Zeitschrift zum Download - PGH Ingenieurgesellschaft mbH
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drinktec<br />
So wird einerseits die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Chargenrückverfolgung gewährleistet.<br />
Andererseits geben die<br />
gewonnenen Produktionskennzahlen dem<br />
Unternehmen die Möglichkeit einer detaillierten<br />
Prozessanalyse. Produktionsleitsysteme<br />
können auch Daten an das<br />
übergelagerte ERP (Enterprise Resource<br />
Planning) weitergeben, das Planungs- und<br />
kaufmännische Aufgaben erfüllt. In diesem<br />
Fall verschmelzen Unternehmensleitund<br />
Fertigungsebene zu einer transparenten<br />
Datenplattform. Bediener, Technologen,<br />
Management, Controlling und<br />
Geschäftsführung bekommen so alle notwendigen<br />
Infos, um quantitative und qualitative<br />
Aussagen über die Ist-Situation zu<br />
treffen. Auf einen Blick und in Echtzeit –<br />
unabhängig von der Betriebsgröße.<br />
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SOMIC 424<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
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auf<br />
der<br />
FachPack<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
243<br />
Automatische Prozesse „inline“<br />
kontrollieren<br />
Die durchgängige Prozessautomation hat<br />
aber noch eine weitere wichtige Facette,<br />
auf die Olaf Müller, Vice President Pentair<br />
Process Technologies, hinweist: „Wer<br />
automatisch produziert, muss auch die<br />
Qualitätssicherung automatisieren. Wir<br />
müssen also weg von der arbeitsintensiven<br />
Probenahme und der zeitversetzten Analyse<br />
im dezentralen Labor und hin zur<br />
Inline-Messung.“ Hier werden auf der<br />
Messe neben bekannten Messsystemen für<br />
Durchfluss oder Druck weitere für die Qualitätssicherung<br />
notwendige Inline-Sensoren<br />
vorgestellt werden. Auch die im<br />
Lebensmittelsektor so wichtige Mikrobiologie<br />
lässt sich mit einer sterilen Inline-<br />
Probenahme ausstatten.<br />
Durch moderne Füllsysteme zu<br />
Flexibilität und Produktsicherheit<br />
In raschem Wechsel bringen Getränkehersteller<br />
in den Industrieländern neue<br />
Kreationen auf den Markt. In den Schwellenländern<br />
führt der wachsende Lebensstandard<br />
zu einer explodierenden Nachfrage<br />
nach qualitativ hochwertigen und<br />
hygienisch einwandfreien Getränken. Mit<br />
dem globalen Konsum steigen auch die<br />
Anforderungen an die Abfüllanlagen.<br />
Ein schon länger sichtbarer Trend in der<br />
Getränkeabfüllung ist die Steigerung der<br />
Abfüllgeschwindigkeiten für große Losgrößen<br />
einerseits, die Installation von<br />
Turnkey-Anlagen andererseits. Diese Entwicklung<br />
erfordert neue Hochleistungs-<br />
Komplettanlagen nach dem neuesten<br />
Stand der Technik. Mittelständische Abfüller<br />
wiederum wollen von den technologischen<br />
Innovationen bei Einzelmaschinen<br />
profitieren.<br />
Modularität verändert<br />
die Abfülllandschaft<br />
Der Siegeszug der PET-Flasche prägte die<br />
Entwicklung der Abfülltechnik und die zur<br />
Volumensteuerung verwendete Durchflussmesstechnik<br />
entscheidend. Die Messe<br />
gewährt Einblicke in die Weiterentwicklung<br />
modular aufgebauter Systeme mit der<br />
Möglichkeit, Verschliesser, Blasmaschine<br />
oder Etikettiermaschine nachzurüsten<br />
oder von vorneherein zu kombinieren. Die<br />
Abfüllung gewinnt damit an Flexibilität,<br />
Energieeffizienz und Verfügbarkeit. Neue,<br />
flexible Füller eignen sich sowohl für die<br />
Heissabfüllung in PET- und Glasflaschen,<br />
als auch für die Kaltabfüllung stiller Getränke.<br />
Bei einer großen Produktpalette<br />
ist die schnelle Einstellbarkeit von Füllhöhen<br />
ohne Füllrohrwechsel wirtschaftliche<br />
Voraussetzung. Fruchtsäfte und Milchmischgetränke<br />
mit ganzen Fruchtstückchen<br />
können heute äußerst schonend<br />
hergestellt und abgefüllt werden. Besonders<br />
interessant für PET-Behälter ist das<br />
Thema „Lightweighting“, um Kosteneinsparungen<br />
und die Schonung von Ressourcen<br />
zu erreichen – mit den entsprechenden<br />
Auswirkungen auf die Abfülltechnik,<br />
beispielsweise der Abfüllung<br />
mit Stickstoff-Einspritzung.<br />
Blockung immer interessanter<br />
Immer häufiger bevorzugen die Abfüller<br />
eine mechanisch/elektronische Blockung<br />
der Aseptikanlage mit der Blasmaschine.<br />
In erster Linie spielen hier mögliche Kosten-<br />
und Platzeinsparungen eine Rolle,<br />
weil der Lufttransporteur entfällt. Zusätzlich<br />
entsteht durch den Verzicht auf diese<br />
„Kontaminationsstrecke“ eine höhere mikrobiologische<br />
Sicherheit. Realisiert wird<br />
die Verblockung von Blasmaschine und<br />
Abfüllanlage durch intelligente Steuerungssysteme,<br />
welche im Falle einer Maschinenstörung<br />
die fehlende Pufferstrecke<br />
zwischen den zwei Maschinen ausgleichen.<br />
Vorbild Automobilproduktion<br />
Bei der Herstellung von Getränken und<br />
flüssigen Lebensmitteln nehmen die Anforderungen<br />
an Qualitätsmanagement und<br />
Dokumentation weltweit zu – Stichwort<br />
GMP. Vor diesem Hintergrund gewinnt der<br />
Modul-Ansatz im Anlagenbau immer mehr<br />
an Bedeutung. Gerade in bereichs- und industrieübergreifenden<br />
Einsatzgebieten wie<br />
Filtrieren, Erhitzen oder Reinigen haben<br />
standardisierte Prozessbausteine große<br />
technische und wirtschaftliche Vorteile.<br />
GMP steht für Good Manufacturing Practice,<br />
was übersetzt etwa „anerkannte<br />
Regeln der guten Herstellungspraxis“ bedeutet.<br />
Konkret ist GMP ein umfassendes<br />
Qualitätssicherungssystem, das international<br />
immer mehr nachzuweisen ist. Wie das<br />
funktioniert, umschreibt Heinz-Jürgen<br />
Kroner, Managing Director von Pentair<br />
Südmo: „Uns Anlagenbauer stellt GMP<br />
ganz grundsätzlich vor zwei Herausforderungen:<br />
Erstens sollen die Investitionsund<br />
Betriebskosten in Zeiten steigenden<br />
Wettbewerbs möglichst klein sein. Zweitens<br />
nimmt der notwendige Aufwand für<br />
Qualität, Performance, Sicherheit und Dokumentation<br />
zu. Wie dieser Spagat gelingen<br />
kann, zeigt die Automobilindustrie.<br />
Hier wird auf einer standardisierten Fahrzeugplattform<br />
eine Vielzahl an Modellen<br />
und Marken aufgebaut. Der Hersteller geht<br />
also gezielt weg von der Einzel- und hin<br />
zur Modulfertigung.<br />
Vorteile durch Standardisierung<br />
Im Anlagenbau für die Getränke- und Lebensmittelindustrie<br />
deckt die Standardisierung<br />
die Bereiche Angebotsabwicklung,<br />
Engineering, Konstruktion, Montage und<br />
Automatisierung sowie den Einkauf und<br />
Seite 28<br />
4/2013