Zeitschrift zum Download - PGH Ingenieurgesellschaft mbH

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21.01.2014 Aufrufe

pumpen Dabei sind die bedeutenden Hersteller von Pumpensystemen für die Milchindustrie derzeit bei den Prozesslinien auf vielen Ebenen gefordert: • Sie müssen die Konzentrationsprozesse in deutschen Molkereien wahrnehmen und ihre Pumpensysteme den neuen, wesentlich größeren Dimensionen anpassen • Sie stehen immer mehr vor der Herausforderung einer stetig wachsenden Produktbandbreite bei Milchprodukten, die mit einer großen Menge an Grundstoffen und Viskositäten weitaus höhere Anforderungen als früher an die Fördersysteme stellt – die Zeit, als es nur Milch und weißen Joghurt gab sind lange vorbei… • Weiter werden immer mehr saisonale Milchprodukte angeboten und jedes davon hat wiederum besondere Grundstoffe und auch Convenience-bedingte neue Eigenschaften, mit denen die Pumpe in ihrer Leistung wie auch den Hygieneaspekten fertig werden muss. • Die Steuerungen der Pumpen-Systeme müssen immer intelligenter werden, nicht nur was grundsätzliche Hygiene und oft rasch wechselnde durchlaufende Produkte betrifft. Nicht immer muss der „Teufel im Detail“ stecken – mit viel Kreativität steckt hier eher die geniale Lösung: Die kleine „Foto-Show“ zeigt, wie Grundfos an jedem Punkt der Kette Innovationen bietet • Pumpensysteme sollen extrem standfest, fähig für den klaglosen Rund-um-die- Uhr-Betrieb sein, denn im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen laufen in deutschen Molkereien die Maschinen heute rund um die Uhr. • Grundsätzlich muss sich die Technologie durchweg auf einem Level befinden, der ohne permanente Kontrolle und händische Eingriffe stets den „Codex Alimentarius“ gewährleistet. Die Milchindustrie hat viele bunte Komponenten: Die Kuh auf der Almwiese kennt jeder, den bunten Joghurtbecher auch. Die Technologie jedoch und insbesondre deren Herzstück, die Pumpentechnik ist dagegen eher das unauffällige Aschenputtel in der Kette. Und dennoch so elementar wichtig für das funktionieren dieser ganzen Kette. Ohne perfekte, moderne Pumpen geht gar nichts. ■ © Grundfos Anzeige Für mich, für morgen! Verpackungsrecycling für Klimaschutz, Rohstoffsicherung und Ressourcenschonung. BellandVision, Ihr Partner für rechtssichere Verpackungslizenzierung und nachhaltige Entsorgungslösungen. Erstklassiger Service und individuelle Beratung sind beim zweitgrößten dualen System selbstverständlich! BellandVision GmbH 91257 Pegnitz vertrieb@bellandvision.de www.bellandvision.de Tel.: +49 (0) 9241- 4832 - 200 Fax: +49 (0) 9241- 4832 - 444 Seite 12 4/2013

interview Pumpen, für Kunden fast wie „maßgeschneidert“ Grundfos: Erfolg über leistungsfähige, intelligentere Pumpen und mit bodenständiger Kundennähe statt über Marketing-Worthülsen B Besonders die Milchindustrie mit ihren besonders hohen Anforderungen an die Hygiene liegt dem Pumpenhersteller Grundfos am Herzen: Was hier, in diesem höchst anspruchsvollen Bereich, perfekt funktioniert, wird sich auch in allen anderen Branchen bewähren… Über die speziellen Herausforderungen an die elementare Pumpentechnik sprachen wir mit Peter Hubert, Vertriebsdirektor Food & Beverage & Pharma bei Grundfos. Klar wird dabei: Nur ein technisch optimales und spezifisches Eingehen auf Kundenanforderungen bringt allen den Erfolg. MN: Sie bedienen mit Grundfos-Pumpen weite Bereiche, das geht vom Einfamilienhaus bis hin zur Großindustrie? Hubert: Richtig, das Spektrum ist breit. Nun gut, es gibt einige Anwendungen, etwa in Kraftwerken, in denen wir nicht tätig sind. Aber ansonsten: Auch dort bedienen wir eine Vielzahl von Applikationen in der Wasserversorgung, Entsorgung, Gebäudetechnik, Heizungsanlagen und so weiter. Von privat und kommerziell genutzten Gebäuden über kommunale Auftraggeber der Wasser- und Abwasserwirtschaft bis hin zur Industrie sind überall vielfältige Pumpenanwendungen zu finden. Ich verantworte dabei als Vertriebsdirektor den Bereich der Industrieanwendungen in den Branchen Food-Beverage- Pharma. Es gibt hier eine Vielzahl an speziellen Primär- und Sekundärprozessen, bei denen Pumpen zum Einsatz kommen. MN: Sie haben dabei einmal die unterschiedlichen Größen der Pumpen, aber auch die vielfältigen unterschiedlichen Aufgaben für die Pumpen. Welche Punkte sind denn speziell, wenn es um den Pumpeneinsatz in Molkereien geht? Hubert: In der Molkerei haben wir höchste Standards bezüglich der Hygiene zu beachten. Keimfreiheit ist bei allen Bewegungen des Produktes wichtig, beim Vorprodukt, dem Endprodukt, bei allen Zwischenschritten. Hygiene ist die Nummer Eins auf unserer „Wichtigkeitsskala“… MN: …denn wer will schon einen Lebensmittelskandal… Hubert: …natürlich niemand; es geht um Verbraucherschutz und um Markenschutz. Die Transportaufgabe von A nach B ist wichtig, und dabei ist das Allerwichtigste, niemals eine Kontamination des Produktes zuzulassen oder zu verursachen. Darum müssen eingesetzte Aggregate hygienisch absolut sicher sein, was Toträume, Spalten und Oberflächen angeht. MN: Wo finden wir denn in der Molkereitechnik im Pumpenbereich, hier natürlich auch in der Zuführung und der anschließenden Produktweiterleitung, weitere neuralgische Punkte? Hubert: Im ganz Großen geht die Wertschöpfungskette Milch ja von der Erzeugung weiter über die Verarbeitung, zur Überprüfung und Abholung der Produkte – ab der Abholung und Auslieferung in den Supermarkt ist dann unser Part beendet. Wir sind aber bis zum Abfüllen mit im Boot. In den verschiedenen Leistungsstufen und Förderkapazitätsanforderungen bei den Prozessen zuvor stehen wir dabei vor vielen Herausforderungen. Sie müssen sich ja nur die Entwicklung der Milchindustrie in den vergangenen Jahren anschauen: durch Übernahmen und Zusammenschlüsse haben wir heute weniger als 200 Großmolkereien in Deutschland und die setzen natürlich auch entsprechende Volumina um. Und damit haben sie bei der Antriebstechnik auch entsprechende Leis - tungsanforderungen. Da werden große Pumpen gebraucht, die in den technischen Prozessen auch rund um die Uhr arbeiten müssen… MN: …die darum auch extrem standfest sein müssen? Hubert: Genau. In einem Chargenprozess etwa hat man unterschiedliche Belastungsphasen, im Milchsektor dagegen laufen die Anlagen fast alle rund um die Uhr, so sind sie wirklich profitabel. MN: Die großen Zusammenschlüsse bei Hygiene, breitbandige Leistung und intelligente Prozesse: In diesen Disziplinen muss eine Pumpe top sein, sagt Peter Hubert, Vertriebsdirektor Food & Beverage bei Grundfos Molkereien geschahen ja auch unter dem Aspekt, dass man sich für den globalen Wettbewerb stark aufstellen will, man schaue sich nur das DMK an. Sie müssen sich diesen Anforderungen anpassen. Verkaufen Sie also nun im Prinzip weniger Pumpen als früher, dafür aber viel größere, leistungsfähigere? Hubert: Das kann man schon so sagen. Unsere Pumpen müssen größer und leistungsfähiger sein, dazu noch – auf Grund der Automatisierungstechnik – auch intelligenter. Früher wurde halt ein- und ausgeschaltet, und die Pumpe hatte dabei einen festen Betriebspunkt. Heute müssen Pumpen durch intelligente Steuerung wechselnde Betriebspunkte und auch Produktionsspitzen abdecken, um dem ganzen prozesstechnischen Ablauf angepasst zu sein; sie müssen netzwerkfähig sein, um den Leistungsanforderungen möglichst exakt zu entsprechen. Ganz einfach gesagt: Pumpen werden heute sehr variabel eingesetzt; man achtet darauf, dass über die diversen Betriebspunkte hinaus nicht mehr Energie als notwendig verbraucht wird. Die Auswahl der Motoren soll eine hohe Energieeffizienz ermöglichen. Denn die Betriebskosten einer Molkerei sind stark vom Energieaufwand geprägt, der in einen Prozess gesteckt werden muss. Insgesamt betrachtet sind also erstens optimale Hygiene, zweitens verschiedene Leistungspunkte abzudecken und drittens intelligente Prozesse zu bewältigen, die drei elementaren Herausforderungen an moderne Pumpen. ➜ Seite 13 4/2013

interview<br />

Pumpen, für Kunden fast<br />

wie „maßgeschneidert“<br />

Grundfos: Erfolg über leistungsfähige,<br />

intelligentere Pumpen und mit bodenständiger<br />

Kundennähe statt über Marketing-Worthülsen<br />

B<br />

Besonders die Milchindustrie mit ihren<br />

besonders hohen Anforderungen an die<br />

Hygiene liegt dem Pumpenhersteller<br />

Grundfos am Herzen: Was hier, in diesem<br />

höchst anspruchsvollen Bereich, perfekt<br />

funktioniert, wird sich auch in allen<br />

anderen Branchen bewähren… Über die<br />

speziellen Herausforderungen an die elementare<br />

Pumpentechnik sprachen wir mit<br />

Peter Hubert, Vertriebsdirektor Food &<br />

Beverage & Pharma bei Grundfos. Klar<br />

wird dabei: Nur ein technisch optimales<br />

und spezifisches Eingehen auf Kundenanforderungen<br />

bringt allen den Erfolg.<br />

MN: Sie bedienen mit Grundfos-Pumpen<br />

weite Bereiche, das geht vom Einfamilienhaus<br />

bis hin zur Großindustrie?<br />

Hubert: Richtig, das Spektrum ist breit. Nun<br />

gut, es gibt einige Anwendungen, etwa in<br />

Kraftwerken, in denen wir nicht tätig sind.<br />

Aber ansonsten: Auch dort bedienen wir eine<br />

Vielzahl von Applikationen in der Wasserversorgung,<br />

Entsorgung, Gebäudetechnik,<br />

Heizungsanlagen und so weiter. Von privat<br />

und kommerziell genutzten Gebäuden über<br />

kommunale Auftraggeber der Wasser- und<br />

Abwasserwirtschaft bis hin zur Industrie sind<br />

überall vielfältige Pumpenanwendungen zu<br />

finden. Ich verantworte dabei als Vertriebsdirektor<br />

den Bereich der Industrieanwendungen<br />

in den Branchen Food-Beverage-<br />

Pharma. Es gibt hier eine Vielzahl an speziellen<br />

Primär- und Sekundärprozessen, bei<br />

denen Pumpen <strong>zum</strong> Einsatz kommen.<br />

MN: Sie haben dabei einmal die unterschiedlichen<br />

Größen der Pumpen, aber<br />

auch die vielfältigen unterschiedlichen<br />

Aufgaben für die Pumpen. Welche Punkte<br />

sind denn speziell, wenn es um den Pumpeneinsatz<br />

in Molkereien geht?<br />

Hubert: In der Molkerei haben wir höchste<br />

Standards bezüglich der Hygiene zu beachten.<br />

Keimfreiheit ist bei allen Bewegungen<br />

des Produktes wichtig, beim Vorprodukt,<br />

dem Endprodukt, bei allen Zwischenschritten.<br />

Hygiene ist die Nummer Eins auf unserer<br />

„Wichtigkeitsskala“…<br />

MN: …denn wer will schon einen Lebensmittelskandal…<br />

Hubert: …natürlich niemand; es geht um<br />

Verbraucherschutz und um Markenschutz.<br />

Die Transportaufgabe von A nach B ist wichtig,<br />

und dabei ist das Allerwichtigste, niemals<br />

eine Kontamination des Produktes<br />

zuzulassen oder zu verursachen. Darum müssen<br />

eingesetzte Aggregate hygienisch absolut<br />

sicher sein, was Toträume, Spalten und<br />

Oberflächen angeht.<br />

MN: Wo finden wir denn in der Molkereitechnik<br />

im Pumpenbereich, hier natürlich<br />

auch in der Zuführung und der anschließenden<br />

Produktweiterleitung, weitere<br />

neuralgische Punkte?<br />

Hubert: Im ganz Großen geht die Wertschöpfungskette<br />

Milch ja von der Erzeugung<br />

weiter über die Verarbeitung, zur Überprüfung<br />

und Abholung der Produkte – ab der<br />

Abholung und Auslieferung in den Supermarkt<br />

ist dann unser Part beendet. Wir sind<br />

aber bis <strong>zum</strong> Abfüllen mit im Boot. In den<br />

verschiedenen Leistungsstufen und Förderkapazitätsanforderungen<br />

bei den Prozessen<br />

zuvor stehen wir dabei vor vielen Herausforderungen.<br />

Sie müssen sich ja nur die Entwicklung<br />

der Milchindustrie in den vergangenen<br />

Jahren anschauen: durch Übernahmen<br />

und Zusammenschlüsse haben wir heute weniger<br />

als 200 Großmolkereien in Deutschland<br />

und die setzen natürlich auch entsprechende<br />

Volumina um. Und damit haben sie bei der<br />

Antriebstechnik auch entsprechende Leis -<br />

tungsanforderungen. Da werden große Pumpen<br />

gebraucht, die in den technischen<br />

Prozessen auch rund um die Uhr arbeiten<br />

müssen…<br />

MN: …die darum auch extrem standfest<br />

sein müssen?<br />

Hubert: Genau. In einem Chargenprozess<br />

etwa hat man unterschiedliche Belastungsphasen,<br />

im Milchsektor dagegen laufen die<br />

Anlagen fast alle rund um die Uhr, so sind<br />

sie wirklich profitabel.<br />

MN: Die großen Zusammenschlüsse bei<br />

Hygiene, breitbandige Leistung und<br />

intelligente Prozesse: In diesen Disziplinen<br />

muss eine Pumpe top sein, sagt Peter Hubert,<br />

Vertriebsdirektor Food & Beverage bei Grundfos<br />

Molkereien geschahen ja auch unter dem<br />

Aspekt, dass man sich für den globalen<br />

Wettbewerb stark aufstellen will, man<br />

schaue sich nur das DMK an. Sie müssen<br />

sich diesen Anforderungen anpassen. Verkaufen<br />

Sie also nun im Prinzip weniger<br />

Pumpen als früher, dafür aber viel größere,<br />

leistungsfähigere?<br />

Hubert: Das kann man schon so sagen. Unsere<br />

Pumpen müssen größer und leistungsfähiger<br />

sein, dazu noch – auf Grund der<br />

Automatisierungstechnik – auch intelligenter.<br />

Früher wurde halt ein- und ausgeschaltet,<br />

und die Pumpe hatte dabei einen festen<br />

Betriebspunkt. Heute müssen Pumpen durch<br />

intelligente Steuerung wechselnde Betriebspunkte<br />

und auch Produktionsspitzen abdecken,<br />

um dem ganzen prozesstechnischen<br />

Ablauf angepasst zu sein; sie müssen netzwerkfähig<br />

sein, um den Leistungsanforderungen<br />

möglichst exakt zu entsprechen.<br />

Ganz einfach gesagt: Pumpen werden heute<br />

sehr variabel eingesetzt; man achtet darauf,<br />

dass über die diversen Betriebspunkte hinaus<br />

nicht mehr Energie als notwendig verbraucht<br />

wird. Die Auswahl der Motoren soll<br />

eine hohe Energieeffizienz ermöglichen.<br />

Denn die Betriebskosten einer Molkerei sind<br />

stark vom Energieaufwand geprägt, der in<br />

einen Prozess gesteckt werden muss. Insgesamt<br />

betrachtet sind also erstens optimale<br />

Hygiene, zweitens verschiedene Leistungspunkte<br />

abzudecken und drittens intelligente<br />

Prozesse zu bewältigen, die drei elementaren<br />

Herausforderungen an moderne Pumpen. ➜<br />

Seite 13<br />

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