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49/2013 - Stadt Hagenbach

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<strong>Hagenbach</strong> - 10 - Ausgabe <strong>49</strong>/<strong>2013</strong> I 6.12.<strong>2013</strong><br />

(3) Die Gräber für Erdbestattungen müssen voneinander durch<br />

mindestens 0,30 m starke Erdwände getrennt sein.<br />

(4) Der Nutzungsberechtigte hat Grabzubehör vorher auf seine<br />

Kosten entfernen zu lassen. Sofern beim Ausheben der Gräber<br />

Grabmale, Fundamente oder Grabzubehör durch die Friedhofsverwaltung<br />

entfernt werden müssen, sind die dadurch entstehenden<br />

Kosten durch den Nutzungsberechtigten der Friedhofsverwaltung<br />

zu erstatten.<br />

§ 10<br />

Ruhezeit<br />

Die allgemeine Ruhezeit für Leichen und Aschen beträgt 25 Jahre.<br />

§ 11<br />

Umbettungen<br />

(1) Die Ruhe der Toten darf grundsätzlich nicht gestört werden.<br />

(2) Umbettungen von Leichen und Aschen bedürfen, unbeschadet<br />

der sonstigen gesetzlichen Vorschriften, der vorherigen Zustimmung<br />

der Friedhofsverwaltung. Die Zustimmung kann nur bei Vorliegen<br />

eines wichtigen Grundes erteilt werden; bei Umbettungen<br />

innerhalb der Ortsgemeinde im ersten Jahr der Ruhezeit nur bei Vorliegen<br />

eines dringenden öffentlichen Interesses. Umbettungen aus<br />

einer Reihengrabstätte in eine andere Reihengrabstätte sind innerhalb<br />

der Ortsgemeinde nicht zulässig. § 3 Abs. 2 bleibt unberührt.<br />

(3) Nach Ablauf der Ruhezeit noch vorhandene Leichen- oder<br />

Aschenreste können mit vorheriger Zustimmung der Friedhofsverwaltung<br />

in belegte Grabstätten umgebettet werden.<br />

(4) Umbettungen erfolgen nur auf Antrag. Antragsberechtigt sind bei<br />

Umbettungen aus Reihengrabstätten die Verantwortlichen nach § 9<br />

Abs. 1 Bestattungsgesetz, bei Umbettungen aus Wahlgrabstätten der<br />

jeweilige Nutzungsberechtigte. Die Ortsgemeinde ist bei dringendem<br />

öffentlichem Interesse berechtigt, Umbettungen vorzunehmen.<br />

(5) Umbettungen werden von der Friedhofsverwaltung durchgeführt.<br />

Sie kann sich dabei auch eines gewerblichen Unternehmens<br />

bedienen. Sie bestimmt den Zeitpunkt der Umbettung.<br />

(6) Die Kosten der Umbettung und den Ersatz von Schäden, die<br />

an benachbarten Grabstätten und Anlagen durch eine Umbettung<br />

entstehen, hat der Antragsteller zu tragen.<br />

(7) Der Ablauf der Ruhezeit und der Nutzungszeit wird durch eine<br />

Umbettung nicht unterbrochen oder gehemmt.<br />

(8) Leichen und Aschen dürfen zu anderen als zu Umbettungszwecken nur<br />

auf behördliche oder richterliche Anordnung hin ausgegraben werden.<br />

4. Grabstätten<br />

§ 12<br />

Allgemeines<br />

Arten der Grabstätten<br />

(1) Die Grabstätten werden unterschieden in<br />

a) Reihengrabstätten<br />

b) Wahlgrabstätten<br />

c) Ehrengrabstätten<br />

d) Urnengrabstätten<br />

(2) Die Grabstätten bleiben Eigentum des Friedhofseigentümers.<br />

An ihnen können Rechte nur nach dieser Satzung erworben werden.<br />

Es besteht kein Anspruch auf Verleihung des Nutzungsrechts<br />

an einer der Lage nach bestimmten Grabstätte oder auf Unveränderlichkeit<br />

der Umgebung.<br />

§ 13<br />

Reihengrabstätten<br />

(1) Reihengrabstätten (Einzelgräber) sind Grabstätten für Erd- und<br />

Urnenbestattungen, die der Reihe nach belegt und im Todesfall für<br />

die Dauer der Ruhezeit des zu Bestattenden schriftlich zugeteilt<br />

werden. Ein Wiedererwerb des Nutzungsrechts an der Reihengrabstätte<br />

ist nicht möglich.<br />

(2) Es werden eingerichtet:<br />

a) Kindergrabfelder für Verstorbene bis zum vollendeten 6.<br />

Lebensjahr<br />

b) Einzelgräber für Verstorbene ab vollendetem 6. Lebensjahr.<br />

(3) In jeder Reihengrabstätte darf - außer in den Fällen des § 7 Abs.<br />

5 - nur eine Leiche bestattet werden.<br />

Ausnahme im Kindergrabfeld: Beim Tod mehrerer Kinder innerhalb<br />

einer Familie (z.B. Mehrlingsgeburten u.a.).<br />

(4) Das Abräumen von Einzelgrabfeldern oder Teilen von ihnen<br />

nach Ablauf der Ruhezeiten wird 3 Monate vorher öffentlich und<br />

durch ein Hinweisschild auf dem betreffenden Grabfeld bekannt<br />

gemacht.<br />

§ 14<br />

Wahlgrabstätten<br />

(1) Wahlgrabstätten sind Grabstätten für Erd- und Urnenbestattungen,<br />

an denen beim Todesfall auf Antrag nach Zahlung der festgesetzten<br />

Gebühr ein Nutzungsrecht für die Dauer von 25 Jahren (Nutzungszeit)<br />

verliehen wird. Die Zuweisung der Grabstätten hat in der Regel in der<br />

bestehenden Grabreihe zu erfolgen. Ausnahmen können in begründeten<br />

Fällen durch die Friedhofsverwaltung zugelassen werden.<br />

(2) Es wird eine Urkunde, die Beginn und Ende des Nutzungsrechts<br />

enthält, ausgestellt. Aus dem Nutzungsrecht ergibt sich die Pflicht<br />

zur Anlage und Pflege des Grabes.<br />

(3) Wahlgrabstätten werden als ein- oder mehrstellige Grabstätten,<br />

und als Einfachgräber vergeben.<br />

Es sind folgende Belegungen zulässig:<br />

a) Einzelgräber: Einfachgrab = bis zu 1 Sargbestattung und 2<br />

Urnenbestattungen<br />

b) Doppelgräber: Einfachgrab = bis zu 2 Sargbestattungen und 4<br />

Urnenbestattungen<br />

c) Urnengräber: Einfachgrab = 2 Urnenbestattungen<br />

0,80 m x 0,80 m<br />

Die Anlegung von Tiefgräbern ist nicht möglich.<br />

(4) Während der Nutzungszeit darf eine weitere Bestattung nur<br />

stattfinden, wenn die Ruhezeit die Nutzungszeit nicht überschreitet<br />

oder das Nutzungsrecht für die Zeit bis zum Ablauf der Ruhezeit<br />

verlängert worden ist.<br />

(5) Das Nutzungsrecht kann bis zu viermal um jeweils weitere 5<br />

Jahre für die gesamte Wahlgrabstätte wieder verliehen werden,<br />

es sei denn, dass öffentliche Interessen entgegenstehen. Bis zur<br />

Zulegung des zweiten Verstorbenen, kann das Nutzungsrecht an<br />

der gesamten Wahlgrabstätte mehrmals um die in Satz 1 genannte<br />

Zeit verlängert werden. Die Wiederverleihung erfolgt auf Antrag<br />

nach den in diesem Zeitpunkt geltenden Bestimmungen über den<br />

Inhalt des Nutzungsrechts und die zu zahlenden Gebühren.<br />

(6) Nutzungsberechtigte sind: die Ehegatten, Verwandte auf- und<br />

absteigender Linie und Geschwister.<br />

(7) Der jeweilige Nutzungsberechtigte kann das Nutzungsrecht auf eine<br />

Person aus dem Kreis der in Abs. 6 Satz 2 genannten Personen übertragen.<br />

Der Rechtsnachfolger hat bei der Friedhofsverwaltung das Nutzungsrecht<br />

unverzüglich nach Erwerb auf sich umschreiben zu lassen.<br />

(8) Der jeweilige Nutzungsberechtigte hat im Rahmen dieser<br />

Satzung und der dazu ergangenen Regelungen das Recht, in der<br />

Wahlgrabstätte bestattet zu werden, bei Eintritt eines Bestattungsfalles<br />

über andere Bestattungen und über die Art der Gestaltung<br />

und Pflege der Grabstätte zu entscheiden.<br />

(9) Das Nutzungsrecht an unbelegten Grabstätten kann jederzeit,<br />

an teilbelegten Grabstätten erst nach Ablauf der letzten Ruhezeit<br />

zurückgegeben werden. Eine Rückgabe ist nur für die gesamte<br />

Grabstätte möglich.<br />

(10) Bei Rückgabe von Wahlgrabstätten wird an den Nutzungsberechtigten<br />

die für die Wahlgrabstätte gezahlte Gebühr unter<br />

Berücksichtigung der verbleibenden, auf volle Jahre abgerundeten<br />

Nutzungszeit anteilig erstattet.<br />

(11) Der Verkauf von Wahlgrabstätten vor Eintritt des Todesfalles<br />

ist nicht gestattet.<br />

§ 15<br />

Urnengrabstätten<br />

(1) Aschen dürfen nur beigesetzt werden<br />

a) in Reihengrabstätten - bis zu 1 Asche<br />

b) in Wahlgrabstätten - bis zu 2 Aschen in einstelligen und - bis<br />

zu 4 Aschen in mehrstelligen Grabstätten<br />

(2) Urnengrabstätten als Reihengrabstätten sind Aschenstätten,<br />

die der Reihe nach belegt und für die Dauer der Ruhezeit zur Beisetzung<br />

abgegeben werden oder als Wahlgrabstätten, für die auf<br />

Antrag ein Nutzungsrecht für die Dauer von 25 Jahren (Nutzungszeit)<br />

verliehen wird. Die §§ 13 und 14 gelten entsprechend.<br />

(3) Die Beisetzung ist bei der Friedhofsverwaltung rechtzeitig<br />

anzumelden. Der Anmeldung ist eine Ausfertigung der standesamtlichen<br />

Sterbeurkunde und die Bescheinigung des Trägers der<br />

Feuerbestattungsanlage über die Einäscherung beizufügen.<br />

(4) Soweit sich aus der Satzung nicht etwas anderes ergibt, gelten<br />

die Vorschriften für Reihen- und Wahlgrabstätten entsprechend<br />

auch für Urnengrabstätten und die Urnenmauer.<br />

(5) Bei Wiederbelegung von Urnengrabstätten müssen die alten<br />

Aschenbehälter geöffnet und der Inhalt in würdiger Weise unter<br />

der Sohle des Grabes wieder beigesetzt werden.<br />

(6) Der Verkauf von Urnengrabstätten als Reihen- und Wahlgrabstätte<br />

vor Eintritt des Todesfalles ist nicht gestattet.

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