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Bewegte Bezugssysteme

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Physik I<br />

Mechanik und Thermodynamik


Physik I – Mechanik und Thermodynamik<br />

1 Einführung:<br />

1.11 Was ist Physik ?<br />

1.2 Experiment - Modell - Theorie<br />

1.3 Geschichte der Physik<br />

1.4 Physik und andere Wissenschaften<br />

1.5 Maßsysteme<br />

1.6 Messfehler und Messgenauigkeit<br />

2 Mechanik:<br />

2.1 Mechanik eines Massenpunktes<br />

3 Thermodynamik:<br />

2.2 Systeme von Massenpunkten<br />

2.3 <strong>Bewegte</strong> <strong>Bezugssysteme</strong><br />

3.1 Kinetische Gastheorie<br />

2.4 Dynamik starrer Körper<br />

3.2 Wärme<br />

2.5 Deformierbare Medien<br />

3.3 Wärmetransport<br />

2.6 Strömende Flüssigkeiten und Gase 3.4 Hauptsätze der Thermodynamik<br />

2.7 Schwingungen<br />

g<br />

3.5 Reale Gase und Flüssigkeiten<br />

2.8 Wellen


Physik I – Mechanik und Thermodynamik<br />

1<br />

2 Mechanik:<br />

2.1 Mechanik eines Massenpunktes<br />

2.22 Systeme von Massenpunkten<br />

2.3 <strong>Bewegte</strong> <strong>Bezugssysteme</strong><br />

2.4 Dynamik starrer Körper<br />

2.5 Deformierbare Medien<br />

2.6 Strömende Flüssigkeiten und Gase<br />

2.7 Schwingungen<br />

2.8 Wellen


2 Mechanik 2.3<br />

<strong>Bewegte</strong> <strong>Bezugssysteme</strong><br />

2<br />

• <strong>Bezugssysteme</strong> geben in der Physik ein Koordinatensystem für die<br />

Naturbeobachtung vor<br />

• im einfachsten Fall kann das Bezugssystem ruhend sein oder sich<br />

gleichförmig bewegen<br />

• wird das Bezugssystem allerdings beschleunigt, so treten zusätzliche Kräfte<br />

auf, die gerade durch die Beschleunigung des Koordinatensystems<br />

hervorgerufen werden (z.B. Rotierende Bezugsysteme)<br />

• weiterhin treten in der Physik oft Fälle auf, in denen ein Beobachter<br />

y ,<br />

außerhalb des Bezugssystem steht und ein sich bewegendes System<br />

beobachtet<br />

• in diesem Fall muss man eine Koordinatentransformation berücksichtigen<br />

(z.B. Galilei-Transformation)


2 Mechanik 2.3<br />

<strong>Bewegte</strong> <strong>Bezugssysteme</strong><br />

3<br />

2.3.1 Galilei-Transformation<br />

• ein Bezugssystem bewege sich mit konstanter Geschwindigkeit u<br />

• die Beschleunigung ist in beiden <strong>Bezugssysteme</strong>n gleich<br />

• d.h. ein Beobachter kann nicht entscheiden, ob er sich in einem sich gleichförmig<br />

bewegenden System befindet oder nicht<br />

• solche <strong>Bezugssysteme</strong> bezeichnet man auch als Inertialsysteme


2 Mechanik 2.3<br />

<strong>Bewegte</strong> <strong>Bezugssysteme</strong><br />

4<br />

2.3.2 Geradlinig beschleunigtes Bezugssystem<br />

• falls das sich bewegende System mit a System beschleunigt wird, erhält man:<br />

• d.h. ein Beobachter im bewegten Bezugssystem (a‘) sieht eine Beschleunigung,<br />

die sich aus zwei Anteilen zusammensetzt:<br />

Beschleunigung durch eine wirkende Kraft (a) und Beschleunigung des Bezugssystems<br />

(a System )<br />

• Annahme, dass ein Beobachter im Inertialsystem („von außen“) keine<br />

Beschleunigung des Körpers beobachtet, also a =0<br />

• Beobachter im bewegten System muss allerdings annehmen, dass der Körper<br />

mit a‘ = -a System beschleunigt wird<br />

• auf den Körper wirkt demzufolge eine Scheinkraft – die Trägheitskraft


2 Mechanik 2.3<br />

<strong>Bewegte</strong> <strong>Bezugssysteme</strong><br />

5<br />

2.3.3 Rotierendes Bezugssystem<br />

• Wie ändert sich z B die Beobachtung eines physikalischen Phänomens wenn<br />

• Wie ändert sich z.B. die Beobachtung eines physikalischen Phänomens, wenn<br />

wir ein Experiment im rotierenden Koordinatensystem Erde oder im festen<br />

Koordinatensystem eines externen Beobachters aus dem Weltall durchführen?


7<br />

• mit Geschwindigkeit im rotierenden Bezugssystem<br />

erhält man für die Beschleunigung<br />

• unter Berücksichtigung von<br />

• und somit<br />

x<br />

hat man dann<br />

• mit<br />

erhält man<br />

• d.h. während ein Beobachter im ruhenden System (Weltall) einfach die<br />

Beschleunigung a beobachtet, muss der Beobachter im rotierenden System (Erde)<br />

zwei zusätzliche Beschleunigungen bzw. Scheinkräfte einführen, um die Bewegung<br />

des Körpers auf der Erde zu beschreiben<br />

Corioliskraft<br />

Zentrifugalkraft


8<br />

• bei einem Foucault'schen Pendel beobachtet man die Änderung der<br />

Schwingungsebene eines Pendels im Laufe der Erdrotation<br />

• betrachtet man eine schwingende Masse, so wird diese während ihrer<br />

Pendelbewegung immer nach rechts hin abgelenkt<br />

• die Ablenkung lässt das Pendel (am Pol) in seiner Schwingungsebene einmal<br />

pro Tag rotieren<br />

• bei Luftdruckunterschieden strömt Luft immer von einem Hochdruckgebiet in ein<br />

Tiefdruckgebiet<br />

• durch die Corioliskraft werden die Luftmassen auf der Nordhalbkugel immer nach<br />

rechts abgelenkt.<br />

• durch dieses Einströmen auf das Tiefdruckgebiet entsteht dort ein Linkswirbel


2 Mechanik 2.3<br />

<strong>Bewegte</strong> <strong>Bezugssysteme</strong><br />

9<br />

2.3.4 Lorentz-Transformation<br />

• Beobachtung von Körpern, die sich mit v ~ c bewegen<br />

• Beobachtung dieser Bewegung in zwei <strong>Bezugssysteme</strong>n, die sich gegeneinander<br />

bewegen<br />

• beide Beobachter kennen die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit (siehe:<br />

Michelson-Experiment i )<br />

• die Transformation<br />

muss dann modifiziert werden, z.B. zu


10<br />

• die Zeiten, die der ruhende Beobachter sieht (t) ) und die der sich bewegende<br />

Beobachter sieht (t‘), sind unterschiedlich<br />

• Ansatz:<br />

• betrachten wir einen Lichtblitz, der ein Strecke x in einer Zeit t durchläuft; diese<br />

Strecke sei auf einem Zug montiert, der sich bewegt<br />

• eine Lichtquelle sendet zum Zeitpunkt t = 0 einen Lichtblitz aus, der zur Zeit t des<br />

ruhenden Beobachters (Bahnsteig) am Ort x empfangen wird<br />

• der sich bewegende Beobachter (Zug) misst den Lichtstrahl, t hl wie er zu einem<br />

Zeitpunkt t‘ am Ort x‘ ankommt<br />

• nachdem in beiden Fällen die Lichtgeschwindigkeit gemessen werden soll, muss<br />

gelten


11<br />

• nachdem diese Gleichung für beliebige Werte von x und t gelten soll, müssen<br />

die Vorfaktoren bestimmte Werte annehmen<br />

• dies ergibt drei Bestimmungsgleichungen für die unbekannten Koeffizienten k,<br />

a und b<br />

v x<br />

• man erhält<br />

• mit<br />

ergibt sich somit für die Lorentz-Transformation<br />

bzw.<br />

‚<br />

‚<br />

• nähert man diese Transformation für kleine Geschwindigkeiten im Vergleich zur<br />

nähert man diese Transformation für kleine Geschwindigkeiten im Vergleich zur<br />

Lichtgeschwindigkeit (v


2 Mechanik 2.3<br />

<strong>Bewegte</strong> <strong>Bezugssysteme</strong><br />

12<br />

2.3.5 Spezielle Relativitätstheorie (SRT)<br />

• Zeitdilatation<br />

• d.h. die Zeit im gestrichenen System t‘ ist kürzer als die Zeit t, die wir von<br />

diesem Ereignis im ungestrichenen System wahrnehmen<br />

• Problem der Gleichzeitigkeit<br />

• Längenkontraktion<br />

• d.h. die beobachtete Länge l ist kürzer als die wahre Länge l 0 im bewegten<br />

System<br />

• <strong>Bewegte</strong> und Ruhemasse<br />

• Relativistischer Impuls<br />

• Ruheenergie und Relativistische Gesamtenergie

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