5 universität innsbruck / international security research group (isrg)
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zum<br />
Österreichischen Workshop<br />
zur Raketenabwehr 2013<br />
20.- 21.02.2013, SemZ Breitensee, Wien<br />
Autoren der Beiträge:<br />
I. BALOGH, M. GERBER, G. GRESSEL, M. HAAS,<br />
W. HOZ, M. KRATKY, B. KREIENBAUM,<br />
M. MUTSCHLER, G. NEUNECK, W. ROSMANN,<br />
P. SEQUARD-BASE, C.H. WIEDEMANN<br />
Eine Kooperationsveranstaltung<br />
des Österreichischen Bundesheers, Amt für Rüstung und Wehrtechnik<br />
mit der Universität Innsbruck, International Security Research Group<br />
www.bundesheer.at 1
Einleitung<br />
Workshop: “Österreichischer Workshop zur Raketenabwehr 2013”<br />
Ort und Zeit: Seminarzentrum Breitensee, 20. – 21.02.2013<br />
Veranstalter: ÖBH/ARWT und Universität Innsbruck, Institut für<br />
Politikwissenschaften<br />
Thema: „Raketenabwehr im Rahmen der NATO/Raketenabwehr und<br />
Weltraum“<br />
Allgemeines:<br />
Das ARWT/WFT und das Institut für Politikwissenschaften der Universität Innsbruck<br />
verfolgen seit mehreren Jahren gemeinsam die <strong>international</strong>en Entwicklungen in der<br />
Raketenabwehr (missile defense shield). Für das ÖBH stellt sich dabei die Frage, wie<br />
sich Raketenabwehroperationen auf Österreich auswirken können, z.B. Flugbahnen,<br />
Schutzbereiche, Trümmerschleppe, etc. Die technischen Aspekte dieser Thematik<br />
bilden die Grundlage jeder diesbezüglichen seriösen Diskussion. Um nun diese<br />
technischen Aspekte der Raketenabwehrentwicklungen, so gut es einem neutralen<br />
Staat wie Österreich möglich ist, zu verstehen (das heißt nur offene Informationen sind<br />
verfügbar), hat das ARWT in der Abteilung WFT ein Computersimulationsprogramm<br />
(sowie einige Zusatzprogramme) unter dem Namen RAAB (= RAketenABwehr)<br />
entwickelt. Auf dieser Basis sowie dem allgemeinen technischen Know-how bezüglich<br />
Raketentechnik und Sensorik (z.B. IR-Suchköpfe) ist eine fruchtbare Zusammenarbeit<br />
auf wissenschaftlicher Ebene mit der Universität Innsbruck/Institut für Politikwissenschaften<br />
und auch mit politikwissenschaftlichen Institutionen des ÖBH<br />
möglich. Auf universitärer Seite ist es die Universität Innsbruck, die sich in Österreich<br />
intensiv mit der Thematik Raketenabwehr im <strong>international</strong>en Kontext beschäftigt. In<br />
Realisierung dieses Gedankenaustausches, der im Besonderen die interdisziplinäre<br />
Sicht der Thematik (Technik und Politikwissenschaft) betont, hat in der Zeit von 20. –<br />
21.02.2013 im Seminarzentrum Breitensee in Wien der „Österreichische Workshop<br />
zur Raketenabwehr 2013“ mit <strong>international</strong>er Beteiligung, stattgefunden.<br />
1
Inhalt:<br />
„Kurzberichte zur Sicht der Raketenabwehr in Deutschland, der Schweiz,<br />
Österreich, Tschechien und Ungarn“<br />
Dabei werden als Einleitung des Workshops die aktuellen Entwicklungen bzw.<br />
Standpunkte der genannten Länder in Stichworten dargelegt. Vom österreichischen<br />
Vertreter wird auch die aktuelle Entwicklung in Polen skizziert.<br />
Ass. Prof. Dr. István Balogh<br />
Hungarian Institute of International Affairs, Junior Research Fellow, U.S. Foreign<br />
Policy and Transatlantic Relations, H-1016, Budapest, Bérc u. 13-15<br />
E-mail: i.balogh@hiia.hu<br />
Dr. Marcel Gerber<br />
Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport<br />
Sicherheitspolitischer Berater, Generalsekretariat Sicherheitspolitik Maulbeerstrasse 9,<br />
3003 Bern<br />
E-mail: marcel.gerber@gs-vbs.admin.ch<br />
Univ. Prof. Dr. NEUNECK Götz<br />
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg<br />
(IFSH), Leiter Arbeitsgruppe IFAR, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg<br />
E-mail: neuneck@ifsh.de, neuneck@public.uni-hamburg.de<br />
Oberst Ing. Ph.D. KRATKY Miroslav<br />
University of Defense, Kounicova 65, 61200 Brno<br />
E-mail: miroslav.kratky@unob.cz<br />
MMag. (FH) GRESSEL Gustav<br />
Büro für Sicherheitspolitik, Referent für Sicherheitspolitische Grundlagen und<br />
Innovation<br />
E-mail: gustav.gressel@bmlvs.gv.at<br />
2
„Europäische Beitragsoptionen sowie russische Aspekte zur Raketenabwehr“<br />
Dipl.-Ing. KREIENBAUM Bernd<br />
IABG Office Brussels, Lange Eikstraat 26, B-1970 Wezembeek- Oppem, Belgium<br />
E-mail: Kreienbaum@iabg.de<br />
Es werden europäische Beitragsoptionen angesprochen wie: Europäische Komponente<br />
eines Frühwarnsatellitensystems, zwei bis drei Midcourse Defense Radars zur<br />
lückenlosen Bahnverfolgung von Raketen aus dem Nahost-Mittelostbereich nach<br />
Europa (Einbeziehung von „Goldhaube + +“ in ferner Zukunft?), Post Burnout IR<br />
Sensoren (PBIRS) auf UAV oder Aerostaten gestützt als mittelfristig machbar sowie<br />
GEO-Frühwarnsatelliten und LEO-Satelliten zur Radarvoreinweisung als langfristige<br />
Optionen. Eine Teilnahme Russlands an einer europäischen Raketenabwehr wird als<br />
zwingend notwendig angesehen. Auf der Basis von unabhängigen NATO- bzw.<br />
russischen Abwehrsystemen soll unter Beachtung einer höchst möglichen Transparenz<br />
eine effiziente Interoperabilität erreicht werden.<br />
„Raketenabwehr und Europas aktuelle Lage“<br />
Univ. Prof. Dr. NEUNECK Götz<br />
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg<br />
(IFSH), Leiter Arbeitsgruppe IFAR, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg<br />
E-mail: neuneck@ifsh.de, neuneck@public.uni-hamburg.de<br />
Die jüngsten politischen Aussagen innerhalb der NATO (Neues Strategiekonzept,<br />
Gipfelerklärung vom November 2011) werden gemeinsam mit den Entwicklungen zur<br />
European Phased Adaptive Approach (z.B. AN/TPY-2 Radarstationierung in<br />
Kürecik/Türkei, Herausforderungen bei der SM3-Bl 2-Entwicklung,…) auch vor dem<br />
Hintergrund der aktuellen Bedrohungslage (IRAN) diskutiert. Ebenso findet eine<br />
Auflistung russischer Bedenken und Reaktionen (z.B. Frühwarnradar in Kaliningrad,<br />
offensive Fähigkeiten mit ISKANDER, …) Eingang in die vorliegende Präsentation.<br />
3
„Überlegungen eines neutralen Kleinstaates“<br />
Oberst i Gst Dipl.-Ing. ETH HOZ Wolfgang<br />
Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS,<br />
Schweizer Armee, Luftwaffe, LW Stab, Chef Doktrinforschung und –lehre,<br />
Papiermühlestrasse 20, CH-3003 Bern<br />
E-mail: wolfgang.hoz@vtg.admin.ch<br />
Von den grundsätzlichen Aufgaben einer Abwehr ausgehend (Bevölkerungsschutz,<br />
Schutz von wichtigen Einzelobjekten) werden die Möglichkeiten theoretischer sowie<br />
praktischer Natur eines neutralen Kleinstaates diskutiert, wie z.B.<br />
Nachrichtendienstliche Aufklärung, Verwundbarkeitsanalysen (was passiert bei<br />
Einschlägen von Angriffsflugkörpern) wissenschaftlich-technische Analysen zur<br />
Abwehr, Proliferation (da die Schweiz ein Hochtechnologieland ist),<br />
Nachrichtenbeschaffung mit Sensoren, etc. bis hin zum Schutzraumbezug. Ergänzt<br />
wird das Referat durch eine erste Bewertung der vorher erläuterten Möglichkeiten aus<br />
doktrinaler Sicht.<br />
„Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der<br />
USA“<br />
Mag. phil. HAAS Michael<br />
Vertreter des Kooperationspartners Universität Innsbruck, Hessische Stiftung<br />
Friedens- und Konfliktforschung, Peace Research Institute, Frankfurt, Baseler Straße<br />
27-31, 60329 Frankfurt am Main/Germany<br />
E-mail: haas@hfsk.de<br />
Die gesamtstrategische Konzeption der USA wird an Hand der „Nationalen<br />
Sicherheitsstrategie 2010“ allgemein dargelegt sowie der dabei verwendete<br />
Interpretationsrahmen (Neoklassischer Realismus und extraregionale<br />
Hegemonietheorie) vorgestellt. Daran schließt sich eine Diskussion über die<br />
Umsetzung der Sicherheitsstrategie in der Verteidigungsstrategie an. Dabei werden die<br />
Akzente auf die Besonderheiten der Raketenabwehr und des Weltraums (z.B.<br />
Probleme mit ASAT-Systemen) gelegt.<br />
4
„Radars für Weltraumüberwachung“<br />
Dipl.-Ing. OberstdhmtD ROSMANN Wolfgang<br />
Streitkräfteführungskommando, Leitender Ingenieur Kommando<br />
Luftraumüberwachung, Schwarzenbergkaserne, 5071 Wals/Siezenheim, Salzburg<br />
E-mail: wolfgang.rosmann@bmlvs.gv.at<br />
Es werden drei Radaranlagen (SPASUR, GRAVES und TIRA) hinsichtlich der<br />
Aufgaben „Erfassen“, „Verfolgen“, „Katalogisieren“, „Charakterisieren“ und<br />
„Abbilden“ untersucht. Das jeweilige technische Funktionsprinzip der Anlagen wird<br />
letztlich auch unter dem Gesichtspunkt der strategisch-politischen Zielsetzung für den<br />
Betrieb der Anlagen erörtert. So dienen:<br />
SPASUR (USA): Zum Aufbau eines vollständigen aktuellen<br />
Lagebildes<br />
GRAVES (FRANKREICH): Als Gegengewicht zu den USA um z.B. auch<br />
amerikanische militärische Satelliten erfassen zu<br />
können<br />
TIRA (DEUTSCHLAND): Für Forschung und Technologie<br />
„Satellitensensorik in Zusammenhang mit Raketenabwehr“<br />
Dr.-Ing., Dipl.-Phys. HOFSCHUSTER Gerd<br />
Leiter Sicherheit, Militärische Satellitensysteme, OHB System AG, Universitätsallee<br />
27-29, D-28359 Bremen<br />
E-mail: hofschuster@ohb-system.de<br />
Der Beitrag ist auf Wunsch des Autors vertraulich und wird daher nicht publiziert.<br />
„Bewaffnung des Weltraumes: Ansätze im Bereich der Governance und<br />
Rüstungskontrolle“<br />
Dr. MUTSCHLER Max<br />
Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und<br />
Sicherheit, Ludwigkirchplatz 3-4, 10719 Berlin<br />
E-mail: max.mutschler@swp-berlin.org<br />
Die Problematik wird ausgehend von folgenden Thesen dargelegt: Die Entwicklung<br />
von Raketenabwehrtechnologie schafft auch die Möglichkeiten für ASAT-Waffen. Die<br />
5
momentan diskutierten Rüstungskontrollregeln klammern das ASAT-Potential der<br />
Raketenabwehrtechnologie aus. Diese Regeln sollten jedoch um die technischen<br />
ASAT-Fähigkeiten ergänzt werden. Das Referat erläutert diese Thesen vor dem<br />
Hintergrund eines Rüstungswettlaufes im Weltraum und den für die Thematik<br />
relevanten Aussagen in verschiedenen bilateralen/<strong>international</strong>en Vereinbarungen.<br />
„Ausgewählte ASAT-Szenarien“<br />
Dr. SEQUARD-BASE Peter<br />
Amt für Rüstung und Wehrtechnik, Abteilung Waffen- und Flugkörpertechnik<br />
(ARWT/WFT), Amtsgebäude Vorgartenstrasse, Vorgartenstrasse 225, 1024 Wien.<br />
E-mail: arwt.wft@bmlvs.gv.at<br />
Mit dem bei ARWT/WFT entwickelten Computersimulationsmodell RAAB werden<br />
die kinematischen „Schießbereiche“ für die Abwehrflugkörper „SM3 Block1 (OE)“,<br />
„mod. DF21 (OE) und „GBI 3-stufig (OE)“ in räumlicher (max. Seitendistanz bei<br />
gegebener Höhe der Satellitenflugbahn) und zeitlicher (Dauer des Schießfensters bei<br />
ausgewählten Satellitenbahnhöhen) Hinsicht berechnet und vorgestellt. Dem<br />
kinematischen Leistungsvermögen werden die typischen Satellitenbahnhöhen für<br />
einige militärische Anwendungen gegenübergestellt. Ferner werden der chinesische<br />
Satellitenabschuss des „FENGYUN-1C“ und der amerikanische Abschuss des „USA-<br />
193“ nachgerechnet, um die Plausibilität der allgemeinen kinematischen<br />
Berechnungen zu festigen.<br />
„Weltraumschrott und seine Gefahren“<br />
Dr.-Ing. WIEDEMANN Carsten<br />
Technische Universität Braunschweig, Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme,<br />
Hermann-Blenk-Strasse 23,D-38108 Braunschweig<br />
Email: c.wiedemann@tu-braunschweig.de<br />
Zuerst wird die Gefährlichkeit des Weltraumschrotts dargelegt. Hohe<br />
Kollisionsgeschwindigkeiten (~ 10km/s in niederen Erdumlaufbahnen), es sind bereits<br />
viele Objekte unterschiedlicher Größe vorhanden. Die gefährlichsten Objekte sind jene<br />
zwischen 1cm und 10cm Größe, da sie ein hohes Zerstörpotential besitzen, aber zu<br />
klein sind für eine Bahnvermessung. Die räumliche Dichte der Schrottteile in<br />
6
Abhängigkeit von der Bahnhöhe zeigt ein Maximum bei ca. 800km. Diese Bahnhöhen<br />
sind daher die gefährlichsten. Abgerundet wird das Referat durch eine detaillierte<br />
Analyse der Auswirkungen des chinesischen Antisatellitentest von 2007, der<br />
wesentlich zu einer Verschärfung der Lage im 800km Bereich geführt hat. Der<br />
Abschuss von „USA-193“ ist hingegen langfristig für die Müllproblematik folgenlos.<br />
7
NA TO's<br />
EUROPEAN MISSILE DEFENSE SYSTEM - A HUNGARIAN PERSPECTIVE<br />
By<br />
ISTVAN BALOGH<br />
AUSTRIAN BALLISTIC MISSILE DEFENSE WORKSHOP<br />
FEBRUARY 20-21, 2013, VIENNA<br />
LEGAL FRAMEWORK:<br />
• Hungarian National Security Strategy (NSS) - Hungarian Government resolution<br />
2012/1035, February 21.:<br />
• Hungarian National Military Strategy (NMS): Artide 37: commitments within NATO and<br />
collective defense, Artide 5.<br />
POLITICAL CONSIDERATIONS<br />
• Initial decision of the Obama administration to scrap BMD plans.<br />
• Letter of the "22":<br />
• NATO BMD vs. NSNW and Nuclear Deterrence. Many in Europe see BMD plans as a<br />
substitute for NSNW' and nuclear deterrence in general. (See: Knops [20 11]; Futter<br />
[2011D<br />
• Furthermore, a NATO BMD would provide Central and Eastern Europe with additional<br />
political significance and weight as this is the region dosest to potential threats. Shifting<br />
NATO's focus and assets to the CE region adds to the importance of the region within<br />
NATO.<br />
GEOPOLITICAL<br />
CONSII)ERATIONS<br />
• Most importantly: BMD good for Hungary in practice: during Chicago Summit of May<br />
2012 NATO has declared the Interim BMD Capability. "lt offers the maximum coverage<br />
within available means to defend NATO's populations, territory and forces across<br />
southern Europe against a ballistic missile attack." (See: Ballistic Missile Defence ...<br />
NATO website) Thus, Hungary's southern/ eastern flank, one of the most important<br />
and volatile regions from the perspective of Hungarian national <strong>security</strong>, are already<br />
covered by the system. Thus, in a way, we are already beneficiaries of the system.<br />
ECONO~IIC CONSII)ERATIONS<br />
• Political economic considerations. For relatively small countries facing economic and<br />
fiscal uncertainties such as Hungary, BMD provides a cost-effective defense shield<br />
against future threats. A modular approach makes it possible for individual allies to<br />
contribute to BMD plans in accordance with their own economic capabilities.(See. Ruttai<br />
[2008]: pp. 59-60)<br />
CONCLlJSION<br />
Most political, economic and political economic considerations assume that Hungary<br />
will benefit from a comprehensive NATO BMD system in the long run.
Kurzbericht zur Sicht der Raketenabwehr in der Schweiz.<br />
***<br />
In der Schweiz hat sich im abgelaufenen Jahr wenig verändert:<br />
In der Öffentlichkeit ist die mögliche Bedrohung durch ballistische Lenkwaffen und<br />
deren Abwehr nur ein marginales Thema. Punktuell wird gefordert, angesichts<br />
wachsender Bedrohungen sollte sich die Schweiz in einem europäischen<br />
Abwehrdispositiv einbringen. Die europäischen Entwicklungen zum Aufbau einer<br />
Lenkwaffenabwehr und die Möglichkeiten und Grenzen für die Schweiz werden dabei<br />
weitgehend ausgeklammert.<br />
Die offizielle Haltung der Schweiz zur Raketenabwehr ist im „Bericht des Bundesrates<br />
an das Parlament über die Sicherheitspolitik der Schweiz“ von 2010 festgehalten. Das<br />
Thema wird verhältnismässig kurz abgehandelt und dabei vor allem militärischoperationelle,<br />
finanzielle, völkerrechtliche und politische Argumente dargelegt, die<br />
dagegen sprechen, autonom oder in <strong>international</strong>er Kooperation eine Fähigkeit zur<br />
Raketenabwehr aufzubauen.<br />
Der sicherheitspolitische Ausschuss der kleinen Kammer des Bundesparlaments zeigte<br />
sich ob diesen Ausführungen nicht abschliessend befriedigt. Er beauftragte die<br />
Regierung mit einer vertieften Darstellung der Schweizer Möglichkeiten, in der<br />
europäischen Sicherheitsarchitektur mitzuwirken. Zur Umsetzung dieses Auftrags wird<br />
zurzeit im Verteidigungsministerium eine Studie verfasst, in der die Lageentwicklung<br />
der Raketenabwehr in Europa und die Implikationen für die Schweiz untersucht<br />
werden. Die Studie dient zunächst dem Zweck, in der Schweiz ein gemeinsames<br />
Verständnis über Raketenabwehr zu fördern und die Grundlagen für allfällige weitere<br />
Schritte zu legen. Ob damit auch die offizielle Haltung der Schweiz verändert und<br />
konkrete Schritte eingeleitet werden, ist zurzeit noch offen.
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG<br />
Büro für Sicherheitspolitik<br />
Österreich - Raketenabwehr<br />
<br />
<br />
<br />
„Leermeldung“<br />
Die Thematik ist jenseits des Wahrnehmungshorizonts der<br />
politischen Klasse<br />
Mögliche Bezugspunkte:<br />
<br />
<br />
<br />
EU-Raumfahrtpolitik, insbesondere hinsichtlich Space<br />
Situation Awareness<br />
Weltraumüberwachung, Schutz krirtischer Infrastruktur<br />
Zivilschutz, Debris, etc.<br />
<br />
www.bundesheer.at
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG<br />
Büro für Sicherheitspolitik<br />
Polen – strategische Situation<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Strategische Situation wird durch die geografische Lage<br />
und den östlichen Nachbarn bestimmt<br />
Wandel Russlands zu einer aggressiven, nationalistischen<br />
Diktatur<br />
Weißrussland: auf absehbare Zeit eine Diktatur mit<br />
erheblichen Militärpotential<br />
Russische operative Planungen beziehen sich auf<br />
begrenzte, aber schnell vorgenommene militärische<br />
Operationen gegen baltische Staaten und Polen<br />
Raketen mögliches Mittel russischer Erstschläge<br />
„Pacific Pivot“: Schwergewicht der USA nicht mehr in<br />
Europa. Unsicherheit über die Dauer amerikanischer<br />
Raketenabwehrstrukturen nach den Erfahrungen von 2009<br />
Wirtschaftskrise: Unterminiert innereuropäische<br />
Solidarität. Abwandern von Rüstungsindustrie und<br />
Technologie (evtl. auch nach Russland) gefürchtet<br />
www.bundesheer.at
BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG<br />
Büro für Sicherheitspolitik<br />
Polen - Raketenabwehr<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
August 2012: Vorschlag Komorowski der Beschaffung eines<br />
„eigenen“ Raketenabwehrsystems<br />
Polnisches System, eingebunden in das System der NATO<br />
Investitionsspielraum 3-6 Mrd. Euro in 10 Jahren (bis<br />
2023)<br />
Typenentscheidung fällt im Zuge der Nachbeschaffung<br />
Luftabwehrsystem<br />
Jedoch: auch andere Waffensysteme sind in den nächsten<br />
Jahren zu ersetzten (Marine, Su-22, Mig-29, T-72, BMP-1,<br />
etc.), daher noch Diskussion um den Stellenwert des<br />
Projekts<br />
Ziele:<br />
<br />
<br />
Schutz Polens und wichtiger Einrichtungen<br />
Einflussnahme auf europäische Rüstungspolitik (wäre nur<br />
bei co-Entwicklung eines europäischen Systems möglich)<br />
www.bundesheer.at
Czech Republic attitudes to the BMD<br />
Czech Republic as the NATO member & EPAA supporter<br />
Miroslav Krátký<br />
Vojtěch Májek
Agenda<br />
1.Foreword<br />
2.Events in the front and in the background<br />
NATO Summits<br />
NATO BMD, EPAA & Russia<br />
3.Czech political representation attitudes<br />
4.Czech public attitudes<br />
5.Conclusion<br />
2
1. Foreword<br />
Situation generally and questions to ask:<br />
The threat of using BM as the NBC, or conventional weapons<br />
carriers has not only been imperishable, but it even becoming<br />
the particularly topical problem. Why?<br />
Iranian and North Korean nuclear & missile program.<br />
The actual conflicts have seemingly a „guerrillas’ character“<br />
only; the weapons type: actually conventional. The reason to<br />
calm down?<br />
NO: invisible process of weaponry development, militarisation<br />
and multi-channel weapons proliferation is not made visible<br />
medially, including their destructing potential.<br />
3
The possible character of the continuing conflicts and their<br />
end? Unpredictable. Why?<br />
Devastating means could be applied when a losing side will<br />
be going to reverse the course of war, or application of<br />
weapons of mass destruction will be the first step to open<br />
a war.<br />
Threats have not perished, but they changed:<br />
- locality<br />
- holders<br />
- directions<br />
- appearance<br />
- shapes<br />
4
2. Events in the front<br />
and in the background<br />
Let’s remind the last two-years main military-political &<br />
economical moments:<br />
•Withdrawal of military forces from Iraq: started in June<br />
2009 and completed by Dec. 2011;<br />
•Cont. operations in Afghanistan and troops withdrawal<br />
preparation (assumption: 2014);<br />
•Pan-Arabian storm , so-called “Arab Spring” (from the end<br />
of 2010);<br />
•Syrian civil war, also referred to as the “Syrian uprising”<br />
(March 2011);<br />
•Change in North Korean leadership (Dec. 2011);<br />
5
• Economical crisis abating and the territorial differential<br />
recession continuation (up to now);<br />
• Fiscal crisis of several south-Europe states (2009 – up to<br />
now)<br />
• Migration waves to EU from the south-east direction;<br />
• Development of terrorism in Mali;<br />
• …etc. …<br />
6
NATO members<br />
mission<br />
7
Summits<br />
• Lisbon Summit (November 2010) is possible to<br />
consider (from the BMD philosophy) as the<br />
milestone one. The PAA was confirmed as the<br />
new approach to the BMD, and the transition<br />
from defence of theatre to the defence of<br />
territory as well.<br />
• Chicago Summit (May2012) affirmed feasibility<br />
of the PAA conception; the ability of defence<br />
against BM was declared - despite the BMD<br />
system is in the first stage of realisation.<br />
8
NATO BMD & Russia<br />
general political aspects<br />
NATO steps made for NATO-Russia comprehension:<br />
•More transparency proposal, based on mutual and<br />
regular information exchange;<br />
•Establishment two Joint NATO-Russia Missile<br />
Defence Centres („JNRMDC“)<br />
…and results:<br />
•Russia was not convicted: they expected tangible<br />
proposals;<br />
•They refuse JNRMDC until all political principles are<br />
not solved and guarantees done.<br />
9
From: Missile Defense Conference, Moscow, Russia; May 2012:<br />
„Russian ICBMs launched towards U.S. travel on Polar trajectories are too fast for<br />
deployed SM-3 to intercept either ICBM itself or reentry vehicle.“<br />
10
3. Czech political representation attitudes<br />
… up to 2009: Any of the Czech political representative did not<br />
say decisive „NO“ to BMD project, including planed XBR in Brdy<br />
(for more detail see: ABMDW 2012, Vienna)<br />
President<br />
MAY 2009 MAY 2009 2010<br />
PM<br />
MoD<br />
11
Recent history:<br />
After the first Obama’ Czech republic official visit<br />
(April 2009): undisguised admiration for US<br />
initiatives & nuclear disarmament.<br />
After the SEP 2009/XBR cancelation - may be<br />
relief(?) about not need to solve „NO Radar“ press.<br />
Later (when speculations occured, concerning C2<br />
BMD centre in Prague, 2010): slightly cooler<br />
declarations…<br />
12
Current Czech Republic officials to solve foreign & NATO matters<br />
President PM MoD<br />
?<br />
13
Present time Czech officials attitudes:<br />
Support EPAA in cooperation with Russia, but<br />
excluding any form of Russian limiting and<br />
influencing alliance BMD system.<br />
Against the Russia: the Czech political<br />
representatives are divided across the political<br />
spectrum. Even in the right wing – there are<br />
differences of opinion.<br />
Simultaneously emphasizes: the current EPAA<br />
architecture does not assume any BMD entities on<br />
Czech territory.<br />
14
Public confidence<br />
[%]<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
President Klaus:<br />
JAN 2013, slump to 26%<br />
after broad amnesty…<br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />
NATO<br />
Czech Army<br />
Government<br />
IX/2009<br />
President<br />
15
4. Public opinion<br />
Situation within the Czech public:<br />
…substantially tense during the XBR instalation<br />
preparation…<br />
16
Public attitudes used to be well monitored by media,<br />
but (both party):<br />
- opinion poll (questions) was as a rule purpose-build<br />
- outputs intentionally interpreted<br />
Poll outputs themselves: see ABMDW, Vienna 2012.<br />
17
300<br />
Activities to BMD<br />
60<br />
250<br />
50<br />
200<br />
40<br />
150<br />
30<br />
100<br />
20<br />
50<br />
10<br />
0<br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />
iDnes.cz<br />
IX/2009<br />
NO Bases!<br />
Impacts<br />
concerning<br />
BMD outside<br />
of Europe<br />
18
Contamporary Czech general public wievs:<br />
The „post XBR era“ (SEPT 2009) emphasizes other<br />
moments of the public life:<br />
home affairs bickering (weak & hovering officials)<br />
senate and president elections<br />
Czech army:<br />
+ relatively high public confidence (above 60%)<br />
+ good performance when deployed (Iraq, Afg.,<br />
Yug.)<br />
- wieved as „expeditionary force “ for to fulfill<br />
outland interests (esp. left wing voters)<br />
- too expensive & inefective<br />
- MoD without minister (just now…)<br />
19
What is worse:<br />
-Constant underfunding MoD budget (1,11 % GDP,<br />
but the commitment: 2,2% GDP),<br />
-MoD budget is saw by (part of) public as a source of<br />
monetary resources,<br />
-Corruption scandals extending up to top MoD<br />
officials.<br />
Public reluctance to support defence activities incl.<br />
the key ones: airspace <strong>security</strong> and BMD.<br />
20
5. Conclusion<br />
• Czech republic has gone through the last couple of<br />
years as the stable NATO member, carry out duties,<br />
esp. to foreign obligations (Afg., NATINADS-Baltic<br />
missions, Mali…).<br />
• There is no ambitions, no intension, no will, neither<br />
means to the material BMD participation.<br />
• Czech rep. is going to contribute to the NATO<br />
budget, which is used - among others - for<br />
financing BMD activities too.<br />
21
• Military specialists within the Czech Republic are<br />
aware of the air defence problems as the whole,<br />
including the BMD.<br />
• Czech officials have to boost confidence in MoD<br />
and the government’ defence policy on the<br />
whole.<br />
22
References<br />
1. US Ballistic Missile Defence & Czech Republic. Press Monitoring [online]. Praha: MARFA, 2012 [cit. 13.10. 2012].<br />
http://www.idnes.cz/<br />
2. NATO Library. Lisbon Summit Declaration. Materiál z oficiálních stránek NATO. 2010 [on-line], [last revive Aug. 2012].<br />
http://www.nato.int/cps/en/natolive/official_texts_68828.htm;<br />
3. NATO Library. Chicago Summit Declaration. Materiál z oficiálních stránek NATO. 2010 [on-line], [last revive Aug. 2012].<br />
http://www.nato.int/cps/en/natolive/official_texts_87593.htm;<br />
4. HENDRICSON R. M. EPAA Ballistic Missile Defense - Technical Overview. MoD USA statement/uclassified, Missile Defence<br />
Coinference, Moscow 2012.<br />
5. VESPALCOVÁ V. Zahraniční politika ČR a Polska vůči USA po přehodnocení amerického projektu protiraketové obrany ve<br />
střední Evropě. Magisterská práce. Masarakova univerzita, Brno 2010;<br />
6. ČERVENKA J. Americké protiraketové základny v ČR a Polsku z pohledu domácí veřejnosti. In: Naše společnost 2007/1.<br />
Sociologický ústav Akademie věd ČR, Praha 2007 ISSN 1214-438X;<br />
7. STEM. Důvěra v armádu a policii. Středisko empirických výzkumů, Praha. [online], [last revive Aug. 2012]. http://stem.cz;<br />
8. MONTAGUE L.D. & NRC committee. Making Sense of Ballistic Missile Defense: An Assessment of Concepts and Systems for<br />
U.S. Boost-Phase Missile Defense in Comparison to Other Alternatives. PREPUBLICATION COPY. National Research<br />
Council, The Keck Center of the National Academies, Washington, DC, USA. ISBN 978-0-309-21610-4.<br />
9. GABAL I., ČERNÝ O., SCHNEIDER J. Did the Czech Republic Manage the Negotiations on the BMD in 2006-2009? The<br />
Prague Security Studies Institute (PSSI) Analyse. PSSI Prague 2010. [online], [last revive Sep. 2012]. http://www.pssi.cz/<br />
10. Defence Policy and Strategy Division of MoD. Chicago summit. Ballistic Missile Defence. Informations reports for MoD. Prague<br />
2012 – 13.<br />
23
Thank for your attention,<br />
questions, comments please…<br />
24
Österreichischer Workshop zur Raketenabwehr 2013<br />
„Raketenabwehr im Rahmen der NATO/ Raketenabwehr und Weltraum“<br />
AUTOMOTIVE INFOKOM VERKEHR &<br />
UMWELT<br />
LUFTFAHRT RAUMFAHRT VERTEIDIGUNG &<br />
SICHERHEIT<br />
Europäische Beitragsoptionen sowie russische Aspekte zur<br />
Raketenabwehr<br />
Bernd Kreienbaum<br />
IABG Büro Brüssel<br />
Kreienbaum@iabg.de<br />
Wien, 20-21 Februar 2013<br />
Seminarzentrum Breitensee<br />
Defence & Security<br />
Who are we?*<br />
www.iabg.de<br />
AUTOMOTIVE INFOKOM VERKEHR, UMWELT<br />
& ENERGIETECHNIK<br />
LUFTFAHRT RAUMFAHRT VERTEIDIGUNG &<br />
SICHERHEIT<br />
• Technology Think Tank and German Simulation- & Test-Lead<br />
• MOD GE Defence Programme Management Supporter (strict neutrality)<br />
• Home of German IAMD Integration Test Bed & NATO Test Bed Interface<br />
• IAMD-Study Lead German & European NATO Industries >> Contributions<br />
• TMD/BMD Simulator Development and national/<strong>international</strong> war-gaming<br />
• German, NATO & NATO-Russia (CAX) TMD/BMD War-gaming facilitator<br />
* Focus on IAMD/Defence<br />
1
Leitfragen, Wien 19-20 Feb 2013<br />
‣ Was soll wie geschützt werden? Ausgangslage Lissabon Gipfel – US PAA<br />
‣ An welchen Anforderungen und Zielarchitekturen orientiert sich der Aufbau der<br />
NATO-Raketenabwehr (ALTBMD/BMD)?<br />
‣ Eigene Beurteilungsfähigkeit versus Vertrauen?<br />
‣ Was sind europäische Beitragsoptionen und welche Technologien sind hiefür<br />
verfügbar (DEU/Europa >> NATO NIAG Studie)?<br />
‣ Was wird benötigt und wie lange braucht man, um einen „robusten“ NATO-weiten<br />
Schutz aufzubauen?<br />
‣ Lautet die Alternative: Teilhabe durch Budget oder Souveränitätsverlust?<br />
‣ Sind Kooperationen (Pooling & Sharing) eine Option und in welchen Bereichen?<br />
‣ Ist eine wirksame Raketenabwehr ohne Russland machbar & auch bezahlbar?<br />
‣ Wie lange kann es die EU sich noch erlauben, bei der Raketenabwehr zuzuschauen?<br />
gibt die persönliche Sichtweise des Vortragenden wieder<br />
ALTBMD “How it started”<br />
• Gulf War 1991: “TBM Wake-Up Call”<br />
• NATO’s Extended Air Defence Policy 1993<br />
• NAC tasking to CNAD and NMAs in 1996<br />
“develop programmatic and co-operation related options and<br />
recommendations on the modalities for the Alliance to pursue<br />
ALTBMD”<br />
• Military Committee approved in 1997 the MOR<br />
for a NATO ALTBMD<br />
• CNAD/NIAG Pre-Feasibility Study 1997/1998<br />
2
ALTBMD Programme Attributes<br />
‣“Bottom-up” approach >> Military Requirement<br />
‣ Protection of Forces - unquestioned NATO solidarity case (for the time being?)<br />
‣ Geography free – crisis response (in & out of area)<br />
‣ Architecture Design related to 1000 x 500 km Scenarios<br />
‣ IOC/FOC a solely operational-technical Definition<br />
‣ Upper Layer by US (THAAD/AEGIS) an accepted factual situation (2005)<br />
‣ BMC3I (ACCS/Bi-SC-AIS) via CAOC/DARS (tactical/deployable)<br />
‣ Roadmap/Capabilities based on national Commitments ( DEU-PAC3/MEADS)<br />
‣ NATO-Russia Interoperability Case – NRC Flagship Issue (Studies & Trials)<br />
‣ No Sovereignty Issue (NATO-EU-3 rd Nations-Russia)<br />
5<br />
ALTBMD “Geography free” Architecture<br />
Scenario Example – mobile Assets<br />
1000 x 500 km battle space<br />
DEFENDED AREA<br />
1<br />
2<br />
3<br />
10<br />
12<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
11<br />
13<br />
14<br />
8<br />
HVA 25 km in diameter<br />
Maximum of 7<br />
TBMs over 2<br />
minutes<br />
AGGRESSOR<br />
3
TMD/MD ROADMAP<br />
as of 09/06<br />
CY 03 CY 04 CY 05 CY 06 CY 07 CY 08 CY 09 CY 10 CY 11 CY 12 CY<br />
12+<br />
NATO Missile<br />
Defence<br />
Activities<br />
Study Award<br />
Study<br />
Results<br />
CNAD<br />
Endorsement<br />
Riga Summit<br />
Guidance<br />
NATO ALTBMD<br />
Programme<br />
Air Command and<br />
Control System<br />
(ACCS)<br />
Shared Early Warning<br />
National TMD System<br />
Availability<br />
PAC 3<br />
(US)<br />
PAC 2+<br />
(GE/NL)<br />
CP<br />
NSR Approval<br />
By CNAD<br />
THAAD GBR<br />
PAC-2 GEM<br />
Con III (GE & GR)<br />
Sea Based<br />
Midcourse<br />
Theatre<br />
Wide(US)<br />
PO<br />
ASACS(SP)<br />
ITB Build 1<br />
Acceptance<br />
EDC SE&I<br />
Contract<br />
TA1 Validation<br />
ACCS LOC-1 IB<br />
SBIRS<br />
Incr 2<br />
FBS-T<br />
(US)<br />
STSS<br />
SAMP/T(IT)<br />
Block 1 IOC<br />
(IT)<br />
SAMP/T(FR)<br />
Block 1 IOC<br />
PAC-3<br />
(NL)<br />
PAC-2+ (SP)<br />
ACCS PSA (Provisional Site Acceptance)<br />
PAC-3<br />
(GE)<br />
F100 ADCF 3<br />
Frigates(SP)<br />
1 st ADCF<br />
Frigate 3 (NL)<br />
IOC LL<br />
THAAD (US)<br />
ABL<br />
(US)<br />
FOC LL<br />
FOC UL<br />
(2015)<br />
EAD Radar (GE)<br />
EAD Radar (GE)<br />
MEADS(US)<br />
MEADS(GE)(IT)<br />
SAMP/T(FR)<br />
Block 2<br />
NRC TMD<br />
Coordination<br />
Results Phase 1<br />
Results Phase 2<br />
Interoperability<br />
Roving Sands 1<br />
JPOW<br />
JPOW<br />
BMD “How it re-started”<br />
• 2001 U.S ABM Treaty Termination<br />
• 2002 Prague Summit > BMD Option Study 2003-2004 (MDFS)<br />
• 2004-2008 US 3 rd site approach & agreement in 2008<br />
• NATO add-on analysis<br />
• Sep 2009 PAA Announcement<br />
• 2010 Lisbon NATO BMD Capability Declaration & RUS Coop.<br />
• NATO Staff Requirement tasking<br />
• 2012 Chicago “Initial BMD Capability Announcement”<br />
• 2013 NSR pending; European Contribution not committed<br />
4
The Vision*<br />
NATO BMD System for Europe<br />
„a piece of cake“<br />
• NATO cost ~200 Mio €<br />
• USA is providing „Upper Layer“<br />
• Europe to contribute excisting<br />
„Lower Layer“ and<br />
may be some sensors<br />
* Hallucination?<br />
9<br />
BMD Attributes<br />
‣“Top-down” approach – directed by the HoSG-Lisbon<br />
‣ Formally a Programme “add-on” to ALTBMD >> de-facto today the issue<br />
‣ Driver US with “Phased Adaptive Approach” as national contribution<br />
‣ Forced NATO solidarity<br />
‣ Geography a pivotal factor<br />
‣ Political Default – indivisible Security >>> Architecture Driver<br />
‣ Multiple Sovereignty Issues (NATO-EU-3 rd Nations-Russia)<br />
‣ Unsolved RUS Involvement? (Cooperation & transparency promises from Lisbon)<br />
‣ IOC/FOC definition with strong pol/mil implications (COI, ROE, C³, Consultations…)<br />
‣ No agreed Architecture; Upper Layer by US PAA only “wishful thinking”<br />
‣ No agreed Roadmap with national “European” Commitments<br />
‣ BMC3I at Ramstein….??? Limited European Influence<br />
10<br />
5
• Knowledge<br />
• Assessment Competence<br />
• Architecture & Data Plausibility<br />
• Modelling & Simulation<br />
• Reverse Engineering<br />
• Prototyping & Tests<br />
„The Key Issue“<br />
How to base national BMD decision making???<br />
Professional Judgement or Faith???<br />
Phased Adaptive Approach (PAA)*<br />
U.S. Contribution to European BMD<br />
Phase I: Today’s Capability<br />
Phase II: Enhanced<br />
Medium-Range Missile Defense<br />
(By 2015)<br />
Phase III: Enhanced<br />
Intermediate-Range Missile Defense<br />
(By 2018)<br />
Phase IV: Early Intercept of<br />
IRBMs and ICBMs<br />
(By 2020)<br />
Aegis<br />
BMD 4.0.1/5.0<br />
Aegis Ashore 5.0<br />
(Romania)<br />
Aegis BMD 5.1 Aegis Ashore 5.1<br />
Aegis BMD 5.1x<br />
(Poland and Romania)<br />
Aegis Ashore 5.1x<br />
(two sites)<br />
Aegis BMD 3.6.1<br />
SM-3 IA<br />
SM-3 IB<br />
SM-3 IIA<br />
SM-3 IIB<br />
AN/TPY-2 (FBM)<br />
C2BMC Updates<br />
ALTBMD Lower Tier<br />
Initial PTSS<br />
C2BMC Updates<br />
ALTBMD Upper Tier<br />
PTSS<br />
Enhanced C2BMC<br />
Potential EPAA Surge<br />
Potential EPAA Surge<br />
Potential EPAA Surge<br />
C2BMC AOC<br />
Ramstein<br />
ALTBMD Interim Capability<br />
THAAD<br />
THAAD<br />
Launch on Remote<br />
THAAD<br />
Full Network<br />
6
US Regional Defence View<br />
13<br />
German Industry BMD Working Group<br />
Participating Industries<br />
14<br />
7
NATO INDUSTRIAL ADVISORY GROUP<br />
CNAD tasking in preparation of the Chicago Summit<br />
“Industrial Views on NATO Ballistic Missile Defence Way-ahead”<br />
(Contribution Options & Schedules and Smart Defence Opportunities)<br />
Interims Report for<br />
Chicago Summit<br />
on<br />
27 Apr 2012<br />
by the<br />
Co-Chairmen<br />
NIAG SG-172<br />
Bernd Kreienbaum, IABG<br />
Robert Dehnert, Raytheon<br />
NIAG SG-172 (SG-151 BMD Follow-on Study):<br />
41 Participating Industries from 12 Countries<br />
Armed Forces Academy (SLK)<br />
Aselsan (TUR)<br />
Astrium (DEU/FRA)<br />
BAE Systems (GBR)<br />
Boeing (USA)<br />
Bumar Elektronika (PIT) (POL)<br />
Cassidian (DEU/FRA)<br />
CESA (ESP)<br />
DCNS (FRA)<br />
Diehl (DEU)<br />
Filbico (POL)<br />
Fokker (NLD)<br />
GD Santa Barbara Sistemas (ESP)<br />
IABG (DEU)<br />
Indra (ESP)<br />
ITWL (POL)<br />
Kongsberg (NOR)<br />
L-3 ASA (GBR)<br />
LFK-Lenkflugkörpersysteme (DEU)<br />
Lockheed Martin (USA)<br />
MBDA (DEU/FRA/GBR/ITA)<br />
MKEK (TUR)<br />
Navantia (ESP)<br />
NGC (USA)<br />
OHB (DEU)<br />
Quantum Research Int’l (USA)<br />
Raytheon (USA)<br />
Rheinmetall (DEU)<br />
Roketsan (TUR)<br />
SAIC (USA)<br />
SAFRAN-SAGEM (FRA)<br />
SAFRAN-SNECMA (FRA)<br />
SELEX Elsag (ITA)<br />
SELEX Sistemi Integrati (ITA)<br />
SENER (ESP)<br />
Tecnobit (ESP)<br />
Terma (DNK)<br />
Thales (FRA/NLD)<br />
TNO (NLD)<br />
TRS (FRA)<br />
WEIBEL (DNK)<br />
16<br />
8
German/European Contribution Options<br />
for European MD (ff)<br />
Auszug aus:<br />
NATO INDUSTRIAL ADVISORY GROUP, NIAG Sub<strong>group</strong> 151,<br />
High Level Advice Study on<br />
“The Industrial Dimension of NATO Territorial Missile Defence”, 2010<br />
Europäische Komponente<br />
eines Frühwarn-<br />
Satellitensystems<br />
This is what<br />
we need to<br />
develop for DEU<br />
FRA and EU<br />
contribution<br />
options<br />
Source: ASTRIUM Präsentation<br />
High Power Radar “TIRA”<br />
European BMD<br />
Very short term Contribution Option (1)<br />
• Space Situation Awareness<br />
• Orbital Target Tracking<br />
• Ballistic Target Tracking<br />
• Target Discrimination<br />
Classification<br />
Identification<br />
• Precision COI Monitoring<br />
Currently a scientific Defence SSA Asset<br />
9
SD<br />
Option<br />
European BMD<br />
Medium term Contribution Option (2)<br />
2-3 European Midcourse Defence Radar(s)(EMDR)<br />
Top View<br />
EMDR<br />
• Almost gapless trajectory tracking<br />
• IRAN, North Africa,<br />
• Afghanistan, Pakistan<br />
• Makes BMD more robust & independent<br />
• Key SSA Enabler<br />
• Supports Civil Space Requirements<br />
Side View<br />
EMDR<br />
European Space Situational Awareness<br />
Element of EU Space Policy<br />
Source Astrium<br />
Space Picture<br />
- collision warning<br />
- object catalogue<br />
- overhead warning<br />
- Missile Warning &<br />
Tracking<br />
+ Civil and military assets available<br />
(e.g. TIRA & GRAVES Radars)<br />
+ national & multinational activities<br />
+ European Research Cooperations<br />
+ ESA SSA Preparatory Programme ??<br />
+ Harmonized Requirements for future<br />
systems (European Defence Agency)<br />
+ European SSA Centre ? ~ EUSC<br />
Potential for<br />
IAMD Contribution<br />
Source: IABG<br />
10
Europäische Luft-und<br />
Weltraumüberwachung „Goldhaube++“ ??<br />
3 mil. Primärradars (PSR), 3 Sekundärradars (SSR) & 3 zivile SSR-Stationen<br />
der Austro Control sowie 6 ASR der Flugplätze (3 mil. ASR und 3 ziv. ASR)<br />
Klomannsberg-Salzburg<br />
Koralpe-Kärnten<br />
21<br />
SD<br />
Option<br />
Forward-based Early Warning<br />
by Radar-Renewal / Upgrade<br />
European BMD<br />
Short/Mid Term Contribution Option<br />
German F 124 Frigate<br />
L-Band VSR for<br />
BM Target Detection, Track<br />
and Discrimination<br />
Standard Sensor<br />
on ≈ 20 ships of<br />
6 European Navy’s<br />
SMART-L/S-1850 M renewal to SMART-L ELR as<br />
Extended Range Radar for TMD & BMD Support<br />
• Active phased array 8,6 x 4 m<br />
• Range against BM cued > 1000km<br />
• Land-based version possible<br />
• Midcourse Target tracking potential<br />
11
European BMD<br />
Mid Term Contribution Option<br />
Sea-based<br />
Shooter<br />
Option<br />
APAR<br />
X-Band APAR –<br />
Communicate with and<br />
track Interceptor<br />
missile<br />
SMART-L<br />
SM-3 Blk IB/IIA<br />
Mk 41 VLS<br />
CMS Upgrade for<br />
Threat Identification,<br />
Classification and<br />
Evaluation.<br />
Engagement Planning,<br />
Execution and Control<br />
Source: Raytheon<br />
Implementation & integration is similar for all SMART-L/ APAR<br />
equipped ships with Mk 41 VLS (NLD, DEU, DEN)<br />
NATO UNCLASSIFIED<br />
Mk 41 VLS/SM-3<br />
Compatible<br />
5x AEGIS SPY 1F Nansen<br />
Frigates, Norway<br />
4x AEGIS SPY 1D F100<br />
Frigates, Spain<br />
Potential European Maritime BMD<br />
Up to 29 European Ships could contribute<br />
Contributions<br />
to Maritime Air and Ballistic Missile Defense<br />
4x AEGIS BMD SPY 1D Ships<br />
United States<br />
• EPAA Phase II+<br />
– Up to 10 NLD, DEN, DEU ships could<br />
be upgraded for BMD LRS&T & Shooter<br />
Capability (Mk 41 VLS)<br />
• Concept played by NLD, DEN,<br />
DEU in NT 12 European Regional<br />
Wargame<br />
• Dutch ADCF SMART-L Upgrade<br />
Approved<br />
• EPAA Phase III/ IV<br />
– BMD Surveillance and Shooter<br />
capabilities could be expanded to more<br />
allied ships<br />
• ESP and NOR have 9 AEGIS ships<br />
with Mk 41 VLS; Could be<br />
upgraded for BMD<br />
• FRA, ITA, UK have 10 ships with<br />
ASTER missile systems; Could be<br />
upgraded for BMD<br />
Allies could Share the Burden of acquisition, test, operation &<br />
maintenance costs for SM-3 and/or Aster Common Allied BMD<br />
Interceptor Pools to Contribute to NATO’s BMD Mission<br />
NATO UNCLASSIFIED<br />
Source: Raytheon<br />
France<br />
Sylver VLS/Aster<br />
Compatible<br />
12
European BMD<br />
Mid term Contribution Option<br />
Post Burn Out IR Sensor (PBIRS) on Airborne Platform<br />
for forward based tracking<br />
+ HALE UAV or Aerostat<br />
+ Altitude > 18.000 m<br />
+ Surveillance, Tracking<br />
Discrimination > 1500 km<br />
+ Cued or un-cued<br />
Early Warning Elements<br />
Endo & Exo-Atmospheric Discrimination Requirements<br />
+ Two platforms for triangulation<br />
+ Tracking at or above local<br />
horizon<br />
+ Tracking on boost or post-boost<br />
+ TMD Midcourse tracking and<br />
discrimination<br />
+ COI Assessment<br />
+ multi-color discrimination<br />
Airborne PBIRS System requirements deriving from ALTBMD NSR for IR<br />
surveillance, detection, tracking, range-typing and discrimination<br />
SD<br />
Option<br />
European BMD<br />
Short/Mid term Contribution Option (2)<br />
European X-Band Sensor<br />
MEADS<br />
Technology<br />
European X Band<br />
• Highly mobile, flexible Sensors<br />
• Long Range multiple Target<br />
• Surveillance<br />
• Acquisition<br />
• Precision Tracking<br />
1.- MFCR for LL AMD<br />
2.- Large Aperture BMD Version<br />
European<br />
Cooperation<br />
26<br />
13
SD<br />
Option<br />
European BMD<br />
Long term Contribution Option<br />
1st. Space Early Warning – GEO-Satellite<br />
GEO<br />
‣ Boost Phase detection and tracking (half earth)<br />
‣ Missile classification contribution<br />
‣ Counter strike INTEL (e.g. France)<br />
‣ Weapon system test monitoring<br />
LEO<br />
2nd Space based tracking – LEO Satellite<br />
‣ Pre & post burn out tracking<br />
‣ Midcourse tracking<br />
‣ Radar & Interceptor cueing<br />
‣ Battlespace real time monitoring<br />
SD<br />
Option<br />
European BMD<br />
Long term Contribution Option (6)<br />
European Upper Layer Interceptor<br />
Coverage<br />
Coverage<br />
+ Interceptor Know-How available<br />
+ Ambition and Budget<br />
Notional Coverage<br />
+ Question of European Sovereignty<br />
+ two sides cover Europe against Iran<br />
European<br />
Cooperation<br />
Transatlantic<br />
Cooperation?<br />
14
Das Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.<br />
Das Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.<br />
2012<br />
2020 2030<br />
Sensors<br />
NATO<br />
TPY-2<br />
TIRA<br />
AMDF **<br />
SMART-L ELR<br />
SSA Sensors<br />
European<br />
EW-Sat<br />
BMC³I<br />
NATO,<br />
Nations<br />
C2BMC<br />
EW-Sat<br />
IBCS<br />
OA- BMC³I<br />
Europe<br />
Airborne IR<br />
AGS Add-on<br />
SCCOA<br />
BI-SC AIS<br />
ACCS & NGCS<br />
Extension<br />
Interceptor<br />
Upper Layer<br />
SM-3 IB<br />
landbased<br />
SM-3 IIA<br />
Sea-&<br />
landbased<br />
European Interceptor<br />
Aegis<br />
SPY-1<br />
SM-3 IA<br />
NATO<br />
SM-3 Pool<br />
NATO<br />
Pool<br />
Lower Layer<br />
Patriot<br />
SAMP-T<br />
THAAD<br />
European<br />
LL System<br />
Aster<br />
Block 2<br />
Support<br />
Smart Defence Champions<br />
IAMD<br />
System<br />
MD Test Bed<br />
built on ALTBMD-ITB<br />
NATO MD War-gaming<br />
& Consultation Support<br />
Centre NATO HQ<br />
BMD & Russia<br />
Notional trajectories for ICBM launched from IRAN & North Korea towards USA<br />
Simulations have<br />
shown that about<br />
70% of intercepts<br />
over Europe would<br />
effect Russian<br />
terretories<br />
Source: www.nap.edu<br />
15
BMD Early Warning is not new<br />
US “Nuclear Warning System”<br />
contribution to<br />
“Passive Missile Defence”<br />
“Deterrence”<br />
Russian “Space Awareness System”<br />
contribution to<br />
“Passive Missile Defence”<br />
“Deterrence”<br />
Moscow “Active MD System”<br />
Source: Wickipedia *Radar-Coverage Illustration<br />
Anti Ballistic Missile System (Illustration)<br />
with many Space Surveillance & Tracking Assets<br />
MD Tracking<br />
ABM System<br />
SH-11/ABM-4<br />
MD Space Surveillance Radar<br />
…and nuclear tipped interceptor missiles<br />
16
NRC TMD CAX<br />
“Featuring a War-game”<br />
Joint coordinated Defence of Idaho<br />
against Missile Attacks from Canada<br />
by NATO & RF<br />
sea- & land-based<br />
“Upper and Lower Layer Systems”<br />
PAC-3<br />
S-300PMU<br />
Final Remarks (1)<br />
• BMD as an “essential military mission” (Lisbon Summit) will push NATO’s<br />
battle space in the range and time domain and further into space<br />
• BMD will push technology edges across the board of the aerospace domain<br />
with particular impact on ISR sensors incl. radars, space & HALE platforms,<br />
“real time” BMC³I and missile developments (Upper and Lower Layer)<br />
• BMD will become one of the very few new armaments growth areas for NATO<br />
and the European Defence Community >> if !!!!<br />
•Although NATO“Common Funding” is limited to BMC³I Sensors & Interceptors<br />
are not out of Scope ( NATO SecGen 12/2012)<br />
• Also US-PAA will be the “Lion Share” of NATO BMD in this decade, European<br />
and EU contributions will be essential to provide indivisible <strong>security</strong> for Europe<br />
17
Final Remarks (2)<br />
• The Key Questions on the way ahead for a European BMD Architecture are:<br />
• European BMD is US PPA plus EU “gap-fillers”? Or<br />
• “Open & indivisible” Architecture with US and EU contributions? and<br />
• How to overcome the deadlock with the RF?<br />
• Also the NATO SecGen underlines that BMD is being the “game changer”<br />
for NATO-RUS cooperation no progress is made after Lisbon<br />
• A European BMD architecture must consider Russian aspects and must provide<br />
operational transparency, even if the lay-out assumes independent NATO & RF<br />
systems, they must be highly interoperable<br />
• European Industries are getting ready to play a role in BMD based on available<br />
technologies and focused developments, they are open minded for<br />
multinational and transatlantic cooperation efforts including RF industries<br />
Final Remarks (3)<br />
• However the discrepancy between political NATO declarations and reality is<br />
disappointing. The “Smart Defence” process based on pooling and sharing<br />
has started with dramatic set-backs and delays in NATO programms as<br />
MEADS, AGS, ACCS, ALTBMD and others<br />
• Lack of ambitions and decreasing coherency as well as the program<br />
management record by NATO is supporting the use of European armaments<br />
schemes (EDA/OCCAR). In mid-term Europe must and will engage in BMD<br />
and on the long run, the EU Defence Initiatives will make the difference<br />
and finally:<br />
Don’t trust any given data and test results<br />
18
Point of Contact<br />
IABG<br />
Dr. Karsten Hans Deiseroth<br />
Bereichsleiter<br />
Senior Vice President<br />
Defence & Security<br />
IABG<br />
Dipl.-Ing. Bernd Kreienbaum<br />
Office Brussels<br />
Executive Advisor<br />
Einsteinstraße 20<br />
D-85521 Ottobrunn<br />
Telefon +49 89 6088-2800<br />
Fax +49 89 6088-4015<br />
Internet www.iabg.de<br />
E-Mail Deiseroth@iabg.de<br />
Lange Eikstraat 26<br />
B-1970 Wezembeek-Oppem<br />
Belgien<br />
Telefon +32 2 304 3330<br />
GSM +32 497 537314<br />
Internet www.iabg.de<br />
E-Mail Kreienbaum@iabg.de<br />
Defence & Security<br />
AUTOMOTIVE INFOKOM VERKEHR, UMWELT<br />
& ENERGIETECHNIK<br />
LUFTFAHRT RAUMFAHRT VERTEIDIGUNG &<br />
SICHERHEIT<br />
Simulation Infrastructure for BMD<br />
19
BMD Architecture Performance Analyses<br />
Scope:<br />
Complex defence architectures have to be<br />
analysed and evaluated with respect to<br />
their potential for tracking and intercepting<br />
ballistic missiles.<br />
Impact<br />
Lofted<br />
Min. Energy<br />
Depressed<br />
Intercept Point<br />
Methods:<br />
Mathematical analysis of system and<br />
system element performance<br />
Assessment of threat, sensor and,<br />
interceptor characteristics and<br />
capabilities<br />
Simulation-based evaluation of overall<br />
architecture performance using<br />
operating area and defended area<br />
analyses<br />
Simulation based analyses of<br />
secondary effects<br />
(1)<br />
(1) Radar coverage analysis<br />
(2) Analysis of intercepts<br />
(3) Defended Area Analysis<br />
(3)<br />
(2)<br />
All images notional<br />
BMD Architecture Performance Analyses (2)<br />
Depending on the specific use case, a variety of simulation models (from generic to<br />
high fidelity) can be connected to interact within a Defence Architecture:<br />
Main applications:<br />
• technical and operational analyses and studies<br />
• concept development, experimentation and validation<br />
• training and exercises<br />
Key Characteristics:<br />
• Open and extensible software architecture<br />
• standards compliant tactical and simulation interfaces<br />
• Seemless integration of third party Hardware and Software in the Loop<br />
20
BMD Testbed - Building Blocks<br />
Tactical Network (Tactical Data Links)<br />
Scenario-<br />
Manager<br />
Sensor and<br />
Weapon System<br />
Simulations<br />
C2 Nodes<br />
3D Viewer<br />
Recording<br />
& Analysis<br />
All images notional<br />
21
Österreichischer Workshop zur<br />
Raketenabwehr - Wien 2013<br />
Raketenabwehr und<br />
Europas aktuelle Lage<br />
20. Februar, 2013<br />
Götz Neuneck, IFSH, Universität Hamburg<br />
<br />
• NATO und European Phased Adaptive Approach<br />
• Threat, Technology and Feasibility<br />
• NATO, Russia and other issues<br />
• Nuclear Disarmament
NATO´s New Strategic Concept, November 20 2011 :<br />
•NATO develops “the capability to defend our populations<br />
and territories against BM attack as a core element of our<br />
collective defence”<br />
• NATO “will actively seek cooperation on MD with Russia”<br />
•“Deterrence, based on an appropriate mix of nuclear and<br />
conventional capabilities, remains a core element of our<br />
overall strategy. [#17]<br />
NATO´s Summit Declaration, November 2011 :<br />
• Essential elements of the (comprehensive) review would include<br />
the range of NATO’s strategic capabilities required, including NATO’s<br />
nuclear posture, and MD<br />
• The aim of a NATO MD capability is to provide full coverage and<br />
protection for all NATO European populations, territory and<br />
forces against the increasing threats posed by the proliferation of BMs,<br />
taking into account the level of threat, affordability and technical<br />
feasibility<br />
2
Highly Dynamic Discussion and Events<br />
• Defense Science Board Task Force Report (9/2011)<br />
• US Basing Agreements POL (9/2011); ROM (12/2011)<br />
• December 2011: AN/TPY-2 Radar in Kürecik, Turkey<br />
• Munich Security Conference, February 2012: EASI-Proposal<br />
• Chicago Summit, May 2012 “NATO BMD potential intermediate stage”<br />
• NATO Decisions: Action Plan, Ramstein HQ AC<br />
• BMD Conference in Moscow April 2012<br />
• Report: National Academy of Science<br />
• Patriot Deployment in Turkey/ IRON DOME in Gaza/Israel<br />
• GAO Briefing on SM-3 IIB (12/2013)<br />
3
„The Threat“<br />
• NK successful launch in December 2012<br />
• BM developments in India, Pakistan and Iran<br />
• Iran is taking steps to reduce the time to build a nuclear weapon<br />
• Iran has largest number of BM in the Middle East (Artillery, SRBM)<br />
• Iran has ambitious BM program ut is still dependent on others<br />
• Embargo has slowed down Irans BM program<br />
• Iran is developing BMs with 2.000 km range<br />
• A development of an ICBM is 5.000 km /10.000 km far away<br />
• Russian threat assessment: no evidence that Iran is working on a<br />
nuclear weapon<br />
There is no official joint European threat assessement on the BM<br />
4<br />
threat, which will become imminent if it is nuclear
Current Status of EPAA<br />
• NATO declared „Interim NATO BMD Capability“ at Chicago<br />
• 2 Aegis ships in the Mediterranen (Rota, Spain)<br />
• European NATO Contribution ALTBMD is C2BMC<br />
• NATO works on „MD Action Plan“ to determine the future need<br />
• Aegis shipboard radar is inadequate (DSB-Study 2011)<br />
• US Navy plans to increase the number of ships 23 (2011) to<br />
43(2020) with appr. 500 interceptors<br />
• Other locations and numbers and owners are unclear<br />
• EPAA is a political approach not an acquisition approach<br />
• The architecture is still in an early phase, undetermined costs<br />
and EPAA remains an US project with US technology<br />
5
European „Phased Adaptive Approach“<br />
• Emphasis on near term threat today, far term in the future<br />
• Against large raid size:<br />
• Not 2-5 attacking missiles, but now 20-50<br />
• Max. 100 SM-3 per ship (15-20 in reality?); 24 THAAD p. batt.<br />
• Low cost interceptors ($ 9m THAAD, $10/15 SM-3)<br />
• „proven technology“ against a „benign threat“<br />
• Distributed sensor network such as<br />
• FBX, Airborne IRST sensors, space?<br />
<br />
Ship-based Systems are visible and mobile, but can be positioned<br />
in many locations and can be lined-up as BMD-Barrier<br />
6
European Phased Adaptive Approach<br />
Intro BMD-System Deployment<br />
area<br />
Directed to<br />
I 2011 PATRIOT; THAAD; FBX,<br />
Aegis ships SM-3 Block IA<br />
(107); SM-3 Block IB (4)<br />
II 2015 Aegis ships;<br />
SM-3IA(113), SM-3IB (+150)<br />
1 site Aegis ashore (24)<br />
III 2018 Aegis ships/ SM-3 IIA /B<br />
(486); SM-3 B (14)<br />
2 site Aegis ashore (2x24)<br />
IV 2020 Aegis ships; SM-3 IIA /B<br />
(486); SM-3B (29)<br />
2 site Aegis ashore (2x24)<br />
Mediterranean<br />
+Land-based<br />
Devesalu/Ro<br />
mania<br />
+Land-based<br />
Redzikowo/Po<br />
land<br />
Possible only<br />
2 land-based<br />
sites<br />
S/MRBM<br />
S/MRBM<br />
SRBM/MRBM/<br />
IRBM(ICBM)<br />
IRBM, ICBM<br />
7
„Countermeasures“<br />
“If the defense should find itself in a<br />
situation where it is shooting at missile<br />
junk or decoys, the impact on the<br />
regional interceptor inventory would be<br />
dramatic and devastating” DSB Study<br />
“there is no effective BM area defense<br />
that does not require delaing with<br />
midcourse discrimination (or shooting at<br />
all potential threat objects” NAS Study<br />
-Stealth Sprengkopf<br />
- Aluminium Streifen<br />
- Elektronische Sender<br />
- Trümmer der Oberstufe etc.<br />
8
Defense Science Board 9/2011<br />
„The current Aegis shipboard radar is<br />
inadequate to support the objective needs of the<br />
EPAA mission“.“<br />
„Radars of much more substantial operating<br />
range than the current radars on the Aegis ships<br />
will be required for the full realization of a robust<br />
regional defense“<br />
„In some situations even the TPY-2´s superior<br />
tracking range is not adequate for a robust<br />
defense“<br />
9
National Academy of Science: Making Sense of<br />
Ballistic Missile Defense (9/2012) Part I<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
land-, sea-, or air-based boost-phase defense is not feasible<br />
when timeline, range, geographical/geo-political, or cost<br />
constraints are taken into account“<br />
„The hard fact is that no practical missile defense system can<br />
avoid the need for midcourse discrimination“<br />
„ or three Aegis Ashore sites in Europe“ can provide a<br />
layered late midcourse and high-altitude defense for Europe“<br />
(S-10)<br />
IRBM threat with modestly sophisticated CMS must have<br />
multiple X-Band radar and long-range IR sensors<br />
EPAA Phase IV may not the best way to improve US defense<br />
Precision Tracking and Surveillance System (PTSS) dos not<br />
appear to be justified<br />
10
National Academy of Science: Making Sense of<br />
Ballistic Missile Defense (9/2012) Part II<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
third East Coast MD site in NY or Maine<br />
Fourth Site in North Dakota<br />
New, smaller two-stage interceptor for the East Coast, faster<br />
than GBI<br />
Development of a new Exoatmospheric kill vehicle (EKV)<br />
Development of a new X-Band Radar system based on<br />
AN/TPY-2 and deployment at five locations<br />
Development of a new powerful radar to replace SPY-1<br />
Development of an Airborne IR Surveillance<br />
Development of a space satellite system (combination of<br />
SBIRs and STSS to replace aging DSP<br />
11
Standard Missile 3 Evolution<br />
12
SM-3 Block IIB in development<br />
1. „The Romania site is not a good location from a path<br />
standpoint for defending the US with SM-3 Block IIB<br />
2. The Poland site may require the development of the ability<br />
to launch the interceptor earlier – during the boost phase<br />
of the threat missile – to be useful for the defense of the<br />
U.S.<br />
3. A ship-based SM-3 Block IIB in the North Sea is a better<br />
location for defense of the U.S. and it does require launch<br />
during boost capabilities“<br />
4. SM-3 Block IIB might use lig. Propellant and the US Navy<br />
prohibits dangerous liquids onboard<br />
GAO Briefing on January 29th, 2013 for HASC on Strategic<br />
13<br />
Forces, U.S. Congress
Russia´s Concerns and Responses:<br />
• Activate EW radar in Kaliningrad,<br />
• Deploy offensive Capabilities (Iskander)<br />
• Equip ICBMs/SLBMs with MD penetration systems<br />
• Defensive Capabilities for SNFs<br />
• Withdraw from N-START:<br />
Taking into account that „strategic offensive arms of one<br />
party do not undermine the viability and effectivemenss<br />
of the strategic arms of the other Party“ [Federal Law of<br />
RF on N-START, 2011<br />
• Space, Prompt Global Strike, New arms race?<br />
• N-START Follow-On? Less than 1.000 warheads?<br />
14
Voices of Russian Government<br />
1. „I think that the MD issue will not be solved regardless of<br />
whether Obama is elected or not. I think that something can<br />
radically change only in the case if USA agrees with our<br />
proposal which says that Russia, Europe and U.S: were equal<br />
participants of this process.“ V. Putin 6/2012<br />
2. „The American MD system is of global nature.“ A. Antonov 5/12<br />
3. „We would like to receive military and technological<br />
guarantees fixed in legally binding documents. Statements like<br />
„don´t be afraid, we promise that nothing will happen“ are<br />
clearly insufficient in the modern world. This is childish. We<br />
need guarantees and serious agreements in the <strong>security</strong><br />
sphere.“ V. Putin, 2/2012<br />
Ted Postol, Februar 18,<br />
2011<br />
15
Cooperation with Russia<br />
President D. Medwedev: full equality or compensation of an emerging imbalance“<br />
Joint Tactical BMD System: „possible“<br />
1. Joint Data exchange, BMD exercises and observers („transparency“)<br />
2. Integration of Sensors (Radar/Space) in a tactical BMD system and<br />
common BMD-HQ for coordination and data exchange („Partnership“)<br />
3. Joint tactical BMD-system: C 2 , sensors, interceptors („hardware“) veto?<br />
4. Problem: demarcation between TMD and strategic BMD (agreement?)<br />
Joint Strategic BMD System:<br />
1. JDEC in Moscow , BMD exercises and observers („transparency“)<br />
2. Limitation of strategic deployments (Arctic?) and interceptors („Arms<br />
Control“)<br />
3. Treaty on Prohibition of Acts against attacks of objects in space („OST“)<br />
4. New Strategic Stability? („new nuclear doctrine“) Global Zero<br />
16
Next Steps for Nuclear Arms Control<br />
• Strategic BMD, Prompt Global Strike Capabilties =<br />
Main Barrier<br />
• Discrete limits on NSNWs (on national territory?)<br />
• Limits also on non-deployed warheads<br />
• Better accounting rules for delivery systems and<br />
numbers?<br />
• Establishment of a warhead verification system ?<br />
• No-First Use declaration ?<br />
17
Einige Folgerungen<br />
1. Die BMD-Debatte wird nach wie vor von politischen<br />
Argumenten bestimmt<br />
2. Die DSB/NAS-Studien bestätigen die Probleme, die es im<br />
Falle von Gegenmaßnahmen gibt.<br />
3. Eine Neubestimmung des US-Programms ist wahrscheinlich:<br />
• 3./4. Stellung? • New GBI? • PTSS? • SM-3 Block IIB<br />
4. Die europäische NATO muss vor diesem Hintergrund ihre<br />
Ziele, Ressourcen und Politik gegenüber RUS bestimmen<br />
5. EPAA- Sensor Architektur unzureichend, → Mehr Geld???<br />
6. Die Weiterverbreitung von BMD Systemen setzt sich fort:<br />
China, Indien, Südkorea, Japan → Rüstungswettläufe<br />
7. BMD hat begrenzte Fähigkeiten und ergänzt Abschreckung.<br />
18
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur<br />
Raketenabwehr in der Schweiz<br />
Österreichischer Workshop zur Raketenabwehr<br />
Breitensee / Wien – 20.02.13<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin
Agenda<br />
• Einführung: persönliche Überlegungen<br />
• Bedrohung<br />
• Fähigkeiten verschiedener Akteure<br />
• Grundsätzliche Aufgabe einer Abwehr<br />
• Eigene Fähigkeiten<br />
• Chancen und Risiken<br />
• Erste Bewertung<br />
• Zusammenfassung<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
2
Luftmacht<br />
• The ability to project military force in air or space<br />
by or from a platform or missile operating above<br />
the surface of the earth. Air platforms are<br />
defined as any aircraft, helicopter or unmanned<br />
air vehicle. (http://www.raf.mod.uk/purpose/airpower.cfm)<br />
• Fähigkeit zur militärischen Kraftentfaltung im<br />
oder aus dem Luft- und Weltraum.<br />
(Entwurf, „Begriffe zu den Führungsreglementen der Schweizer Armee“ (ab 2016: WEA)<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
3
Der Kleinstaat Schweiz<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
4
Persönliche Vorbemerkungen<br />
• Generische Überlegungen aus doktrinaler Sicht<br />
• Zuerst<br />
• An alles denken<br />
• Das Undenkbare denken<br />
• Später<br />
• Diskussion <br />
• überlegen, was für einen neutralen Kleinstaat<br />
autonom möglich ist,<br />
• was eine Kooperation benötigen würde<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
5
Bedrohung<br />
• Bedrohung =<br />
gegnerische Absicht × gegnerische Fähigkeit<br />
Absicht<br />
Fähigkeit<br />
Zeit<br />
• Fähigkeitsaufbau braucht Technologie,<br />
Ressourcen und Zeit<br />
Zeit<br />
• Absicht kann schlagartig ändern (sich auch<br />
wieder zum Guten ändern)<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
6
Fähigkeiten im Bereich Fernwaffen<br />
• Fähigkeitsorientierte Betrachtung nötig<br />
• Ballistische Flugkörper<br />
• Marschflugkörper<br />
• Unterschiedliche Reichweiten<br />
• Grosse<br />
• Mittlere<br />
• Kleine<br />
5‘500 bis 15‘000 km<br />
800 bis 5‘499 km<br />
0 bis 799 km<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
7
Verbreitung der Fähigkeiten in der Welt<br />
• Grossmächte<br />
• „Gleichgewicht des Schreckens“<br />
• Schwellenländer mit technologischen<br />
Ambitionen<br />
• Übrige Nutzer<br />
• Staatliche Nutzer<br />
• Nicht-staatliche Nutzer<br />
• Proliferation nicht zu vernachlässigen<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
8
Auswahl an Systemen<br />
• Quelle: http://missilethreat.com/<br />
Proliferation: Alle Systeme<br />
könnten überall auftauchen<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
9
Grundsätzliche Aufgabe einer<br />
Schweizerischen Abwehr<br />
• Bevölkerung schützen<br />
• Ohnmacht und Panik verhindern<br />
• Auswirkungen minimieren<br />
• (Wichtige) Einzelobjekte schützen ?<br />
• Sehr schwierig, da sehr grosse Anzahl<br />
• Also Gesamtschirm notwendig?<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
10
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (I)<br />
• Verteilung der gegnerischen Systeme<br />
erkennen und technologische Entwicklung<br />
verfolgen<br />
• Absichten möglichst frühzeitig erkennen<br />
Entwicklung nachrichtendienstlich<br />
verfolgen<br />
• Folgeerscheinungen erkennen und<br />
beschreiben, falls solche Waffen gegen die<br />
Schweiz eingesetzt werden sollten<br />
Verwundbarkeitsanalyse durchführen (W+T)<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
11
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (II)<br />
• Wissenschaftlich-Technisch:<br />
Verwundbarkeitsanalyse<br />
• Absicht eines Gegners<br />
• Schrecken und Ohnmacht<br />
• Zerstören (verlangt u.a. Präzision)<br />
• Was können solche Systeme bewirken ?<br />
• „Überraschung“ Erstschlag kaum zu<br />
verhindern<br />
• Schutzmassnahmen (Varianten)<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
12
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (III)<br />
• Proliferation<br />
• Ingenieurdienstleistungen<br />
• Braucht Technikbausteine<br />
• Läuft über verschlungene Wege<br />
• Beiträge zur Verhinderung / Eindämmung<br />
der Proliferation<br />
Nachrichtenbeschaffung / polizeiliche<br />
und juristischer Gegenmassnahmen<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
13
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (IV)<br />
• Falls Systeme in Reichweite unserer<br />
Möglichkeiten (einige hundert Km)<br />
• Dislozierung und Training<br />
• Einsätze<br />
Nachrichtenbeschaffung mit Sensoren<br />
(EA, raum- und/oder luftgestützte Bild-/<br />
Radarsysteme)<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
14
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (V)<br />
• Falls Systeme in Reichweite unserer<br />
Möglichkeiten (einige hundert Km)<br />
• Direkter Angriff mit Kampfflugzeugen<br />
• Angriff Spezialkräfte<br />
Reaktiver, offensiver Einsatz nach<br />
erfolgtem Angriff auf die Schweiz als<br />
Präventiveinsatz und/oder als<br />
Vergeltung<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
15
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (VI)<br />
• Bei einem Einsatz von ballistischen<br />
Flugkörpern<br />
• Signatur Abschuss<br />
• Flugbahnverfolgung zur<br />
Trefferbestimmung<br />
• Entscheidungsfindung für Massnahmen<br />
Fähigkeit zum Erkennen des Abschusses<br />
und Anfangsflugphase (Sensoren)<br />
Eingeübter Entscheidungsprozess<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
16
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (VII)<br />
• Massnahmen<br />
• Alarmierung (Bevölkerung, Armee)<br />
• Abschuss des anfliegenden Flugkörpers<br />
• Passive Massnahmen:<br />
Schutzraumbezug<br />
Eingeübter Alarmierungsprozess<br />
Abfangfähigkeit mit Abwehrflugkörper<br />
Eingeübter Schutzraumbezug<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
17
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (VIII)<br />
• Alarmierung<br />
• Sensor(en) – Sensornetz<br />
• Lagezentrum (Entscheidungsfindung,<br />
Auslösung<br />
Alarm/Abwehrflugkörpereinsatz)<br />
• Rasche Übermittlung<br />
Fähigkeiten der vorhandenen<br />
Alarmierungsorgane auf<br />
Flugkörperreaktion ausweiten<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
18
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (IX)<br />
• Abschuss Flugkörper<br />
• Starker Einfluss Reichweiten<br />
• Physikalische Grenzen (Untersuchungen Dr.<br />
Sequard-Base)<br />
• Endphasenbekämpfung<br />
• Beschränkter Footprint<br />
• Einzig auf kürzere Reichweiten denkbar<br />
(Geplante) BODLUV-Fähigkeit vs. luftatmende<br />
Ziele zur Flugkörperabwehr erweitern<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
19
Eigene Fähigkeiten als<br />
Gegenmassnahmen (X)<br />
• Schutzraumbezug<br />
• Grosse Abdeckung mit Schutzräumen<br />
vorhanden (≈360‘000 Schutzräume)<br />
• Hoher Standard - tiefe Bereitschaft<br />
(andere Nutzung)<br />
• Reaktionszeit = Zeit für Bezug<br />
Überzeugende Information der<br />
Bevölkerung<br />
Rascher Bezug eines Schutzraumes<br />
Katastrophenschutzorganisation<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
20
Der Kleinstaat Schweiz<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
21
Chancen und Risiken (I)<br />
• Sicherheitspolitischer Bericht<br />
• Dabei gilt auch zu berücksichtigen, dass die Schweiz allein<br />
auf sich gestellt gegenüber solchen Waffen keine<br />
wirksamen Abwehrmöglichkeiten hätte; eine wirksame<br />
Abwehr also nur in <strong>international</strong>er Kooperation möglich<br />
wäre. (S. 12)<br />
• Die Schweiz wird ihre dauernde und bewaffnete Neutralität<br />
beibehalten. Die Neutralität ist kein Hindernis für eine<br />
umfassende sicherheits- und verteidigungspoltische<br />
Kooperation. Die Ausnahme bildet die Mitgliedschaft in<br />
einer Militärallianz, namentlich der Nato. Solange die<br />
Schweiz an der Neutralität festhält, ist ein Beitritt zu einer<br />
Militärallianz ausgeschlossen. (S. 28)<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
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22
Chancen und Risiken (II)<br />
• Armeebericht<br />
• … Heute bestehen bei der Verteidigungskompetenz der<br />
Luftwaffe allerdings Fähigkeitslücken…. bei der<br />
bodengestützten Luftverteidigung Fähigkeiten, um<br />
Flugzeuge und Fernwaffen (Marschflugkörper oder<br />
Raketen) auf grösseren Höhen und auf grössere Distanzen<br />
bekämpfen zu können. (S. 61)<br />
• Die bodengestützte Luftverteidigung muss erste<br />
Fähigkeiten aufbauen, um Flugobjekte auf grösseren<br />
Höhen und auf grössere Distanzen bekämpfen zu können.<br />
(Fussnote: Zur Bekämpfung von Raketen wäre die<br />
Schweiz auf Frühwarndaten aus dem Ausland<br />
angewiesen.) (S. 61)<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
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23
Doktrin: Erste Schritte zum<br />
Fähigkeitserhalt /-aufbau (I)<br />
• Entwicklung nachrichtendienstlich verfolgen<br />
• Wissenschaftlich-Technische Arbeiten:<br />
Verwundbarkeitsanalysen<br />
• Proliferation: Nachrichtenbeschaffung / polizeiliche und/<br />
oder juristischer Gegenmassnahmen<br />
• Nachrichtenbeschaffung mit Sensoren (EA, raum- und/<br />
oder luftgestützte Bild-/Radarsysteme)<br />
• Reaktiver, offensiver Einsatz nach erfolgtem Angriff auf<br />
die Schweiz als Präventiveinsatz und/oder als Vergeltung<br />
• Fähigkeiten zum Erkennen des Abschusses und<br />
Anfangsflugphase<br />
• Eingeübter Entscheidungsprozess<br />
• Fähigkeiten der vorhandenen Alarmierungsorgane auf<br />
Flugkörperreaktion ausweiten<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
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24
Doktrin: Erste Schritte zum<br />
Fähigkeitserhalt /-aufbau (II)<br />
• (Geplante) BODLUV-Fähigkeit vs. luftatmende Ziele zur<br />
Flugkörperabwehr erweitern<br />
• Fähigkeit zur überzeugenden Information der Bevölkerung<br />
• Fähigkeit zum raschen Bezug eines Schutzraumes<br />
• Fähigkeit zur Beherrschung der Folgen eines Angriffs<br />
(Katastrophenschutz)<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
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25
Doktrin: Erste Bewertung (I)<br />
Fähigkeit<br />
Klein<br />
staat<br />
Neutralität<br />
Koop<br />
Bemerkungen<br />
Nachrichtendienst ? begrenzt<br />
Wissenschaftliche Analyse ?<br />
Verhindern Proliferation <br />
Sensoren RGP (Operation Boden) () ? Begrenzte<br />
Reaktiver Einsatz L-B/SK () ? Reichweite<br />
Erkennen Abschuss/Anfangsflug -- -- Neutralität?<br />
Entscheidungsprozess -- Erkennen Abschuss<br />
Alarmierung -- Sensoren !!<br />
BODLUV gegen ball Flugkörper -- Sehr begrenzt !<br />
Information Bevölkerung --<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
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26
Doktrin: Erste Bewertung (II)<br />
Fähigkeit<br />
Klein<br />
staat<br />
Neutralität<br />
Koop<br />
Bemerkungen<br />
Rascher Bezug Schutzraum -- Alarmierung !!<br />
Beherrschen Folgen Angriff --<br />
Schweizer Armee<br />
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27
Doktrin: Erste Bewertung (III)<br />
Möglichkeiten neutraler Kleinstaat:<br />
• Nachrichtendienst / wiss. Analyse<br />
• Beitrag Verhinderung Proliferation<br />
Frühwarndaten<br />
von „aussen“:<br />
•Begrenzte<br />
Kooperation<br />
•Kauf<br />
•???<br />
•Ziv/Mil<br />
Satellitennutzung<br />
• Vertikale Flucht nach unten ( Frühwarnung /<br />
Sensoren – Entscheidungsfindung –<br />
Alarmierung – Schutzraumbezug –<br />
Katastrophenschutz)<br />
• Reaktiver Angriff Luft-Boden / SK (jedoch in<br />
begrenzter Reichweite)<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
28
Zusammenfassung<br />
• Persönliche Gedanken ≠ offizielle Meinung CH<br />
• Rein doktrinärer, fähigkeitsorientierter Einsatz<br />
• Proliferation bringt uns die Flugkörper allenfalls<br />
noch näher….<br />
• Gegnerische Fähigkeiten verlangen Reaktion,<br />
also kein „Kopf in den Sand“ erlaubt<br />
• Der Schweiz angepasste Fähigkeiten<br />
• Offene neutralitätspolitische Fragen klären<br />
Schweizer Armee<br />
Luftwaffe - Luftwaffenstab<br />
Doktrinelle Überlegungen zur Raketenabwehr in der Schweiz - Wien 20.2.2013<br />
Oberst i Gst Wolfgang Hoz, Chef LW Doktrin<br />
29
Wir garantieren Sicherheit im<br />
Schweizer Luftraum<br />
Schweizer Armee<br />
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30
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
RAKTETENABWEHR UND WELTRAUM<br />
IN DER GESAMTSTRATEGISCHEN<br />
KONZEPTION DER USA<br />
Mag. Michael Haas, MSc<br />
Graduate Research Assistant,<br />
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)<br />
Associate Member, ISRG
UNIVERSITÄT INNSBRUCK /<br />
INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ÜBERBLICK<br />
1. Ebenen strategischer Planung<br />
2. Gesamtstrategische Zielsetzungen<br />
3. Umsetzung in der<br />
Verteidigungsstrategie<br />
4. Rolle der Raketenabwehr (NMD/TMD)<br />
5. Rolle des Weltraums<br />
6. Schlussfolgerungen<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 2
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
KERNHYPOTHESE<br />
„Militärische Vorteile (im Sinne der sog.<br />
‚offense-defense balance‘) sind kein Ergebnis<br />
unaufhaltsamen technologischen Wandels,<br />
sondern werden durch das Verhalten<br />
militärischer Organisationen konstruiert um<br />
die Erlangung strategischer Zielsetzungen zu<br />
ermöglichen oder zu unterstützen.“<br />
vgl. Shimshoni 2004, 195-223<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 3
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
EBENEN STRATEGISCHER PLANUNG UND<br />
UMSETZUNG<br />
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
GESAMTSTRATEGISCHE KONZEPTION<br />
Quelle:<br />
•National Security Strategy 2010<br />
Interpretationsrahmen:<br />
•Neoklassischer Realismus (Rose 1998; Lobell, Ripsman<br />
und Taliaferro 2009)<br />
•Extraregional hegemony theory (Layne 2006)<br />
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Interpretationsrahmen I<br />
Neoklassischer Realismus:<br />
•Theorie außenpolitischer Entscheidungsfindung<br />
•Explanandum: Außenverhalten von Staaten, insb.<br />
‚strategische Anpassung‘<br />
•Kombiniert Systemvariablen mit Unitvariablen<br />
•5 Annahmen: Staat zentraler Akteur, Überleben<br />
zentrales Staatsziel, Fehlen übergeordneter<br />
Autorität (‚Anarchie‘), strukturelle Ungewissheit,<br />
Selbsthilfe/Selbstschutz<br />
•Erwartetes Verhalten: Machteinsatz zur Erlangung<br />
größtmöglicher Kontrolle über int. Umfeld<br />
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Interpretationsrahmen II<br />
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Interpretationsrahmen III<br />
Extraregional hegemony theory (C. Layne):<br />
•Theorie amerikanischer Gesamtstrategie seit 1940<br />
•Intervenierende Variable: Staatsideologie<br />
•Kerngehalt der SI: Sicherheit und Überleben<br />
amerikanischer Institutionen und Lebensweise nur<br />
in ‚freundlichem Umfeld‘ möglich<br />
•Kernziel der GS: Sicherheit durch hegemoniale<br />
Durchdringung geopolitischer Zentren über westl.<br />
Hemisphäre hinaus<br />
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Interpretationsrahmen IV<br />
Secretary of State Dean Acheson, 1950:<br />
„We are children of freedom. We cannot<br />
be safe except in an environment of<br />
freedom.“ (zit. in Gaddis 2005, 106)<br />
Freiheit = Pol. und ökon. Offenheit des<br />
int. Umfelds<br />
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Interpretationsrahmen V<br />
Strategischer Albtraum des Hegemons:<br />
•‚closure‘<br />
•‚Großraumordnung mit Interventionsverbot für<br />
raumfremde Mächte‘ (Carl Schmitt)<br />
•Dominanz geopolitischer Zentren durch<br />
potentiell feindliche Akteure:<br />
– ‚Peer competitors‘: Drittes Reich, Japanisches<br />
Imperium (?), UdSSR, VR China (?)<br />
– Regionale Herausforderer: Irak, Iran, Nordkorea<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 10
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Erwartetes Staatsverhalten<br />
• Gesamtstrategische Zielsetzung: ‚Offenheit‘ der int.<br />
Umgebung<br />
• Sicherheitsstrategie:<br />
– pol., ökon., mil. Durchdringung geopolitischer<br />
Zentren (Maximalziel)<br />
– Verhinderung der Durchdringung durch potentiell<br />
feindliche Akteure (Minimalziel)<br />
– ‚Vorwärtsverteidigung‘ amerikanischer Interessen<br />
und Werte, mit militärischen Mitteln wenn<br />
notwendig<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 11
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
NATIONAL SECURITY STRATEGY 2010<br />
• „The United States will continue to underwrite<br />
global <strong>security</strong>.“ (5)<br />
• “The (U.S.) rejects the false choice between<br />
the narrow pursuit of our interests and an<br />
endless campaign to impose our values.” (5)<br />
• “Our Armed Forces will always be a<br />
cornerstone of our <strong>security</strong>, but they must be<br />
complemented. Our <strong>security</strong> also depends on<br />
diplomats ..., development experts ..., and<br />
intelligence and law enforcement. ” (iii)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 12
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
NATIONAL SECURITY STRATEGY 2010<br />
Kerninteressen:<br />
•“The <strong>security</strong> of the United States, its<br />
citizens, and U.S. allies and partners.<br />
•An open <strong>international</strong> economic system.<br />
•Respect for universal values.<br />
•An <strong>international</strong> order advanced by U.S.<br />
leadership.” (7)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 13
UNIVERSITÄT INNSBRUCK /<br />
INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
NATIONAL SECURITY STRATEGY 2010<br />
ZIEL 1: Schutz von Bevölkerung und Territorium<br />
•“This Administration has no greater<br />
responsibility than the safety and <strong>security</strong> of the<br />
American people.<br />
•(T)here is no greater threat to the American<br />
people than weapons of mass destruction.” (4)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 14
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
NATIONAL SECURITY STRATEGY 2010<br />
ZIEL 2: Erhaltung und Stärkung von Allianzen<br />
•“The foundation of United States regional and<br />
global <strong>security</strong> will remain America’s relations<br />
with our allies, and our commitment to their<br />
<strong>security</strong> is unshakable.” (41)<br />
•“We will continue to reassure our allies and<br />
partners by retaining our ability to ... decisively<br />
defeat the forces of hostile regional powers.”<br />
(41)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 15
UNIVERSITÄT INNSBRUCK /<br />
INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
NATIONAL SECURITY STRATEGY 2010<br />
ZIEL 3: Erhaltung der Interventionsfähigkeit<br />
•“We will work with our allies and partners to<br />
enhance the resilience of U.S. forward posture<br />
and facilities against potential attacks.” (41)<br />
•“(W)e will strengthen our regional deterrence<br />
postures ... in order to make certain that regional<br />
adversaries gain no advantages from their<br />
acquisition of new, offensive military<br />
capabilities.” (41)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 16
UNIVERSITÄT INNSBRUCK /<br />
INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
NATIONAL SECURITY STRATEGY 2010<br />
ZIEL 4: Erhaltung der Kontrolle über globale<br />
Transport- und Kommunikationsmedien<br />
“We must .. safeguard the sea, air, and space<br />
domains from those who would deny access or use<br />
them for hostile purposes.” (50)<br />
•“Keeping strategic straits and vital sea lanes open,<br />
•early detection of emerging maritime threats,<br />
•denying adversaries hostile use of the air domain,<br />
•ensuring the responsible use of space.” (50)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 17
UNIVERSITÄT INNSBRUCK /<br />
INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
UMSETZUNG IN DER<br />
VERTEIDGUNGSSTRATEGIE<br />
Quellen:<br />
•Quadrennial Defense Review Report 2010<br />
•National Military Strategy 2011<br />
•Defense Strategic Guidance 2012<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 18
UNIVERSITÄT INNSBRUCK /<br />
INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
UMSETZUNG IN DER<br />
VERTEIDGUNGSSTRATEGIE<br />
ZIEL 1: Schutz von Bevölkerung und Territorium<br />
•“U.S. forces will continue to defend U.S. territory from<br />
direct attack by state and non-state actors.” (DSG, 5)<br />
•“(S)tate adversaries are acquiring new means to strike<br />
targets at greater distances from their borders and with<br />
greater lethality.” (QDR, 18)<br />
•“Homeland defense ... require(s) strong, steady–state force<br />
readiness, to include a robust missile defense capability.”<br />
(DSG, 5)<br />
•ABER: Territorialverteidigung spielt untergeordnete Rolle<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 19
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
UMSETZUNG IN DER<br />
VERTEIDGUNGSSTRATEGIE<br />
ZIEL 2: Erhaltung und Stärkung von Allianzen<br />
•“To reinforce U.S. commitments to our allies<br />
and partners, we will consult closely with them<br />
on new, tailored, regional deterrence<br />
architectures that combine our forward<br />
presence, relevant conventional capabilities<br />
(including missile defenses), and ... our nuclear<br />
deterrent.” (QDR, 14)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 20
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
UMSETZUNG IN DER<br />
VERTEIDGUNGSSTRATEGIE<br />
ZIEL 3: Erhaltung der Interventionsfähigkeit<br />
•“In the absence of dominant U.S. power projection<br />
capabilities, the integrity of U.S. alliances and <strong>security</strong><br />
partnerships could be called into question, reducing U.S.<br />
<strong>security</strong> and influence and increasing the possibility of<br />
conflict.” (QDR, 31)<br />
•“In order to credibly deter potential adversaries and to<br />
prevent them from achieving their objectives, the United<br />
States must maintain its ability to project power in areas in<br />
which our access and freedom to operate are challenged.”<br />
(DSG, 4)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 21
UNIVERSITÄT INNSBRUCK /<br />
INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
UMSETZUNG IN DER<br />
VERTEIDGUNGSSTRATEGIE<br />
ZIEL 4: Erhaltung der Kontrolle über globale<br />
Transport- und Kommunikationsmedien<br />
•“Joint assured access to the global commons ... constitutes<br />
a core aspect of U.S. national <strong>security</strong> and remains an<br />
enduring mission for the Joint Force. The (commons)<br />
constitute the connective tissue upon which all nations'<br />
<strong>security</strong> and prosperity depend.” (NMS, 9)<br />
•“The United States will continue to lead global efforts with<br />
capable allies and partners to assure access to and use of<br />
the global commons, both by strengthening <strong>international</strong><br />
norms of responsible behavior and by maintaining relevant<br />
and interoperable military capabilities.” (DSG, 3)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 22
UNIVERSITÄT INNSBRUCK /<br />
INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ROLLE DER RAKETENABWEHR<br />
Zusätzliche Quellen:<br />
•Ballistic Missile Defense Review Report 2010<br />
•Joint Operational Access Concept<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 23
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ROLLE DER RAKETENABWEHR<br />
Ballistic Missile Defense Review 2010:<br />
•“(T)he United States will continue to defend the<br />
homeland from limited ballistic missile attack.” (11)<br />
•“(T)he United States will defend U.S. deployed forces<br />
from regional missile threats while also protecting our<br />
allies and partners and enabling them to defend<br />
themselves.” (11)<br />
•„Ballistic missile defenses help support U.S. <strong>security</strong><br />
commitments. ... They provide reassurance that the<br />
United States will stand by those commitments despite<br />
the growth in the military potential of regional<br />
adversaries.“ (12)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 24
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ROLLE DER RAKETENABWEHR<br />
Joint Operational Access Concept:<br />
Fähigkeit JOA-19 – „The ability to provide<br />
expeditionary missile defense to counter<br />
the increased precision, lethality, and<br />
range of enemy antiaccess/area-denial<br />
systems.“ (35)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 25
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ROLLE DER RAKETENABWEHR<br />
Drei strategische Imperative:<br />
1.Glaubwürdigkeit von<br />
Bündnisverpflichtungen und<br />
Sicherheitsgarantien<br />
2.Zugriffsfähigkeit („assured access“)<br />
3.Heimatschutz (in begrenztem Umfang)<br />
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ROLLE DER RAKETENABWEHR<br />
Fallbeispiel Aegis BMD<br />
•Stärkung von Bündnissen durch<br />
Vorwärtsstationierung von DDGs und CGs,<br />
sowie enge technische und operative<br />
Zusammenarbeit<br />
•Schutz eigener vorwärtsstationierter<br />
Truppen<br />
•Beitrag zu NMD-Architektur, v.a. auf<br />
längere Sicht<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 27
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ROLLE DES WELTRAUMS<br />
Zusätzliche Quellen:<br />
•National Space Policy 2010<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 28
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ROLLE DES WELTRAUMS<br />
• Wichtiger Bestandteil der „global commons“<br />
• „Modern armed forces cannot conduct hightempo,<br />
effective operations without reliable<br />
information and communication networks and<br />
assured access to ... space.” (DSG, 5)<br />
• “The space environment is becoming more<br />
congested, contested, and competitive.”<br />
(NMS, 3)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 29
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ROLLE DES WELTRAUMS<br />
• “(C)onsistent with the inherent right of selfdefense,<br />
(the U.S. will) deter others from<br />
interference and attack, defend our space<br />
systems and contribute to the defense of<br />
allied space systems, and, if deterrence fails,<br />
defeat efforts to attack them.” (NSP, 3)<br />
• “Develop and exercise capabilities and plans<br />
for operating in and through a degraded,<br />
disrupted, or denied space environment for<br />
the purposes of maintaining mission-essential<br />
functions” (NSP, 9)<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 30
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
ROLLE DES WELTRAUMS<br />
• ASAT-Fähigkeiten Teil der Ausübung<br />
von Kontrolle sowie Abschreckung<br />
• Aber auch Normbildung naheliegend!<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 31
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
SCHLUSSFOLGERUNGEN I<br />
• Klarer Bedarf für Raketenabwehr im Rahmen der<br />
Gesamtstrategie<br />
• Drei strategische Imperative: Allianzpolitik,<br />
Zugriffsfähigkeit, Heimatschutz<br />
• Bedeutung von BMD wird v.a. auf regionaler<br />
Ebene tendenziell zunehmen, weil Imperative 1<br />
und 2 stärker hervortreten<br />
• ABER: nur ein Element in einer Gesamtarchitektur<br />
zunehmend vernetzter, offensiver und defensiver<br />
Fähigkeiten<br />
• TROTZDEM: unelastischer Bedarf, geringer<br />
Spielraum z.B. hinsichtlich Rüstungskontrolle<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 32
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
SCHLUSSFOLGERUNGEN II<br />
• Mil. Nutzung des Weltraums unerlässlich für<br />
erfolgreiche Machtprojektion (Imperative 1 und 2)<br />
• Teil des „connective tissue“, hält<br />
Machtprojektionssystem zusammen<br />
• Spricht nicht unbedingt gegen Normbildung<br />
(=Kontrollausübung)<br />
• ABER: begrenzte ASAT-Fähigkeit (=selektive<br />
Verweigerung des Zugangs) Bestandteil des<br />
„command of the commons“<br />
• TROTZDEM: vergleichsweise größeres Potential<br />
für Normbildung, präventive RüKo<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 33
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INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
LITERATUR I<br />
Gaddis, John Lewis (2005) Strategies of Containment: A Critical Appraisal of<br />
American National Security Policy during the Cold War. Oxford: OUP.<br />
Joint Chiefs of Staff (2011) The National Military Strategy of the United States of<br />
America: Redefining America‘s Military Leadership. Http://www.jcs.mil/content/<br />
files/2011-02/020811084800_2011_NMS_-_08_FEB_2011.pdf.<br />
Layne, Christopher (2006) Peace of Illusions: American Grand Stategy from 1940 to<br />
the Present. Ithaca, NY: Cornell UP.<br />
Lobell, Steven E., Norrin M. Ripsman, and Jeffrey W. Taliaferro (eds.) (2009)<br />
Neoclassical Realism, the State, and Foreign Policy. Cambridge: CUP, 2009.<br />
Rose, Gideon (1998) “Neoclassical Realism and Theories of Foreign Policy.” World<br />
Politics 51:1, 144-72.<br />
Shimshoni, Jonathan (2005) „Technology, Military Advantage, and World War I: A<br />
Case for Military Entrepreneurship.“ In Offense, Defense, and War, ed. Michael E.<br />
Brown et al. Cambridge, MA: MIT Press, 195-223.<br />
U.S. Department of Defense (2010a) Ballistic Missile Defense Review Report.<br />
Http://www.defense.gov/bmdr/docs/BMDR%20as%20of%2026JAN10%200630_fo<br />
r%20web.pdf.<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 34
UNIVERSITÄT INNSBRUCK /<br />
INTERNATIONAL SECURITY RESEARCH GROUP (ISRG)<br />
LITERATUR II<br />
U.S. Department of Defense (2010b) Quadrennial Defense Review Report. Http://<br />
www.def ense.gov/qdr/qdr%20as%20of%2029jan10%201600.PDF.<br />
U.S. Department of Defense (2012a) Joint Operational Access Concept. Http://<br />
www.defense.gov/pubs/pdfs/ JOAC_Jan%202012_Signed.pdf.<br />
U.S. Department of Defense (2012b) Sustaining U.S. Global Leadership: Priorities<br />
for 21st Century Defense. Http://www.defense.gov/news/defense_<br />
strategic_guidance.pdf.<br />
The White House (2010a) National Security Strategy. Http://www.whitehouse.gov/<br />
sites/default/files/rss_viewer/national_<strong>security</strong>_strategy.pdf.<br />
The White House (2010b), National Space Policy. Http://www.whitehouse.gov/<br />
sites/default/files/ national_space_policy_6-28-10.pdf.<br />
Mag. Michael Haas, MSc // Raketenabwehr und Weltraum in der gesamtstrategischen Konzeption der USA 35
Radars für<br />
Weltraumüberwachung<br />
Workshop Raketenabwehr 2013<br />
20/21 02 2013<br />
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Kommando Luftraumüberwachung
Vortragender<br />
ObstdhmtD Dipl.-Ing. Wolfgang ROSMANN<br />
verheiratet, 2 Kinder (Kilian, 10 Jahre; Rafaela 6½ Jahre)<br />
1963 geboren in Salzburg<br />
1977-82 HTL Salzburg (Elektrotechnik)<br />
1982-84 Grundwehrdienst, Milizoffiziersausbildung<br />
1984-87 Militärakademie<br />
1987 Ausmusterung zur LRÜ als Technischer Offizier<br />
einer Mobilradarstation<br />
1990-98 Studium Informatik (FernUni Hagen)<br />
2000 StvLtdIng LRÜ<br />
2001/02 Landesverteidigungsakademie: 1. GALG<br />
2003 LtdIng LRÜ<br />
wolfgang.rosmann@bmlvs.gv.at, +43 (0)50201 80 53020<br />
Rosmann: Radars für Weltraumüberwachung<br />
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Kommando Luftraumüberwachung<br />
2
Agenda<br />
Radars zur Weltraumüberwachung – ein Spaziergang<br />
durch die Radartechnik:<br />
1. SPASUR – Fan Beams & Triangulation<br />
2. GRAVES – Beam Scanning & Digital Beamforming<br />
3. TIRA – Parabolantenne & Range-Doppler Imaging<br />
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3
Aufgaben von Radars in der<br />
Weltraumüberwachung<br />
Erfassen: Feststellung der Existenz<br />
Verfolgen: Vermessung der Umlaufbahn<br />
Katalogisieren: Korrelieren mit bekannten Objekten<br />
Charakterisieren: Erfassung individueller Eigenschaften<br />
• Radarrückstreufläche (polarisations-, zeitabhängig)<br />
• Dopplerspektrum<br />
Abbilden: Erfassen der Form und Rotation<br />
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4
SPASUR –<br />
Fan Beams & Triangulation<br />
AFSSS – Air Force Space Surveillance System (AN/FPS-133)<br />
Anforderungen:<br />
• Erfassung und Ortung von Satelliten und Debris<br />
• Reichweite 15.000 NM (1 ft ∅)<br />
• Genauigkeit 200 m RMS<br />
• Keine Bahnbestimmung<br />
Geschichte:<br />
• Experimentalsystem 1958 (Minitrack)<br />
• Operationell 1961<br />
• Upgrade 1965 – Mehr Stationen, mehr Leistung, doppelte Frequenz<br />
• Übergabe an Air Force 2004 (früher: NAVSPASUR – Navy Space<br />
Surveillance)<br />
Strategisch-politische Zielsetzung:<br />
Vollständiges, aktuelles Lagebild<br />
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Standorte<br />
„Space Fence“ am 33. Breitengrad<br />
3 Sendestationen:<br />
• Gila River, Arizona (216,97 MHz, 40 kW CW, 480 m)<br />
• Lake Kickapoo, Texas (216,98 MHz, 768 kW CW, 3200 m) – Master<br />
• Jordan Lake, Alabama (216,99 MHz, 40 kW CW, 320 m)<br />
6 Empfangsstationen:<br />
• San Diego, California<br />
• Elephant Butte, New Mexico – High Altitude<br />
• Red River, Arkansas<br />
• Silver Lake, Mississippi<br />
• Hawkinsville, Georgia – High Altitude<br />
• Tattnall, Georgia (abgebaut?)<br />
Mission Processing System: Dahlgren, Virginia<br />
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6
Sender<br />
Lineares Phased Array (Dipole)<br />
Fan Beam (Fächer)<br />
Master: 3200 m, 768 kW CW<br />
Gapfiller: 480/320 m, 40 kW CW<br />
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Empfänger<br />
Lineare Phased Arrays (Dipole)<br />
1 Array mit 488 m,<br />
8 Array mit 122 m<br />
Gestaffelte Basisdistanzen<br />
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Empfänger<br />
(High Altitude)<br />
Lineare Phased Arrays (Dipole)<br />
1 Array mit 1460 m,<br />
1 Array mit 1100 m,<br />
8 Array mit 730 m<br />
Gestaffelte<br />
Basisdistanzen<br />
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Funktionsweise<br />
Sendestation: fächerförmige Abstrahlung („Space Fence“)<br />
Ziele: Reflektion beim Durchflug durch den Fächer<br />
Empfangsstation:<br />
• Empfang des Zielechos<br />
• Detektion:<br />
– Summierung von 4 Arrays<br />
– Vergleich mit Schwellwert<br />
• Messung der Phasendifferenz:<br />
– 12 Basenpaare E/W<br />
– 3 Basenpaare N/S<br />
• Ermittlung der Elevation<br />
Mission Processing System:<br />
• Berechnung der Zielposition aus Daten mehrerer Empfangsstationen<br />
• Korrelation mit Katalog<br />
• Übergabe an Verfolgungsradar (AN/FPS-85 in Eglin AFB, Florida)<br />
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GRAVES – Beam Scanning<br />
& Digital Beamforming<br />
GRAVES (Grand Réseau Adapté à la Veille Spatiale)<br />
Anforderungen:<br />
• Anlagen in Frankreich (France métropolitaine)<br />
• Erfassung von Satelliten (1 m² RCS) bis 1000 km Höhe<br />
• Maximale Dauer bis zur ersten Erfassung: 24 h<br />
• Bahnbestimmung mit einem Durchlauf<br />
Geschichte:<br />
• Entwicklung seit 1992<br />
• Aufbau Prototyp 1997 - 2001<br />
• Ausbau ab 2002 (2 ->4 Sendearrays, neue Signalverarbeitung)<br />
• Operationell seit 2005<br />
Strategisch-politische Zielsetzung: Gegengewicht zu USA<br />
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Sender (Dijon)<br />
4 Phased Arrays (15 m x 6 m) aus je 30 Elementen (Yagi?)<br />
Elevationssektor:<br />
20° (Tilt etwa 30°)<br />
Azimuthsektor:<br />
180°: 4 Antennen á<br />
6 Beams á 7,5°<br />
Sendesignal: 143,05 MHz,<br />
CW, einige MW<br />
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Empfänger (Plateau d‘ Albion)<br />
Entfernung 380 km vom Sender<br />
100 omnidirektionale Elementarantennen, quasistochastische<br />
Anordnung<br />
zur Minimierung der<br />
Nebenkeulen<br />
Durchmesser 60m<br />
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Funktionsweise<br />
Senden:<br />
• 3,2 s je Beamposition (6 je Array)<br />
• Scandauer 19,2 s<br />
• 4 Arrays parallel<br />
Empfangen, A/D-Wandlung<br />
Übertragung zur Zentrale<br />
Digital Beamforming (mehrere hundert<br />
Beams parallel)<br />
Signalprozessor:<br />
• 0,2 s kohärente Integration (FFT)<br />
• 3,2 s nichtkohärente Integration<br />
• Detektion (CFAR)<br />
• Monopulsverarbeitung<br />
• Extraktion von Azimut, Elevation, Doppler<br />
Korrelation/Tracking<br />
Berechnung der Bahndaten<br />
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14
Beamforming analog und digital<br />
Analoges Beamforming:<br />
Empfangssignale der Elemente werden<br />
• Empfangen und verstärkt (HF)<br />
• Phasenverschoben (HF)<br />
• Aufsummiert (HF)<br />
• ins Basisband konvertiert (NF)<br />
• A/D-gewandelt (Daten)<br />
Digitales Beamforming:<br />
Empfangssignale der Elemente werden<br />
• Empfangen und verstärkt (HF)<br />
• Direkt A/D-gewandelt – DDC (Daten)<br />
• Phasenverschoben und aufsummiert<br />
– für beliebig viele Beams parallel (Daten)<br />
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TIRA – Parabolantenne<br />
& Range-Doppler Imaging<br />
TIRA (Tracking and Imaging Radar)<br />
Geschichte:<br />
• Baubeginn 1966<br />
• Fertigstellung 1970<br />
• Upgrade 1995/96<br />
Strategisch-politische Zielsetzung: Forschung & Technologie<br />
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Antenne<br />
Parabolreflektor 34 m<br />
Cassegrain-Antenne<br />
L-Band & Ku-Band<br />
simultan<br />
Azimut: 360° @ 24°/s<br />
Elevation: 90°<br />
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17
Verfolgungsradar (L-Band)<br />
Frequenz: 1333 MHz<br />
Sendeleistung: 1 - 2,5 MW P<br />
(Klystrons)<br />
Sendeimpuls : typ. 1 ms<br />
Empfänger: Monopuls<br />
Zielgröße: 2 cm @ 1000 km<br />
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18
Bildgebendes Radar (Ku-Band)<br />
Frequenz: 16,7 GHz<br />
Sendeleistung: 13 kW P (TWT)<br />
Sendeimpuls: typ. 256 µs,<br />
LFM (lineare Frequenzmodulation)<br />
Bandbreite: 800 MHz<br />
(0,25 m Auflösung)<br />
Signalverarbeitung:<br />
Range-Doppler Imaging<br />
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19
Bistatisches Radar (L-Band)<br />
COoperative BEAM-park mode – COBEAM<br />
Sender: TIRA<br />
(Zweiter) Empfänger:<br />
Radioteleskop Effelsberg<br />
• Parabolantenne 100 m<br />
• 7-fach-Horn<br />
Zielgröße: 1 cm @ 1000 km<br />
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20
Überblick Europa – nationale Radars<br />
Deutschland<br />
• TIRA bzw. TIRA/Eiffelberg<br />
Frankreich<br />
• GRAVES<br />
• Toulon: Verfolgungsradar Provence (4 m Parabolantenne, C-Band,<br />
1 MW P )<br />
• Toulon (3), Quimper (2), Cazaux (4): Verfolgungsradar Béarn (4 m<br />
Parabolantenne, C-Band, 1 MW P )<br />
• BEM Monge (bâtiment d'essais et de mesures – A601):<br />
– 2 Verfolgungsradars ARMOR (10 m Parabolantenne, C-Band, 1 MW P<br />
)<br />
– Verfolgungsradar Gascogne (4 m Parabolantenne, C-Band, 0,5 MW P<br />
)<br />
United Kingdom<br />
• Chilbolton: Verfolgungsradar (25 m Parabolantenne, S-Band,<br />
700 kW P )<br />
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21
Überblick Europa – US-Radars<br />
Norwegen<br />
• Vardø: Globus II / Have Stare / FPS-129 (27m Parabolantenne,<br />
X-Band, 200 kW P )<br />
United Kingdom<br />
• Fylingdales:<br />
– PAVE PAWS<br />
– 3 Verfolgungsradars (25m Parabolantennen)<br />
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22
Quellen (1)<br />
M. I. Skolnik (Ed.): Radar Handbook; New York, 1970; ISBN 0-07-057908-3<br />
M. I. Skolnik (Ed.): Radar Handbook (3 rd Ed.); New York, 2008; ISBN 978-0-07-<br />
148547-0<br />
Michal T., Bouchard J., Eglizeaud J.P.: GRAVES : un concept nouveau pour la<br />
surveillance de l'espace; Paris, 1994 (ONERA TP 1994-72)<br />
D. Mehrholz, et al: Detecting, Tracking and Imaging Space Debris; in: ESA bulletin<br />
109 - february 2002, S. 128-134<br />
W. W. Camp, J. T. Mayhan, R. M. O’Donnel: Wideband Radar for Ballistic Missile<br />
Defence and Range-Doppler Imaging of Satellites; in: Lincoln Laboratory Journal,<br />
Vol 12, Nr 2, 2000, S. 267-279<br />
Technical Report on Space Debris; United Nations, New York, 1999; ISBN 92-1-<br />
100813-1<br />
Orbital Debris Quarterly News (ODQN); NASA Orbital Debris Program Office,<br />
Houston, seit 1996<br />
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23
Quellen (2)<br />
Wikipedia: http://en.wikipedia.org, http://ru.wikipedia.org, http://fr.wikipedia.org<br />
Fedaration of American Scientists: http://www.fas.org<br />
GlobalSecurity.org: http://www.global<strong>security</strong>.org<br />
ESA (European Space Agency): http://www.esa.int<br />
ONERA (Office national d'études et recherches aérospatiales): http://www.onera.fr<br />
Science and Technology Facilities Council (UK): http://www.stfc.ac.uk<br />
FHR (Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik):<br />
http://www.fhr.fraunhofer.de<br />
George Lewis (Blog): http://mostlymissiledefense.com<br />
Sean O'Connor (Blog): http://geimint.blogspot.com<br />
OnOrbitWatch (Community Website): http://www.onorbitwatch.com<br />
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24
SWP<br />
Stiftung Wissenschaft und Politik<br />
Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit<br />
Berlin<br />
Unsere Aufgaben sind unabhängige wissenschaftliche Politikberatung und<br />
Informationsdienstleistungen zur deutschen Außenpolitik und Sicherheitspolitik für<br />
Bundestag und Bundesregierung.
Bewaffnung des Weltraums: Ansätze<br />
im Bereich der Governance und<br />
Rüstungskontrolle<br />
Dr. Max M. Mutschler<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 2
Gliederung<br />
• Zur Problematik eines Rüstungswettlaufs im Weltraum<br />
• Governance-Strukturen und Ansätze zur<br />
Rüstungskontrolle für den Weltraum<br />
Leitfrage: Welche Rolle spielt Raketenabwehr in diesem<br />
Kontext?<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 3
Drei Thesen<br />
• Die Entwicklung von Technologien zur Raketenabwehr<br />
trägt dazu bei, eine Rüstungsdynamik im Bereich von<br />
ASAT Waffen anzutreiben.<br />
• Die momentan diskutierten Optionen für<br />
Rüstungskontrolle/Regeln für den Weltraum klammern<br />
das inhärente ASAT Potential von<br />
Raketenabwehrtechnologie aus.<br />
• Diese Optionen sollten deshalb um eine räumliche<br />
Beschränkung für Waffen im Weltraum ergänzt werden.<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 4
Zur Problematik eines Rüstungswettlauf im<br />
Weltraum<br />
• Militarisierung des Weltraums<br />
• Bewaffnung des Weltraums<br />
– ASAT Waffen bereits im Kalten Krieg getestet<br />
– USA unter George W. Bush: „Space Control“<br />
– Inhärente ASAT-Fähigkeiten von Raketenabwehr:<br />
• Ground Based Midcourse Defense (GMD)<br />
• AEGIS Leap (Lightweight Exo-Atmospheric<br />
Projectile)<br />
– Gefahr eines Wettrüstens<br />
Die Entwicklung von Technologien zur Raketenabwehr<br />
trägt dazu bei, eine Rüstungsdynamik im Bereich von<br />
ASAT Waffen anzutreiben.<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 5
Zur Problematik eines Rüstungswettlauf im<br />
Weltraum<br />
Auszug aus der U.S. National Space Policy (2006):<br />
„[…] the United States will […] deny, if necessary,<br />
adversaries the use of space capabilities hostile to U.S.<br />
national interests; […]“.<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 6
Governance-Strukturen und Ansätze zur<br />
Rüstungskontrolle für den Weltraum<br />
• Weltraumvertrag (OST, 1967):<br />
– Verbot der Stationierung von<br />
Massenvernichtungswaffen im Weltraum<br />
• Conference on Disarmament (CD) PAROS (Prevention<br />
of an Arms Race in Outer Space<br />
• Russland/China 2008: „Treaty on Prevention of the<br />
Placement of Weapons in Outer Space and of the Threat<br />
or Use of Force Against Outer Space Objects“ (PPWT)<br />
• Kanada 2009: Transparency and Confidence-Building<br />
Measures<br />
• EU 2008: Code of Conduct for Outer Space Activities<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 7
Governance-Strukturen und Ansätze zur<br />
Rüstungskontrolle für den Weltraum<br />
PPWT (Russland/China):<br />
„The States Parties undertake not to place in orbit<br />
around the Earth any objects carrying any kinds of<br />
weapons, not to install such weapons on celestial bodies<br />
and not to place such weapons in outer space in any<br />
other manner; not to resort to the threat or use of force<br />
against outer space objects; and not to assist or induce<br />
other States, <strong>group</strong>s of ‚States or <strong>international</strong><br />
organizations to participate in activities prohibited by<br />
this Treaty.“<br />
(Conference on Disarmament, Treaty on Prevention of the Placement of Weapons in Outer Space<br />
and of the Threat to Use Force against Outer Space Objects (CD/1839), Genf 2008)<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 8
Governance-Strukturen und Ansätze zur<br />
Rüstungskontrolle für den Weltraum<br />
Code of Conduct (EU):<br />
„The Subscribing States, commit in conducting outer<br />
space activities, to: refrain from any action which<br />
intends to bring about directly or indirectly, damage, or<br />
destruction, of outer space objects […]”.<br />
(Council of the European Union, Revised Draft Code of Conduct for Outer Space Activities<br />
(14455/10), Brüssel 2010)<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 9
Governance-Strukturen und Ansätze zur<br />
Rüstungskontrolle für den Weltraum<br />
Vorschlag für TCBMs (Kanada)<br />
„State [Parties]/[Signatories] […] [should] not test or use a<br />
weapon against any satellite so as to dmage or destroy<br />
it.“<br />
„[…] prohibition on the placement of weapons in outer<br />
space […].“<br />
„[…] a prohibition on the test or use of any satellite itself<br />
as a weapon capable of inflicting damage or destruction<br />
[…].“<br />
(Conference on Disarmament, On the Merits of Certain Draft Transparency and Confidence-<br />
Building Measures and Treaty Proposals for Space Security (CD/1865), Genf 2009.)<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 10
Governance-Strukturen und Ansätze zur<br />
Rüstungskontrolle für den Weltraum<br />
Vorschlag für eine räumliche Beschränkung für<br />
Waffen im Weltraum:<br />
• „No use, testing or deployment of weapons or<br />
interceptors of any sort [!] in regions of space above 500<br />
miles [ca. 800 km];<br />
• „Permitted testing of ground-based, sea-based, and airbased<br />
interceptors in low-Erath orbit (60-500 miles)<br />
against ballistic missiles passing through space; […]”.<br />
(James C. Moltz (2002): Breaking the Deadlock on Space Arms Control. Arms Control<br />
Today 32 (April), 3-9.)<br />
SWP<br />
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Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 11
Drei Thesen<br />
• Die Entwicklung von Technologien zur Raketenabwehr<br />
trägt dazu bei, eine Rüstungsdynamik im Bereich von<br />
ASAT Waffen anzutreiben.<br />
• Die momentan diskutierten Optionen für<br />
Rüstungskontrolle/Regeln für den Weltraum klammern<br />
das inhärente ASAT Potential von<br />
Raketenabwehrtechnologie aus.<br />
• Diese Optionen sollten deshalb um eine räumliche<br />
Beschränkung für Waffen im Weltraum ergänzt werden.<br />
SWP<br />
Max M. Mutschler<br />
Bewaffnung des<br />
Weltraums: Ansätze im<br />
Bereich der Governance<br />
und Rüstungskontrolle<br />
21.02.2013<br />
Folie 12
ÖSTERREICHISCHES BUNDESHEER<br />
Amt für Rüstung und Wehrtechnik<br />
Abteilung Waffen- und Flugkörpertechnik<br />
ÖSTERREICHISCHER WORKSHOP ZUR<br />
RAKETENABWEHR 2013<br />
AUSGEWÄHLTE ASAT – SZENARIEN<br />
GERECHNET MIT MODELL RAAB<br />
www.bundesheer.at<br />
Dr. SEQUARD – BASE Peter<br />
Referatsleiter Systemanalyse<br />
Tel. 0043/050201/10/30310<br />
E-mail: arwt.wft@bmlvs.gv.at<br />
Sicherheit aus wehrtechnischer und wissenschaftlicher Kompetenz<br />
1 1
ÖSTERREICHISCHES BUNDESHEER<br />
Amt für Rüstung und Wehrtechnik<br />
Abteilung Waffen- und Flugkörpertechnik<br />
Aufgabenstellungen<br />
- Ermittlung der kinematischen Möglichkeiten der ausgewählten<br />
Abwehrflugkörper „SM3 Block 1 (OE)“ , „GBI 3stufig (OE)“ und<br />
„mod. DF21 (OE)“ zur Satellitenbekämpfung<br />
- Die realen Satellitenabschüsse FENGYUN 1C und USA 193 mit RAAB<br />
nachrechnen<br />
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2 2
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Amt für Rüstung und Wehrtechnik<br />
Abteilung Waffen- und Flugkörpertechnik<br />
Randbedingungen<br />
- Kinematische Modellierung<br />
des Satelliten: Bewegung auf Kreisbahn,<br />
der Abwehrflugkörper: Antriebsphase in 5 DOF; Kill Vehicle in 3<br />
DOF<br />
- nicht rotierende, rein kugelförmige Erde<br />
- Radarunterstützung zur Bekämpfung vorausgesetzt<br />
- keine Störmaßnahmen<br />
- Modellierung der „SM3 Block 1 (OE)“ und „GBI 3stufig (OE)“ analog<br />
zur Präsentation beim „Österreichischen Workshop zur<br />
Raketenabwehr 2010“<br />
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3 3
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Modellierung der „mod. DF21 (OE)“<br />
Modellierung einer „mod. DF21 (OE)“ in 2 Schritten für RAAB<br />
- zuerst als ballistische Rakete<br />
- dann als modifizierte Rakete mit Kill Vehicle<br />
Verwendete Quellen:<br />
- http://www.fas.org/nuke/guide/china/theater/df-21.htm<br />
letzter Zugriff: 16.11.2012, für Basisdaten sowie<br />
- „A Preliminary Analysis of the Chinese ASAT Test“, Geoff Forden,<br />
MIT, 2. Feb. 2007<br />
letzter Zugriff: 16.11.2012, für Daten zu den Triebwerken und dem<br />
eigentlichen Abschuss.<br />
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4 4
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Modellierung der „mod. DF21 (OE)“<br />
Als ballistische Rakete<br />
Zweistufige Feststoffrakete<br />
Startmasse: 14700 kg Nutzlast: 600 kg<br />
Spez. Impuls: 220 s Aerodyn. Beiwerte mit PRODAS ermittelt<br />
Stufe<br />
Schub<br />
(kN)<br />
MTreibstoff<br />
(kg)<br />
Mleer<br />
(kg)<br />
Brenndauer<br />
(s)<br />
1<br />
1058<br />
8830<br />
1559<br />
18<br />
2<br />
377<br />
3150<br />
561<br />
18<br />
Damit folgt eine max. Reichweite mit RAAB: ~ 1880 km<br />
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5 5
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Modellierung der „mod. DF21 (OE)“<br />
Als „modifizierte Abfangrakete“<br />
Im Prinzip gleicher Booster wie bei ballistischer Rakete, aber:<br />
Startmasse: 14400 kg (-300 kg) Mleer der 2.Stufe: 661 kg (+100 kg)<br />
daher: Nutzlast (= Kill Vehicle): 200 kg<br />
Ein Kill Vehicle mit M = 600 kg ist, nach RAAB, ungeeignet wegen:<br />
- erfordert zu viel Treibstoff für Querschubsteuerung<br />
- zu träge<br />
Daher für Kill Vehicle in Analogie zu EKV (OE) festgelegt:<br />
Mges = 200 kg<br />
MTreibstoff/Querschub = 94 kg<br />
Spez. Impuls Querschub = 331 s<br />
Proportionalnavigation<br />
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6 6
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7 7<br />
Kinematik zu ASAT
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Kinematik zu ASAT / ausgewählte Einsatzmöglichkeiten<br />
Orbit<br />
Grobe Anwendungsrichtwerte in<br />
den Bahnhöhenbereichen<br />
maximale ASAT Höhenreichweite<br />
nach RAAB: (OE)-Modelle<br />
GSO ~ 36000 km<br />
MEO<br />
Navigationssysteme<br />
GPS, Glonass, …<br />
~ 1000 km<br />
SSO<br />
Erdbeob., Meteorologie,<br />
Apogäum mil. Beobachtungssat.<br />
GBI 3stufig<br />
LEO<br />
~ 600 – 700 km<br />
ISS, astron. Satelliten,<br />
Perigäum mil. Beobachtungssat.<br />
SM3 Bl1A<br />
~ 700 km<br />
mod. DF21<br />
~ 1100 km<br />
~ 2600 km<br />
~ 200 km<br />
Perigäum: erdnächster Bahnpunkt<br />
Apogäum: erdfernster Bahnpunkt<br />
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8 8
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9 9<br />
Kinematik zu ASAT
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Abteilung Waffen- und Flugkörpertechnik<br />
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10<br />
Kinematik zu ASAT
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Amt für Rüstung und Wehrtechnik<br />
Abteilung Waffen- und Flugkörpertechnik<br />
Satellitenabschuss FENGYUN-1C<br />
Ausgangsdaten<br />
- Chinesischer Wettersatellit im 137 MHz Band<br />
- gestartet am 10. Mai 1999 in sonnensynchronen Orbit<br />
- Zum Zeitpunkt des Abschusses nicht mehr in Betrieb<br />
- Abschussdatum: 11. Jänner 2007<br />
- Masse: ~ 880 kg<br />
- Umlaufbahnhöhe zum Abschuss: ~ 856 km<br />
- Kollisionsgeschwindigkeit: ~ 18000 Meilen/h ( = 9265 m/s)<br />
- Flugzeit DF21: ~ 450 s (nach Forden )<br />
Simulation mit RAAB<br />
- Umlaufgeschwindigkeit: 7429 m/s<br />
- Feuerstellung direkt unter Satellitenbahn angenommen (da keine<br />
sonstigen Infos verfügbar)<br />
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11
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Abteilung Waffen- und Flugkörpertechnik<br />
Satellitenabschuss FENGYUN-1C<br />
Satellitenabschuss FENGYUN-1C<br />
Kinematische Schießfensterdauer: 324 s ; Fall 1 am wahrscheinlichsten<br />
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Resultate (1)<br />
Satellitenabschuss FENGYUN-1C<br />
Für die 5 simulierten Schüsse im Schießfenster gilt:<br />
Fall<br />
tFlug<br />
(s)<br />
Treffwinkel<br />
(°)<br />
vTreff<br />
(m/s)<br />
vKollision<br />
(m/s)<br />
1<br />
451<br />
167<br />
1958<br />
9347<br />
2<br />
390<br />
152<br />
2134<br />
9367<br />
3<br />
335<br />
137<br />
2322<br />
9264<br />
4<br />
287<br />
118<br />
2519<br />
8894<br />
5<br />
259<br />
83<br />
2670<br />
7582<br />
Treffwinkel: 180°ist „head on“<br />
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Satellitenabschuss FENGYUN-1C<br />
Resultate (2)<br />
- Fall 1 zeigt „ausgeprägtesten“ head - on Zielanflug; günstig für<br />
einfachere Lagesteuerung des Kill Vehicles in Verbindung mit<br />
Vorhaltewinkel und Lenkgesetz<br />
- Nach RAAB sehr kurze lock-on Phase (47 km bzw. 5 s) vor dem<br />
Treffer wegen sehr niederer Satellitentemperatur<br />
- Nie „Erdsicht“ beim Treffer<br />
- Es gelten die Vorgaben: vKollision = 9265 m/s<br />
tFlug = 450 s<br />
Gute Übereinstimmung mit Fall 1<br />
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Satellitenabschuss USA-193<br />
Ausgangsdaten<br />
- Amerikanischer Spionagesatellit<br />
- gestartet am 14. Dezember 2006<br />
- kein Entfalten der Sonnensegel, daher keine Energieversorgung,<br />
keine Kommunikation, keine Steuerung, keine Heizung d.h. Treibstoff<br />
Hydrazin, ca 454 kg, gefroren<br />
- Abschussdatum: 21. Februar 2008<br />
- Masse: ~ 2270 kg,<br />
- Umlaufbahnhöhe zum Abschuss: ~ 247 km,<br />
- Kollisionsgeschwindigkeit: ~ 9777 m/s<br />
- Flugzeit SM3 Block 1/A: ~ 180 s ??<br />
Simulation mit RAAB<br />
- Umlaufgeschwindigkeit: 7763 m/s<br />
- Feuerstellung direkt unter Satellitenbahn angenommen (da keine Infos<br />
verfügbar)<br />
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Satellitenabschuss USA-193<br />
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Kinematische Schießfensterdauer: 440 s<br />
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Satellitenabschuss USA-193<br />
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Die wahrscheinlichsten Fälle: 3 und 4<br />
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Satellitenabschuss USA-193<br />
Resultate<br />
Für die 5 simulierten Schüsse im Schießfenster gilt:<br />
Fall<br />
tFlug<br />
(s)<br />
Treffwinkel<br />
(°)<br />
vTreff<br />
(m/s)<br />
vKollision<br />
(m/s)<br />
Hintergrund<br />
1<br />
526<br />
114<br />
2179<br />
8875<br />
„Erdsicht“<br />
2<br />
376<br />
150<br />
2038<br />
9582<br />
„Erdsicht“<br />
3<br />
283<br />
169<br />
1857<br />
9592<br />
-<br />
4<br />
195<br />
165<br />
1812<br />
9525<br />
-<br />
5<br />
116<br />
102<br />
2071<br />
8440<br />
-<br />
Treffwinkel: 180°ist „head on“<br />
Es gelten die Vorgaben: vKollision ~ 9777 m/s<br />
tFlug ~ 180 s<br />
Gewisse Übereinstimmungen bei den Fällen 3 und 4<br />
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Abteilung Waffen- und Flugkörpertechnik<br />
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Fragen?<br />
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Sicherheit aus wehrtechnischer und wissenschaftlicher Kompetenz<br />
19
Platzhalter für Bild, Bild auf Titelfolie hinter das Logo einsetzen<br />
Weltraumschrott und seine Gefahren<br />
Dr.-Ing. Carsten Wiedemann, Prof. Dr.-Ing. Peter Vörsmann
Das Space Debris Team in Braunschweig<br />
Carsten<br />
Wiedemann<br />
Sven<br />
Flegel<br />
Johannes<br />
Gelhaus<br />
Marek<br />
Möckel<br />
Vitali<br />
Braun<br />
Christopher<br />
Kebschull<br />
Jonas<br />
Radtke<br />
Peter<br />
Vörsmann<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 2
Katalog<br />
16.300 Objekte im Katalog<br />
(einige mit einer Größe ab 5 cm)<br />
Von diesen sind nur 800 aktive Satelliten<br />
7. November 2011 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 2
Objekte größer als 10 cm<br />
29.000 Objekte<br />
größer als 10 Zentimeter<br />
7. November 2011 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 2
Objekte größer als 5 cm<br />
60.000 Objekte<br />
größer als 5 Zentimeter<br />
7. November 2011 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 2
Objekte größer als 1 cm<br />
700.000 Objekte<br />
größer als 1 Zentimeter<br />
7. November 2011 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 2
Objekte größer als 1 mm<br />
200 Millionen Objekte<br />
größer als 1 Millimeter<br />
7. November 2011 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 2
Objekte größer als ein Zehntel Millimeter<br />
Billionen von Objekten<br />
größer als 0,1 Millimeter<br />
7. November 2011 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 2
Einschläge<br />
Loch in Hubble Space Telescope<br />
Antenne (1,9 cm x 1,7 cm)<br />
Einschläge in Solarzellenflächen<br />
Quellen: NASA, ESA<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 9
Was man wissen sollte!<br />
Quellen von Weltraummüll<br />
Auf allen Erdumlaufbahnen:<br />
• 700.000 Objekte größer als einen Zentimeter<br />
• 200 Millionen Objekte größer als einen Millimeter<br />
• Billionen Objekte größer als einen zehntel Millimeter<br />
Die große Gefahr des Weltraummülls besteht in den hohen Kollisionsgeschwindigkeiten,<br />
die im Weltraum auftreten können. Auf niedrigen Erdumlaufbahnen liegen diese in einer<br />
Größenordnung von 10 Kilometern pro Sekunde.<br />
Objekte, die größer sind als einen Millimeter können ein Raumfahrzeug beschädigen.<br />
Objekte, die größer sind als einen Zentimeter, durchschlagen jede Satellitenwand, auch<br />
wenn diese zum Schutz mit Mehrfachwänden umgeben ist. Solche Objekte sind nicht<br />
mehr abschirmbar.<br />
Die gefährlichsten Objekte sind die zwischen einem und zehn Zentimeter Größe: Zu<br />
klein für eine Bahnvermessung, zu groß für Schutzmaßnahmen.<br />
Alle Satelliten sind heute von Einschlägen übersäht. Die meisten Objekte sind allerdings<br />
sehr klein und werden nicht zu einem Ausfall des Satelliten führen.<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 10
Räumliche Dichte (2009)<br />
KH-12<br />
ENVISAT<br />
ISS<br />
7. November 2011 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 2
Räumliche Dichte (verschiedene Größenklassen)<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 12
Was man wissen sollte!<br />
Verteilung der Objekte<br />
Je kleiner die Teilchen, desto höher ist ihre Anzahl.<br />
Bei der Zentimeterpopulation besteht der größte Beitrag aus Fragmenten.<br />
Schlackepartikel dominieren nur auf den niedrigen Umlaufbahnen, auf denen wir<br />
bemannte Raumfahrt betreiben. NaK-Tropfen liefern nur in 900 Kilometern Höhe einen<br />
wesentlichen Beitrag zum Weltraummüll.<br />
Die gefährlichsten Umlaufbahnen liegen in 800 Kilometern Höhe. Dort liegt in allen<br />
Größenbereichen die höchste Trümmerdichte vor. Ausgerechnet in den Bahnhöhen<br />
betreiben wir sehr viele Erdbeobachtungssatelliten.<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 13
Chinesischer Anti-Satelliten-Test (1)<br />
Erhöhung um<br />
50 % in 850 km<br />
Objekte größer als 5 mm<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 14
Chinesischer Anti-Satelliten-Test (2)<br />
KML-Animation unter Verwendung von Google Earth<br />
Sonnensynchrone Umlaufbahnen (SSO)<br />
•Trümmerausbreitung längs der Bahn<br />
•Bahnebenendrehung<br />
•Beibehaltung der Inklination (~98°)<br />
Auf SSOs ist hauptsächlich mit Frontaleinschlägen<br />
zu rechnen (doppelte Bahngeschwindigkeit).<br />
Quelle: Dietrich Rex (ILR)<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 15
Chinesischer Anti-Satelliten-Test (3)<br />
Objekte größer als 5 mm<br />
Einschlagsrichtung<br />
Einschlagsgeschwindigkeit<br />
Fluss auf einen<br />
SSO-Satelliten<br />
in 850 km Höhe<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 16
Abschuss von USA-193<br />
Annahme: Worst Case<br />
• Eine Woche nach dem Ereignis: 50 % verglüht.<br />
• Nach 3 Monaten: weniger als ein Prozent der Trümmer noch im All.<br />
• Das letzte Trümmerstück wird spätestens nach elf Monaten verschwunden sein.<br />
Abschuss von USA-193: kein langfristiger Beitrag zur Weltraummüllumgebung.<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 17
Räumliche Dichte (> 1 cm)<br />
Räumliche Dichte von Objekten größer als einen Zentimeter nach<br />
MASTER-2009<br />
2005 2009<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 18
Was man wissen sollte!<br />
Modellierung<br />
Auf sonnensynchronen Umlaufbahnen treten die höchsten Kollisionsgeschwindigkeiten<br />
mit Weltraummüll auf, da hier überwiegend mit Frontaleinschlägen zu rechnen ist<br />
(doppelte Bahngeschwindigkeit).<br />
Der chinesische Anti-Satelliten-Test war das trümmerreichste Ereignis, dass sich jemals<br />
ereignet hat. Der Abschuss von USA-193 leistet keinen langfristigen Beitrag zum<br />
Weltraummüll, da er auf einer sehr niedrigen Umlaufbahn erfolgte (hohe atmosphärische<br />
Restreibung).<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Satellit (800 km Höhe, polare Bahn) von einem einen<br />
Zentimeter großen Objekt getroffen wird liegt bei 3 % (20 m² Querschnittsfläche, 7 Jahre<br />
Lebensdauer).<br />
Noch ist das Risiko im All nicht dramatisch. Der Weltraum ist zurzeit in einem Zustand,<br />
der noch akzeptabel ist. Wenn wir aber Raumfahrt betreiben wie bisher, dann werden<br />
Kollisionen im Weltraum in Zukunft häufiger auftreten.<br />
Noch spielen Kollisionen bei der Trümmererzeugung keine wesentliche Rolle.<br />
Katastrophale Kollisionen treten im Durchschnitt einmal alle fünf bis zehn Jahre auf.<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 19
Zusammenfassung<br />
Schlussfolgerungen<br />
• Das Risiko für einen Satellitenausfall ist heute noch gering.<br />
• Ein großes Risiko besteht in der Instabilität der Population auf niedrigen Bahnen:<br />
Kollisionen werden in Zukunft häufiger auftreten.<br />
Umlaufbahnen von besonderem Interesse: 800 km Höhe<br />
• hohe Anzahl von Weltraummüll-Objekten<br />
• hohe Kollisionsgeschwindigkeit<br />
• hohe Wahrscheinlichkeit von katastrophalen Kollisionen<br />
Kollisions-Kettenreaktionseffekt (Kessler-Syndrom) wird in 800 km Höhe einsetzen.<br />
Weltraumlagebild<br />
• Die Kernaufgabe im Bereich Weltraumlage ist der Aufbau und die Pflege eines<br />
Bahndatenkataloges.<br />
• Auf diesem Katalog baut das Weltraumlagebild auf.<br />
17. Mai 2013 | Carsten Wiedemann | Space Debris | Seite 20