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2. Woche - Presseservice - RBB

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<strong>2.</strong> <strong>Woche</strong><br />

Samstag, 4. Januar 2014<br />

(Erstsendung: 03.01.14/rbb)<br />

10.00 Uhr / 30'<br />

selbstbestimmt!<br />

Leben mit Behinderung<br />

Moderation: Martin Fromme<br />

[kurz]<br />

Menschen 2013<br />

Unter dem Motto „Menschen 2013 lässt das Magazin „selbstbestimmt“ das Jahr Revue passieren.<br />

[lang]<br />

Menschen 2013<br />

Fledermaus-Klicken für Blinde?<br />

Was können blinde Menschen von Fledermäusen lernen? Kurze Klick-Laute mit der Zunge, die ein Echo geben<br />

und so Fledermäusen wie Sehbehinderten ihr Umfeld erschließen. „Jedes Ding hat seinen Klang“, sagt der<br />

Amerikaner Daniel Kish, dessen Klicksonar-Technik auch in Deutschland Anwender findet. Mit dieser Methode<br />

reist der „Fledermausmann“ allein durch Indien, fährt Fahrrad und wandert durch die Schweizer Alpen.<br />

„Behinderung als Gottesstrafe? Um Gottes Willen!“ sagt Mohammed Nasser. Der gebürtige Palästinenser lebt<br />

seit 1976 in Berlin-Neukölln, hat mit seiner Frau zwei gesunde Kinder und ein besonderes Kind. 2006 kommt<br />

Töchterchen Huda zur Welt – schwer behindert; geistig und körperlich. Für die Familie zunächst ein Schock.<br />

Doch dann wird Mohammed Nasser aktiv; sammelt Erfahrungen und holt sich Unterstützung. Dieses Wissen gibt<br />

er nun an andere betroffene Migrantenfamilien weiter. Dazu gründet er den Verein Huda e.V. Er hat erlebt, dass<br />

Behinderung in Migrantenfamilien ein Tabu-Thema ist. Oft versuchen Eltern die Behinderung ihrer Kinder zu<br />

verheimlichen, die Kinder regelrecht zu verstecken, anstatt sich damit auseinander zu setzen. Sie haben Angst<br />

vor Diskriminierung in ihrem sozialen Umfeld. Das Selbstbild der Väter als Mann scheint durch die Behinderung<br />

ihres Kindes gefährdet zu sein. Mohammed Nasser versucht, vor allem den Vätern zu helfen, stößt dabei oft an<br />

kulturelle oder religiöse Grenzen. Daher ist er froh, einen Imam gefunden zu haben, der das Thema Behinderung<br />

auch in Moschee-Predigten zur Sprache bringt.<br />

Kann man sich trotz Handicap im Triathlon mit nichtbehinderten Sportlern messen? Sicher geht das, aber hat<br />

man dabei auch die Chance, gute Ergebnisse zu erzielen? Martin Schulz hat dies vor. Er startet als erster<br />

Paratriathlet in einem Bundesliga-Triathlon-Team (TriTeamMitteldeutschland). Er schwimmt, läuft und radelt im<br />

direkten Leistungsvergleich, obwohl ihm ein Unterarm fehlt. Und „Dabei sein“ ist für den Neu-Leipziger nicht<br />

alles – Martin Schulz will Erfolge! Mittlerweile ist der Europameister sogar Weltmeister!<br />

„Darfst ein Stückchen mehr sein?“ wenn Solveig Bornholz diese „süße“ Frage stellt, ist sie ganz in ihrem<br />

Element. Während der vergangenen Monate hat sich die junge Frau zur „Tortenmacherin von Berlin“ gemausert.<br />

Solveig Bornholz leidet seit Jahrzehnten unter Depressionen. 2005 dann ein weiterer Schock. Die Berlinerin<br />

bekommt die Diagnose: Multiple Sklerose . Nach 17 Jahren kündigt ihr dann auch noch ihr Chef. Solveig ist ganz<br />

unten. Doch Solveig Bornholz kämpft; gegen Arbeitslosigkeit und gegen ihre Krankheiten. Per Zufall erfährt sie<br />

vom SinneWerk E.V. in Berlin; einem Integrationsbetrieb, fängt dort als Küchenhilfe an – und entdeckt dort völlig<br />

neue Talente an sich. Solveig backt nicht einfach nur – sie ist mittlerweile DIE Tortenmacherin. Ihre Kreationen<br />

gehen so schnell über den Ladentisch, dass sie mit dem Backen und Dekorieren kaum hinterher kommt. Solveig<br />

Bornholz, die von Behörden als „nicht vermittelbar“ eingestuft wurde und einen Behinderungsgrad von 70 %<br />

hat, steht eine 40-Stundenwoche durch!<br />

(Erstsendung: 14.1<strong>2.</strong>13/MDR)<br />

10.30 Uhr 26'<br />

HEIMATJOURNAL<br />

Heute aus Berlin<br />

Berlin coolinarisch<br />

2

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