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Fehler als Chance - AOK-Bundesverband

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Presseinformation<br />

Wenn <strong>Fehler</strong> passieren, muss man reden<br />

PRESSESTELLE <strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong><br />

Rosenthaler Straße 31<br />

10178 Berlin<br />

E-MAIL presse@bv.aok.de<br />

INTERNET www.aok-bv.de<br />

TELEFON 030 34646-2312<br />

TELEFAX 030 34646-2507<br />

14. Januar 2014<br />

<strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong> stellt neue Pflegefehlerbroschüre<br />

vor<br />

Jeder Mensch macht <strong>Fehler</strong>, das gehört zum Leben dazu.<br />

Doch es gibt medizinische Berufe, in denen <strong>Fehler</strong> schwerwiegende<br />

gesundheitliche Folgen haben. In einer neuen<br />

Broschüre des <strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong>es <strong>Fehler</strong> <strong>als</strong> <strong>Chance</strong><br />

sprechen Profis aus Pflege und Praxis offen über Fälle, in<br />

denen sie versagt haben. „Es verdient unseren Respekt,<br />

wenn Menschen gerade in medizinischen Berufen <strong>Fehler</strong> zugeben“,<br />

sagt Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des<br />

<strong>AOK</strong>-<strong>Bundesverband</strong>es. „Denn damit übernehmen sie Verantwortung<br />

und stärken die Patientensicherheit.“<br />

In 14 Fallgeschichten berichten Pflegefachkräfte, medizinische<br />

Fachangestellte und Physiotherapeuten ehrlich über<br />

Fehlverhalten an ihren Arbeitsplätzen. „Obwohl ich es besser<br />

wusste, ist mir ein schlimmer <strong>Fehler</strong> unterlaufen“, gesteht der<br />

frühere Altenpfleger Andreas Büscher. Heute ist er Professor<br />

für Pflegewissenschaft an der FH Osnabrück und forscht<br />

über Qualitätsentwicklung in der Pflege. Er hatte sich bei der<br />

Infusionsversorgung aus Unachtsamkeit nicht an die notwendige<br />

Reihenfolge gehalten, was den Puls des Patienten<br />

PRESSEINFORMATION DES <strong>AOK</strong>-BUNDESVERBANDES VOM 14.01.2014 SEITE 1 VON 3


lebensgefährlich nach oben schießen ließ. Erst heute kann<br />

er darüber sprechen. „Der Arbeitspegel auf der Intensivstation<br />

ist immer hoch und es passieren <strong>Fehler</strong>. Mir ist dieser<br />

passiert“, gesteht Büscher.<br />

Aber auch in der Arztpraxis gehören <strong>Fehler</strong> zum Alltag, wie<br />

das Beispiel von Petra Weinmann, einer medizinischen<br />

Fachangestellten, zeigt. Es ging um die Behandlung einer Allergiepatientin,<br />

sie sollte ein Hyposensibilisierung bekommen<br />

– eigentlich ein Routinevorgang. Spritze setzen und fertig.<br />

„Das kann der Chef im Vorbeigehen erledigen“, dachte sie.<br />

Neben dem Allergen im Kühlschrank lag ein Dokumentationszettel,<br />

der eine f<strong>als</strong>che Dosierung enthielt. Petra Weinmann<br />

hatte es versäumt, die Dosis in der Patientenakte im<br />

Computer gegenzuchecken. Passiert ist glücklicherweise<br />

nichts weiter, aber es bestand durchaus Lebensgefahr. Daraus<br />

hat die Praxis gelernt, „noch besser auf Eintragungen zu<br />

achten“ und lieber zweimal zu schauen.<br />

Wie die Altonaer Kinderklinik mit <strong>Fehler</strong>n umgeht und welche<br />

Maßnahmen ergriffen wurden, um einen professionellen<br />

Umgang mit <strong>Fehler</strong>n – fernab von Schuldzuweisungen – zu<br />

etablieren, zeigt die Broschüre ebenfalls auf. Experten erklären,<br />

was dazu gehört, dass die Kommunikation mit Patienten<br />

funktioniert und <strong>als</strong> befriedigend erlebt wird - besonders,<br />

wenn <strong>Fehler</strong> passiert sind.<br />

Mit der Broschüre verstärkt die <strong>AOK</strong> ihre Aktivitäten für mehr<br />

Patientensicherheit. Dabei geht es zum einen um Unterstützung<br />

der Versicherten bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler.<br />

In diesem Fall stehen spezialisierte Service-Teams<br />

PRESSEINFORMATION DES <strong>AOK</strong>-BUNDESVERBANDES VOM 14.01.2014 SEITE 2 VON 3


ereit, um zu beraten. Zum anderen will die <strong>AOK</strong> helfen, Gefahren<br />

im medizinischen Alltag zu minimieren, indem man<br />

<strong>Fehler</strong> bespricht und analysiert. „Das nützt allen, denn so<br />

können Ängste und Sorgen vermieden werden. <strong>Fehler</strong> müssen<br />

nicht zweimal gemacht werden, wenn man sich ihre Entstehungsgeschichte<br />

anschaut“, so Graalmann.<br />

Die Broschüre <strong>Fehler</strong> <strong>als</strong> <strong>Chance</strong> finden Sie zum Download<br />

unter folgendem Link: www.aok.de/pflege.<br />

Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:<br />

Gabriele Hauser-Allgaier<br />

Stellvertretende Pressesprecherin<br />

Tel: 030-34636-2312<br />

Mobil: 015201563031<br />

Mail: gabriele.hauser-allgaier@bv.aok.de<br />

PRESSEINFORMATION DES <strong>AOK</strong>-BUNDESVERBANDES VOM 14.01.2014 SEITE 3 VON 3

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