Zeitschrift zum Download - PGH Ingenieurgesellschaft mbH
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drinktec<br />
Technologien für Milch und Milchprodukte<br />
haben auf der drinktec in den vergangenen<br />
Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen,<br />
denn auch in diesem Bereich vermischen sich<br />
die Märkte zunehmend<br />
die Bevorratung der Bauteile ab. Durch innerbetriebliche<br />
Wiederhol- und Skaleneffekte<br />
lassen sich die Kosten entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette um etwa<br />
15% senken.<br />
Gemäß GMP müssen die prozess- und fertigungstechnisch<br />
relevanten Parameter<br />
aber nicht nur erreicht, sondern qualifiziert<br />
und dokumentiert werden. Auch bei<br />
dieser Aufgabe ist die Standardisierung<br />
von großem Nutzen: Die notwendigen Dokumente<br />
lassen sich so in einer vorbereiteten<br />
Prozedur schnell und mit geringerem<br />
Aufwand generieren. Erfahrungsgemäß fallen<br />
ohne Modul-Ansatz oft 10% bis 20%<br />
der Investitionskosten allein für die GMP-<br />
Qualifizierung an.<br />
Individualität durch Skid-Bauweise<br />
Basis jedes standardisierten Prozessbausteins<br />
ist ein Rahmenmodul oder Skid. Auf<br />
diesem Edelstahlrahmen werden die Anlagenteile<br />
mechanisch und elektrisch vormontiert<br />
und vor der Auslieferung bereits<br />
funktionsgeprüft. Parallel dazu führt der<br />
Anlagenbauer die gemäß GMP benötigten<br />
Qualifizierungen inklusive Dokumentation<br />
durch. Die Skid-Bauweise lässt selbstverständlich<br />
individuelle Anpassungen zu.<br />
Dazu gehören etwa die verbaute Messtechnik<br />
oder die eingesetzten Ventile bzw.<br />
Pumpen.<br />
Das fertige Modul hat gängige Transportmaße<br />
und ist deswegen ideal auf einem<br />
LKW oder in einem Container auszuliefern.<br />
Aufgrund der umfassenden Vorarbeiten im<br />
Herstellerwerk ist die Anlage am Einsatzort<br />
sehr schnell GMP-konform in Betrieb<br />
zu nehmen. Im Wesentlichen müssen nur<br />
noch die Zu- und Abflüsse gelegt sowie die<br />
Betriebsmittel wie Wasser oder Strom bereitgestellt<br />
werden. Im späteren Betriebseinsatz<br />
sind alle Bauteile gut zu erreichen,<br />
was von der visuellen Prüfung bis hin <strong>zum</strong><br />
Austausch selbst kleinster Bauteile wie<br />
einer Dichtung alles vereinfacht. Entsprechend<br />
effektiv ist die Wartung durchzuführen.<br />
Die Verpackung bietet<br />
eine Vielzahl an Funktionen<br />
Maßgeblich für zeitgemäßes und erfolgreiches<br />
Marketing ist es, den Konsumenten<br />
in seinen vielfältigen Bedürfnissen zu erkennen<br />
und die aktuellen Schlüsseltrends<br />
im Verpackungsdesign entsprechend umzusetzen.<br />
So sieht eine Studie des Zukunftsinstitutes<br />
in Kelkheim den starken<br />
Wunsch des Verbrauchers, vermehrt in<br />
einen Dialog mit den Produzenten zu treten.<br />
Erwartet wird echter Austausch, der<br />
Einzelne will sich verstanden wissen. Laut<br />
Zukunftsforscher Matthias Horx tritt die<br />
reine kurzfristige Bedarfsstillung zurück,<br />
der Kunde will sich besser fühlen. Produkt<br />
und Verpackungsdesign sollen entsprechend<br />
gezielt Sinne und Gefühle ansprechen<br />
und eine positive Botschaft assoziieren.<br />
Eine immer größere Rolle spielt<br />
heute auch auf der Verpackung das Vermitteln<br />
des verantwortungsvollen Umgangs<br />
mit Ressourcen. Auch demografische<br />
Veränderungen sind zu berücksichtigen:<br />
Angesichts der stetig älter werdenden<br />
Gesellschaft rücken z.B. praktisch<br />
handhabbare Verpackungen mit leicht lesbarer<br />
Schrift in den Fokus.<br />
Der direkte Draht <strong>zum</strong> Verbaucher<br />
QR-Codes sind das neueste Trendtool im<br />
Produktmarketing. Fachleute sehen dieses<br />
Potential noch längst nicht ausgereizt. Der<br />
rasante Anstieg von Smartphones macht<br />
den weiteren Weg frei. Und dahinter sollte<br />
sich nicht nur ein Link auf die Standardwebsite<br />
des Herstellers befinden. Entscheidend<br />
ist ein echter Mehrwert für den<br />
Kunden, um passende unkomplizierte Angebote<br />
mit Interaktionspotential anzubieten.<br />
In Zeiten der vom Verbraucher gewünschten<br />
Dialogisierung liegt hier ein<br />
enormes Potential, das es zu füllen gilt -<br />
und das Etiketten- wie Verpackungshersteller<br />
in der Praxis erfüllen können.<br />
Kommunikation ohne Grenzen<br />
Erfolgreiche Verpackungskonzepte zeichnen<br />
sich durch das Zusammenführen<br />
verschiedenster Komponenten aus. Den<br />
Möglichkeiten zu kreativen und aufwendigen<br />
Dekorationen sind kaum noch Grenzen<br />
gesetzt. Eine Kernaufgabe bleibt es,<br />
mittels der Verpackung der favorisierten<br />
Zielgruppe den entscheidenden, genau auf<br />
das Produkt abgestimmten Kaufanreiz zu<br />
vermitteln. Um derart innovative Verpackungen<br />
zu konstruieren, bedarf es hoher<br />
Komplexität und Kreativität. Die optimale<br />
Verpackung spricht den Verbraucher mit<br />
möglichst allen Sinnen an: Schauen,<br />
Hören, Riechen, Fühlen, Tasten. Ob Goldfolienglanz<br />
im Luxussegment, simulierte<br />
Wassertropfen als Frischeversprechen oder<br />
verreibbare Duftfarben. Auch Verpack -<br />
ungsformen, die dem Produkt direkt nachempfunden<br />
sind, stehen hoch im Kurs –<br />
die Haptik ist ein hochwirksames Kommunikationsmittel<br />
im Verpackungsmarketing.<br />
Kontroverse Biokunststoffe<br />
Das Marktforschungsinstitut Ceresana Research<br />
prognostiziert in seiner aktuellen<br />
Studie dem globalen Biokunststoffmarkt<br />
durchschnittlich knapp 18% jährliche<br />
Wachstumsraten. Im Jahr 2018 soll bereits<br />
ein weltweiter Umsatz von mehr als 2,8<br />
Milliarden US-Dollar erzielt werden: Verpackungen<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
wie Polymilchsäure (PLA) und PET aus<br />
pflanzlichen Quellen stehen durch ihre<br />
bessere Klimabilanz gegenüber Kunststoffen<br />
auf Erdölbasis hoch im Kurs. Doch<br />
steht die Verwendung von Agrarrohstoffen<br />
in Konkurrenz zur Erzeugung von Lebensmitteln<br />
– angesichts der bestehenden<br />
Unterversorgung von Teilen der Weltbevölkerung<br />
mit Nahrungsmitteln ein ernsthafter<br />
ethischer Konflikt. Mögliche<br />
Lösungsansätze liegen in der Verwendung<br />
von Abfallstoffen als Rohstoff oder in der<br />
Schaffung geschlossener Stoffkreisläufe, in<br />
denen Behälter aus Biokunststoffen wieder<br />
zu Lebensmittelverpackungen werden.<br />
Also Biokunststoff plus Recycling!<br />
Flaschen aus Pflanzen<br />
PepsiCo hat vor kurzem eine Flasche komplett<br />
aus Pflanzenmaterial vorgestellt. Sie<br />
besteht aus Rutenhirse, Pinienrinde, Maisstroh<br />
und weiteren Materialien und ist<br />
vollständig recyclebar. Die PlantBottle-Flaschen<br />
der Coca-Cola Company enthalten<br />
derzeit 14% nachwachsende pflanzliche<br />
Rohstoffe und 35% wieder verwertbaren<br />
Kunststoff. Auch hier gehen die Pläne hin<br />
zur Entwicklung von Flaschen aus 100%<br />
pflanzlichen Rohstoffen, die sich vollständig<br />
recyceln lassen.<br />
Für biobasierten Kunststoff könnten zukünftig<br />
neben Zucker auch Maishülsen<br />
und Produktabfälle wie Orangen- und Kartoffelschalen<br />
oder Weizenspreu verwendet<br />
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4/2013