Zeitschrift zum Download - PGH Ingenieurgesellschaft mbH

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21.01.2014 Aufrufe

interview Pumpen gemäß einem drei-Säulen-Wertekonzept GEA-Tuchenhagen: Serviceorientierung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit auf der Basis hoher Qualität sind klare Leitlinien des Pumpen-Herstellers VVariabilität gegenüber Kundenwünschen, größtes Augenmerk auf das Thema Hygiene, permanente Produktverbesserungen und eine sehr lange Lebensdauer sieht im Gespräch mit Milch News auch Hauke Bayer, Vertriebsingenieur bei GEA Tuchenhagen GmbH, als Besonderheit für sein Unternehmen – mit Unterschieden im Detail. Bayer prognostiziert zudem große Veränderungen in der Milchindustrie: Ab dem Jahr 2015, käme es, bedingt durch den Wegfall der Milchquote, zur Notwendigkeit „riesiger Investitionen“. MN: Was macht GEA-Pumpen besonders, was ist Ihr USP, Ihr Unique Selling Point? Bayer: Die GEA Tuchenhagen®-VARIFLOW Kreiselpumpe TP und die selbstansaugende Kreiselpumpe TPS lassen sich sicherlich nur bedingt mit einem einzelnen USP umschreiben. Vielmehr ist es eine Kombination verschiedener Faktoren, welche unseren Pumpen einen besonderen Platz im Markt der hygienischen Pumpen sichert. So basiert unser Produktkonzept auf den drei Säulen: Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Serviceorientierung. Die gesamte Business Line Hygienic Pumps hat diese Werte verinnerlicht, sie finden sich bereits in der Entwicklung von neuen Produkten. Beispiel Wirtschaftlichkeit: Sie zeigt sich in exakt konstruierten und tot - raumfreien Fließwegen, welche unseren Pumpen eine produktschonende Förderung ermöglichen. Beispiel hygienisches Design: Dieses nimmt bei unseren Pumpen eine zentrale Rolle ein; es gewährt einerseits eine hohe Produktqualität, andererseits kurze Reinigungszeiten und Einsparungen beim Reinigungsmittel, was auch zu Energieeinsparungen führt, was den wirtschaftlichen Faktor wie auch die Nachhaltigkeit optimiert. Durch die Einführung von IE3 Motoren zum Ende des Jahres als unseren Standard werden wir diesem Punkt nochmals Nachdruck verleihen. Dem letzten Aspekt, der Serviceorientierung, werden wir einerseits durch individuell abgestimmte Servicekonzepte und auf der anderen Seite durch den geringen Wartungsaufwand unserer Pumpen gerecht. Kombiniert man abschließend die hohe Qualität unserer Pumpen mit den drei erwähnten Grundsteinen Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Serviceorientierung wird unser USP ersichtlich. MN: Ein aktuelles Produktbeispiel hierzu…? Bayer: Ein aktuelles Beispiel ist unsere selbstansaugende Kreiselpumpe TPS. Das Konzept dieser Pumpe basiert auf den drei angesprochenen Säulen, so dass wir uns für diese Konstruktion als eine Alternative zur im Markt etablierten Seitenkanalpumpe entschieden haben: Stattdessen haben wir eine selbstansaugende Kreiselpumpe entwickelt, welche die gleichen Standards wie die normalsaugende aufweist. Das Ergebnis ist eine in vielerlei Hinsicht herausragende Entwicklung. Die Anforderungen an Pumpen sind sogar innerhalb einer Produktionsanlage sehr unterschiedlich, betont Hauke Bayer, Vertriebsingenieur bei GEA Tuchenhagen MN: Was unterscheidet die Anforderungen bei der Milchverarbeitung an die Pumpentechnik von anderen Lebensmittelbereichen? Bayer: Jede Branche hat ihre besonderen Anforderungen. Selbst innerhalb einer Industrie und sogar innerhalb einer Produktionsanlage werden verschiedene Anforderungen an die Komponenten gestellt. Ein Blick auf die Milchindustrie zeigt dies ganz deutlich. Im amerikanischen Markt stellt die lokal geltende PMO Richtlinie wesentlich höhere Anforderungen an einige Komponenten, bezüglich des hygienischen Designs. Die Frage inwiefern dies absolut notwendig ist und die europäischen Richtlinien dort nicht ausreichen ist allerdings durchaus berechtigt… Blicken wir aber allgemein auf die Milchindustrie: Eine wichtige globale Anforderung ist die schonende Produktförderung. Scherkräfte können Schädigungen an Milchfettkügelchen hervorrufen und somit zum Austritt von Freifett führen. Zur Vermeidung dieser negativen Beeinträchtigung des Mediums muss die Förderung von Rohmilch schonend erfolgen. Um unseren Kunden garantieren zu können, dass unsere normalsaugende als auch unsere selbstansaugende Kreiselpumpe diesen Anforderungen genügt, haben wir dies durch eine Fachhochschule untersuchen lassen. Die Ergebnisse waren durchweg positiv. Dies ist aber nicht nur etwas, was wir extra für die Milchindustrie berücksichtigt Seite 18 4/2013

interview Eine Pumpe ist eine Pumpe ist eine Pumpe: Prinzipiell stimmt es, dass Pumpen „einfach“ strukturiert sind, aber im Detail weisen sie geradezu geniale Lösungen auf – hier eine GEA-Pumpe in Explosionsdarstellung haben, denn im Bereich der Farbpigmente ist die produktschonende Förderung von genauso hoher Bedeutung. Wir unterscheiden also nicht unbedingt zwischen den verschiedenen Branchen und schon gar nicht innerhalb der Lebensmittelindustrie. MN: Kommen Unternehmer aus der Milchindustrie auf Sie auch mit speziellen Wünschen zu, gibt es manchmal Speziallösungen, also eine Art Unikate? Bayer: Grundsätzlich gilt es heute so variabel wie möglich zu sein. Viele Kunden haben spezielle Wünsche, die es zu erfüllen gilt. Allerdings decken wir fast alle speziellen Anforderungen – und nicht nur in der Milchindustrie – mit unserem Standardprodukt ab. Von regelmäßig wiederkehrenden identischen Speziallösungen extra für die Milchindustrie kann also nicht die Rede sein. Anzeige © GEA MN: Wie weit beraten Sie auch? Etwa auch bei Gestaltungen von Füller, Produktwegen, Reinräumen oder generell bei der Planung einer ganzen Molkereitechnologie? Bayer: Diese Aufgabe wird meistens direkt von den GEA Engineering Gesellschaften übernommen, welche die Projektverantwortung haben und erster Ansprechpartner für den Kunden sind. Innerhalb der GEA haben wir eine große Anzahl an Engineering Gesellschaften, welche zu dem Segment GEA Process Engineering ➜ MN: Kann man die Pumpentypen überhaupt generell bestimmten festen Aufgaben zuordnen? Bayer: Es gibt keine pauschale Antwort auf diese Frage. Vielmehr muss jeder Prozess individuell analysiert werden, welche Anforderungen an die Pumpe bestehen. Fördere ich Reinigungsmedien oder pasteurisierte Milch, fördere ich wässrige Lösungen oder eventuell viskose Medien wie Frischkäse oder Joghurt…? Liegt der Fokus auf der Hygiene und der produktschonenden Förderung oder geht es mir ausschließlich um die Förderung von Abwasser…? Generell macht es in den meisten Fällen Sinn zuerst zwischen Kreiselpumpen und Verdrängerpumpen zu unterscheiden. Während Kreiselpumpen meist für Medien bis zu einer Viskosität von 250cP eingesetzt werden, beginnt das Einsatzgebiet der Verdrängerpumpen erst ab dieser Viskosität. Welche Pumpentypen im Speziellen selektiert werden sollten, ist häufig auch eine Philosophiefrage der Kunden. So kann eine Drehkolbenpumpe für die Förderung von viskosen Medien ebenso gut eingesetzt werden wie zum Beispiel eine Schraubenspindelpumpe. Ansonsten gilt: Jeder Fall sollte individuell betrachtet werden. Sensible Getränke waren nie sicherer. Die aseptische Abfüllung von KHS: Mit einzigartigem Raum-in-Raum-Konzept. Sehr kleine Aseptik-Zone Je nach Produktanforderung: linear oder rotativ Hohe Prozesssicherheit dank reduzierter Komplexität Erfahren Sie mehr unter www.khs.com oder scannen Sie den QR-Code. drinktec 2013 16.–20. September | Halle B4 | Stand 328 www.firstchoice.khs.com Seite 19 4/2013

interview<br />

Eine Pumpe ist eine Pumpe ist eine Pumpe: Prinzipiell stimmt es, dass<br />

Pumpen „einfach“ strukturiert sind, aber im Detail weisen sie geradezu<br />

geniale Lösungen auf – hier eine GEA-Pumpe in Explosionsdarstellung<br />

haben, denn im Bereich der Farbpigmente<br />

ist die produktschonende Förderung von<br />

genauso hoher Bedeutung. Wir unterscheiden<br />

also nicht unbedingt zwischen<br />

den verschiedenen Branchen und schon<br />

gar nicht innerhalb der Lebensmittelindustrie.<br />

MN: Kommen Unternehmer aus der<br />

Milchindustrie auf Sie auch mit speziellen<br />

Wünschen zu, gibt es manchmal Speziallösungen,<br />

also eine Art Unikate?<br />

Bayer: Grundsätzlich gilt es heute so variabel<br />

wie möglich zu sein. Viele Kunden<br />

haben spezielle Wünsche, die es zu erfüllen<br />

gilt. Allerdings decken wir fast alle<br />

speziellen Anforderungen – und nicht nur<br />

in der Milchindustrie – mit unserem Standardprodukt<br />

ab. Von regelmäßig wiederkehrenden<br />

identischen Speziallösungen<br />

extra für die Milchindustrie kann also<br />

nicht die Rede sein.<br />

Anzeige<br />

© GEA<br />

MN: Wie weit beraten Sie auch? Etwa<br />

auch bei Gestaltungen von Füller, Produktwegen,<br />

Reinräumen oder generell<br />

bei der Planung einer ganzen Molkereitechnologie?<br />

Bayer: Diese Aufgabe wird meistens direkt<br />

von den GEA Engineering Gesellschaften<br />

übernommen, welche die Projektverantwortung<br />

haben und erster Ansprechpartner<br />

für den Kunden sind. Innerhalb der<br />

GEA haben wir eine große Anzahl an<br />

Engineering Gesellschaften, welche zu dem<br />

Segment GEA Process Engineering ➜<br />

MN: Kann man die Pumpentypen überhaupt<br />

generell bestimmten festen Aufgaben<br />

zuordnen?<br />

Bayer: Es gibt keine pauschale Antwort<br />

auf diese Frage. Vielmehr muss jeder Prozess<br />

individuell analysiert werden, welche<br />

Anforderungen an die Pumpe bestehen.<br />

Fördere ich Reinigungsmedien oder pasteurisierte<br />

Milch, fördere ich wässrige<br />

Lösungen oder eventuell viskose Medien<br />

wie Frischkäse oder Joghurt…? Liegt der<br />

Fokus auf der Hygiene und der produktschonenden<br />

Förderung oder geht es mir<br />

ausschließlich um die Förderung von<br />

Abwasser…? Generell macht es in den<br />

meisten Fällen Sinn zuerst zwischen Kreiselpumpen<br />

und Verdrängerpumpen zu unterscheiden.<br />

Während Kreiselpumpen<br />

meist für Medien bis zu einer Viskosität<br />

von 250cP eingesetzt werden, beginnt das<br />

Einsatzgebiet der Verdrängerpumpen erst<br />

ab dieser Viskosität. Welche Pumpentypen<br />

im Speziellen selektiert werden sollten, ist<br />

häufig auch eine Philosophiefrage der<br />

Kunden. So kann eine Drehkolbenpumpe<br />

für die Förderung von viskosen Medien<br />

ebenso gut eingesetzt werden wie <strong>zum</strong><br />

Beispiel eine Schraubenspindelpumpe. Ansonsten<br />

gilt: Jeder Fall sollte individuell<br />

betrachtet werden.<br />

Sensible Getränke waren nie sicherer.<br />

Die aseptische Abfüllung von KHS:<br />

Mit einzigartigem Raum-in-Raum-Konzept.<br />

<br />

<br />

<br />

Sehr kleine Aseptik-Zone<br />

Je nach Produktanforderung: linear oder rotativ<br />

Hohe Prozesssicherheit dank reduzierter Komplexität<br />

Erfahren Sie mehr unter www.khs.com<br />

oder scannen Sie den QR-Code.<br />

drinktec 2013<br />

16.–20. September | Halle B4 | Stand 328<br />

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