Zeitschrift zum Download - PGH Ingenieurgesellschaft mbH
Zeitschrift zum Download - PGH Ingenieurgesellschaft mbH
Zeitschrift zum Download - PGH Ingenieurgesellschaft mbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Juli/August 2013<br />
20. Jahrgang<br />
30632<br />
Fachmagazin für<br />
4/2013<br />
Handel und Industrie<br />
IHRE<br />
PROZESSSICHERHEIT<br />
IST UNSERE<br />
MOTIVATION!<br />
Prozessentwicklung<br />
Prozesstechnologie<br />
Projektmanagement<br />
Ventiltechnologie<br />
Wasserbehandlung<br />
Mikrofiltration<br />
Pumpen<br />
Service<br />
WWW.HAFFMANS.NL<br />
WWW.SUEDMO.DE<br />
WWW.PENTAIRBEVERAGESYSTEMS.COM
Treffpunkt Bayern: Anuga Halle 10.1.<br />
Wir freuen uns auf Sie:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
www.milchland-bayern.de<br />
Milch und Käse aus Bayern
editorial<br />
Detlef Roßmann,<br />
Chefredakteur der Milch News<br />
Wir machen in der Titelstory dieser Ausgabe<br />
eine Reise ins Zentrum der Molkereitechnologie.<br />
Hier, weit weg von der<br />
bunten Welt der Milchprodukte, stoßen<br />
wir auf die elementare Technik, ohne<br />
deren störungsfreies Funktionieren rund<br />
um die Uhr jede Molkerei an den Rand des<br />
Wahnsinns geraten würde – die Pumpen.<br />
Sie sind das Herz der Anlage, auf sie muss<br />
man sich absolut verlassen können, auch<br />
im Dauerbetrieb. Unsere beiden großen<br />
Interviews mit Vertretern namhafter<br />
Pumpenhersteller zeigen, dass wir uns hier<br />
beruhigt zurücklehnen dürfen. Interessant<br />
finde ich neben den technischen Ausführungen<br />
die Antworten beider Manager <strong>zum</strong><br />
Thema Normen: Üblicherweise wird über<br />
Vorschriften und Normen in Deutschland<br />
und der EU gerne heftig geklagt, oft ist<br />
von kostentreibender Einengung und unnötiger<br />
Gängelung die Rede… Und nun<br />
hören wir von zwei Top-Fachleuten bedeutender<br />
Hersteller von Pumpensystemen für<br />
Molkereien in den Interviews auf die Frage<br />
nach den Normen komplett gelassene<br />
Antworten, die das alte Vorurteil, der<br />
Deutsche neige sehr <strong>zum</strong> Jammern, konterkarieren:<br />
Die Normen sind schon in<br />
Ordnung sagen unsere Interviewpartner,<br />
kein Problem sie einzuhalten, sie sind ein<br />
ganz normales und durchaus sehr sinnvolles<br />
Must… Gibt es einen schöneren<br />
Beweis für den hohen Qualitätslevel und<br />
das souveräne Selbstbewusstsein von Unternehmen<br />
in unserer Branche als solche<br />
Statements?<br />
Schreiben Sie uns gerne…<br />
info@milch-news.de<br />
Ihr<br />
Anzeige<br />
Besuchen Sie uns! Halle 7 · Stand 324<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
www.buergofol.de · <br />
<br />
<br />
Seite 3<br />
4/2013
inhalt<br />
6<br />
Pumpen<br />
Die technologischen und qualitativen Anforderungen<br />
an moderne Pumpentechnik<br />
ist in den vergangenen Jahren wesentlich<br />
anspruchsvoller geworden, da sich die<br />
technischen Abläufe in den Molkereien<br />
heute deutlich komplexer gestalten. In<br />
zwei aktuellen Interviews stehen uns<br />
Peter Hubert von Grundfos und Hauke<br />
Bayer von GEA Tuchenhagen zu dieser<br />
Thematik Rede und Antwort.<br />
Editorial .......................................................................... 3<br />
Pumpen zugeschnitten auf spezielle Einsatzfelder............ 6<br />
Die Anforderungen die moderne Milch- und Molkereiprodukte<br />
an die technische Ausstattung von Pumpen stellen sind heute<br />
deutlich höher als noch vor 10 Jahren<br />
Interview Peter Hubert ................................................ 13<br />
Interview Hauke Bayer ................................................ 18<br />
Pumpen für Förder- und Dosieraufgaben...................... 22<br />
In der Milchverarbeitung spielen Hygiene, Zuverlässigkeit<br />
und eine schonende Produktförderung eine entscheidende<br />
Rolle bei der Pumpenwahl<br />
24<br />
Füllen<br />
Der weltweite Milchdurst wächst im wahrsten<br />
Sinne des Wortes. Entsprechend groß<br />
ist das Interesse der Molkereiwirtschaft<br />
an der auf der drinktec vom 16. bis 20.<br />
September 2013 gezeigten Prozess-,<br />
Abfüll- und Verpackungstechnik für Getränke<br />
sowie Liquid-Food. Hinzu kommt<br />
eine breite Palette an Ideen und Rohstoffen<br />
für innovative Getränkekonzepte.<br />
drinktec 2013 ............................................................. 24<br />
Auf der diesjährigen drinktec bietet nahezu jeder zweite<br />
Aussteller technologische Lösungen für die Milchverarbeitung<br />
an, das bedeutet einen Zuwachs um etwa 10%<br />
drintektec 2013 Aussteller .......................................... 32<br />
AFRISO-EURO-INDEX, GEA Westfalia Seperator Group,<br />
GEA Tuchenhagen, GEA Aseptomag, PENTAIR, KROHNE, KSB,<br />
GEA TDS<br />
Käseverpackung erfordert unbedingte Hygiene ............ 35<br />
Das Klimatisierungssystem HACIS® garantiert in der<br />
Obersteirischen Molkerei einen optimalen Hygienestatus<br />
im Käseverpackungs- und Logistikzentrum<br />
Die Herstellung von Schmelzkäse optimieren ............... 38<br />
Die Schmelzkäseproduktion offeriert der Verpackungslösung<br />
clip-pak® von Poly-clip System eine ganze Reihe interessanter<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Seite 4<br />
4/2013
inhalt<br />
35<br />
Lüften<br />
Das kanallose Klimatisierungssystem<br />
HACIS® der Bayreuther <strong>Ingenieurgesellschaft</strong><br />
für technische Gebäudeausrüstung<br />
<strong>PGH</strong> besteht lediglich aus einem kompakten<br />
an der Decke angebrachten Luftverteiler<br />
mit Induktionsdüsen. Damit<br />
lässt sich in den Betriebräumen eine produktionstechnisch<br />
optimale Temperatur<br />
und Luftfeuchte realisieren.<br />
44<br />
Packen<br />
Die erwarteten 37.000 Fachbesucher der<br />
FachPack haben die Qual der Wahl: zwischen<br />
Produkten und Dienstleistungen von rund<br />
1.500 Unternehmen aus den Bereichen Verpackung,<br />
Technik, Veredelung und Logistik.<br />
Ist die Liste der zu besuchenden Firmen<br />
komplett, bietet ein attraktives Rahmenprogramm<br />
Neues aus der Verpackungsbranche.<br />
Kostengestaltung bei der Filtration.............................. 40<br />
Um eine ausgewogene Kostenbalace zu realisieren, muss<br />
die Reinigung der jeweiligen Anlage ganz gezielt auf diese<br />
abgestimmt sein<br />
Anuga 2013 ................................................................ 42<br />
Die Anuga Dairy, eine der 10 Fachmessen unter dem Dach<br />
der Anuga, bietet eine kompetente Informationsplattform<br />
<strong>zum</strong> Thema Milch und Molkeereiprodukte<br />
FachPack 2013 ............................................................ 44<br />
Die FachPack präsentiert einen umfassenden Überblick<br />
der Bereiche Verpackung, Verpackungstechnungstechnik,<br />
Veredelung und Logistik<br />
FachPack 2013 Aussteller............................................. 48<br />
Gerhard Schubert, Domino Deutschland, MULTIVAC, Ishida,<br />
ESPERA, SOMIC<br />
Komlettierung des Maschinenprogramms ..................... 51<br />
Mit der Innosept Asbofill ASR schließt KHS die Lücke im<br />
Bereich der aseptischen Kaltabfüllung, was besonders für<br />
Molkereien interessant ist<br />
Firmen News ............................................................... 55<br />
Hydrosol, GEA, GRUNWALD<br />
ife Kiel: Rohstoffwert Milch Deutschland ........................ 56<br />
Bezugsquellen ............................................................. 57<br />
Anzeigenteil / Impressum .......................................... 58<br />
Seite 5<br />
4/2013
Das starke Herz<br />
Topmoderne Pumpen halten in Molkereien<br />
technologische Prozesse zuverlässig am Laufen<br />
Am Beginn des Prozesses steht das Naturprodukt: Milch<br />
von den Kühen des Landwirtes wird in den Molkereiprozess<br />
„eingespeist“. Am Ende des Prozesses kommt das hygienisch<br />
einwandfreie industrielle Lebensmittel, das Milchprodukt<br />
heraus, als H-Milch, ESL-Milch, Joghurt, Frischkäse, Fruchtquark,<br />
Milchshake, Saure Sahne, Schlagsahne, Schokotrunk…<br />
Das Zentrum dieser Transformation ist die Molkerei mit ihrem<br />
hochtechnischen Organismus aus tausenden Leitungen,<br />
Röhren, Zu- und Abflüssen und unzähligen hochtechnologischen<br />
Apparaturen zur Herstellung dessen, was in Richtung<br />
Lebensmittelmärkte und deren Kunden abfließt. Immer<br />
intelligentere Techniken sind hier wirksam, wie ein fein<br />
abgestimmtes technologisches Orchester. Das Herz des technischen<br />
Organismus der Molkerei sind die Pumpen – sie dürfen<br />
nie aufhören, rund um die Uhr zuverlässig zu schlagen…<br />
Von Stefan Esser
der Milchverarbeitung<br />
© GEA
pumpen<br />
PPumpen haben heute ganz andere, viel<br />
größere Aufgaben zu bewältigen als etwa<br />
noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Die<br />
Ansprüche an die Qualität, Variabilität und<br />
technische Intelligenz der Pumpensysteme<br />
sind enorm gestiegen, seit die Milchverwertungslandschaft<br />
sich drastisch geändert<br />
hat: Die Zahl der Milchprodukte<br />
mit unterschiedlichsten technologischen<br />
Designs steigt enorm an, gleichzeitig<br />
schrumpft die Zahl Molkereien in Deutschland<br />
unaufhörlich, seit durch immer<br />
gewaltigere Fusionen riesige globale Molkereien<br />
entstanden. Blicken wir weit zurück:<br />
Im Jahr 1935 gab es in Deutschland<br />
noch 5000 milchverarbeitende Betriebe;<br />
nun sind es keine 170 mehr. Diese haben<br />
aber bei ihren immer größeren Dimensionen<br />
enorme Ansprüche an die moderne<br />
Technik.<br />
Die Gründe für die Konzentrationsprozesse<br />
bei den Molkereien vor allem in den<br />
vergangenen zehn Jahren sind klar: Effiziente<br />
betriebswirtschaftliche Gestaltungen<br />
nach modernen Gesichtspunkten<br />
fordern hier ihren Tribut, hartes Marketing<br />
wird betrieben und der Fokus wird sehr<br />
deutlich auf eine globale Vermarktung gerichtet,<br />
auf die Eroberung weltweiter<br />
Märkte mit deutschen Milchprodukten, für<br />
die man straffe, riesengroße betriebliche<br />
Organisationen benötigt. Wie nie zuvor<br />
wird auf dem deutschen Milchmarkt an gewaltigen<br />
internationalen Strategien gestrickt<br />
– und dafür braucht man nicht nur<br />
stimmige Marketingpläne, sondern auch<br />
laufend technische Innovationen.<br />
Leistungsfähig, intelligent und perfekt an die Bedürfnisse des Kunden angepasst:<br />
Die Grundfos Hilge Novalobe-Pumpe in der konkreten Anwendung in einer Molkerei<br />
Somit ist heute die Molkereitechnologie<br />
stetig extrem gefordert. Die Hersteller<br />
richten sich schon länger darauf ein, dass<br />
sie immer weniger kleine Molkereien bestücken<br />
können. Gleichzeitig fokussieren<br />
sie auf neue Anforderungen aus dem Bereich<br />
der hochtechnisierten Großmolkereien.<br />
Alles ist hier größer, muss auf den<br />
Punkt funktionieren und immer häufiger<br />
laufen die Systeme rund um die Uhr –<br />
technische Ausfälle darf es da nicht geben.<br />
Betrachtet man eine Großmolkerei als<br />
einen Organismus, bei dem bekanntlich<br />
das stete Schlagen des Herzens das Wichtigste<br />
ist, stößt man in dieser Analogie<br />
rasch auf die Pumpen als das Herz einer<br />
Molkerei. Dieses Herz ist vor allem dann<br />
gefordert, wenn der ganze Organismus<br />
immer größer und komplexer und zu<br />
Höchstleistungen angetrieben wird. Wie<br />
im physischen Körper ist die ständig zuverlässige<br />
Pumpleistung entscheidend für<br />
das kraftvolle Funktionieren des ganzen<br />
Organismus.<br />
Man darf die Bedeutung von Pumpen in<br />
der Industrie nicht unterschätzen – immerhin<br />
sind sie für ein Viertel des weltweiten<br />
Stromverbrauchs verantwortlich<br />
und das zeigt, dass sie rund um den Globus<br />
ein „Herzstück“ bei unzähligen Prozessen<br />
sind. Sie sind ein Segen und ihr<br />
Stromverbrauch ist fast wie ein Fluch.<br />
Strom ist teuer und die Pumpenhersteller<br />
arbeiten an noch effizienteren Systemen,<br />
wie die anschließenden Interviews zeigen.<br />
Sie arbeiten an der Reduzierung des Energieverbrauchs,<br />
der steten Einhaltung von<br />
Normen und daran, Reparaturrisiken<br />
immer weiter zu reduzieren, um den heute<br />
© Grundfos<br />
oft üblichen Betrieb rund um die Uhr<br />
störungsfrei zu gewährleisten.<br />
Der meist völlig problemlose Einsatz von<br />
Pumpen hat einen Nachteil: Man hält die<br />
Pumpe für eine Selbstverständlichkeit,<br />
misst ihr nicht sehr viel Beachtung zu und<br />
konzentriert sich stattdessen in der<br />
Molkerei eher auf die reparaturanfälligen<br />
Komponenten. Das hat zur Folge, dass man<br />
auch den meist zu hohen Energieverbrauch<br />
sehr alter und oft nicht optimal dimensionierter<br />
Pumpen nicht recht wahrnimmt<br />
und vielleicht auch zu wenig von den großen<br />
Vorteilen moderner Pumpen weiß.<br />
Jeder Autofahrer würde sich sehnlich<br />
wünschen, dass sein Gefährt ebenso über<br />
Jahrzehnte so zuverlässig wäre wie es die<br />
zahlreichen Pumpen in einer Molkerei<br />
sind…<br />
Aber dennoch sind zu alte, oft seit Jahrzehnten<br />
laufende Pumpen nicht mehr<br />
State of the art. Auffallend elegant haben<br />
sich die hochtechnologisch aufgestellten<br />
Pumpenhersteller mit neuen Produkten<br />
den stark angewachsenen Anforderungen<br />
an Pumpensysteme, an „<strong>zum</strong> Teil extrem<br />
unterschiedliche Präferenzen der internationalen<br />
Milchmärkte“, wie es der GEA-<br />
Konzern ausdrückt, angepasst und entsprechende<br />
zukunftssichere Techniken<br />
entwickelt. Deutsche Pumpen sind klassisches<br />
„Made in Germany“ im besten traditionellen<br />
Sinn.<br />
➜<br />
Seite 8<br />
4/2013
GRENZENLOS<br />
FLEXIBEL<br />
GRUNDFOS NB(G)/NK(G) –<br />
EIN KONZEPT FÜR 1001 ANWENDUNGEN<br />
Die Pumpenbaureihe Grundfos NB/NK verändert die bekannten Standards.<br />
Die Langlebigkeit und die geringen Lebenszykluskosten sind wegweisend.<br />
Entscheidend ist aber die Wandelbarkeit der Pumpenbasis. Ein individuell<br />
konzipierter Pumpentyp fügt sich wie angegossen in Ihre Anlage ein.<br />
Grundfos NB(G)/NK(G) – dem Standard weit voraus.<br />
Besuchen Sie uns<br />
in München auf der<br />
drinktec<br />
16.-20. Sept. 2013<br />
Halle B4.307<br />
www.grundfos.de
TRANS<br />
Zentrales Element einer Schubert Verpackungsanlage<br />
sind die schienenbasierten Transmodule.<br />
Diese intelligenten Transportroboter führen<br />
Ihre Produkte autonom durch alle Bereiche<br />
Drinktec, München<br />
16. – 20. September 2013<br />
Halle B5 | Stand 318<br />
Fachpack, Nürnberg<br />
24. – 26. September 2013<br />
Halle 1 | 1-215<br />
Willkommen!
MODUL<br />
der Verpackungsanlage – auf der Ideallinie.<br />
Und sie eröffnen neue Dimensionen:<br />
Für Flexibilität und Sicherheit, für Bedienkomfort<br />
und Effi zienz.<br />
Das Transmodul<br />
in Aktion<br />
youtu.be/<br />
Pu6597wHncs<br />
Gerhard Schubert G<strong>mbH</strong> Verpackungsmaschinen<br />
Industriegebiet Südost, Hofäckerstraße 7<br />
74564 Crailsheim<br />
Tel. 07951/400-0, Fax 07951/8588<br />
www.gerhard-schubert.de
pumpen<br />
Dabei sind die bedeutenden Hersteller von<br />
Pumpensystemen für die Milchindustrie<br />
derzeit bei den Prozesslinien auf vielen<br />
Ebenen gefordert:<br />
• Sie müssen die Konzentrationsprozesse<br />
in deutschen Molkereien wahrnehmen<br />
und ihre Pumpensysteme den neuen,<br />
wesentlich größeren Dimensionen anpassen<br />
• Sie stehen immer mehr vor der Herausforderung<br />
einer stetig wachsenden Produktbandbreite<br />
bei Milchprodukten, die<br />
mit einer großen Menge an Grundstoffen<br />
und Viskositäten weitaus höhere Anforderungen<br />
als früher an die Fördersysteme<br />
stellt – die Zeit, als es nur Milch<br />
und weißen Joghurt gab sind lange vorbei…<br />
• Weiter werden immer mehr saisonale<br />
Milchprodukte angeboten und jedes<br />
davon hat wiederum besondere Grundstoffe<br />
und auch Convenience-bedingte<br />
neue Eigenschaften, mit denen die<br />
Pumpe in ihrer Leistung wie auch den<br />
Hygieneaspekten fertig werden muss.<br />
• Die Steuerungen der Pumpen-Systeme<br />
müssen immer intelligenter werden,<br />
nicht nur was grundsätzliche Hygiene<br />
und oft rasch wechselnde durchlaufende<br />
Produkte betrifft.<br />
Nicht immer muss der „Teufel im Detail“ stecken – mit viel Kreativität steckt hier eher<br />
die geniale Lösung: Die kleine „Foto-Show“ zeigt, wie Grundfos an jedem Punkt der Kette<br />
Innovationen bietet<br />
• Pumpensysteme sollen extrem standfest,<br />
fähig für den klaglosen Rund-um-die-<br />
Uhr-Betrieb sein, denn im Gegensatz zu<br />
vielen anderen Bereichen laufen in deutschen<br />
Molkereien die Maschinen heute<br />
rund um die Uhr.<br />
• Grundsätzlich muss sich die Technologie<br />
durchweg auf einem Level befinden, der<br />
ohne permanente Kontrolle und händische<br />
Eingriffe stets den „Codex Alimentarius“<br />
gewährleistet.<br />
Die Milchindustrie hat viele bunte Komponenten:<br />
Die Kuh auf der Almwiese kennt<br />
jeder, den bunten Joghurtbecher auch. Die<br />
Technologie jedoch und insbesondre deren<br />
Herzstück, die Pumpentechnik ist dagegen<br />
eher das unauffällige Aschenputtel in der<br />
Kette. Und dennoch so elementar wichtig<br />
für das funktionieren dieser ganzen Kette.<br />
Ohne perfekte, moderne Pumpen geht gar<br />
nichts.<br />
■<br />
© Grundfos<br />
Anzeige<br />
Für mich, für morgen!<br />
Verpackungsrecycling für Klimaschutz,<br />
Rohstoffsicherung und Ressourcenschonung.<br />
BellandVision, Ihr Partner für rechtssichere Verpackungslizenzierung<br />
und nachhaltige Entsorgungslösungen. Erstklassiger Service und individuelle<br />
Beratung sind beim zweitgrößten dualen System selbstverständlich!<br />
BellandVision G<strong>mbH</strong> 91257 Pegnitz vertrieb@bellandvision.de www.bellandvision.de Tel.: +49 (0) 9241- 4832 - 200 Fax: +49 (0) 9241- 4832 - 444<br />
Seite 12<br />
4/2013
interview<br />
Pumpen, für Kunden fast<br />
wie „maßgeschneidert“<br />
Grundfos: Erfolg über leistungsfähige,<br />
intelligentere Pumpen und mit bodenständiger<br />
Kundennähe statt über Marketing-Worthülsen<br />
B<br />
Besonders die Milchindustrie mit ihren<br />
besonders hohen Anforderungen an die<br />
Hygiene liegt dem Pumpenhersteller<br />
Grundfos am Herzen: Was hier, in diesem<br />
höchst anspruchsvollen Bereich, perfekt<br />
funktioniert, wird sich auch in allen<br />
anderen Branchen bewähren… Über die<br />
speziellen Herausforderungen an die elementare<br />
Pumpentechnik sprachen wir mit<br />
Peter Hubert, Vertriebsdirektor Food &<br />
Beverage & Pharma bei Grundfos. Klar<br />
wird dabei: Nur ein technisch optimales<br />
und spezifisches Eingehen auf Kundenanforderungen<br />
bringt allen den Erfolg.<br />
MN: Sie bedienen mit Grundfos-Pumpen<br />
weite Bereiche, das geht vom Einfamilienhaus<br />
bis hin zur Großindustrie?<br />
Hubert: Richtig, das Spektrum ist breit. Nun<br />
gut, es gibt einige Anwendungen, etwa in<br />
Kraftwerken, in denen wir nicht tätig sind.<br />
Aber ansonsten: Auch dort bedienen wir eine<br />
Vielzahl von Applikationen in der Wasserversorgung,<br />
Entsorgung, Gebäudetechnik,<br />
Heizungsanlagen und so weiter. Von privat<br />
und kommerziell genutzten Gebäuden über<br />
kommunale Auftraggeber der Wasser- und<br />
Abwasserwirtschaft bis hin zur Industrie sind<br />
überall vielfältige Pumpenanwendungen zu<br />
finden. Ich verantworte dabei als Vertriebsdirektor<br />
den Bereich der Industrieanwendungen<br />
in den Branchen Food-Beverage-<br />
Pharma. Es gibt hier eine Vielzahl an speziellen<br />
Primär- und Sekundärprozessen, bei<br />
denen Pumpen <strong>zum</strong> Einsatz kommen.<br />
MN: Sie haben dabei einmal die unterschiedlichen<br />
Größen der Pumpen, aber<br />
auch die vielfältigen unterschiedlichen<br />
Aufgaben für die Pumpen. Welche Punkte<br />
sind denn speziell, wenn es um den Pumpeneinsatz<br />
in Molkereien geht?<br />
Hubert: In der Molkerei haben wir höchste<br />
Standards bezüglich der Hygiene zu beachten.<br />
Keimfreiheit ist bei allen Bewegungen<br />
des Produktes wichtig, beim Vorprodukt,<br />
dem Endprodukt, bei allen Zwischenschritten.<br />
Hygiene ist die Nummer Eins auf unserer<br />
„Wichtigkeitsskala“…<br />
MN: …denn wer will schon einen Lebensmittelskandal…<br />
Hubert: …natürlich niemand; es geht um<br />
Verbraucherschutz und um Markenschutz.<br />
Die Transportaufgabe von A nach B ist wichtig,<br />
und dabei ist das Allerwichtigste, niemals<br />
eine Kontamination des Produktes<br />
zuzulassen oder zu verursachen. Darum müssen<br />
eingesetzte Aggregate hygienisch absolut<br />
sicher sein, was Toträume, Spalten und<br />
Oberflächen angeht.<br />
MN: Wo finden wir denn in der Molkereitechnik<br />
im Pumpenbereich, hier natürlich<br />
auch in der Zuführung und der anschließenden<br />
Produktweiterleitung, weitere<br />
neuralgische Punkte?<br />
Hubert: Im ganz Großen geht die Wertschöpfungskette<br />
Milch ja von der Erzeugung<br />
weiter über die Verarbeitung, zur Überprüfung<br />
und Abholung der Produkte – ab der<br />
Abholung und Auslieferung in den Supermarkt<br />
ist dann unser Part beendet. Wir sind<br />
aber bis <strong>zum</strong> Abfüllen mit im Boot. In den<br />
verschiedenen Leistungsstufen und Förderkapazitätsanforderungen<br />
bei den Prozessen<br />
zuvor stehen wir dabei vor vielen Herausforderungen.<br />
Sie müssen sich ja nur die Entwicklung<br />
der Milchindustrie in den vergangenen<br />
Jahren anschauen: durch Übernahmen<br />
und Zusammenschlüsse haben wir heute weniger<br />
als 200 Großmolkereien in Deutschland<br />
und die setzen natürlich auch entsprechende<br />
Volumina um. Und damit haben sie bei der<br />
Antriebstechnik auch entsprechende Leis -<br />
tungsanforderungen. Da werden große Pumpen<br />
gebraucht, die in den technischen<br />
Prozessen auch rund um die Uhr arbeiten<br />
müssen…<br />
MN: …die darum auch extrem standfest<br />
sein müssen?<br />
Hubert: Genau. In einem Chargenprozess<br />
etwa hat man unterschiedliche Belastungsphasen,<br />
im Milchsektor dagegen laufen die<br />
Anlagen fast alle rund um die Uhr, so sind<br />
sie wirklich profitabel.<br />
MN: Die großen Zusammenschlüsse bei<br />
Hygiene, breitbandige Leistung und<br />
intelligente Prozesse: In diesen Disziplinen<br />
muss eine Pumpe top sein, sagt Peter Hubert,<br />
Vertriebsdirektor Food & Beverage bei Grundfos<br />
Molkereien geschahen ja auch unter dem<br />
Aspekt, dass man sich für den globalen<br />
Wettbewerb stark aufstellen will, man<br />
schaue sich nur das DMK an. Sie müssen<br />
sich diesen Anforderungen anpassen. Verkaufen<br />
Sie also nun im Prinzip weniger<br />
Pumpen als früher, dafür aber viel größere,<br />
leistungsfähigere?<br />
Hubert: Das kann man schon so sagen. Unsere<br />
Pumpen müssen größer und leistungsfähiger<br />
sein, dazu noch – auf Grund der<br />
Automatisierungstechnik – auch intelligenter.<br />
Früher wurde halt ein- und ausgeschaltet,<br />
und die Pumpe hatte dabei einen festen<br />
Betriebspunkt. Heute müssen Pumpen durch<br />
intelligente Steuerung wechselnde Betriebspunkte<br />
und auch Produktionsspitzen abdecken,<br />
um dem ganzen prozesstechnischen<br />
Ablauf angepasst zu sein; sie müssen netzwerkfähig<br />
sein, um den Leistungsanforderungen<br />
möglichst exakt zu entsprechen.<br />
Ganz einfach gesagt: Pumpen werden heute<br />
sehr variabel eingesetzt; man achtet darauf,<br />
dass über die diversen Betriebspunkte hinaus<br />
nicht mehr Energie als notwendig verbraucht<br />
wird. Die Auswahl der Motoren soll<br />
eine hohe Energieeffizienz ermöglichen.<br />
Denn die Betriebskosten einer Molkerei sind<br />
stark vom Energieaufwand geprägt, der in<br />
einen Prozess gesteckt werden muss. Insgesamt<br />
betrachtet sind also erstens optimale<br />
Hygiene, zweitens verschiedene Leistungspunkte<br />
abzudecken und drittens intelligente<br />
Prozesse zu bewältigen, die drei elementaren<br />
Herausforderungen an moderne Pumpen. ➜<br />
Seite 13<br />
4/2013
interview<br />
MN: Dazu braucht es viel Kreativität bei Forschung und Entwicklung<br />
der Pumpen. Sind Sie bei technischen Anforderungen, beim<br />
Druck, ständig zu erneuern, zu verbessern – auch im Hinblick auf<br />
die rasant zunehmende Produktvielfalt – bei Milchprodukten<br />
besonders gefordert?<br />
Hubert: Schaut man sich unsere Pumpentypen an, sind wir gut aufgestellt.<br />
Da sind die klassische Kreisel- und die Verdrängerpumpe. Sehr<br />
stark niedrigviskose Flüssigkeiten werden über die Kreiselpumpe abgedeckt;<br />
bei vielen Grob- oder Feststoffanteilen im Produkt, wo mehr<br />
Schonung gefordert ist, ist dann eher die Verdrängerpumpe angesagt…,<br />
es gibt viele Varianten und Anwendungen. Wir können sagen,<br />
für alle Anforderungen sehr gut aufgestellt zu sein. In einer Molkerei<br />
will man ja auch nicht wild alle Fabrikate mischen, man möchte bestimmte<br />
Produktgruppen durch einen Lieferanten abdecken. Da bieten<br />
wir für die Anlagen des Endkunden durchaus das entsprechend breite<br />
Portfolio an.<br />
MN: Im Detail: Was unterscheidet genauer die Kreisel- von der<br />
Verdrängerpumpe?<br />
Hubert: Gewisse hochviskose Flüssigkeiten kann man nur mit einer<br />
„Zwangsförderung“ bewegen. Eine Verdrängerpumpe befördert das Produkt<br />
sehr schonend weiter; die Kreiselpumpe ist eher für die Vorprodukte,<br />
die wasserähnlichen Produkte im niedrigen Viskosebereich,<br />
geeignet.<br />
MN: Sagen Sie forsch „Geht nicht gibt’s nicht“? Oder gibt es Anlagen,<br />
bei denen man sich dann doch die Haare rauft, weil die Anforderungen<br />
sehr extrem erscheinen?<br />
Hubert: Bei komplizierten Medien oder Prozessen hat so ein Problem<br />
dann ja nicht nur der Pumpenanbieter, sondern der ganze Anlagenbau.<br />
Wenn es etwa um stark wechselnde Viskositäten geht… wenn man die<br />
Temperatur nicht voll im Fokus, bzw. nicht ganz unter Kontrolle hat…<br />
wenn gewisse Bandbreiten abgedeckt werden müssen. Unsere Richtung<br />
war es immer, Pumpen für sehr unterschiedliche und auch sehr<br />
flexible Anlagen bauen zu können; und auch neben den Standardmodellen<br />
sehr schnell auf spezielle Anwendungen und Anforderungen<br />
eingehen zu können.<br />
Anzeige<br />
www.greiner-gpi.com<br />
Eine glänzende Pumpentechnik im zweifachen Sinne: Die Anwendung<br />
der Grundfos-GHP zeigt viel Ästhetik; wichtiger für den Anwender aber<br />
ist der klaglose Dauerbetrieb über abertausende Stunden<br />
MN: Schulen Sie die Mitarbeiter in Molkereien?<br />
Hubert: Bei Fach- und Hochschulen mit dem Fokus auf Lebensmitteltechnik,<br />
besonders auf Hygiene, halten wir enge Kontakte, geben Seminare<br />
und Kurse für Studenten und angehende Facharbeiter, die<br />
später als Spezialisten, Ingenieure oder Molkereitechniker tätig sind.<br />
Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit im Bereich Ausbildung, aber<br />
auch mit Betreibern, und führen dabei sehr konkret an das Thema<br />
Pumpen heran. Da wird schon früh das Trouble-Shooting gelehrt und<br />
gelernt, das Fehler-erkennen und -vermeiden, das Warten und Instandhalten.<br />
Mit unserer Unterstützung passiert da im Anlagenbau<br />
auch viel im präventiven Bereich. So kann man etwa bei Geräuschentwicklungen<br />
frühzeitiger erkennen, ob es sich wirklich um ein Problem<br />
handelt.<br />
MN: Eine passende Auslegung der Aggregate spielt da auch eine<br />
besondere Rolle, man muss wohl stets sehr sensibel auf Kundenvorstellungen<br />
eingehen?<br />
Hubert: Gerade im Industriebereich – das ist übrigens der Grund,<br />
warum wir klar branchenorientiert aufgestellt sind – ist es wichtig,<br />
dass man die Sprache der Kunden und der Anlagenbauer kennt…<br />
MN: …denn da gibt es verschiedene Welten…<br />
Hubert: …das sind tatsächlich oft verschiedene Welten, da gibt es<br />
verschiedenes Vokabular, da geht es jeweils um verschiedene Prozesse;<br />
es ist gut, wenn man über ein Basis-Grundverständnis hinaus viel<br />
Wissen und Erfahrung hat, um <strong>zum</strong> richtigen Produkt zu kommen. Wir<br />
haben im Innen- und Außendienst Brauereimeister und Molkereifachwirte,<br />
Lebensmittelspezialisten mit entsprechender Ausbildung und<br />
damit die richtige Sprache im Kontakt mit den Kunden, um diesen<br />
optimal zu beraten. Es wird bei uns nicht so laut mit dem Begriff Marketing<br />
getrommelt; uns ist der persönliche Kontakt, das langjährige<br />
Vertrauen von Bedeutung, und dazu braucht es eben eine hohe Beratungsqualität.<br />
Das muss im Bereich der Investitionsgüterindustrie so<br />
sein.<br />
MN: Pumpen sind ja fast symbolisch das Herz in der ganzen Milchkette<br />
von der Kuh bis hin <strong>zum</strong> Supermarkt. Die Molkerei sitzt in der<br />
Mitte. In sie hinein gelangt auf der einen Seite das Naturprodukt<br />
Milch, heraus kommt auf der anderen Seite das fertige Milchprodukt.<br />
Wie ein Herz sorgen Pumpen dafür, dass dabei in diesem Zentrum<br />
alles stets im Fließen bleibt und wie beim menschlichen<br />
Herzen ist wichtig, dass es bei der Pumptätigkeit keine Störungen<br />
gibt. Wie störanfällig sind Pumpen, sind sie Primadonnen?<br />
Hubert: Pumpen, die Primadonnen sind, würden weder uns noch den<br />
Anlagenbetreiber lange glücklich machen; eine Pumpe ist tatsächlich<br />
wie ein Herz – wenn sie nicht funktioniert, bricht der ganze Körper<br />
oder synonym der ganze Prozess zusammen. Die Stoffe müssen in Bewegung<br />
bleiben; bleibt etwas stehen im Prozess, muss man entleeren,<br />
reinigen. Jeder Stillstand bedingt eine Fehlersuche, das kostet Zeit,<br />
es gehen Produktmengen verloren. Pumpen müssen extrem hohe<br />
Standzeiten aufweisen, quasi verschleißfrei betrieben werden können.<br />
Die wenigen Verschleißteile bei Dichtungen oder Motorkomponenten<br />
muss man präventiv gut im Auge behalten, um übers Jahr hinweg problemfrei<br />
einen drei-Schichten-Betrieb zu ermöglichen. Eine Pumpe<br />
muss den verlässlichen Anlagenbetrieb ermöglichen, keine Brutstellen<br />
für Keime erlauben; Verunreinigungen dürfen also nicht durch das<br />
© Grundfos<br />
Seite 14<br />
4/2013
interview<br />
Aggregat entstehen, etwa durch Anhaftungen.<br />
Final, die Intelligenz hinsichtlich Fehlererkennung<br />
und Warnungsmeldungen muss<br />
gegeben sein. Die rote Fehlerlampe muss<br />
bereits präventiv, vor dem Schadensfall, angehen.<br />
MN: Es geht ja immer besonders um<br />
Hygiene wie auch generell um Reinigung?<br />
Hubert: Hygiene wird durch die Reinigungsprozesse<br />
stark beeinflusst. CIP (Cleaning in<br />
Place) und SIP (Sterilisation in Place) sollen<br />
einen schnellen und sicheren Betrieb der Anlage<br />
ermöglichen, ohne Demontage von Anlageteilen.<br />
Man hat den Produktkreislauf,<br />
und man hat den Reinigungskreislauf – beide<br />
stellen unterschiedliche Anforderungen an<br />
die Betriebsweise und beide muss die Pumpe<br />
optimal bewältigen können. Falls keine getrennten<br />
Kreisläufe aufgebaut sind, deckt die<br />
Pumpe also einen weiten Bereich ab. Die<br />
Herausforderung ist, die Pumpe für jeden der<br />
Zyklen optimal <strong>zum</strong> Einsatz zu bringen…<br />
MN: …und Pumpen sind hier tatsächlich<br />
sehr unterschiedlich?<br />
Hubert: Eine Pumpe ist nicht gleich einer<br />
Pumpe, auch wenn sie sich auf den ersten<br />
Blick aus relativ wenigen Einzelteilen zusammensetzt…<br />
© Grundfos<br />
MN: …wie bei Autos: Alle haben vier<br />
Räder, ein Steuerrad, einen Motor, ein Getriebe<br />
und sie sind dennoch in ihrer Leistung<br />
reichlich unterschiedlich…<br />
Hubert: …genau. Schaut man heute Automobilfabriken<br />
an, ist es tatsächlich etwas<br />
ähnlich wie bei Nahrungsmittelpumpen. Es<br />
gibt genau betrachtet viele Unterschiede.<br />
Medien, Einlaufwinkel, Auslaufwinkel, die<br />
Dichtungsvarianten, die Motoren, die Höhenunterschiede,<br />
welche die Pumpe überwinden<br />
muss – all solche Faktoren führen<br />
dazu, individuelle Anforderungen anzunehmen.<br />
Sonst muss man Einschränkungen und<br />
einen kleins ten gemeinsamen Nenner hinnehmen,<br />
mit einer allgemein einsetzbaren<br />
Pumpe, die aber bei speziellen Anwendungen<br />
vielleicht nicht optimal ist. Aus diesem<br />
Grund, oder wenn die Anlagenkapazitäten<br />
unklar sind, werden bei solchen Entscheidungen<br />
oft sicherheitshalber einfach Pumpen<br />
genommen, die eine Nummer größer<br />
sind, damit diese zwar – allgemein gesagt –<br />
„passen“. Aber das verursacht viel höhere Betriebskosten.<br />
MN: Akzeptieren das bisschen mehr an<br />
Stromkosten manche Leute nicht gerne,<br />
wenn sie dafür bei den Kosten für die<br />
Pumpen sparen?<br />
Hubert: Es kostet eben sogar „viel bisschen“<br />
mehr. Wenn man es über die Abschreibungszeit<br />
betrachtet – so eine Pumpe kann ja<br />
leicht zehn, fünfzehn Jahre in Betrieb bleiben,<br />
ohne wesentliche Umbauten, nur mit<br />
Dichtungswechseln – dann ist die Frage, ob<br />
man einen 10-kw-Motor anstelle eines 7,5-<br />
kw-Motors verwendet durchaus relevant, da<br />
können schon mal einige tausend Euro im<br />
Jahr an Energiemehrkosten zusammenkommen.<br />
Das ist ein Punkt, auf den wir sehr<br />
genau schauen. Eine Anlage muss leistungsfähig<br />
wie auch effizient sein.<br />
MN: Sie schauen also akribisch auf die<br />
wirklich optimal abgestimmte Anlage?<br />
Hubert: Kunden haben durchaus eigene Vorstellungen,<br />
wie sie ihre Anlage bauen möchten.<br />
Die Anlagenbauer wiederum haben ihre<br />
Gegebenheiten, in welche die Pumpen passen<br />
müssen. Wir sorgen als Anbieter hier<br />
dafür, dass unsere Pumpen optimal in so ein<br />
technisches System eingepasst werden können,<br />
mit möglichst hoher Effizienz.<br />
MN: Es geht also eigentlich meist um optimal<br />
passende Sonderlösungen gemäß den<br />
Kundenvorstellungen und den Anlagenbau-Vorgaben?<br />
Hubert: Genau. Auch darum, dass man die<br />
Pumpen <strong>zum</strong> Beispiel auch regelbar macht.<br />
Denn eine Anlage wird ja aus produktionstechnischen<br />
Gründen auch mit unterschiedlichen<br />
Produkten und unterschiedlichen<br />
Leistungen gefahren. Da muss eine Pumpe<br />
über eine gewisse Intelligenz und Regelbarkeit<br />
verfügen, um solche Leistungsspektren<br />
abzudecken. Die Pumpe muss variabel auf<br />
den Anwendungsbereich gebaut sein, sie<br />
sollte ideal für den Anwendungsfall sein. Auf<br />
solche Anforderungen sind wir spezialisiert.<br />
www.fernholz-verpackungen.de<br />
50<br />
Was immer Sie<br />
verpacken möchten…<br />
…wir haben das Zeug dazu!<br />
Seit nunmehr 50 Jahren ist Fernholz Ihr Spezialist<br />
für Verpackungslösungen aus thermoplastischen<br />
Kunststoffen. Ob individueller Sonderartikel oder<br />
Großserie, wir entwickeln und produzieren für Sie<br />
auf allerneuestem Stand – flexibel, zeitnah und<br />
absolut zuverlässig.<br />
Profitieren auch Sie von unserem<br />
langjährigen Know-how.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Halle 9 | Stand 9-243<br />
Für jeden Zweck eine Lösung: Ein Pumpen-<br />
Anbieter muss mit seinen Produkten einer<br />
riesigen Bandbreite an Anforderungen gerecht<br />
werden – hier die Hilge F&B Hygia<br />
MN: Könnte man da bildhaft sagen, Sie<br />
verkaufen nicht nur Anzüge von der<br />
Stange, sondern sind auch auf Maßanzüge<br />
spezialisiert?<br />
➜<br />
Seite 15<br />
W.u.H. Fernholz G<strong>mbH</strong> & Co. KG<br />
Kunststoffverarbeitung<br />
Gewerbegebiet Ihne 2 | 58540 Meinerzhagen<br />
Tel.: 02358 / 9086 - 0 | Fax: 02358 / 1004
interview<br />
Anzeige<br />
TASTE THE FUTURE<br />
10 Fachmessen unter einem Dach<br />
Köln, 05.– 09.10.2013 | www.anuga.de<br />
Korrektes Überprüfen<br />
der Pumpen ist wichtig:<br />
Grundfos hat hier exakte<br />
Regelungen für das<br />
„Pump Audit“. Mit<br />
heutiger digitaler Technik<br />
geht natürlich alles viel<br />
präziser als früher...<br />
© Grundfos<br />
Hubert: Ich würde tatsächlich sagen, dass wir auf Maßanzüge spezialisiert<br />
sind. Und das ist gut für die Vielfalt der Anwendungen, die wir<br />
am Markt antreffen. Man muss ja nur schauen, wie viel neue Produkte<br />
es laufend am Markt, im Kühlregal gibt. Und die müssen in der Herstellung<br />
alle so gefördert werden, dass das Produkt hinterher auch<br />
wirklich so aussieht, wie es aussehen soll und dass nicht aus der Sahne<br />
Butter wird, sondern die Förderung des Produktes so schonend erfolgt,<br />
dass seine Konsistenz nicht negativ verändert wird.<br />
ANUGA DAIRY<br />
Milch und Käse<br />
für Genießer !<br />
Probieren Sie gentechnikfreie Milch, Weißbierkäse<br />
und Frischkäse-Konfekt <strong>zum</strong> Snacken. Oder wie<br />
wäre es mit laktosefreiem Joghurt und saisonalen<br />
Geschmacksrichtungen? Auf der führenden Fachmesse<br />
für Milch und Molkereiprodukte erleben<br />
Sie, womit Sie Ihren Kunden Appetit auf mehr<br />
machen.<br />
Jetzt Eintrittskarte online<br />
kaufen und bis zu 42 % sparen !<br />
Koelnmesse G<strong>mbH</strong><br />
Messeplatz 1 | 50679 Köln | Deutschland<br />
Telefon +49 1806 002 200*<br />
Telefax +49 221 821-99 1010<br />
anuga@visitor.koelnmesse.de<br />
* 0,20 Euro /Anruf aus dem dt. Festnetz,<br />
max. 0,60 Euro /Anruf aus dem Mobilfunknetz<br />
MN: Mit dieser Fähigkeit zur individuellen Anpassung ans Produkt<br />
können Sie sich ja entspannt zurücklehnen angesichts der Tatsache,<br />
dass die Produktvielfalt enorm zunimmt – es gibt ja auch immer<br />
mehr saisonale Milchprodukte…<br />
Hubert: …der Lebensmittelmarkt ist allgemein einer der konstantesten,<br />
berechenbarsten Märkte, auch im Blick auf internationale<br />
Aspekte. International sind so hohe Anforderungen an Hygiene und<br />
die Produktsicherheit oft noch nicht auf unserem Niveau – ich kann<br />
da also noch viele Dinge entwickeln und Marktchancen nutzen.<br />
MN: Haben Sie eine eigene Entwicklungsabteilung?<br />
Hubert: Wir sind angeschlossen an das Technologiezentrum der<br />
Grundfos-Gruppe in Dänemark, haben aber vor Ort eine eigene Entwicklungsabteilung,<br />
die sich ausschließlich mit dem Thema Hygienepumpen<br />
beschäftigt. In Molkereien verkaufen wir aber nicht nur<br />
Hygienepumpen, sondern sind auch in den Bereichen Ver- und Entsorgung<br />
von Wasser, Kühlen, Heizen, Wärmetauschern sehr aktiv. Es<br />
gibt hier also sinnvolle Komplettlösungen für Kunden.<br />
MN: Im Hygienebereich gibt es extrem scharfe Normen. Empfinden<br />
Sie diese als sinnvoll oder eher manchmal als Gängelei?<br />
Hubert: Normen sind von hoher Wichtigkeit im Hygienebereich, sie<br />
machen Sinn. Eine Hygienepumpe erfordert einen hohen Aufwand in<br />
der Fertigung, hinsichtlich der Vermeidung von Toträumen und Spalten,<br />
der Werkstoffe und der erforderlichen Oberflächgüten… Da sind<br />
Normen eher eine Chance denn ein Handelshemmnis, denn sie ermöglichen<br />
uns ein vergleichbares Argumentieren. Auch bei der Antriebstechnik<br />
tut sich EU-weit sehr viel und durch europäische und<br />
internationale Standards kann man dann gerade im Exportgeschäft<br />
besser „von derselben Sache“ reden. Der Betreiber, der Konsument, die<br />
Produktqualität – für alle und all dies machen diese Normen Sinn.<br />
MN: Nochmals zurück <strong>zum</strong> Stromverbrauch…<br />
Hubert: …ja, viele Anlagen existieren ja schon etliche Jahre, viele<br />
verbaute Aggregate entsprechen nicht mehr heutigem Standard. Sie<br />
haben oft zu groß dimensionierte Motoren, die kleiner und flexibler<br />
sein könnten. Man kann da die Energieeinsparungen übers Jahr sehr<br />
Seite 16<br />
4/2013
interview<br />
einfach berechnen oder mit einem Pump Audit darüber hinaus messen<br />
und bewerten. Wenn man sich überlegt, dass heute ein hoher Anteil<br />
des Weltenergiebedarfs auf Pumpen fällt…<br />
MN: …wieviel Prozent sind dies?<br />
Hubert: Ich kann mich da nicht ganz genau festlegen. Man spricht<br />
von zehn Prozent, manche sogar von 15 bis 20% an Energiebedarf, der<br />
für den Betrieb von Pumpen aufgewendet wird. Viele Anlagen könnten<br />
und können durch Motoren- oder Pumpentausch einen wirklich<br />
energieeffizienten Prozess ermöglichen. Dazu kommt auch noch die<br />
Fahrweise der Anlagen. Sie glauben nicht, wie viele Anlagen auch<br />
heute noch mit Drosseln oder Klappen oder Absperrorganen ausgestattet<br />
sind, die alle irgendwo dazu verwendet werden, um Anlagenbetriebspunkte<br />
einzusteuern. Diese wirken so, als würde man beim<br />
Autofahren Gas geben und gleichzeitig bremsen. Hier versuchen wir im<br />
Teamwork mit Anlagenbetreibern und Anlagenbauern Wege zu finden,<br />
um Prozesse energieeffizienter zu machen.<br />
Extended Fresh Life<br />
prolong setzt neue Maßstäbe<br />
MN: Sie sehen also deutlich nicht nur die Pumpe, sondern immer<br />
die ganze Anlage?<br />
Hubert: Das ist unser gesamtheitlicher Anspruch und um das dem<br />
Kunden vermitteln zu können, braucht man die entsprechenden Fachleute.<br />
Viele Anlagen sind historisch, also innerhalb von vielen Jahren<br />
auf den heutigen Stand gewachsen und arbeiten dadurch nicht immer<br />
in dem optimalen Betriebspunkt. Da muss man über den Tellerrand<br />
schauen, aber dazu muss der Kunde auch bereit sein, der Qualität der<br />
Beratung zu vertrauen, und die Anbieter wiederum müssen diese Leistung<br />
auch erbringen können.<br />
MN: Wird es in der Zukunft hier noch grundsätzlich neue Techniken,<br />
neue technische Trends geben oder wird eher laufend mit<br />
sanfter Hand verbessert?<br />
Hubert: Es sind einige Dinge in Bewegung. Weniger Molkereien und<br />
immer größere Anlagen erhöhen die Anforderungen an die Pumpentechnik,<br />
die Automatisierungstechnik, insbesondere im Mehrschichtbetrieb.<br />
Gleichzeitig beobachten wir den Trend im Molkereibereich,<br />
sich immer stärker zu differenzieren, das heißt, es gibt mehr Produktvielfalt.<br />
Kunden wollen einerseits lange haltbare Milch, aber auch<br />
gerne den ganz frischen Milchgeschmack und suchen etwas sozusagen<br />
„dazwischen“. Genau wegen dieses Dazwischen und des stetigen Wunsches<br />
nach Neuem wird es auch in der Zukunft immer mehr Vielfalt<br />
geben, und so werden auch wir beständig herausgefordert und zu<br />
neuen Ideen und Entwicklungen angespornt.<br />
Stefan Esser ■<br />
Frischmilch mit natürlichem<br />
Geschmack und vollem Vitamingehalt<br />
– kombiniert mit längerer<br />
Haltbarkeit: das ist die neue EFL<br />
Premium Milch. Mechanische<br />
Doppelentkeimung mit<br />
GEA Westfalia Separator prolong<br />
macht es möglich. Das schmeckt<br />
Handel und Verbraucher.<br />
16 – 20 SEPTEMBER 2013<br />
MÜNCHEN<br />
HALLE A4, STAND 314<br />
Kreatives „Hirn“ und Herstellungs-Standort der Grundfos-Pumpen:<br />
Hier in Bodenheim – unweit von Mainz – entstehen die innovativen<br />
High-Tech-Pumpen des Herstellers Grundfos<br />
© Grundfos<br />
Seite 17<br />
GEA Westfalia Separator Group G<strong>mbH</strong><br />
Werner-Habig-Straße 1, 59302 Oelde, Deutschland<br />
Tel.: +49 2522 77-0, Fax: +49 2522 77-2089<br />
ws.info@gea.com, www.gea.com<br />
GEA Mechanical Equipment<br />
engineering for a better world<br />
DA-212-1-024
interview<br />
Pumpen gemäß einem<br />
drei-Säulen-Wertekonzept<br />
GEA-Tuchenhagen: Serviceorientierung, Wirtschaftlichkeit<br />
und Nachhaltigkeit auf der Basis hoher Qualität sind klare<br />
Leitlinien des Pumpen-Herstellers<br />
VVariabilität gegenüber Kundenwünschen,<br />
größtes Augenmerk auf das<br />
Thema Hygiene, permanente Produktverbesserungen<br />
und eine sehr lange Lebensdauer<br />
sieht im Gespräch mit Milch<br />
News auch Hauke Bayer, Vertriebsingenieur<br />
bei GEA Tuchenhagen G<strong>mbH</strong>, als<br />
Besonderheit für sein Unternehmen –<br />
mit Unterschieden im Detail. Bayer<br />
prognostiziert zudem große Veränderungen<br />
in der Milchindustrie: Ab dem<br />
Jahr 2015, käme es, bedingt durch den<br />
Wegfall der Milchquote, zur Notwendigkeit<br />
„riesiger Investitionen“.<br />
MN: Was macht GEA-Pumpen besonders,<br />
was ist Ihr USP, Ihr Unique Selling<br />
Point?<br />
Bayer: Die GEA Tuchenhagen®-VARIFLOW<br />
Kreiselpumpe TP und die selbstansaugende<br />
Kreiselpumpe TPS lassen sich sicherlich<br />
nur bedingt mit einem einzelnen USP<br />
umschreiben. Vielmehr ist es eine Kombination<br />
verschiedener Faktoren, welche unseren<br />
Pumpen einen besonderen Platz im<br />
Markt der hygienischen Pumpen sichert.<br />
So basiert unser Produktkonzept auf den<br />
drei Säulen: Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit<br />
und Serviceorientierung.<br />
Die gesamte Business Line Hygienic Pumps<br />
hat diese Werte verinnerlicht, sie finden<br />
sich bereits in der Entwicklung von neuen<br />
Produkten. Beispiel Wirtschaftlichkeit: Sie<br />
zeigt sich in exakt konstruierten und tot -<br />
raumfreien Fließwegen, welche unseren<br />
Pumpen eine produktschonende Förderung<br />
ermöglichen. Beispiel hygienisches Design:<br />
Dieses nimmt bei unseren Pumpen<br />
eine zentrale Rolle ein; es gewährt einerseits<br />
eine hohe Produktqualität, andererseits<br />
kurze Reinigungszeiten und Einsparungen<br />
beim Reinigungsmittel, was<br />
auch zu Energieeinsparungen führt, was<br />
den wirtschaftlichen Faktor wie auch die<br />
Nachhaltigkeit optimiert. Durch die Einführung<br />
von IE3 Motoren <strong>zum</strong> Ende des<br />
Jahres als unseren Standard werden wir<br />
diesem Punkt nochmals Nachdruck verleihen.<br />
Dem letzten Aspekt, der Serviceorientierung,<br />
werden wir einerseits durch<br />
individuell abgestimmte Servicekonzepte<br />
und auf der anderen Seite durch den geringen<br />
Wartungsaufwand unserer Pumpen<br />
gerecht. Kombiniert man abschließend die<br />
hohe Qualität unserer Pumpen mit den<br />
drei erwähnten Grundsteinen Wirtschaftlichkeit,<br />
Nachhaltigkeit und Serviceorientierung<br />
wird unser USP ersichtlich.<br />
MN: Ein aktuelles Produktbeispiel<br />
hierzu…?<br />
Bayer: Ein aktuelles Beispiel ist unsere<br />
selbstansaugende Kreiselpumpe TPS. Das<br />
Konzept dieser Pumpe basiert auf den drei<br />
angesprochenen Säulen, so dass wir uns<br />
für diese Konstruktion als eine Alternative<br />
zur im Markt etablierten Seitenkanalpumpe<br />
entschieden haben: Stattdessen<br />
haben wir eine selbstansaugende Kreiselpumpe<br />
entwickelt, welche die gleichen<br />
Standards wie die normalsaugende aufweist.<br />
Das Ergebnis ist eine in vielerlei<br />
Hinsicht herausragende Entwicklung.<br />
Die Anforderungen an Pumpen sind<br />
sogar innerhalb einer Produktionsanlage<br />
sehr unterschiedlich, betont Hauke Bayer,<br />
Vertriebsingenieur bei GEA Tuchenhagen<br />
MN: Was unterscheidet die Anforderungen<br />
bei der Milchverarbeitung an die<br />
Pumpentechnik von anderen Lebensmittelbereichen?<br />
Bayer: Jede Branche hat ihre besonderen<br />
Anforderungen. Selbst innerhalb einer<br />
Industrie und sogar innerhalb einer Produktionsanlage<br />
werden verschiedene Anforderungen<br />
an die Komponenten gestellt.<br />
Ein Blick auf die Milchindustrie zeigt dies<br />
ganz deutlich. Im amerikanischen Markt<br />
stellt die lokal geltende PMO Richtlinie wesentlich<br />
höhere Anforderungen an einige<br />
Komponenten, bezüglich des hygienischen<br />
Designs. Die Frage inwiefern dies absolut<br />
notwendig ist und die europäischen Richtlinien<br />
dort nicht ausreichen ist allerdings<br />
durchaus berechtigt… Blicken wir aber<br />
allgemein auf die Milchindustrie: Eine<br />
wichtige globale Anforderung ist die<br />
schonende Produktförderung. Scherkräfte<br />
können Schädigungen an Milchfettkügelchen<br />
hervorrufen und somit <strong>zum</strong><br />
Austritt von Freifett führen. Zur Vermeidung<br />
dieser negativen Beeinträchtigung<br />
des Mediums muss die Förderung von Rohmilch<br />
schonend erfolgen. Um unseren<br />
Kunden garantieren zu können, dass unsere<br />
normalsaugende als auch unsere<br />
selbstansaugende Kreiselpumpe diesen<br />
Anforderungen genügt, haben wir dies<br />
durch eine Fachhochschule untersuchen<br />
lassen. Die Ergebnisse waren durchweg positiv.<br />
Dies ist aber nicht nur etwas, was wir<br />
extra für die Milchindustrie berücksichtigt<br />
Seite 18<br />
4/2013
interview<br />
Eine Pumpe ist eine Pumpe ist eine Pumpe: Prinzipiell stimmt es, dass<br />
Pumpen „einfach“ strukturiert sind, aber im Detail weisen sie geradezu<br />
geniale Lösungen auf – hier eine GEA-Pumpe in Explosionsdarstellung<br />
haben, denn im Bereich der Farbpigmente<br />
ist die produktschonende Förderung von<br />
genauso hoher Bedeutung. Wir unterscheiden<br />
also nicht unbedingt zwischen<br />
den verschiedenen Branchen und schon<br />
gar nicht innerhalb der Lebensmittelindustrie.<br />
MN: Kommen Unternehmer aus der<br />
Milchindustrie auf Sie auch mit speziellen<br />
Wünschen zu, gibt es manchmal Speziallösungen,<br />
also eine Art Unikate?<br />
Bayer: Grundsätzlich gilt es heute so variabel<br />
wie möglich zu sein. Viele Kunden<br />
haben spezielle Wünsche, die es zu erfüllen<br />
gilt. Allerdings decken wir fast alle<br />
speziellen Anforderungen – und nicht nur<br />
in der Milchindustrie – mit unserem Standardprodukt<br />
ab. Von regelmäßig wiederkehrenden<br />
identischen Speziallösungen<br />
extra für die Milchindustrie kann also<br />
nicht die Rede sein.<br />
Anzeige<br />
© GEA<br />
MN: Wie weit beraten Sie auch? Etwa<br />
auch bei Gestaltungen von Füller, Produktwegen,<br />
Reinräumen oder generell<br />
bei der Planung einer ganzen Molkereitechnologie?<br />
Bayer: Diese Aufgabe wird meistens direkt<br />
von den GEA Engineering Gesellschaften<br />
übernommen, welche die Projektverantwortung<br />
haben und erster Ansprechpartner<br />
für den Kunden sind. Innerhalb der<br />
GEA haben wir eine große Anzahl an<br />
Engineering Gesellschaften, welche zu dem<br />
Segment GEA Process Engineering ➜<br />
MN: Kann man die Pumpentypen überhaupt<br />
generell bestimmten festen Aufgaben<br />
zuordnen?<br />
Bayer: Es gibt keine pauschale Antwort<br />
auf diese Frage. Vielmehr muss jeder Prozess<br />
individuell analysiert werden, welche<br />
Anforderungen an die Pumpe bestehen.<br />
Fördere ich Reinigungsmedien oder pasteurisierte<br />
Milch, fördere ich wässrige<br />
Lösungen oder eventuell viskose Medien<br />
wie Frischkäse oder Joghurt…? Liegt der<br />
Fokus auf der Hygiene und der produktschonenden<br />
Förderung oder geht es mir<br />
ausschließlich um die Förderung von<br />
Abwasser…? Generell macht es in den<br />
meisten Fällen Sinn zuerst zwischen Kreiselpumpen<br />
und Verdrängerpumpen zu unterscheiden.<br />
Während Kreiselpumpen<br />
meist für Medien bis zu einer Viskosität<br />
von 250cP eingesetzt werden, beginnt das<br />
Einsatzgebiet der Verdrängerpumpen erst<br />
ab dieser Viskosität. Welche Pumpentypen<br />
im Speziellen selektiert werden sollten, ist<br />
häufig auch eine Philosophiefrage der<br />
Kunden. So kann eine Drehkolbenpumpe<br />
für die Förderung von viskosen Medien<br />
ebenso gut eingesetzt werden wie <strong>zum</strong><br />
Beispiel eine Schraubenspindelpumpe. Ansonsten<br />
gilt: Jeder Fall sollte individuell<br />
betrachtet werden.<br />
Sensible Getränke waren nie sicherer.<br />
Die aseptische Abfüllung von KHS:<br />
Mit einzigartigem Raum-in-Raum-Konzept.<br />
<br />
<br />
<br />
Sehr kleine Aseptik-Zone<br />
Je nach Produktanforderung: linear oder rotativ<br />
Hohe Prozesssicherheit dank reduzierter Komplexität<br />
Erfahren Sie mehr unter www.khs.com<br />
oder scannen Sie den QR-Code.<br />
drinktec 2013<br />
16.–20. September | Halle B4 | Stand 328<br />
www.firstchoice.khs.com<br />
Seite 19<br />
4/2013
interview<br />
gehören. Die GEA Tuchenhagen G<strong>mbH</strong> als reiner Komponentenhersteller<br />
wird folglich nur selten direkt mit entsprechenden<br />
Fragen konfrontiert. Nichts desto trotz ist das Know How auch in<br />
unserem Hause vorhanden, sodass wir <strong>zum</strong>indest in Einzelfällen<br />
bei Fragen mit unserer Erfahrung reagieren können.<br />
MN: Wie groß ist die Rolle der Dichtungen, etwa der Gleitringdichtung?<br />
Bayer: Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen: Die Gleitringdichtung<br />
ist ein zentrales Bauteil der Pumpen, welches häufig im<br />
Fokus des hygienischen Designs steht. Generell unterscheiden wir<br />
zwischen drei Varianten: Der einfachen Gleitringdichtung, der einfach<br />
gespülten Gleitringdichtung und der doppelt gespülten Gleitringdichtung.<br />
Je nach Anwendungsfall muss auch hier individuell<br />
eine Dichtungsart und ein entsprechender für Lebensmittelverarbeitung<br />
geeigneter Dichtungswerkstoff selektiert werden.<br />
MN: Ist Standfestigkeit, Lebensdauer ein „Problem“ oder eher<br />
nur ein „Thema“ bei Pumpen?<br />
Bayer: Ein Thema, ja. Ein Problem bei unseren Pumpen, nein. Bei<br />
richtiger Auslegung der Pumpe, Berücksichtigung aller Faktoren<br />
und richtigen Auswahl der Materialien kann eine Pumpe problemlos<br />
einige Jahrzehnte laufen. Natürlich müssen aber entsprechende<br />
Verschleißteile gewartet werden.<br />
Anzeige<br />
Mehrweg ist der Weg.<br />
Sauber gemacht: TTG-REFRESHED BIGBAG.<br />
Kostensparend, bis zu 60% günstiger als Einweg Big Bags.<br />
Hygienisch. Umweltschonend. Sicher. – Wie neu!<br />
MN: Hygiene und Reinigung: Natürlich extrem wichtig in der<br />
Milchindustrie. Ihre Solutions bei Hygiene und Reinigung? Gibt<br />
es besondere Systeme?<br />
Bayer: Nicht nur in der Milchindustrie. Auch hier haben wir einen<br />
Standard für alle Industrien, denn Hygiene ist für uns überall von<br />
gleich hoher Bedeutung. Unsere Lösung ist die Berücksichtigung<br />
der hygienischen Anforderung bereits in der Entwicklungsphase.<br />
Somit ergibt sich ein komplett durchdachtes hygienisches Design.<br />
Dies beginnt bei der Berechnung der Dichtungen und ihrer Ausdehnungsräume<br />
zur Verhinderung von Haarrissen und reicht bis<br />
<strong>zum</strong> totraumfreien Design des Gehäuses. An dieser Stelle möchte<br />
ich davon absehen, alle Details zu erläutern, welche bei unseren<br />
normalsaugenden als auch selbstansaugenden Pumpen den hohen<br />
hygienischen Standard gewährleisten – beide Pumpen haben entsprechende<br />
EHEDG Tests bestanden. Ein besonderes Highlight soll<br />
bei der Frage nach besonderen Systemen aber nicht unerwähnt<br />
bleiben: das Drainageventil. Mit ihm können die beiden Pumpentypen<br />
über eigens gefertigte hygienische Drainageventile komplett<br />
entleert werden. In Bezug auf das Thema Reinigung und Hygiene<br />
eine sinnvolle Ergänzung jeder Kreiselpumpe.<br />
MN: Neue Entwicklungen bei Produkten erfordern stets neue<br />
Techniken, siehe ESL-Milch. Sind hier spezielle, ähnlich bedeutende<br />
Entwicklungen in Sicht? Machen Sie technisches „Trend-<br />
Scouting“? Sind Sie bei der ESL-Neueinführung oder auch<br />
anderen technologisch hart gefordert gewesen oder war das<br />
einfach?<br />
Bayer: Grundsätzlich sind wir natürlich stets über die neuesten<br />
Trends der Märkte informiert und verfolgen diese mit großem Interesse.<br />
Die ESL-Neueinführung hat uns allerdings im Bereich der<br />
Pumpen nicht besonders gefordert, sie stellt einen Kompromiss<br />
zwischen zwei bisher angewandten Methoden der Haltbarmachung<br />
der Milch dar.<br />
R E F R E S H E D<br />
TTG B I G B A G ®<br />
MN: Der Mensch ist oft die Schwachstelle bei der Hygiene und<br />
Reinigung. Gibt es noch andere Schwachstellen? Kann man<br />
beim Problem „Umfeldhygiene“ technologisch vorbauen?<br />
Bayer: Durch CIP und SIP ist der Mensch inzwischen weitestgehend<br />
von der Reinigung der Komponenten isoliert. Bleibt also nur<br />
noch die von Ihnen angesprochene Umfeldhygiene. Unser hygienisches<br />
Design beschränkt sich nicht nur auf die produktberührenden<br />
Bauteile, sondern auf alle verbauten Komponenten. So<br />
verwenden wir nur hochqualitative Werkstoffe und auch außerhalb<br />
des Produktraumes ein totraumfreies hygienisches Design.<br />
MN: CIP und SIP von Rohrleitungen und Behältern – was bedeutet<br />
dies genau?<br />
Bayer: Cleaning in Place und Sterilization in Place bedeutet die<br />
Reinigung der Komponenten im Prozess und zwar ohne diese demontieren<br />
zu müssen. Somit ist dies eine Grundeigenschaft, die<br />
jede unserer Komponenten erfüllen muss, es ist ein Kernaspekt,<br />
wenn wir über Hygiene sprechen.<br />
T T G Tönsing Technologien G<strong>mbH</strong><br />
Tel.: 0 54 28. 27 93 Fax: 0 54 28. 92 12 00 www.ttg-bigbag.de<br />
MN: Was sagen Sie zur Normenflut. Normen sind wichtig für<br />
nachhaltige Prozesse, aber wird hier auch übertrieben oder<br />
eher nicht? Machen Normen in Deutschland oder der EU Ihnen<br />
viel zu schaffen?<br />
Seite 20<br />
4/2013
interview<br />
Bayer: Ich denke mit den Normen wird<br />
nicht übertrieben. In der Vergangenheit<br />
haben genug Beispiele gezeigt, dass<br />
gerade im Lebensmittelbereich die Notwendigkeit<br />
nach eindeutigen und verbindlichen<br />
Normen sehr hoch ist. Dies ist<br />
jetzt nicht unbedingt auf die Komponenten<br />
und den Maschinenbau bezogen, aber<br />
ich denke, dass Normen für einen hohen<br />
hygienischen Standard sorgen und somit<br />
letztlich nur positiv für den Endverbraucher<br />
sind. Deshalb haben wir auch keine<br />
Probleme mit Normen. Natürlich bedeutet<br />
die Vielzahl an gültigen Normen, sowohl<br />
die global als auch die lokal angewandten,<br />
eine Herausforderung für die Entwicklung<br />
marktübergreifender Komponenten.<br />
MN: Wie sieht es mit dem Thema Kosten-<br />
Nutzen-Rechnungen aus?<br />
Bayer: Kosten-Nutzen-Rechnungen werden<br />
immer mehr kundenseitig gefordert,<br />
sehr häufig in Bezug auf Energie, da sich<br />
ein Nutzen wie Hygiene bei Pumpen nicht<br />
monetär ausdrücken lässt und Energie der<br />
größte Kostentreiber ist. Weltweit werden<br />
circa 25 Prozent des Stromes durch Pumpen<br />
verbraucht, davon circa 70 Prozent<br />
durch Kreiselpumpen. Dies zeigt die große<br />
Bedeutung des Faktors Energie. Gemäß<br />
unserer gesetzten Anforderung an Nachhaltigkeit,<br />
achten wir schon bei der<br />
Auslegung der Pumpen auf niedrige Energiekosten<br />
und hohe Wirkungsgrade.<br />
Anzeige<br />
© GEA<br />
Pumpen sind das wichtige Herz im System:<br />
Dennoch sehen sie von außen meist sehr unauffällig<br />
aus. Hier die GEA Normalsaugende<br />
Kreiselpumpe TP mit Drainageventil<br />
Besser abschneiden.<br />
Besuchen Sie uns auf der FachPack 2013<br />
in Nürnberg – Halle 1, Stand 1-421!<br />
WEBER WORLD OF SLICING · Systems · Solutions · Efficiency<br />
© GEA<br />
Der „Bruder“ sieht <strong>zum</strong> Verwechseln ähnlich<br />
aus: Hier handelt es sich jedoch um eine<br />
anders konzipierte Pumpe, nämlich um die<br />
GEA Selbstsaugende Kreiselpumpe TPS<br />
MN: Welche Vision sehen Sie in Bezug<br />
auf die Molkereitechnologie in zehn Jahren?<br />
Welche Anforderungen stellen Sie<br />
sich selbst bei Weiterentwicklungen?<br />
Bayer: Eine Prognose über zehn Jahre ist<br />
natürlich in einer schnelllebigen Welt wie<br />
der heutigen sehr schwer abzugeben. Momentan<br />
sehen wir bedingt durch den Wegfall<br />
der Milchquote <strong>zum</strong> ersten April 2015<br />
riesige Investitionen der Milchindustrie.<br />
Die Anforderung an uns selbst ist es, nicht<br />
nur entsprechende Technologien zur Verfügung<br />
stellen zu können, sondern auch<br />
ein Partner für unsere Kunden bei der Entwicklung<br />
neuer Technologien zu sein.<br />
Stefan Esser ■<br />
Mit Weber Slicern schneiden Sie Wurst, Schinken und Käse schnell und präzise: für attraktive<br />
Präsentation und gewichtsgenaue Portionierung, maximalen Ertrag und minimales Giveaway.<br />
So setzt <strong>zum</strong> Beispiel der Weber Slicer 905 mit einem 620 mm breiten und 200 mm hohen<br />
Schneidschacht branchenweit Maßstäbe in wirtschaftlicher Verarbeitung: Als einziger<br />
schneidet er z. B. Wurst 6-fach im Kaliber 100 mm und Käse 4-fach (100x150 mm hochkant).<br />
Wir informieren Sie gern!<br />
Weber Maschinenbau G<strong>mbH</strong> Breidenbach<br />
Günther-Weber-Straße 3 · 35236 Breidenbach<br />
Tel.: +49 6465 918-0 · Fax: +49 6465 918-100<br />
info@weberweb.com · www.weberweb.com<br />
Seite 21<br />
4/2013
pumpen<br />
Mit HYGHSPIN-Pumpen<br />
die volle Flexibilität nutzen<br />
DDie Förderaufgaben in der Milchverarbeitung<br />
sind äußerst vielfältig. Sie reichen<br />
von dünnflüssiger Rohmilch bis<br />
hin zu sehr viskosen Produkten, wie<br />
Butter, Schmelzkäse oder Mayonnaise.<br />
So vielfältig wie die zu fördernden Medien<br />
sind auch die Anforderungen an<br />
die eingesetzten Pumpen. Kommen in<br />
den Sekundärprozessen auch Graugusspumpen<br />
<strong>zum</strong> Einsatz, sind es in den<br />
produktführenden Rohrleitungen ausschließlich<br />
Edelstahlpumpen.<br />
In der Milchverarbeitung spielen Hygiene,<br />
schonende Produktförderung und die<br />
Zuverlässigkeit der einzelnen Prozesskomponenten<br />
über den gesamten Produktionsprozess<br />
eine entscheidende Rolle. Die<br />
Verarbeitung von Rohmilch und Milchprodukten<br />
erfordert in den Primärprozessen<br />
zwingend den Einsatz von Edelstahlpumpen.<br />
Je nach konkretem Einsatzfall reicht<br />
die Bandbreite der Pumpenaggregate von<br />
normalsaugenden Kreiselpumpen für den<br />
Transport von Frischmilch über Seitenkanalpumpen<br />
für den CIP-Kreislauf, Verdrängerpumpen<br />
unterschiedlicher Bauform<br />
für alle viskosen oder mit Fruchtstücken<br />
beladenen Produkte bis zu Hochdruckpumpen<br />
für den Einsatz mit Wärmetauschern<br />
oder Filtrationsanlagen.<br />
Absolut notwendig ist daher, dass die<br />
Pumpen nach den Kriterien des Hygienic<br />
Design konstruiert und EHEDG und 3A zertifiziert<br />
sind. Alle elastomeren Dichtungsteile<br />
müssen FDA-konform und leicht zu<br />
reinigen sein. Auch die Gleitringdichtungen<br />
müssen vollständig im Strömungsraum<br />
liegen, um komplett umspült,<br />
gereinigt und gekühlt zu werden.<br />
Hyghspin wurde nach höchsten Ansprüchen<br />
entwickelt und entspricht allen Anforderungen<br />
des Hygienic Design<br />
Schonende Produktförderung<br />
dank axialem Förderprinzip<br />
Die Hyghspin-Schraubenspindelpumpen<br />
von Jung Process Systems erfüllen die genannten<br />
Kriterien in optimaler Weise. Sie<br />
sind in vier Baugrößen, Hyghspin 50,<br />
Hyghspin 70, Hyghspin 90 und Hyghspin<br />
125, für Förderleistungen von 30 l/h bis<br />
200 m 3 /h bei einem maximalen Förderdruck<br />
von 25 bar in der einflutigen Ausführung<br />
und bis zu 50 bar für die<br />
doppelflutigen Pumpen verfügbar. Durch<br />
das axiale Förderprinzip werden hohe<br />
Saugleistungen im Drehzahlbereich von 50<br />
bis 4000 U/min. erreicht. Die Pumpe verfügt<br />
über niedrige NPSHr-Werte. Besonders<br />
vorteilhaft sind die berührungslos laufenden,<br />
mit unterschiedlichen Steigungen<br />
versehenen Förderschrauben, die einen<br />
schonenden Transport des Mediums erlauben,<br />
so dass auch hochviskose Förderprodukte<br />
oder solche mit stückigen Beimischungen<br />
problemlos gefördert werden.<br />
Gewährleistet wird dies durch die präzise<br />
Ausführung der Zahnräder an der Antriebseinheit<br />
und einer Antriebswelle mit<br />
Passfederverbindung zur sicheren Motorkopplung.<br />
Die Pumpe arbeitet pulsationsarm<br />
und fördert Gasanteile von bis zu<br />
60%, mit doppelt wirkender Gleitringdichtung<br />
ist sie trockenlaufsicher. Auch Drehrichtungsumkehr<br />
für reversibles Arbeiten<br />
ist möglich. Die zweispindelige Hyghspin<br />
entspricht allen in der Milchverarbeitung<br />
geforderten Konstruktionsprinzipien und<br />
Qualitätskriterien. Für doppelt- und einfachwirkende<br />
Gleitringdichtungen steht<br />
der gleiche Einbauraum zur Verfügung.<br />
Alle produktberührten FDA-zugelassenen<br />
Elastomere sind als leicht reinigbare Formringe<br />
ausgeführt und werden in unterschiedlichen<br />
Qualitäten an den jeweiligen<br />
Anwendungsfall angepasst. Unterschiedliche<br />
Nennweiten und Anschlüsse sind<br />
Pumpenmontage bei Jung Process Systems<br />
Seite 22<br />
4/2013
pumpen<br />
ebenso erhältlich wie elektropolierte Edelstahlflächen in Ra < 0,8.<br />
Das Pumpengehäuse ist standardmäßig mit verschleißfester Jung-<br />
Chromcarbid-Beschichtung versehen. Ebenso werden gehärtete,<br />
verschleißfeste Wellen im Bereich der Wellendichtringe eingesetzt.<br />
Der horizontale Auslauf ermöglicht die vollständige Entleerung der<br />
Pumpe. Der besondere ökonomische Nutzen der Hyghspin liegt in<br />
der Möglichkeit durch eine Drehzahlregelung von 5 bis 120 Hz<br />
diese Pumpe sowohl zur Produktförderung als auch zur Reinigung<br />
mit CIP-Flüssigkeiten einzusetzen. Somit kann auf spezielle CIP-<br />
Pumpen, Bypass-Leitungen mit den dazugehörigen Ventilen und<br />
MSR-Technik verzichtet werden. Zudem wird das Reinigungsergebnis<br />
verbessert, da das gesamte Reinigungsmedium durch die<br />
Pumpe fließt.<br />
Eine Pumpenbaureihe<br />
für viele Anwendungen<br />
Hyghspin-Pumpen werden für eine Vielzahl von Förder- und Dosieraufgaben<br />
in der Milchindustrie eingesetzt, <strong>zum</strong> Beispiel zur<br />
Förderung von Schmelzkäse. In diesem Anwendungsbereich verschleißen<br />
die Verdränger von Drehkolbenpumpen häufig bereits<br />
nach sechs bis 12 Monaten. Grund dafür sind die im Käse enthaltenen<br />
ungelösten Prozesssalze, die sehr abrasiv wirken. Die<br />
Hyghspin-Förderschnecken hingegen besitzen eine Standzeit von<br />
mehreren Jahren. Wenn sich Verschleiß zeigt, kann der entstehende<br />
Schlupf temporär durch eine Erhöhung der Drehzahl kompensiert<br />
werden. Nach der Produktion kann die gleiche Pumpe mit<br />
hoher Drehzahl zur CIP-Reinigung genutzt werden. Da die gesamte<br />
Reinigungsflüssigkeit durch die Pumpe fließt, kann auf eine<br />
Bypass-Leitung für den CIP-Kreislauf verzichtet werden. Eine zeitund<br />
kostenintensive Handreinigung der Pumpe ist nicht mehr<br />
nötig.<br />
Kleine Hyghspin 50 oder 70 kommen erfolgreich zur Dosierung von<br />
Fruchtgelees oder Fruchtstücken in Milchprodukten <strong>zum</strong> Einsatz.<br />
Auch in diesen Einsatzfällen sind die verschleißarmen Schraubenspindelpumpen<br />
von Jung in ihrem Element. Vor allem bei Fruchtzubereitungen,<br />
die Fruchtkerne enthalten und somit ebenfalls sehr<br />
abrasiv wirken, spielen sie ihre Stärken aus. Zudem werden Hyghspin-Pumpen<br />
aufgrund ihrer sehr guten Saugeigenschaften eingesetzt,<br />
um die Joghurt-Grundmasse aus den Tanks vorzulegen bevor<br />
sie dann mit den Fruchtkomponenten vermischt werden. Ein weiterer<br />
Pluspunkt ist die Möglichkeit, die Pumpe als CIP-Pumpe einzusetzen,<br />
mit dem Effekt, dass auch die Pumpe selbst vollständig<br />
gereinigt wird.<br />
In der Butterherstellung punkten insbesondere die doppelflutigen<br />
Hochdruckpumpen im Bereich der Zuführung <strong>zum</strong> Wärmetauscher.<br />
Die einflutigen Pumpen werden <strong>zum</strong> Beispiel für den kontinuierlich<br />
wiederholbaren Produktfluss <strong>zum</strong> Mischer eingesetzt, wo Trockensubstanzen<br />
zur Salzlake und Kalzium beigemischt werden.<br />
Insbesondere für die Mayonnaiseherstellung spielt die sehr schonende<br />
Produktförderung auch über lange Distanzen eine wichtige<br />
Rolle, da ein Aufbrechen der Öl-Wasser-Emulsion unbedingt vermieden<br />
werden muss. Hyghspin-Schraubenspindelpumpen sind<br />
darüber hinaus in der Lage, größere weiche Bestandteile, wie Blauschimmelkäse<br />
ohne Schädigung zu pumpen. Der pulsationsarme<br />
Produktzufluss zu Kolloidmühlen oder die schnelle Entladung von<br />
Tanks sind mit Hyghspin-Pumpen unproblematisch.<br />
■<br />
Seite 23
Anzeige<br />
drinktec<br />
drinktec 2013<br />
Kurz und bündig<br />
Veranstaltungsort:<br />
Messe München<br />
Termin: 16. - 20. September 2013<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Donnerstag 9:00 - 18:00 Uhr<br />
Freitag 9:00 - 17:00 Uhr<br />
Eintrittspreise: vor Ort Online-Vorverkauf<br />
Tagesticket 55 € 28 €<br />
3-Tage-Ticket 95 € 49 €<br />
5-Tage-Ticket 149 € 79 €<br />
Katalog: 29 €<br />
Ausstellungsbereiche: Prozesstechnik zur Herstellung bzw. Verarbeitung von<br />
Getränken, Milch und flüssigen Lebensmitteln<br />
Abfüll- und Verpackungstechnik<br />
Prozessautomation, -steuerung, -leittechnik und IT Lösungen<br />
PETpoint (PET-Technologie für Getränke und Liquid-Food)<br />
Behältnisse, Packmittel, Ausstattung und Verschlüsse<br />
Rohstoffe, Behandlungsmittel und Zusatzstoffe<br />
Energiewirtschaft, Wasser und Abwasser<br />
Getränkemarketing<br />
Gastronomiebedarf, -ausstattungen und mobile Einrichtungen<br />
Besucherzielgruppen: Fachleute aus Erfrischungsgetränke- und Fruchtsaftindustrie,<br />
Mineralbrunnenbetrieben, Molkereien, Wein- und Sektkellereien,<br />
Spirituosenindustrie, Brauereien, Mälzereien, Marketing,<br />
Getränkefachgroßhandel und -einzelhandel, Dienstleistung,<br />
Behörden und Hoch- und Fachschulen<br />
TTechnologie-Messe und<br />
Marketingplattform<br />
Vom 16. bis 20. September findet in München<br />
die Weltleitmesse für die Getränkeund<br />
Liquid-Food-Industrie statt. Dann präsentieren<br />
rund 1.500 Aussteller aus etwa<br />
70 Ländern das gesamte Spektrum der Getränke-<br />
und Liquid Food-Technologie, Verpackungslösungen<br />
und Marketingideen<br />
inklusive. Rund 60% der ausstellenden Unternehmen<br />
kommen aus dem Ausland. Erwartet<br />
werden rund 60.000 Fachbesucher<br />
aus der ganzen Welt.<br />
Auf 132.000 m 2 Fläche werden Anlagen,<br />
Systeme und Produkte rund um die Herstellung,<br />
Abfüllung, Verpackung und das<br />
Marketing präsentiert – Rohstoffe und logistische<br />
Lösungen inklusive. Der größte<br />
Ausstellungsbereich widmet sich der produktspezifischen<br />
Prozesstechnik zur Herstellung<br />
bzw. Verarbeitung von Getränken,<br />
Milch und flüssigen Lebensmitteln. Allein<br />
dieser Bereich umfasst eine Fläche von<br />
rund 80.000 m 2 , darin eingeschlossen ist<br />
die PETpoint, eine eigene Halle rund um<br />
die PET-Technologie. Der Themenbereich<br />
Seite 24<br />
4/2013
Anzeige<br />
„Herstellung + Abfüllung + Verpackung + Marketing“ – der neue<br />
Untertitel sagt es aus: Die drinktec 2013 ist viel mehr als eine reine<br />
Technologie-Schau. Alles, was für die Getränke- und Liquid-Food-<br />
Branche weltweit von Belang ist, wird durch die Veranstaltung<br />
abgedeckt<br />
Käse ist eben nicht<br />
gleich Käse!<br />
produktübergreifende Prozesstechnik, Prozessautomation, -steuerung,<br />
-leittechnik und IT ist in den Hallen A3, A4 und B2 auf rund<br />
25.000 m2 Fläche zusammen gefasst.<br />
Die Halle B1und ein Teil der Halle B2 sind dem immer wichtiger<br />
werdenden Thema Rohstoffe, Behandlungsmittel und Zusatzstoffe<br />
gewidmet. Hier geht es u.a. um neue Süssungskonzepte, Farben<br />
und Aromen, um die Zutaten für neue Getränke aller Art. Dieser<br />
Ausstellungsbereich ist nicht nur für Technikexperten interessant,<br />
auch Marketingexperten und Produktentwickler können sich hier<br />
Anregungen holen. Auch die Hallen A1 und A2 dürften insbesondere<br />
für Fachbesucher aus den Bereichen Marketing und Kommunikation<br />
interessant sein. Neben innovativen Verpackungslösungen<br />
inklusive Etiketten geht es hier auch um Gastronomiebedarf.<br />
Jeder fünfte Besucher kommt aus der Milchbranche<br />
Auch die Unternehmen der Molkereiwirtschaft müssen in zukunftsweisende,<br />
Kosten senkende Technologien investieren, wenn<br />
sie im prosperierenden Markt für Milch und Milchprodukte Erfolg<br />
haben wollen. Einen Überblick über neueste Entwicklungen und<br />
Innovationen können sich Molkereien und Hersteller von Flüssignahrungsmitteln<br />
auf der drinktec 2013 verschaffen. Zur letzten<br />
drinktec im September 2009 kam bereits mehr als ein Fünftel aller<br />
Besucher aus dem Bereich flüssige Milchprodukte.<br />
Die Zukunft der Milch liegt in Asien und Südamerika. Weltweit<br />
steigt der Konsum an Milch und Milchprodukten an. Besonders gut<br />
erkennbar ist dies am Beispiel China. Im bevölkerungsreichsten<br />
Land der Erde schreitet der Gewöhnungsprozess an die Milch weiter<br />
voran. Das jährliche Plus in der Molkereiindustrie liegt hier bei<br />
10 bis 15%. Es gilt als sicher, dass die Nachfrage künftig noch<br />
wachsen wird, nicht zuletzt durch massive Unterstützung des<br />
Milchkonsums seitens der chinesischen Regierung. Zukunftsprognosen<br />
von Euromonitor bestärken das für die Molkereiwirtschaft<br />
positive Bild. Der weltweite Milchausstoß dürfte demnach von derzeit<br />
126 Milliarden Litern auf rund 137 Milliarden bis 2015 steigen.<br />
Vorreiter mit den größten Steigerungsraten werden dabei Asien<br />
und die Pazifikregion sein. Hier sieht Euromonitor das Volumen<br />
von heute 31 Milliarden Litern auf 37 Milliarden Liter anwachsen,<br />
während der Konsum in Europa und Nordamerika auf hohem<br />
Niveau eher stagniert. Eine Studie von Tetra Pak bestätigt diese<br />
Tendenzen. Der wachsende Wohlstand in Regionen wie Asien und<br />
Lateinamerika beflügelt die Nachfrage nach flüssigen Milchprodukten.<br />
Die Studie prognostiziert bis <strong>zum</strong> Jahr 2020 weltweit 30%<br />
Konsumzuwachs.<br />
➜<br />
GEA TDS bietet keine Standardlösungen,<br />
sondern jeweils für jede Anlagenplanung ein<br />
angepasstes, maßgeschneidertes Engineeringkonzept<br />
– zusam men mit dem Kunden ab -<br />
gestimmt und entwickelt.<br />
Das gilt für jeden Käse. Bauen Sie Ihre Käserei<br />
mit unserer Flexibilität, unserer Erfahrung und<br />
unserem Verständnis für den gesamten Prozess.<br />
Von der Rohmilch bis <strong>zum</strong> fertigen Produkt.<br />
GEA Process Engineering<br />
GEA TDS G<strong>mbH</strong><br />
Voss-Strasse 11/13, 31157 Sarstedt<br />
Tel. 05066 990-0<br />
geatds@gea.com<br />
www.gea.com<br />
engineering for a better world<br />
Seite 25<br />
4/2013<br />
13:16
TAXI<br />
TAXI<br />
TAXI<br />
Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie<br />
Herstellung + Abfüllung + Verpackung + Marketing<br />
drinktec 2013 Hallenplan<br />
O l o f - P a l m e - S t r a ß e<br />
U2<br />
Messestadt<br />
West<br />
P<br />
Am Messesee<br />
Am Messesee<br />
P a<br />
Parkhaus West<br />
Multi-storey<br />
car park West<br />
ICM<br />
West<br />
ul<br />
B 0<br />
21<br />
Brauer<br />
Treffpunkt<br />
Am<br />
Messeturm<br />
Nordwest<br />
Messehaus<br />
Administration<br />
building<br />
-<br />
B 1<br />
A 1<br />
20<br />
1 2<br />
3<br />
Forum<br />
H<br />
e n<br />
r i - S p a a<br />
P3<br />
P4<br />
C 1 C 2 C 3 C 4<br />
P5<br />
W i l l y - B r a n d t - A l l e e<br />
World of<br />
Labels<br />
Produktspezifische P1 Prozess-<br />
Nord<br />
technik für Bier und Malz<br />
19<br />
18<br />
k - S t r a ß e<br />
P6<br />
B 2 B 3 B 4 B 5 B 6<br />
A t r i u m A t r i u m<br />
A 2 A 3 A 4 A5 A 6<br />
4 5<br />
18a<br />
17<br />
17a<br />
Flughafen-Bus (Betrieb<br />
veranstaltungsabhängig)/<br />
Airport shuttle bus<br />
(operation depends on event)<br />
16<br />
6 7<br />
ExpressWay<br />
Ausstellungsfreigelände Nord/<br />
Outdoor exhibition area North<br />
15a<br />
15<br />
8<br />
P7<br />
Ost<br />
Linien-Bus/<br />
Regular bus<br />
14<br />
P8<br />
13<br />
P+R<br />
Parkhaus<br />
Park &<br />
Ride car<br />
park<br />
P<br />
s s e f r e i<br />
g e l ä n d e<br />
U2<br />
Messestadt<br />
Ost<br />
Taxi<br />
13a<br />
Produktspezifische Prozesstechnik für alkoholfreie und alkoholische Getränke,<br />
Milch und Liquid Food, Abfüll- und Verpackungstechnik, Kontroll- und<br />
Inspektionssysteme, Sortiermaschinen, Etikettier-, Kennzeichnungs- und Ausstattungstechnik,<br />
Fördereinrichtungen, Kommissionierung, Lagerung, Fahrzeuge<br />
PETpoint. Maschinen und Rohstoffe zur Herstellung von Kunststoffbehältnissen<br />
und Verschlüssen, Recycling<br />
Übergreifende Prozesstechnik für alle Produktkategorien, Komponenten für<br />
Prozesstechnik, Robotik, Prozessautomation, IT-Lösungen, Labor, Prozesshilfsmittel<br />
und Betriebsmittel, Gebäudetechnik, Energiewirtschaft, Wasserund<br />
Abwassertechnik<br />
Rohstoffe,<br />
Behandlungsmittel und Zusatzstoffe<br />
Gastronomiebedarf, -ausstattungen und<br />
mobile Einrichtungen, Werbung<br />
Behältnisse, Packmittel,<br />
Verschlüsse und Ausstattung<br />
oils+fats 18.–20. September 2013<br />
Internationale Fachmesse für Technologie und Handel<br />
von Ölen und Fetten<br />
Fachpresse, Forschung und Lehre, Planung, Beratung, Arbeitssicherheit, Dienstleistung und Verbände befinden sich<br />
in jeder Halle.<br />
Mit dem ExpressWay können Besucher schnell und bequem die Nord-Süd- bzw. West-Ost-Hallen erreichen.<br />
www.drinktec.com . 16.–20. September 2013 . Messe München<br />
Stand: April 2013. Änderungen vorbehalten.<br />
Anzeige<br />
Besuchen Sie<br />
uns auf der<br />
drinktec 2013:<br />
Halle A4,<br />
Stand 236<br />
Prozessmesstechnik<br />
Hygienisch<br />
und passgenau?<br />
Präzise MSR-Technik von AFRISO!<br />
74-03<br />
www.afriso.de/hygiene<br />
Die Märkte durchdringen sich<br />
Wie kaum ein anderes Lebensmittel bietet<br />
Milch die Möglichkeit, durch gezielte Weiterverarbeitung<br />
immer neue Produktideen<br />
zu realisieren. Verbraucher wünschen sich<br />
beispielsweise bei Frischmilch eine längere<br />
Haltbarkeit, bei gleichzeitiger Erhaltung<br />
von vollem Geschmack und Vitamin- sowie<br />
Nährstoffgehalt. Die längere Haltbarkeit<br />
nutzt aber ebenso den Produzenten und<br />
dem Handel. Für den Herstellungsprozess<br />
von länger haltbarer, frischer ESL (Extented<br />
Shelf Life)-Milch existieren auf<br />
dem Markt diverse Prozess-Alternativen:<br />
Dampfinjektion, indirekte Erhitzung mit<br />
Röhrenwärmetauschern, modifizierte<br />
Pasteurisierung, Mikrofiltration, Tiefbett-<br />
Filtration sowie Doppelentkeimung mit<br />
Separatoren.<br />
Auch die industrielle Einstellung des<br />
Milch- bzw. Rahmfettgehaltes auf den gewünschten<br />
Wert hat in den Molkereien<br />
zentrale Bedeutung. Dabei fällt, ebenso<br />
wie bei der Entkeimung, ein Gemisch aus<br />
Proteinen und anderen Bestandteilen an.<br />
Für diesen wertvollen Rohstoff entwickelten<br />
Prozesstechnikanbieter Verfahren,<br />
welche die Proteingewinnung explizit berücksichtigen.<br />
Daneben tut sich einiges im Bereich der<br />
Homogenisation. Die Effizienz der Homogenisierung<br />
verbessert sich deutlich und<br />
gestattet höhere Viskositäten, was z.B. bei<br />
der Herstellung von Joghurt große Vorteile<br />
bringt. Neuheiten dürfen Molkereitechniker<br />
ebenfalls in der Trocknungstechnologie<br />
erwarten.<br />
Hygieneabläufe effektiver gestalten<br />
Vor allem aus Kostengründen haben Molkereien<br />
Möglichkeiten zur Energieeinsparung<br />
im Visier. Ein Weg dazu kann der<br />
Einsatz von Hochtemperatur-Wärmepumpen<br />
bei Kühlanlagen in der Molkereiindustrie<br />
sein. Bei Antrieben für Zentrifugen<br />
zur Entkeimung oder Entrahmung von<br />
Milch und Molke sind Entwicklungen für<br />
nochmals erhöhte Energieeffizienz im<br />
Gange. Hygiene ist ein weiteres wichtiges<br />
Stichwort in der Molkerei. Laut Knuth<br />
Lorenzen, dem Präsidenten der European<br />
Hygienic Engineering & Design Group<br />
(EHEDG), lassen sich die CIP-Reinigungszeiten<br />
bei konsequenter Ausnutzung aller<br />
Hygienic Design Vorschläge erheblich reduzieren.<br />
„Easy to clean“ ist das Schlagwort:<br />
denn kürzere Reinigungszeiten<br />
resultieren in einer deutlich höheren Anlagenverfügbarkeit.<br />
Seite 26<br />
4/2013
drinktec<br />
Anzeige<br />
Freitag ist Milchtag<br />
Der Freitag, 20. September 2013, steht auf der drinktec 2013 ganz<br />
im Zeichen der Milch. Auf dem Messe-Forum in Halle A2 können<br />
sich Molkereitechniker, Getränkehersteller, Ingenieurbüros aber<br />
auch Marketingfachleute über Themen rund um die Milch informieren.<br />
Die TU Weihenstephan bietet für Auszubildende und Studenten<br />
spezifische Messerundgänge <strong>zum</strong> Thema Milch an. Auch<br />
große Branchenverbände nutzen die drinktec als Forum und laden<br />
ihre Mitglieder nach München ein. Der Zentralverband Deutscher<br />
Milchwirtschaftler (ZDM) wird am Freitag auf der drinktec einen<br />
Verbandstag abhalten, bestehend aus Vorstandssitzung und Vertreterversammlung.<br />
Am Nachmittag plant der ZDM eine Festveranstaltung.<br />
Neben dem ZDM hat auch der europäische Verband<br />
„Association Européenne des Diplômés de l`Industrie Laitière“<br />
(AEDIL) die Messe als Veranstaltungsort für seine Vertreterversammlung<br />
ausgewählt.<br />
Die HYGHSPIN<br />
Schraubenspindelpumpe<br />
– hygienisch, schonend<br />
und leistungsstark.<br />
Verschmelzung von Fertigungs- und Leitebene<br />
Faktoren wie Chargenrückverfolgung, Kostendruck oder Nachhaltigkeit<br />
haben zusammen mit der vom Verbraucher geforderten<br />
Produktkonstanz und -vielfalt die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie<br />
grundlegend geändert. Die klassischen manuellen Insellösungen<br />
können diese Herausforderungen ab einer gewissen<br />
Betriebsgröße nicht mehr mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand<br />
meistern. Notwendig sind moderne Steuerungs- und Automatisierungssysteme,<br />
welche die Unternehmensleit- und die Fertigungsebene<br />
zu einer Einheit verschmelzen.<br />
Vom Kabel <strong>zum</strong> Netz<br />
Das Hardware-Gerüst einer Automatisierungssteuerung ist die speicherprogrammierbare<br />
Steuerung (SPS). Ihre Anbindung an die Maschine<br />
bzw. Anlage erfolgt mittels Sensoren und Aktoren. Die<br />
Sensoren sind an die SPS-Eingänge geschaltet und verfolgen das<br />
Prozessgeschehen. Die Aktoren wiederum sind an den Ausgängen<br />
der SPS angeschlossen und steuern so die Maschine oder Anlage.<br />
Traditionell werden in der Feldebene die Signale zwischen Sensoren,<br />
Aktoren und den Steuerungsmodulen über parallele Leitungen<br />
ausgetauscht. Zunehmend kommen aber Feldbusssysteme <strong>zum</strong> Einsatz,<br />
welche die digitale Kommunikation zwischen der Automatisierungseinheit<br />
und den Feldgeräten über eine einzige serielle<br />
Leitung erlauben. Entsprechend sinkt der Aufwand für Verkabelung<br />
und Ein/Ausgabe-Hardware, was ein enormes Einsparpotenzial<br />
bedeutet.<br />
Der Anschluss an die übergelagerte Leit- und Managementebene<br />
wird mittels Netzwerktechnik wie dem Ethernet dargestellt. Für<br />
die kabellose Vernetzung, etwa mit WLAN, sind beispielsweise im<br />
Wareneingang Produktdaten mittels Handscanner ins Produktionsleitsystem<br />
einzulesen.<br />
• Förderung von wässrigen und<br />
hochviskosen Medien<br />
• Hohe Saugleistung<br />
• Produkt- und CIP-Förderung mit<br />
einer Pumpe<br />
• Schonende Förderung<br />
• Abriebfrei<br />
• Perfekt für Lebensmittel und Getränke<br />
• Komplett aus Edelstahl<br />
Der optimale Durchblick<br />
Moderne Produktionsleitsysteme führen, lenken, steuern und visualisieren<br />
den gesamten Produktionsablauf. Im Idealfall kontrolliert<br />
der Mitarbeiter mit einem einzigen Blick auf den Bildschirm<br />
nur noch, ob der komplette Produktionsprozess wie geplant abläuft.<br />
Die Leitsysteme erfassen, analysieren, verdichten und archivieren<br />
zudem die unterschiedlichen Daten aus der Prozesskette<br />
von der Anlieferung der Rohmaterialien bis hin <strong>zum</strong> fertig verpackten<br />
Endprodukt.<br />
➜<br />
Halle A5 / Stand 301<br />
Jung Process Systems G<strong>mbH</strong> · Auweg 2<br />
25495 Kummerfeld/Pinneberg<br />
Tel.: +49(0)4101 / 79 58 140 · info@jung-process-systems.de<br />
www.hyghspin.de<br />
Seite 27<br />
4/2013<br />
09:08
drinktec<br />
So wird einerseits die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Chargenrückverfolgung gewährleistet.<br />
Andererseits geben die<br />
gewonnenen Produktionskennzahlen dem<br />
Unternehmen die Möglichkeit einer detaillierten<br />
Prozessanalyse. Produktionsleitsysteme<br />
können auch Daten an das<br />
übergelagerte ERP (Enterprise Resource<br />
Planning) weitergeben, das Planungs- und<br />
kaufmännische Aufgaben erfüllt. In diesem<br />
Fall verschmelzen Unternehmensleitund<br />
Fertigungsebene zu einer transparenten<br />
Datenplattform. Bediener, Technologen,<br />
Management, Controlling und<br />
Geschäftsführung bekommen so alle notwendigen<br />
Infos, um quantitative und qualitative<br />
Aussagen über die Ist-Situation zu<br />
treffen. Auf einen Blick und in Echtzeit –<br />
unabhängig von der Betriebsgröße.<br />
Anzeige<br />
SOMIC 424<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf<br />
der<br />
FachPack<br />
Halle 1,<br />
Stand<br />
243<br />
Automatische Prozesse „inline“<br />
kontrollieren<br />
Die durchgängige Prozessautomation hat<br />
aber noch eine weitere wichtige Facette,<br />
auf die Olaf Müller, Vice President Pentair<br />
Process Technologies, hinweist: „Wer<br />
automatisch produziert, muss auch die<br />
Qualitätssicherung automatisieren. Wir<br />
müssen also weg von der arbeitsintensiven<br />
Probenahme und der zeitversetzten Analyse<br />
im dezentralen Labor und hin zur<br />
Inline-Messung.“ Hier werden auf der<br />
Messe neben bekannten Messsystemen für<br />
Durchfluss oder Druck weitere für die Qualitätssicherung<br />
notwendige Inline-Sensoren<br />
vorgestellt werden. Auch die im<br />
Lebensmittelsektor so wichtige Mikrobiologie<br />
lässt sich mit einer sterilen Inline-<br />
Probenahme ausstatten.<br />
Durch moderne Füllsysteme zu<br />
Flexibilität und Produktsicherheit<br />
In raschem Wechsel bringen Getränkehersteller<br />
in den Industrieländern neue<br />
Kreationen auf den Markt. In den Schwellenländern<br />
führt der wachsende Lebensstandard<br />
zu einer explodierenden Nachfrage<br />
nach qualitativ hochwertigen und<br />
hygienisch einwandfreien Getränken. Mit<br />
dem globalen Konsum steigen auch die<br />
Anforderungen an die Abfüllanlagen.<br />
Ein schon länger sichtbarer Trend in der<br />
Getränkeabfüllung ist die Steigerung der<br />
Abfüllgeschwindigkeiten für große Losgrößen<br />
einerseits, die Installation von<br />
Turnkey-Anlagen andererseits. Diese Entwicklung<br />
erfordert neue Hochleistungs-<br />
Komplettanlagen nach dem neuesten<br />
Stand der Technik. Mittelständische Abfüller<br />
wiederum wollen von den technologischen<br />
Innovationen bei Einzelmaschinen<br />
profitieren.<br />
Modularität verändert<br />
die Abfülllandschaft<br />
Der Siegeszug der PET-Flasche prägte die<br />
Entwicklung der Abfülltechnik und die zur<br />
Volumensteuerung verwendete Durchflussmesstechnik<br />
entscheidend. Die Messe<br />
gewährt Einblicke in die Weiterentwicklung<br />
modular aufgebauter Systeme mit der<br />
Möglichkeit, Verschliesser, Blasmaschine<br />
oder Etikettiermaschine nachzurüsten<br />
oder von vorneherein zu kombinieren. Die<br />
Abfüllung gewinnt damit an Flexibilität,<br />
Energieeffizienz und Verfügbarkeit. Neue,<br />
flexible Füller eignen sich sowohl für die<br />
Heissabfüllung in PET- und Glasflaschen,<br />
als auch für die Kaltabfüllung stiller Getränke.<br />
Bei einer großen Produktpalette<br />
ist die schnelle Einstellbarkeit von Füllhöhen<br />
ohne Füllrohrwechsel wirtschaftliche<br />
Voraussetzung. Fruchtsäfte und Milchmischgetränke<br />
mit ganzen Fruchtstückchen<br />
können heute äußerst schonend<br />
hergestellt und abgefüllt werden. Besonders<br />
interessant für PET-Behälter ist das<br />
Thema „Lightweighting“, um Kosteneinsparungen<br />
und die Schonung von Ressourcen<br />
zu erreichen – mit den entsprechenden<br />
Auswirkungen auf die Abfülltechnik,<br />
beispielsweise der Abfüllung<br />
mit Stickstoff-Einspritzung.<br />
Blockung immer interessanter<br />
Immer häufiger bevorzugen die Abfüller<br />
eine mechanisch/elektronische Blockung<br />
der Aseptikanlage mit der Blasmaschine.<br />
In erster Linie spielen hier mögliche Kosten-<br />
und Platzeinsparungen eine Rolle,<br />
weil der Lufttransporteur entfällt. Zusätzlich<br />
entsteht durch den Verzicht auf diese<br />
„Kontaminationsstrecke“ eine höhere mikrobiologische<br />
Sicherheit. Realisiert wird<br />
die Verblockung von Blasmaschine und<br />
Abfüllanlage durch intelligente Steuerungssysteme,<br />
welche im Falle einer Maschinenstörung<br />
die fehlende Pufferstrecke<br />
zwischen den zwei Maschinen ausgleichen.<br />
Vorbild Automobilproduktion<br />
Bei der Herstellung von Getränken und<br />
flüssigen Lebensmitteln nehmen die Anforderungen<br />
an Qualitätsmanagement und<br />
Dokumentation weltweit zu – Stichwort<br />
GMP. Vor diesem Hintergrund gewinnt der<br />
Modul-Ansatz im Anlagenbau immer mehr<br />
an Bedeutung. Gerade in bereichs- und industrieübergreifenden<br />
Einsatzgebieten wie<br />
Filtrieren, Erhitzen oder Reinigen haben<br />
standardisierte Prozessbausteine große<br />
technische und wirtschaftliche Vorteile.<br />
GMP steht für Good Manufacturing Practice,<br />
was übersetzt etwa „anerkannte<br />
Regeln der guten Herstellungspraxis“ bedeutet.<br />
Konkret ist GMP ein umfassendes<br />
Qualitätssicherungssystem, das international<br />
immer mehr nachzuweisen ist. Wie das<br />
funktioniert, umschreibt Heinz-Jürgen<br />
Kroner, Managing Director von Pentair<br />
Südmo: „Uns Anlagenbauer stellt GMP<br />
ganz grundsätzlich vor zwei Herausforderungen:<br />
Erstens sollen die Investitionsund<br />
Betriebskosten in Zeiten steigenden<br />
Wettbewerbs möglichst klein sein. Zweitens<br />
nimmt der notwendige Aufwand für<br />
Qualität, Performance, Sicherheit und Dokumentation<br />
zu. Wie dieser Spagat gelingen<br />
kann, zeigt die Automobilindustrie.<br />
Hier wird auf einer standardisierten Fahrzeugplattform<br />
eine Vielzahl an Modellen<br />
und Marken aufgebaut. Der Hersteller geht<br />
also gezielt weg von der Einzel- und hin<br />
zur Modulfertigung.<br />
Vorteile durch Standardisierung<br />
Im Anlagenbau für die Getränke- und Lebensmittelindustrie<br />
deckt die Standardisierung<br />
die Bereiche Angebotsabwicklung,<br />
Engineering, Konstruktion, Montage und<br />
Automatisierung sowie den Einkauf und<br />
Seite 28<br />
4/2013
drinktec<br />
Technologien für Milch und Milchprodukte<br />
haben auf der drinktec in den vergangenen<br />
Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen,<br />
denn auch in diesem Bereich vermischen sich<br />
die Märkte zunehmend<br />
die Bevorratung der Bauteile ab. Durch innerbetriebliche<br />
Wiederhol- und Skaleneffekte<br />
lassen sich die Kosten entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette um etwa<br />
15% senken.<br />
Gemäß GMP müssen die prozess- und fertigungstechnisch<br />
relevanten Parameter<br />
aber nicht nur erreicht, sondern qualifiziert<br />
und dokumentiert werden. Auch bei<br />
dieser Aufgabe ist die Standardisierung<br />
von großem Nutzen: Die notwendigen Dokumente<br />
lassen sich so in einer vorbereiteten<br />
Prozedur schnell und mit geringerem<br />
Aufwand generieren. Erfahrungsgemäß fallen<br />
ohne Modul-Ansatz oft 10% bis 20%<br />
der Investitionskosten allein für die GMP-<br />
Qualifizierung an.<br />
Individualität durch Skid-Bauweise<br />
Basis jedes standardisierten Prozessbausteins<br />
ist ein Rahmenmodul oder Skid. Auf<br />
diesem Edelstahlrahmen werden die Anlagenteile<br />
mechanisch und elektrisch vormontiert<br />
und vor der Auslieferung bereits<br />
funktionsgeprüft. Parallel dazu führt der<br />
Anlagenbauer die gemäß GMP benötigten<br />
Qualifizierungen inklusive Dokumentation<br />
durch. Die Skid-Bauweise lässt selbstverständlich<br />
individuelle Anpassungen zu.<br />
Dazu gehören etwa die verbaute Messtechnik<br />
oder die eingesetzten Ventile bzw.<br />
Pumpen.<br />
Das fertige Modul hat gängige Transportmaße<br />
und ist deswegen ideal auf einem<br />
LKW oder in einem Container auszuliefern.<br />
Aufgrund der umfassenden Vorarbeiten im<br />
Herstellerwerk ist die Anlage am Einsatzort<br />
sehr schnell GMP-konform in Betrieb<br />
zu nehmen. Im Wesentlichen müssen nur<br />
noch die Zu- und Abflüsse gelegt sowie die<br />
Betriebsmittel wie Wasser oder Strom bereitgestellt<br />
werden. Im späteren Betriebseinsatz<br />
sind alle Bauteile gut zu erreichen,<br />
was von der visuellen Prüfung bis hin <strong>zum</strong><br />
Austausch selbst kleinster Bauteile wie<br />
einer Dichtung alles vereinfacht. Entsprechend<br />
effektiv ist die Wartung durchzuführen.<br />
Die Verpackung bietet<br />
eine Vielzahl an Funktionen<br />
Maßgeblich für zeitgemäßes und erfolgreiches<br />
Marketing ist es, den Konsumenten<br />
in seinen vielfältigen Bedürfnissen zu erkennen<br />
und die aktuellen Schlüsseltrends<br />
im Verpackungsdesign entsprechend umzusetzen.<br />
So sieht eine Studie des Zukunftsinstitutes<br />
in Kelkheim den starken<br />
Wunsch des Verbrauchers, vermehrt in<br />
einen Dialog mit den Produzenten zu treten.<br />
Erwartet wird echter Austausch, der<br />
Einzelne will sich verstanden wissen. Laut<br />
Zukunftsforscher Matthias Horx tritt die<br />
reine kurzfristige Bedarfsstillung zurück,<br />
der Kunde will sich besser fühlen. Produkt<br />
und Verpackungsdesign sollen entsprechend<br />
gezielt Sinne und Gefühle ansprechen<br />
und eine positive Botschaft assoziieren.<br />
Eine immer größere Rolle spielt<br />
heute auch auf der Verpackung das Vermitteln<br />
des verantwortungsvollen Umgangs<br />
mit Ressourcen. Auch demografische<br />
Veränderungen sind zu berücksichtigen:<br />
Angesichts der stetig älter werdenden<br />
Gesellschaft rücken z.B. praktisch<br />
handhabbare Verpackungen mit leicht lesbarer<br />
Schrift in den Fokus.<br />
Der direkte Draht <strong>zum</strong> Verbaucher<br />
QR-Codes sind das neueste Trendtool im<br />
Produktmarketing. Fachleute sehen dieses<br />
Potential noch längst nicht ausgereizt. Der<br />
rasante Anstieg von Smartphones macht<br />
den weiteren Weg frei. Und dahinter sollte<br />
sich nicht nur ein Link auf die Standardwebsite<br />
des Herstellers befinden. Entscheidend<br />
ist ein echter Mehrwert für den<br />
Kunden, um passende unkomplizierte Angebote<br />
mit Interaktionspotential anzubieten.<br />
In Zeiten der vom Verbraucher gewünschten<br />
Dialogisierung liegt hier ein<br />
enormes Potential, das es zu füllen gilt -<br />
und das Etiketten- wie Verpackungshersteller<br />
in der Praxis erfüllen können.<br />
Kommunikation ohne Grenzen<br />
Erfolgreiche Verpackungskonzepte zeichnen<br />
sich durch das Zusammenführen<br />
verschiedenster Komponenten aus. Den<br />
Möglichkeiten zu kreativen und aufwendigen<br />
Dekorationen sind kaum noch Grenzen<br />
gesetzt. Eine Kernaufgabe bleibt es,<br />
mittels der Verpackung der favorisierten<br />
Zielgruppe den entscheidenden, genau auf<br />
das Produkt abgestimmten Kaufanreiz zu<br />
vermitteln. Um derart innovative Verpackungen<br />
zu konstruieren, bedarf es hoher<br />
Komplexität und Kreativität. Die optimale<br />
Verpackung spricht den Verbraucher mit<br />
möglichst allen Sinnen an: Schauen,<br />
Hören, Riechen, Fühlen, Tasten. Ob Goldfolienglanz<br />
im Luxussegment, simulierte<br />
Wassertropfen als Frischeversprechen oder<br />
verreibbare Duftfarben. Auch Verpack -<br />
ungsformen, die dem Produkt direkt nachempfunden<br />
sind, stehen hoch im Kurs –<br />
die Haptik ist ein hochwirksames Kommunikationsmittel<br />
im Verpackungsmarketing.<br />
Kontroverse Biokunststoffe<br />
Das Marktforschungsinstitut Ceresana Research<br />
prognostiziert in seiner aktuellen<br />
Studie dem globalen Biokunststoffmarkt<br />
durchschnittlich knapp 18% jährliche<br />
Wachstumsraten. Im Jahr 2018 soll bereits<br />
ein weltweiter Umsatz von mehr als 2,8<br />
Milliarden US-Dollar erzielt werden: Verpackungen<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
wie Polymilchsäure (PLA) und PET aus<br />
pflanzlichen Quellen stehen durch ihre<br />
bessere Klimabilanz gegenüber Kunststoffen<br />
auf Erdölbasis hoch im Kurs. Doch<br />
steht die Verwendung von Agrarrohstoffen<br />
in Konkurrenz zur Erzeugung von Lebensmitteln<br />
– angesichts der bestehenden<br />
Unterversorgung von Teilen der Weltbevölkerung<br />
mit Nahrungsmitteln ein ernsthafter<br />
ethischer Konflikt. Mögliche<br />
Lösungsansätze liegen in der Verwendung<br />
von Abfallstoffen als Rohstoff oder in der<br />
Schaffung geschlossener Stoffkreisläufe, in<br />
denen Behälter aus Biokunststoffen wieder<br />
zu Lebensmittelverpackungen werden.<br />
Also Biokunststoff plus Recycling!<br />
Flaschen aus Pflanzen<br />
PepsiCo hat vor kurzem eine Flasche komplett<br />
aus Pflanzenmaterial vorgestellt. Sie<br />
besteht aus Rutenhirse, Pinienrinde, Maisstroh<br />
und weiteren Materialien und ist<br />
vollständig recyclebar. Die PlantBottle-Flaschen<br />
der Coca-Cola Company enthalten<br />
derzeit 14% nachwachsende pflanzliche<br />
Rohstoffe und 35% wieder verwertbaren<br />
Kunststoff. Auch hier gehen die Pläne hin<br />
zur Entwicklung von Flaschen aus 100%<br />
pflanzlichen Rohstoffen, die sich vollständig<br />
recyceln lassen.<br />
Für biobasierten Kunststoff könnten zukünftig<br />
neben Zucker auch Maishülsen<br />
und Produktabfälle wie Orangen- und Kartoffelschalen<br />
oder Weizenspreu verwendet<br />
➜<br />
Seite 29<br />
4/2013
drinktec<br />
werden. „Biologisches“ PET verhält sich im<br />
Herstellungs- und Recyclingprozess wie<br />
herkömmliches PET und kann mit bestehenden<br />
Maschinen produziert werden und<br />
in bestehenden Recyclingkreisläufen<br />
laufen.<br />
PEF versus PET<br />
Die Herstellung von 100prozentig pflanzenbasierten<br />
Flaschen aus Polyethylenfuran<br />
(PEF) ermöglicht die von Avantium in<br />
den Niederlanden neu entwickelte YXY-<br />
Technologie. Dabei kann jedes kohlenhydrathaltige<br />
Ausgangsmaterial zu deren<br />
Erzeugung dienen. Eine kommerzielle<br />
Produktion ist ab 2015 geplant.<br />
Abkommen mit Coca-Cola und Danone gewährleisten<br />
die künftige Massenproduktion<br />
von PEF-Flaschen. Deren funktionelle<br />
Eigenschaften wie geringes Gewicht oder<br />
hervorragende Barriereneigenschaften machen<br />
sie möglicherweise zu einer geeigneten<br />
Alternative zur PET-Technologie. Laut<br />
einer Studie des Copernic Institutes weist<br />
PEF einen um 50 bis 60% niedrigeren ökologischen<br />
Fußabdruck auf als PET auf<br />
Ölbasis.<br />
Verpackungen und Etikett<br />
sollten einen Einheit bilden<br />
Verpackung ist nichts ohne das Etikett<br />
und umgekehrt. Beides optimal aufeinander<br />
abzustimmen die Kunst. Der Verbraucher<br />
erwartet eine immer größere<br />
Produktvielfalt. Flexibilität ist gleichermaßen<br />
Voraussetzung für den flüssigen Inhalt<br />
wie für die greifbare Verpackung.<br />
Gleichzeitig sind Marketingfachleute und<br />
Designer stark gefragt, ein immer individuelleres<br />
und hochwertigeres äußeres<br />
Erscheinungsbild zu kreieren. Die Optik<br />
Anzeige<br />
bestimmt heute in hohem Maß das Kaufverhalten<br />
des Endverbrauchers.<br />
Haftetiketten für<br />
verschiedenste Anwendungen<br />
Eine Markterhebung des Etikettenverbandes<br />
Finat belegt den Anstieg von Selbstklebeetiketten<br />
auf starke 55% des<br />
Gesamtetikettenaufkommens. Ein Grund<br />
ist ihr breiter Einsatzbereich: Verschiedenste<br />
Prägungen, Lackierungen oder<br />
auch Laminierungen sind machbar, die<br />
Kombination daraus ermöglicht hochwertigste<br />
Etiketten. Ganz edel beispielsweise<br />
hochglanzgestrichenes Etikettenpapier,<br />
welches durch lebendige und metallische<br />
Effekte für Aufmerksamkeit sorgt. Oder<br />
der „No-Label-Look“, der eine direkte Bedruckung<br />
des Gebindes simuliert. Rollenware<br />
in Etikettenbevorratungssystemen<br />
lässt eine weitergehende Automatisierung<br />
zu, führt über das maschinelle Spenden zu<br />
kürzeren Umrüstzeiten der Etikettiermaschinen,<br />
weil bei unterschiedlichen Etikettenformen<br />
keine neuen Garniturenteile<br />
benötigt werden. Die Maschinen verschmutzen<br />
nicht durch Klebstoff. Für das<br />
Premium-Segment ist der No-Label-Look<br />
immer ein Eyecatcher, die transparenten<br />
Etiketten bieten insbesondere dem Produktmarketing<br />
neue Gestaltungsfreiräume,<br />
auch die Beständigkeit gegen<br />
Feuchtigkeit und Abrieb erfreut die Anwender.<br />
Modulcharakter sichert<br />
hohe Flexibilitat<br />
Chargenwechsel auf Knopfdruck, Umrüstbarkeit<br />
auf verschiedene Füllgüter,<br />
Flaschenformate und -materialien mit<br />
möglichst wenig Umrüstteilen, mit einem<br />
Wort: Flexibilität ist gewünscht. Durch die<br />
modulare Bauweise laufen verschiedene<br />
Etikettieraggregate zur Kaltleim-, Heißleim-<br />
oder Selbstklebeetikettierung auf<br />
einer Maschine. Dies ermöglicht den Wechsel<br />
zwischen verschiedenen Klebetechniken<br />
genauso wie die Kombination diverser<br />
Etikettierarten.<br />
Sie ermöglichen höchste Flexibilität, sind<br />
platzsparend, besitzen viele Ausstattungsmöglichkeiten<br />
und sind damit multipel<br />
einsetzbar. Vor allem bei häufigem Ausstattungswechsel<br />
geht mit dem Einsatz<br />
von Plug & Label Aggregaten eine hohe<br />
Wirtschaftlichkeitssteigerung einher. Im<br />
Trend liegen vor allem kamerabasierte, servogesteuerte<br />
Verfahren zur millimetergenauen<br />
Feinausrichtung der Flaschen vor<br />
der Etikettenapplikation und integrierte<br />
Inspektionsmodule zur Kontrolle ihrer<br />
Qualität noch innerhalb der Maschine.<br />
Optimierungspotential Lagerwirtschaft<br />
Intralogistik ist gemäß Definition des<br />
VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau, die Organisation, Steuerung,<br />
und Durchführung des innerbetrieblichen<br />
Materialflusses, der Informationsströme<br />
sowie des Warenumschlags. Gerade in diesem<br />
Segment gibt es bei der Herstellung<br />
von Getränken, Molkereiprodukten und<br />
flüssigen Lebensmitteln weiterhin große<br />
Optimierungspotenziale.<br />
Entlang der Intralogistikkette gibt es viele<br />
wichtige Stationen. Zentrales Kettenglied<br />
ist der Lagerbereich. Hier werden <strong>zum</strong><br />
einen die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
vorgehalten und <strong>zum</strong> anderen die Fertigprodukte<br />
gelagert und versandfertig zusammengestellt.<br />
In der Lagertechnik wird<br />
zwischen der Boden- sowie der Regallage-<br />
Seite 30<br />
4/2013
Anzeige<br />
www.contitech.de/ahz<br />
Bei der drinktec 2013 geht es genauso um Rohstoffe, wie um den<br />
Füllprozess, aber auch Verpackung und Marketing nehmen einen<br />
bedeutenden Stellenwert ein<br />
rung unterschieden. Bekannte Vertreter dieser beiden Kategorien<br />
sind das Block- sowie das Hochregallager. Ein zweites Kriterium<br />
ist die Art der Materialbewegung. Manuelle Läger werden mit Staplern<br />
bedient, automatische mit Regalbediengeräten (RBG) oder<br />
Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) in Kombination mit computergesteuerten<br />
Förderanlagen. Hinzu kommen halbautomatische<br />
Versionen, bei denen die Palette mit einem Stapler transportiert<br />
und mit einem Regalfahrzeug eingelagert wird.<br />
Die Produktvielfalt definiert die Lagertechnik<br />
In der Getränke- und Lebensmittelindustrie hat die gestiegene Produkt-<br />
und Verpackungsvielfalt in den letzten Jahren deutliche<br />
Spuren in der Lagertechnik hinterlassen. So können Paletten mit<br />
folienverschweißten PET-Behältern nicht so hoch gestapelt werden<br />
wie Flaschen in stabilen Kästen. Wird der Behälter zusätzlich<br />
noch mit einem trendigen „Sports Cap“-Verschluss ausgestattet,<br />
ist die Palette gar nicht mehr stapelfähig. Ein Blocklager verliert<br />
auf diesem Wege deutlich an Lagerkapazität und wird so flächenintensiver<br />
- gerade in städtischen Gebieten ist das ein gravierender<br />
Faktor. Auf der anderen Seite bedarf es wegen der begrenzten<br />
Maximalleistung eines Regalbediengeräts einer hohen Investition<br />
in die Transporttechnik, um die Leistung eines Blocklagers zu erreichen,<br />
das mit 6-fach Staplern bedient wird. Es gilt also, individuelle<br />
Pros und Kontras gegeneinander abzuwägen. Weitere<br />
wichtige Faktoren dieser Optimierung sind unter anderem ein sich<br />
immer schneller änderndes Sortiment, die kürzer werdenden Bestellzyklen<br />
und Lagerreichweiten sowie die abnehmenden Bestellund<br />
Liefermengen pro Artikel. In Molkereien ist zudem die Ausführung<br />
der Kühlkette zu beachten.<br />
Verstärkt kommen Roboter <strong>zum</strong> Einsatz<br />
Stichwort Trends: In der Logistikkette ergeben sich zunehmend<br />
mehr Anwendungen für Industrieroboter. Durch die großen Verbesserungen<br />
in der Greif- und Sensortechnik sind inzwischen auch<br />
Intralogistikprozesse zu automatisieren, die noch vor kurzem händisch<br />
ausgeführt werden mussten. Ein zweites Beispiel sind fahrerlose<br />
Transportsysteme, die interne Bewegungen der Lagergüter<br />
<strong>zum</strong>indest streckenweise völlig autonom erledigen. Und nicht zuletzt<br />
führt auch bei der Intralogistik längst kein Weg mehr an der<br />
Nachhaltigkeit vorbei. Die neuesten Staplerleitsysteme senken beispielsweise<br />
durch optimierte Wege die Energieverbräuche weiter.<br />
Hinzu kommen sowohl Stapler als auch Lager- und Fördersysteme<br />
mit energieeffizienteren bzw. „grüneren“ Antriebslösungen.<br />
(Quelle Messe München)<br />
■<br />
Seite 31<br />
4/2013
drinktec aussteller<br />
AFRISO-EURO-INDEX:<br />
Schwerpunkt Hygienic Design<br />
A<br />
AFRISO wird in diesem Jahr einen umfassenden Überblick über<br />
viele Messtechnik-Komponenten im Hygienic Design für die Getränke-<br />
und Liquid-Food-Industrie geben. Ein breit gefächertes<br />
Programm an mechanischer, mechatronischer und elektronischer<br />
Druck-, Temperatur- und Füllstandmesstechnik plus entsprechendem<br />
Zubehör stellt sicher, dass moderne Produktionsanlagen für<br />
die Herstellung von Lebensmitteln unter hygienegerechten Aspekten<br />
betrieben werden können. Um eine hohe Sicherheit, z. B. bei<br />
der Getränkeherstellung, zu erreichen, werden beispielsweise die<br />
Membrandruckmittler MD 52, MD 56 und MD 63 mit dem Messgerät<br />
verschweißt, wodurch eine unlösbare, schock- und vibrationsbeständige<br />
Einheit entsteht, die ohne Dichtungen auskommt.<br />
Dadurch wird ein Maximum an Leckagesicherheit bei gleichzeitig<br />
hoher Langzeitstabilität erreicht. Der Anschluss an den Prozess<br />
wird über einen metallischen Anschlag definiert, wodurch ein versehentliches<br />
Verpressen der Dichtung ausgeschlossen ist und die<br />
Gefahr der Hinterwanderung mit dem Medium nicht mehr besteht.<br />
Die Membrandruckmittler MD 52, MD 56 und MD 63 wurden einer<br />
Prüfung durch die EHEDG unterzogen und nach Typ EL Klasse I<br />
zertifiziert.<br />
AFRISO Messgeräte basieren auf dem Baukasten-Prinzip und können<br />
daher in kurzer Zeit mit unterschiedlichen Prozessanschlüssen<br />
(Clamp, Tri-Clamp, VARIVENT, VARINLINE, NEUMO BioControl oder<br />
Milchrohr) produziert werden.<br />
Halle A4 Stand 236<br />
AFRISO wird in München<br />
einen umfassenden<br />
Überblick über viele<br />
Messtechnik-Komponenten<br />
im Hygienic Design<br />
für die Getränkeindustrie<br />
geben<br />
Das von der GEA Westfalia Separator Group entwickelte Verfahren<br />
prolong zur Doppelentkeimung von Rohmilch mittels Separation verbindet<br />
den Vorteil einer längeren Haltbarkeit mit der Produktqualität<br />
traditionell hergestellter Frischmilch im Premium-Produkt EFL-Milch<br />
GEA Westfalia Separator Group:<br />
Nachhaltige Prozesstechnologie<br />
E<br />
Ebenso schonend wie nachhaltig ist das neue Verfahren GEA<br />
Westfalia Separator prolong, das mechanisch und damit äußerst<br />
effektiv unerwünschte Bestandteile aus der Milch separiert. Das<br />
Ergebnis ist EFL-Milch (Extended Fresh Life) - eine Premium-Milch,<br />
die die hohen Qualitätsmerkmale der Frischmilch mit der verlängerten<br />
Haltbarkeit herkömmlicher ESL-Milch verbindet. Möglich<br />
ist dies durch eine Doppelentkeimung mittels zwei hintereinander<br />
geschalteten Separatoren der CSI-Baureihe. Ein kurzzeitiges<br />
Hocherhitzen der Milch entfällt. Das prolong-Verfahren ist flexibel<br />
nutzbar, indem es auch für weitere Produkte wie z.B. Käse und<br />
Milchpulver nutzbar ist. GEA Westfalia Separator prolong passt<br />
damit ideal zu den unterschiedlichsten Molkereikonzepten.<br />
Halle A4 Stand 314<br />
Anzeige<br />
Seite 32<br />
4/2013
GEA Tuchenhagen Scheibenventile<br />
der Baureihe T-smart mit Hand- und<br />
pneumatischem Antrieb<br />
drinktec aussteller<br />
MGEA Tuchenhagen: Scheibenventile T-smart<br />
Mit der Version 7 der T-smart Scheibenventile stehen jetzt verbesserte<br />
Ventileigenschaften zur Verfügung. Diese zeichnen sich<br />
besonders durch ein neues Dichtungsdesign aus, und erfüllen<br />
damit die weltweit gestiegenen Prozessanforderungen an Anlagenkomponenten.<br />
Eine doppelt gelagerte Ventilscheiben-Führung<br />
zur definierten Dichtungsverpressung sowie ein optimal gestalteter<br />
Produktraum senken den Verschleiß und schonen das Produkt.<br />
Die Gestaltung der Zwischenflanschausführung vereinfacht den<br />
Service und ermöglicht die Anlagenerweiterung auch im laufenden<br />
Betrieb. Erhältliche Baugrößen sind DN 15 - DN150 und 1/2“OD -<br />
4“OD mit der bewährten Vielfalt an Rohranschlüssen, mit Handoder<br />
Pneumatikantrieb, und diversem Zubehör. Alle Scheibenventile<br />
der Baureihe T-smart sind in hohem Maße funktionell,<br />
CIP/SIP-gerecht und wartungsfreundlich.<br />
Halle A4 Stand 314<br />
GEA Aseptomag: Aseptisches Füllsystem<br />
B<br />
Befüllung und Entleerung von Industrial Bulk Containern zwischen<br />
200 und 1600 l. Herzstück dieser Plug-and-Play Lösung ist der eigens<br />
entwickelte Füllkopf, der standardmäßig in NW 50 (DIN<br />
11851) aufgebaut ist. Dieser ist so konstruiert, dass die Verbindung<br />
von Produktionsanlage und IBC dampfsterilisierbar ist und<br />
somit die Produkte zuverlässig gegen eine Verkeimung schützt.<br />
Sämtliche Parameter wie Sterilisationszeit, Füllzeit und -menge,<br />
Spülzeit und CIP-Daten sind frei programmierbar. Das IBCfill® erreicht<br />
eine Füllkapazität von 6000 l/h (6 x 1000 l IBC / Stunde),<br />
kann mit einem optionalen zweiten Füllport jedoch noch verdoppelt<br />
werden.<br />
Halle A4 Stand 314<br />
GEA Aseptomag Aseptisches Füllsystem IBCfill®<br />
Die Pumpenbaureihe HRN mit geschlossenem Laufrad und speziellem<br />
Spiralgehäuse ist als Ausführung HRN-E auch mit EHEDG-Zertifizierung<br />
erhältlich. Das Design ermöglicht Wirkungsgrade von bis zu 80%<br />
PENTAIR: Erweitertes Programm<br />
hygienischer Komponenten<br />
E<br />
Erstmals wird Pentair auf der drinktec 2013 ein umfangreiches Programm<br />
an hygienischen Edelstahl-Kreiselpumpen für Getränkeund<br />
Lebensmittelanwendungen vorstellen. Speziell entwickelt für<br />
den Dauerbetrieb im Bereich dünnflüssiger Fördermedien wie Milch<br />
oder Sahne bieten die Pumpen eine schonende Produktförderung<br />
von Flüssigkeiten mit einer Viskosität bis zu 500 mPa s. Das Leis -<br />
tungsspektrum reicht bis zu Volumenströmen von 200 m 3 /h sowie<br />
Förderhöhen von bis zu 130 m. Die hygienischen Kreiselpumpen<br />
sind nach EHEDG zertifiziert und CIP-fähig. Sie verfügen über eine<br />
hochwertige Edelstahlkonstruktion – alle produktberührenden<br />
Teile sind aus Edelstahl (DIN 1.4404/316L) – und eine kompakte<br />
wartungsfreundliche Bauweise. Hygienische Kreiselpumpen von<br />
Pentair sind mit handelsüblichen Standard-Elektromotoren sowie<br />
einer großen Auswahl weiterer Optionen wie Heizmantel, Frequenzregler<br />
und vielen Gleitringdichtungsvarianten lieferbar.<br />
Hygienische und aseptische Ventile & Tanktops<br />
Für maximale Effizienz und Sicherheit an Prozessbehältern sorgen<br />
kompakte Luftreinigungskombinationen mit angebauten Vakuumund<br />
Sicherheitsarmaturen (Tanktops) von Pentair Südmo sowie die<br />
neueste Generation der IntelliTank-Matrix auf Basis des Doppelsitzventilprogramms<br />
DSV Complete. Die IntelliTank-Matrix ist ein<br />
kompaktes Doppelsitzventilsystem mit Tankbefüll- und Entleerfunktionen<br />
zur direkten Anbindung unterhalb des Tanks mit<br />
kurzen und totraumoptimierten Rohrleitungswegen, das eine interessante<br />
Alternative zu den üblichen Ventilknoten bietet. Die<br />
Ventilbaureihe DSV Complete wurde um die Variante D660 erweitert,<br />
Doppelsitzventil für CIP-Applikationen und verschiedene Reinigungsanwendungen.<br />
Neu im Programm ist auch das Regelventil<br />
Select „XL“ in den Nennweiten DN 125 und DN 150 für hohe<br />
Durchflussmengen. Die typischen Anwendungsfälle für den Regelventilbetrieb<br />
sind CO2-Dosage in der Getränkeindustrie, Durchflussregelung,<br />
Dosieren von Flüssigkeiten und Gasen, Druckregelungen<br />
in Flüssigkeitsleitungen und Füllstandsregelungen in<br />
Puffertanks.<br />
Halle A3 Stand 313<br />
Seite 33<br />
4/2013
drinktec aussteller<br />
SMARTSENS stromschleifengespeiste<br />
2-Leiter-Analysesensoren<br />
mit integrierter Transmittertechnologie<br />
(v.l.: SMARTSENS<br />
ORP 8510, SMARTSENS PH<br />
8150, SMARTSENS PH 8570,<br />
SMARTSENS COND 7200)<br />
KROHNE: Messtechnik-Portfolio<br />
für die Getränkeindustrie<br />
AAuf der Messe präsentiert KROHNE das komplette Portfolio für Getränkeanwendungen.<br />
Neben der Messtechnik für Volumen- und<br />
Massedurchfluss für Prozess- und Füllmaschinenanwendungen,<br />
Füllstand, Druck und Temperatur gibt es Zuwachs im Bereich Analysenmesstechnik:<br />
die OPTISENS Reihe wird ergänzt durch die neue<br />
SMARTSENS Serie, die erstmals der Getränkeindustrie vorgestellt<br />
wird.<br />
SMARTSENS ist die erste Serie von digitalen 2-Leiter-Analysesensoren<br />
mit integrierter Transmittertechnologie. Jeder SMARTSENS<br />
Sensor kann per 4...20 mA/HART-Signal direkt mit dem Prozessleitsystem<br />
verbunden werden. Sowohl OPTISENS als auch SMART-<br />
SENS sind auch als hygienische Ausführungen verfügbar.<br />
Im Bereich des Tank- und Silomanagements für z.B. Getreide, Zu -<br />
cker oder Milch werden mit dem OPTIWAVE und OPTIFLEX Füllstandmessgeräten<br />
Lösungen für eine kontinuierliche Überwachung<br />
der Bestände vorgestellt.<br />
Energiemanagement nach EN 50001 ist für energieintensive Betriebe<br />
wie z.B. Brauereien und Molkereien ein wichtiges Thema:<br />
KROHNE bietet hier Lösungen für die Überwachung von Hilfskreisläufen<br />
wie z.B. Heizwasser, Dampf, Druckluft oder Brennerverbrauchsmessung.<br />
Ein weiteres Highlight ist OPTIQUAD, ein spektroskopisches Analysesystem<br />
zur Inline-Bestimmung von Inhaltsstoffen. OPTIQUAD-<br />
M ist für eine Inline-Messung von Eiweiß, Fett und Lactose in<br />
Milchprodukten geeignet, während OPTIQUAD-WW zur kontinuierlichen<br />
Inline-Bestimmung des CSB-Wertes in Molkereiabwasser<br />
eingesetzt wird.<br />
Halle A4 Stand 309<br />
Fruchtsaft-<br />
Pasteurisationsanlage<br />
mit<br />
VARITUBE®<br />
Rohrbündelwärmetauschern<br />
GEA TDS: Fruchtsaft-Pasteurisationsanlage<br />
für kaltaseptische Abfüllung<br />
DDas Herzstück des Fruchtsaftpasteurs ist der Röhrenwärmetauscher<br />
VARITUBE® mit direktem Wärmerückgewinn ohne Zwischenkreislauf<br />
für die Fruchtsaft- und Grundstoffindustrie, entwickelt im<br />
Competence Center Fruchtsaft von GEA TDS in Sarstedt. Mit dem<br />
hier verwendeten VARITUBE® SK werden hochviskose, zellen- und<br />
faserhaltige Produkte behandelt.<br />
Über ein geschlossenes Vorlaufgefäß wird das Produkt von der Ausmischung<br />
<strong>zum</strong> VARITUBE® Röhrenwärmetauscher gefördert. In der<br />
Wärmerückgewinnabteilung des Röhrenapparates wird das Produkt<br />
durch direkten Wärmeaustausch erhitzt. Das pasteurisierte Produkt<br />
wird wahlweise mit oder ohne Entgasung über einen Sterilpuffertank<br />
an den Füller übergeben. Hierbei kommt eine neue<br />
Stoffführung im Getränke-Entgaser <strong>zum</strong> Einsatz, die mit einer<br />
produktbezogenen Temperatur- und Vakuumführung erhebliche<br />
Energieeinsparungen ermöglicht und unnötige Aromaverluste<br />
verhindert. Der entscheidende Unterschied zu den marktüblichen<br />
Entgasungsverfahren sind die nicht fest eingestellten Temperatursprünge<br />
(Flash), diese werden mit Messung der Eintrittstemperatur<br />
auf das erforderliche Vakuum für das Produkt optimal<br />
eingestellt.<br />
Für die verschiedenen Packungsgrößen kann der Fruchtsaftpasteur<br />
variabel zwischen 50% bis 100% seiner Leistung betrieben werden.<br />
Im gesamten Aseptikbereich der Prozessanlage werden druckschlagsichere<br />
GEA Tuchenhagen VARIVENT® Doppelsitzventile mit<br />
Dampfsperre eingesetzt.<br />
Halle A4 Stand 314<br />
KSB: Energieeffiziente Lebensmittelpumpen-Baureihen<br />
Auf dem Messestand wird der von KSB entwickelte „SuPremE“-<br />
Pumpenantrieb zu sehen sein. Mit seinem Synchron-Reluktanzprinzip<br />
steht dem Anwender eine Technologie zur Verfügung, mit<br />
der sich auch zukünftige Anforderungen an sparsame Antriebe von<br />
Pumpen erfüllen lassen. Die Motoren erreichen schon heute das<br />
geplante Effizienzniveau IE4 der IEC/CD 60034-30 Ed. 2.<br />
Den Kern der Präsentation in München bilden die fünf Lebensmittelpumpen-Baureihen<br />
Vitachrom, Vitacast, Vitastage, Vitalobe<br />
und Vitaprime. Dank ihrer Totraumarmut kann man sie optimal<br />
reinigen. Sie erfüllen die Anforderungen an keimfreie Prozesse. Zu<br />
den guten CIP/SIP-Fähigkeiten tragen auch die elektropolierten<br />
medienberührten Bauteile und die hochwertigen Edelstähle bei.<br />
Die Vita-Baureihen verfügen über alle branchenüblichen Zertifikate<br />
und die verwendeten Elastomere sind FDA-konform.<br />
Halle B4 Stand 301<br />
Vitachrom mit SuPremE-Motor, eine energieeffiziente<br />
Lebensmittelpumpen-Baureihen<br />
Seite 34<br />
4/2013
käse<br />
Obersteirische Molkerei senkt<br />
Betriebskosten durch kanalloses<br />
Klimatisierungssystem<br />
IInsgesamt 10 Millionen Euro hat die<br />
Obersteirische Molkerei in die Errichtung<br />
ihres neuen Käseverpackungsund<br />
Logistikzentrums investiert, das<br />
im Frühjahr 2013 den Betrieb aufgenommen<br />
hat. Neben der Wahl des optimalen<br />
Standorts – den fanden die<br />
Knittelfelder im Nachbarort Spielberg –<br />
stand bei dem Bauprojekt vor allem ein<br />
Aspekt im Mittelpunkt: das Hygienedesign.<br />
Denn überall dort, wo mit dem<br />
offenen Produkt gearbeitet wird, müssen<br />
höchste Hygieneanforderungen erfüllt<br />
werden. Einen wichtigen Beitrag<br />
zur Sicherstellung optimaler Hygienebedingungen<br />
leistet das Klimatisierungssystem<br />
HACIS®, das komplett<br />
ohne Kanäle auskommt und damit<br />
schnell und einfach zu reinigen ist.<br />
„Ehrlich gesagt war uns dieses kanallose<br />
Lüftungsprinzip ursprünglich nicht bekannt“,<br />
berichtet Siegfried Bärnthaler, Betriebsleiter<br />
der Obersteirischen Molkerei.<br />
„In unserem alten Kühl- und Käseverpackungszentrum<br />
in Knittelfeld wurde die<br />
Klimatisierung über ein komplexes Kanalsystem<br />
vorgenommen – so, wie früher<br />
üblich. Erst im Rahmen des Bauprojekts<br />
haben wir von dieser fortschrittlichen<br />
Über Induktionsdüsen wird der Luftstrom gebündelt an der Raumdecke entlanggeführt,<br />
bevor er sich an der Wand bricht und sich sanft und gleichmäßig im gesamten Raum verteilt<br />
Methode erfahren und möchten sie heute<br />
nicht mehr missen.“<br />
Induktive Luftdurchmischung<br />
HACIS® nennt sich das kanallose Klimatisierungssystem,<br />
das von der Bayreuther<br />
<strong>Ingenieurgesellschaft</strong> für technische Gebäudeausrüstung<br />
<strong>PGH</strong> entwickelt wurde.<br />
Während klassische raumlufttechnische<br />
Anlagen die Luft über Stoffkanäle oder<br />
Rohre verteilen, besteht HACIS® lediglich<br />
aus einem kompakten, an der Decke angebrachten<br />
Luftverteiler mit Induktionsdüsen.<br />
Über diese Düsen wird der<br />
Luftstrom gebündelt an der Raumdecke<br />
© <strong>PGH</strong><br />
entlanggeführt, bevor er sich an der Wand<br />
bricht und sich sanft und gleichmäßig im<br />
gesamten Raum verteilt. „Ob Reiferaum,<br />
Hochregallager oder Verpackungshalle –<br />
mit HACIS® lässt sich die jeweilige produktionstechnisch<br />
optimale Temperatur<br />
und Luftfeuchte zuverlässig realisieren.<br />
Das System hält die gewünschte Temperatur<br />
in engen Toleranzen und verteilt die<br />
Luft ideal im gesamten Raum. Eine geringe<br />
ausgeblasene Luftmenge genügt, um die<br />
bis zu 20-fache Menge an Raumluft gleichmäßig<br />
in Bewegung zu setzen“, versichert<br />
Manfred Wolf, Geschäftsführer und kreativer<br />
Kopf von <strong>PGH</strong>.<br />
➜<br />
Anzeige<br />
Erreichbar<br />
GRÜNE Technologie für eine GRÜNE Industrie<br />
Engagiert<br />
Kompetent<br />
Unser Hotline ist rund um die Uhr für die<br />
Bestellung von Membranen und Ersatzteilen<br />
offen. Rufen Sie uns einfach an:<br />
+45 7070 1661.<br />
DSS Silkeborg AS<br />
Bergsøesvej 17<br />
DK-8600 Silkeborg<br />
Tel. +45 8720 0840<br />
<br />
Deutschland B+BW<br />
Dipl.Ing. Sebastian Bichlmaier<br />
seb.bichlmaier@t-online.de<br />
Tel. +49 171 330 3337<br />
Rest von Deutschland<br />
Dipl. Ing. Arnold Jakubczyk<br />
AJ-Engineering<br />
jakubczyk@aj-engineering.de<br />
Tel. +49 173 298 3210<br />
Seite 35<br />
4/2013
© Obersteirische Molkerei (OM)<br />
Im Frühjahr 2013 hat das neue Käseverpackungs- und Logistikzent<strong>zum</strong> der Oststeirischen Molkerei seinen Betrieb aufgenommen<br />
Perfekte Reinigung in kürzester Zeit<br />
Für Siegfried Bärnthaler und sein Team<br />
liegt der Vorteil des kanallosen Klimatisierungssystems<br />
klar auf der Hand: „Der<br />
Reinigungsaufwand von HACIS® ist mit<br />
dem aufwändigen und langwierigen Reinigungsprozess<br />
von Kanalsystemen, Rohren<br />
oder Luftsäcken gar nicht zu vergleichen,<br />
denn diese müssen zur Reinigung demontiert<br />
werden. Und selbst dann ist eine<br />
Anzeige<br />
100%ige Reinigung nur mit extremer Mühe<br />
zu gewährleisten, vor allem an verwinkelten<br />
oder verdeckten Stellen. Die Reinigung<br />
von HACIS® ist dagegen ein Kinderspiel –<br />
und nimmt nur einen Bruchteil der Zeit in<br />
Anspruch. Und das wiederum schlägt sich<br />
positiv auf die Betriebskosten nieder.“<br />
Bereits bei der Entwicklung von HACIS®<br />
haben die Ingenieure von <strong>PGH</strong> die allgegenwärtige<br />
Reinigungsproblematik be-<br />
dacht. Darum wurden sämtliche Komponenten<br />
so konstruiert, dass sie leicht mit<br />
handelsüblichem Reinigungsschaum zu<br />
säubern sind. „Rotierende Reinigungsdüsen<br />
beaufschlagen alle Innenflächen“,<br />
erklärt Manfred Wolf. „Dadurch können<br />
wir sicherstellen, dass wirklich jedes Aggregat<br />
des Induktionsgerätes vom Schaum<br />
erreicht wird.“<br />
www.reiter-schweiger.de<br />
Besuchen<br />
Sie uns im<br />
Internet für Ihre<br />
Anfrage unter:<br />
www.horpovel.de<br />
MEMBRANE LEISTEN GROSSES.<br />
DESHALB REINIGEN WIR SIE<br />
BIS INS KLEINSTE DETAIL.<br />
In Kooperation mit<br />
Alkalische Reinigung<br />
Enzymatische Reinigung<br />
Saure Reinigung<br />
Oxidative Reinigung<br />
Vertrieb: MPC G<strong>mbH</strong> & Co KG<br />
info@mpc-membranreinigung.de<br />
www.mpc-membranreinigung.de<br />
Horpovel ® G<strong>mbH</strong><br />
Carolinenglückstraße 25 a<br />
D-44793 Bochum<br />
Telefon: +49 (0) 234 52992-0<br />
Fax: +49 (0) 234 52992-22<br />
briefkasten@horpovel.de<br />
www.horpovel.de
käse<br />
Eine Strömungssimulation zeigt die optimale Luftverteilung<br />
der neuartigen kanallosen Klimatechnik<br />
© <strong>PGH</strong> / Hochschule Esslingen<br />
© <strong>PGH</strong> / Hochschule Esslingen<br />
Strömungssimulation demonstriert Funktionalität<br />
Da selbst kleine Abweichungen von der Soll-Temperatur in Molkereien<br />
einen Millionenschaden anrichten können, hat sich Manfred<br />
Wolf um einen wissenschaftlichen Beleg für die Funktionalität der<br />
kanallosen Klimatechnologie bemüht. „Wir haben HACIS® durch<br />
die Hochschule Esslingen untersuchen lassen. Das Team rund um<br />
Professor Stefan Rösler führte anhand einer 400 m 2 großen Halle<br />
eine Strömungssimulation durch, wobei die Wissenschaftler den<br />
Luftstrom u.a. durch grafische Darstellungen dokumentierten“,<br />
berichtet Manfred Wolf. Fazit der Experten: HACIS® verteilt dank<br />
der ausgeklügelten Konfiguration der Induktionsdüsen die Luft<br />
ideal im gesamten Raum.<br />
Ein Team der Hochschule Esslingen führte anhand einer<br />
400 m 2 großen Halle eine Strömungssimulation durch, wobei<br />
die Wissenschaftler den Luftstrom durch grafische Darstellungen<br />
dokumentierten<br />
In mehr als 150 Objekten installiert<br />
Für die Obersteirische Molkerei zählte jedoch nicht nur der wissenschaftliche<br />
Nachweis. Mindestens genauso wichtig war für Siegfried<br />
Bärnthaler und den Molkerei-Vorstand die Tatsache, dass das<br />
System bereits von verschiedenen Molkereien erfolgreich eingesetzt<br />
wird. In Österreich hat sich <strong>PGH</strong> u.a. durch Projekte bei<br />
Alpenmilch Salzburg und Kärtnermilch Spittal einen Namen gemacht.<br />
„Die Referenzen von <strong>PGH</strong> waren sehr überzeugend“, so<br />
Bärnthaler. „Die Klimatisierung gehört aufgrund der strengen<br />
Hygienevorschriften zu den kritischen Bereichen unseres Bauvorhabens.<br />
Für uns war es elementar wichtig, einen technischen<br />
Gebäudeausrüster zu finden, der weitreichende Erfahrung in der<br />
Klimatisierung von nahrungsmittelverarbeitenden Betrieben vorweisen<br />
kann – und das ist bei <strong>PGH</strong> der Fall. Wir sind sehr zufrieden<br />
mit der von <strong>PGH</strong> erarbeiteten kanallosen Klimalösung.“<br />
Blick in die Zukunft<br />
Die klimatechnische Ausstattung des 6.000 m 2 großen Käseverarbeitungszentrums<br />
mit seinem geräumigen Kühllager, dem Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoff-Trockenlager, den An- und Auslieferungszonen,<br />
der Verpackungshalle und natürlich den Büro- und Sozialräumen<br />
war nur der erste Schritt. In einer zweiten Etappe lässt<br />
die Obersteirische Molkerei neue, hochmoderne Reiferäume errichten<br />
– und auch hier vertrauen die Österreicher auf die<br />
Kompetenz von <strong>PGH</strong>.<br />
■<br />
Obersteirische Molkerei<br />
<strong>PGH</strong><br />
Die <strong>Ingenieurgesellschaft</strong> für technische Gebäudeausrüstung<br />
<strong>PGH</strong> mit Sitz in Bayreuth ist auf innovative Lösungen in der<br />
technischen Gebäudeausrüstung spezialisiert. Einer der Kernmärkte<br />
ist die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Insbesondere<br />
im Bereich der Milchwirtschaft hat sich das Unternehmen<br />
in den letzten Jahren dank neuartiger Klimasysteme und<br />
ausgeklügelter technischer Individuallösungen einen Namen<br />
gemacht.<br />
www.pgh.de<br />
Die Obersteirische Molkerei (OM) ist eine klassische Genossenschaft<br />
mit 2.924 Bauern (davon rd. 1.733 Milchlieferanten) aus<br />
den Regionen Murau, Murtal, Bruck/Mur, Mariazell und Mürzzuschlag.<br />
2012 erreichte sie ein Produktionsgesamtvolumen<br />
von 143.027 to Milch. Damit gehört die Obersteirische Molkerei<br />
zu den Top 10 Molkereibetrieben Österreichs. In der Käserei<br />
Knittelfeld wurden im Jahr 2012 13.500 t der gelben Produktpalette<br />
produziert, darunter (Bio)-Bergkäse, Emmentaler sowie<br />
der bei den World Cheese Awards 2012 ausgezeichnete<br />
Murtaler. Zu den größten Abnehmern zählen die Hofer KG in<br />
Österreich und Slowenien, Aldi in Deutschland, der Schweiz und<br />
Ungarn sowie Netto, Kaufland und Edeka in Deutschland.<br />
www.oml.at<br />
Seite 37<br />
4/2013
käse<br />
Effizienzsteigerung bei der Herstellung<br />
von Schmelzkäseprodukten<br />
SSchmelzkäse wird aus Hart- oder<br />
Schnittkäse hergestellt. Der Käse wird<br />
gerieben und unter Zumischung von<br />
Schmelzsalzen und Wasser bis zur Verflüssigung<br />
erhitzt. Die Masse wird dann<br />
in Formen gefüllt oder in Verpackungseinheiten<br />
clip-pak® verpackt und bis<br />
zur Verfestigung abgekühlt. Schmelzkäse<br />
gibt es von streichfähig bis fest<br />
und in den unterschiedlichsten Sorten.<br />
Durch Zugabe von Gewürzen, Kräutern,<br />
Pilzen, Schinkenstücken oder anderen<br />
Zutaten lassen sich diverse Geschmacksrichtungen<br />
herstellen. Weit<br />
verbreitet ist auch das Räuchern des<br />
Käses.<br />
Anzeige<br />
Der Verpackungsprozess<br />
bei Einsatz eines TSCA<br />
Die Folie <strong>zum</strong> Verpacken des Schmelzkäses<br />
wird <strong>zum</strong> Schlauch geformt, gesiegelt und<br />
dann füllfertig zur Clip-Einheit transportiert.<br />
Nach dem Ausstoß der Portion durch<br />
die Füllmaschine wird das Ende der einen<br />
Portion und der Anfang der nächsten<br />
gleichzeitig im sogenannten Doppel-Clip-<br />
Verfahren verschlossen. Bis zu 3.000 m<br />
Folie pro Rolle sorgen für eine kontinuierliche<br />
Produktion.<br />
Abfüllung und Abkühlung<br />
in der Endverpackung<br />
Schmelzkäse mittels clip-pak®-Verfahren<br />
zu verpacken, bietet eine Reihe von Vorteilen.<br />
Beispielsweise erfolgt dabei eine<br />
direkte Abfüllung und Abkühlung der<br />
Produkte in der Endverpackung, d.h. es<br />
herrschen optimale Hygienebedingungen.<br />
Beim Füllen in Formen ist die Oberfläche<br />
hingegen während des Abkühlprozesses<br />
über die Umluft dem direkten Pilzsporenund<br />
Bakterienbefall ausgesetzt. Anschließend<br />
wird der geformte Käse noch<br />
verpackt, z.B. in Aluminiumfolie oder<br />
Schrumpfbeutel. Außerdem müssen die<br />
Formen nach jeder Befüllung aufwendig<br />
gereinigt werden.<br />
Im Rahmen des clip-pak®-Verfahren lassen<br />
sich unterschiedliche Portionsgrößen<br />
durch einfaches Verstellen am Füller oder<br />
durch Wechseln des Schlauchbeutel-<br />
Neue Generation Käsepressen<br />
für Hart- und Schnittkäse<br />
- Modularer Aufbau<br />
- Presszylinder in Chromstahl<br />
- CIP-reinigbar<br />
- Beste Servicezugänglichkeit<br />
Sulbana Käsereitechnik<br />
Food & Hygiene Technology<br />
CH-8352 Elsau<br />
Tel. +41 52 368 74 74<br />
www.sulbana.com<br />
- Mozzarella- und Pizzakäseanlagen<br />
- Salzbadsysteme für Grossblock<br />
- Formenfüllsysteme<br />
- Tunnelwaschmaschinen<br />
- CIP-fähige Ausformstation<br />
- Formenhandling<br />
- Projektengineering<br />
Seite 38<br />
4/2013
käse<br />
Haltbarkeitsverlängerung des Käses durch Räuchern<br />
Für das Herstellen von Räucherkäse wird der flüssige Schmelzkäse<br />
typischerweise in Faserdärme gefüllt und anschließend geräuchert.<br />
Um ein Austreten von Fett zu verhindern und eine längere Haltbarkeit<br />
zu gewährleisten, wird der Käse nach dem Räuchern in<br />
Wachs getaucht. Eine weitere Möglichkeit für die Herstellung ist,<br />
den Käse mit Flüssigrauch zu mischen und in Plastikdärme zu füllen.<br />
Alternativ werden innen mit Flüssigrauch und Farbstoff benetzte<br />
Folien bzw. Därme eingesetzt, bei denen der Geschmacksbzw.<br />
Farbübertrag nur an der Oberfläche des Käses erfolgt. In diesen<br />
beiden Fällen ist ein Tauchen in Wachs nicht nötig.<br />
Der TSCA vereint Clip- und Siegelautomat in einer Maschine und ermöglicht<br />
so eine kontinuierliche Produktion<br />
kalibers realisieren. Beim Abfüllen in Formen müssen für jede<br />
Portionsgröße teure Formatsätze gewechselt werden.<br />
Das Produktionsvolumen gibt den Maschinentyp vor<br />
Je nach Produktionsvolumen kommen unterschiedliche Poly-clip<br />
Maschinen <strong>zum</strong> Einsatz, angefangen von PDC (für kleine Produktionsvolumen)<br />
und FCA (für große Mengen Portionsware) bis hin<br />
zu ICA (für Käseaufschnittware). Bei der industriellen Herstellung<br />
wird häufig das „zwei-in-eins“ Konzept eingesetzt; der TSCA vereint<br />
Clip- und Siegelautomat in einer Maschine. Hierbei spielen<br />
die kontinuierliche Produktion und der Einsatz kostengünstiger<br />
Flachfolie eine wesentliche Rolle.<br />
Schmelzkäse wird als clip-pak® in den unterschiedlichsten Portionsgrößen<br />
produziert, angefangen von Frühstücksportionen von<br />
20 g im Durchmesser von 20 mm und einer Produktionsleistung<br />
von 200 Stück/Minute bis hin zu Großportionen von mehreren<br />
Kilogramm in Durchmessern bis 200 mm für die Herstellung von<br />
Slicerware. Selbst Produkte mit Überspreizung, für quadratische<br />
Slicerware, können produziert werden.<br />
Sortenvielfalt durch technische Erweiterung<br />
Schmelzkäse wird auch für Slicerware im Coextrusion-Verfahren<br />
hergestellt. Dabei pumpen zwei Füllmaschinen verschiedenfarbige<br />
Käsemassen durch ein Doppelfüllrohr mit einem speziell geformten<br />
Füllrohrende in die Folie bzw. den Darm. Beim Aufschneiden<br />
des Schmelzkäses erkennt man dann auf den einzelnen Scheiben<br />
entsprechende Formen, wie z.B. ein Smiley. Besonders gut lässt<br />
sich dieses Verfahren mit dem TSCA anwenden, da der Außendurchmesser<br />
des Füllrohres annähernd dem Enddurchmesser des<br />
Produktes entsprechen kann.<br />
Für Schmelzkäse mit Gewürzhülle kann ein innen mit Gewürzmischung<br />
beschichteter Darmabschnitt mit der heißen Käsemischung<br />
gefüllt und verschlossen werden. Nach Abziehen des Darmes haftet<br />
die Gewürzmischung auf dem Käse und kann sofort aufgeschnitten<br />
werden. Ein zusätzliches Tauchen in Gelatine und das<br />
Wälzen in der Gewürzmischung entfällt.<br />
Fazit<br />
Im Schmelzkäsebereich gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten<br />
für die Verpackungslösung clip-pak® von Poly-clip System. Der<br />
Einsatz der Maschine TSCA bietet erhebliche Kostenvorteile durch<br />
die kontinuierlich arbeitende Produktionslinie aus Siegel-Clip-Einheit<br />
in einem Automaten in Verbindung mit einer entsprechenden<br />
Pumpe oder Füllmaschine.<br />
■<br />
Anzeige<br />
für Käse<br />
Gehen sie neue wege!<br />
revolutioniert die Verwendung von Zusatzstoffen<br />
wie Kräuter, Gewürze, Gemüse etc.<br />
Denn (Patent Nr. 0066 799 22) für Hart-,<br />
Schnitt- und Weichkäse:<br />
•minimiertdenArbeitsaufwand<br />
•reduziertbakteriologischeProbleme<br />
•wirdnachKundenwunschindividuellhergestellt<br />
•wirdfixundfertigausgeliefert<br />
•wirdeinfachzugeführtundistsowohlfür<br />
Frischprodukte, Käse als auch für Bio-Produkte<br />
gleichermaßen geeignet<br />
Wir beraten Sie gern:<br />
+49 (0) 4102/496-382<br />
Oder besuchen Sie uns auf der Anuga<br />
vom 5. bis 9. Oktober 2013 in Halle 10.1<br />
Stand H 021<br />
Hela Gewürzwerk Hermann Laue G<strong>mbH</strong><br />
22923 Ahrensburg · Germany · www.hela.eu<br />
e-mail: franz-josef.schindler@hela.eu<br />
Seite 39<br />
4/2013
käse<br />
Effizienter Kosteneinsatz bei der<br />
Filtration von Milch und Molke<br />
DDie durch den Einsatz von Membrananlagen<br />
beeinflussbaren auftretenden<br />
Kosten können in folgende Hauptgruppen<br />
aufgeteilt werden:<br />
• Energiekosten der Anlage bei der<br />
Produktion<br />
Je schlechter die Überströmung der Anlage<br />
nach der Reinigung ausfällt, desto geringer<br />
ist deren Stundenleistung. Damit<br />
erhöht sich der Energiebedarf pro kg filtriertem<br />
Produkt.<br />
• Energiekosten der Anlage bei der<br />
Reinigung<br />
Eine zu lange Reinigung mit schlecht angepasstem<br />
Temperaturverlauf erhöht den<br />
Energiebedarf der Anlage bei der Reinigung.<br />
• Verbrauchskosten für Wasser und<br />
Reinigungschemikalien<br />
Eine schlecht eingestellte Reinigung verbraucht<br />
mehr Wasser und Chemikalien als<br />
notwendig und kann so zu unnötigen<br />
Kosten führen.<br />
• Kosten für Membranen<br />
Eine zu aggressive Reinigung verringert<br />
die Lebenserwartung Ihrer Membranen.<br />
Dies kann einen vorgezogenen Membranentausch<br />
verursachen.<br />
Anzeige<br />
Eine genau auf die jeweilige Anlage<br />
zugeschittene Reinigung sichert eine<br />
optimale Kostenstruktur<br />
• Nicht erzielter Ertrag durch schlechte<br />
Produktqualitäten<br />
Bakteriologische Probleme im Produkt<br />
Alkalische Reinigung<br />
Enzymatische Reinigung<br />
bzw. auch Saure Reinigung schlechte Entsalzungserfolge<br />
Oxidative Reinigung<br />
können dazu führen, dass die T produzierten<br />
Produkte nicht den festgelegten Spe-<br />
w<br />
zifikationen entsprechen.<br />
• Produktverluste durch schlechte<br />
Rückhaltung<br />
Eine zu schlechte Rückhaltung der Membran<br />
kann zu hohen Produktverlusten<br />
führen, die mit einer entsprechenden finanziellen<br />
Belastung einher geht.<br />
• Erhöhte Kosten durch vermehrte<br />
Abwasserkosten<br />
Durch eine zu geringe Rückhaltung im Bereich<br />
der Umkehrosmose kann es dazu<br />
kommen, dass Permeate nicht als Brauchwasser<br />
im Betrieb eingesetzt werden können<br />
und somit dem Abwasser zugeführt<br />
werden müssen. Auch hier führen höhere<br />
Salzfrachten zu höheren Abwasserkosten.<br />
Durch eine auf Ihre Bedürfnisse angepasste<br />
Reinigung kann auf die einzelnen<br />
Faktoren Einfluss genommen werden. Es<br />
ist dringend notwendig, in einem persönlichen<br />
Gespräch die Primärziele des Betriebes<br />
festzuhalten, um miteinander<br />
konkurrierende Ziele aufeinander abzustimmen.<br />
Zusammenfassend kann hier gesagt werden,<br />
dass nur eine auf die einzelne Anlage<br />
angepasste und optimal eingestellte Reinigung<br />
eine ausgewogene Kostenbalance<br />
erreicht. In diesem Zusammenhang erarbeitet<br />
die Firma HORPOVEL ein auf den<br />
jeweiligen Betrieb spezifiziertes Reinigungsverfahren.<br />
Autor: Martin Patzelt<br />
Verkauf und Leiter Anwendungstechnik<br />
Horpovel G<strong>mbH</strong> Bochum<br />
■<br />
INNOVATIVE IDEEN FÜR MODERNE GEBÄUDETECHNIK<br />
Beratung | Planung | Projektsteuerung<br />
INNOVATIVE IDEAS FOR STATE-OF-THE-ART BUILDING SERVICES<br />
Consultancy | Design | Project Management<br />
www.pgh.de<br />
<strong>Ingenieurgesellschaft</strong> für technische Gebäudeausrüstung <strong>mbH</strong> • Eremitagestr. 36 • D-95448 Bayreuth • Tel. +49 921 / 5 07 20 67-0<br />
Seite 40<br />
4/2013
käse<br />
Der Trentingrana D.O.P.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
ANUGA 2013<br />
Stand Nr. B079, Halle 10.1<br />
Der Ursprung liegt in den Bergen<br />
Wenn man von Grana spricht, denkt man<br />
automatisch an die Emilia Romagna und<br />
an die Poebene. Die wenigsten wissen,<br />
dass dieser ganz besondere Käse schon seit<br />
langer Zeit auch in einer Bergregion hergestellt<br />
wird, nämlich im Trentino.<br />
Der Trentingrana (D.O.P.) ist ein wirklich<br />
köstlicher Käse von sehr hoher Qualität,<br />
dem auf Grund der Besonderheiten der<br />
Bergregion und den äußerst strengen<br />
Herstellungsvorschriften eine spezielle<br />
Güte zugeschrieben wurde (D.P.R. 3181-<br />
26.01.1987). Die Käseherstellung unterliegt<br />
strengen Bestimmungen. Es wird nur<br />
Alpenmilch verwendet, die von gesunden<br />
und kräftigen Kühen stammt. Die Tiere<br />
werden in kleinen bzw. mittelgroßen<br />
Familienbetrieben gehalten, in einer gesunden<br />
Umgebung, wo die Natur noch<br />
Beachtung findet.<br />
Die Produktion<br />
Die erste Besonderheit in der Herstellung<br />
liegt in der Alpenmilch, die nur einmal am<br />
Tag bearbeitet wird. Die Abendmilch, die<br />
durch das Abschöpfen entrahmt wird, wird<br />
Anzeige<br />
mit der Morgenmilch unter Zusatz von Lab<br />
vermengt. Das Lab zusammen mit der bis<br />
zu 34-35 °C erwärmten Milch bildet die<br />
Molke; nach Trennung von Milchserum<br />
entsteht schon bald der Käse, der bereits<br />
jetzt seine charakteristische Form erhält.<br />
Der Käselaib wird für zirka 20-25 Tage in<br />
eine Salzlake gelegt. Die Reifung dauert 18<br />
bis 24 Monate und auch mehr. In dieser<br />
Zeit werden mindestens zwei Qualitätskontrollen<br />
von den Sachverständigen des<br />
Konsortiums durchgeführt.<br />
Die Qualität<br />
Es gelten die Vorschriften der Herstellervereinigung<br />
(„Disciplinare dell’Associazione<br />
Produttori“), die im Einzelnen die<br />
Milchgewinnung, die Käseherstellung und<br />
im Besonderen die Viehhaltung und<br />
Fütterung beinhaltet.<br />
So ist es strengstens verboten, Silagefutter<br />
zu verwenden oder auch nur zu lagern.<br />
Seit Beginn des Jahres 2002 ist nur noch<br />
Futter ohne gentechnische Veränderung<br />
und Zusätze erlaubt. Die Futterlieferanten<br />
müssen vom Konsortium geprüft und<br />
genehmigt sein.<br />
Der Käselaib ist rundum mit dem Logo der<br />
Trentiner Berge gekennzeichnet und gibt<br />
dem Verbraucher die Garantie für einen<br />
qualitätssicheren Einkauf.<br />
Der Geschmack und die Nährwerte<br />
Folgende Punkte erklären die Besonderheiten<br />
des Trentingrana:<br />
• die organoleptische Qualität, wie die besondere<br />
Milde, das Aroma und der Geschmack<br />
sorgen für eine allgemeine<br />
Gaumenfreude;<br />
• die äußerst guten Nährwerte dieses<br />
halbfetten Käses erlauben eine gesunde<br />
Kalorienzufuhr;<br />
• die absolute Reinheit, der hohe Kalziumgehalt<br />
und der Reichtum an Vitamin A,<br />
D und B zeichnen ihn besonders aus;<br />
• auf Grund der langen Reifung ist der<br />
Käse sehr gut verdaulich.<br />
Der Trentingrana passt zu allen Gerichten.<br />
Seine Stärke liegt in seiner Milde. Er eignet<br />
sich sowohl in geriebener Form, als<br />
auch <strong>zum</strong> Aperitif oder <strong>zum</strong> Abschluss<br />
eines köstlichen Mahls.<br />
■<br />
NEU
anuga<br />
Daten und Fakten<br />
anuga 2013<br />
Veranstaltungsort: Köln Messegelände<br />
Termin: 05.10. – 09.10.2013<br />
Öffnungszeiten:<br />
Samstag - Dienstag: 10.00 - 19.00 Uhr<br />
Mittwoch: 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Eintrittspreise: Tageskarte Vorverkauf 30,00 EUR<br />
Tageskarte Kassenverkauf 52,00 EUR<br />
2-Tageskarte Vorverkauf 49,00 EUR<br />
2-Tageskarte Kassenverkauf 62,00 EUR<br />
3-Tageskarte Vorverkauf 59,00 EUR<br />
3-Tageskarte Kassenverkauf 72,00 EUR<br />
4-Tageskarte Vorverkauf 67,00 EUR<br />
4-Tageskarte Kassenverkauf 82,00 EUR<br />
Dauerkarte Vorverkauf 72,00 EUR<br />
Dauerkarte Kassenverkauf 88,00 EUR<br />
Katalog:<br />
33,00 EUR<br />
Angebotsbereiche: Anuga Fine Food; Anuga Drinks; Anuga<br />
Chilled & Fresh Food; Anuga Meat; Anuga<br />
Frozen Food; Anuga Dairy; Anuga Bread<br />
& Bakery, Hot Beverages; Anuga Organic;<br />
Anuga FoodService; Anuga RetailTec;<br />
Special Topics: WellFood Forum<br />
Messeprofil:<br />
Fachmesse für die internationale<br />
Ernährungswirtschaft<br />
Hallenbelegung · Hall allocation<br />
Staatenhaus<br />
am Rheinpark<br />
Sonderschauen<br />
Special shows<br />
A Voll Bio · Fully Organic<br />
B WellFood Forum<br />
Hallen<br />
Halls<br />
1<br />
2<br />
Eingang West<br />
Entrance West<br />
Eingang Süd<br />
Entrance South<br />
Fachmessen<br />
Specialized trade shows<br />
11<br />
1, 2.1, ANUGA FINE FOOD<br />
3.1, 4.1, Feinkost, Gourmet und<br />
10.2, 11, Grundnahrungsmittel<br />
P 4 /5<br />
Gourmet and delicatessen products<br />
and general provisions<br />
8 ANUGA DRINKS<br />
Getränke<br />
Drinks<br />
5.1 ANUGA CHILLED & FRESH FOOD<br />
Frische Convenience, Frische Feinkost,<br />
Fisch, Obst und Gemüse<br />
Fresh convenience and delicatessen<br />
products, fish, fruit and vegetables<br />
5.2, ANUGA MEAT<br />
6, 9 Fleisch, Wurst, Wild und Geflügel<br />
Meat, sausage, game and poultry<br />
4.1, ANUGA FROZEN FOOD<br />
4.2 Tiefkühlkost und Eiskrem-Erzeugnisse<br />
Frozen food and ice cream products<br />
3<br />
4<br />
A<br />
Piazza<br />
Marktplatz Gastronomie<br />
C<br />
Catering Market-Place<br />
D Visions of Cooking<br />
E Anuga Culinary Stage<br />
5<br />
J<br />
I<br />
F<br />
6<br />
B<br />
C<br />
E<br />
F<br />
D<br />
Boulevard<br />
10<br />
7<br />
H<br />
G<br />
9<br />
Eingang Ost, Congress-Centrum Ost<br />
Entrance East, Congress Centre East<br />
Anuga Wine Special<br />
G Trend Forum Drinks<br />
H taste13<br />
8<br />
Eingang Nord<br />
Entrance North<br />
Congress-Centrum Nord<br />
Congress Centre North<br />
I BVLH-RETAILFORUM 2013<br />
Sustainability. Food Safety.<br />
Transparency.<br />
J OliveOil Market<br />
Hallen<br />
Fachmessen<br />
Halls<br />
Specialized trade shows<br />
10.1 ANUGA DAIRY<br />
Milch- und Molkereiprodukte<br />
Dairy products<br />
2.2, ANUGA BREAD & BAKERY,<br />
3.2 HOT BEVERAGES<br />
Brot, Backwaren, Brotaufstrich<br />
und Heißgetränke<br />
Bread, baked goods, spreads and<br />
hot beverages<br />
5.1 ANUGA ORGANIC<br />
Bio-Produkte<br />
Organic products<br />
7 ANUGA FOODSERVICE<br />
Technik, Lebensmittel und<br />
Ausstattungen für Gastronomie/<br />
Außer-Haus-Markt<br />
Technology, food & beverage and<br />
equipment for the food service/<br />
catering market<br />
7 ANUGA RETAILTEC<br />
Technik und Dienstleistungen<br />
für den Handel<br />
Technology and services<br />
for the retail trade<br />
S<br />
Anzeige<br />
A420i Inkjet-Codierer<br />
Geringerer Verbrauch, deutlich mehr Leistung<br />
Halle B6.100 Halle 3, Stand 407<br />
• Nahezu wartungsfrei<br />
• Einfache Bedienung<br />
• Umweltfreundlicher Betrieb<br />
Interessante Argumente für Sie?<br />
Finden Sie heraus, wie die neue<br />
A-Serie i-Tech mehr für Sie tun kann!<br />
www.A420i.de<br />
Domino. Do more.<br />
Seite 42<br />
4/2013
anuga<br />
Die Anuga Dairy – Milch- und Molkereiprodukte – bietet auch in<br />
diesem Jahr einen umfassenden Überblick über den internationalen<br />
Milchmarkt<br />
SStarker Auftritt der Foodbranche in Köln<br />
Auf der 32. Anuga vom 5. bis 9. Oktober 2013 treffen rd. 6.700<br />
Anbieter auf rd. 160.000 Nachfrager aus Handel und Gastronomie.<br />
Mit ihrem klaren Messekonzept, das durch neue Bausteine und<br />
Rahmenbedingungen erweitert wird, zeigt die Messe noch deutlicher<br />
Profil.<br />
10 Fachmessen unter einem Dach<br />
Seit 2003 ist die Anuga in zehn Fachmessen gegliedert, die die<br />
zehn großen Kernsegmente der Nahrungsmittel- und Getränkebranche<br />
abbilden. Die zehn Fachmessen heißen:<br />
• Anuga Fine Food<br />
• Anuga Chilled & Fresh Food<br />
• Anuga Meat<br />
• Anuga Frozen Food<br />
• Anuga Dairy<br />
• Anuga Bread & Bakery, Hot Beverages<br />
• Anuga Drinks<br />
• Anuga FoodService<br />
• Anuga RetailTec<br />
• Anuga Organic<br />
Das Rahmenprogramm<br />
Zahlreiche Fachveranstaltungen und Networking-Plattformen ergänzen<br />
das Informationsangebot der Anuga. Dazu gehören u.a.<br />
der Anuga Executive Summit am Vorabend der Anuga, das Forum<br />
Systemgastronomie, die Branchen-Treffen Dairy Unlimited, Meat<br />
Essential und Frozen Food, das WellFood Forum, das Wine Special<br />
mit Preisverleihung und die Neuheiten-Plattform taste13.<br />
■<br />
Neue Öffnungszeiten<br />
Die Anuga öffnet an allen fünf Messetage ihre Tore um 10.00 Uhr,<br />
statt wie bisher um 9.00 Uhr, und schließt um 19.00 Uhr – mit<br />
Ausnahme des letzten Messetages, an dem die Türen bereits um<br />
18.00 Uhr schließen. Grund für die um eine Stunde verschobenen<br />
Uhrzeiten ist vor allem die entspanntere Anreise für Aussteller<br />
und Besucher in den Morgenstunden.<br />
Nachweis der Bio-Zertifizierung<br />
Bio-Produkte dürfen ab 2013 innerhalb der Fachmesse Anuga Organic<br />
nur präsentiert werden, wenn sie über entsprechende Zertifizierungen<br />
verfügen und dies nachgewiesen werden kann. Diese<br />
Maßnahme bietet den Einkäufern noch mehr Sicherheit bei der<br />
Produktsichtung und bedeutet einen klaren Schritt im Sinne der<br />
Qualitätssicherung.<br />
Anzeige<br />
Wir machen subjektive<br />
Eindrücke sichtbar<br />
• Festigkeit von Käse<br />
• Kremigkeit von Pudding<br />
• Streichfähigkeit von Butter<br />
• Peelbarkeit von Verpackungen<br />
Trendthema fair gehandelte Produkte<br />
Die Anuga-Trendthemen werden um ein weiteres Themenfeld ausgebaut.<br />
Fair gehandelte Produkte, die in den vergangenen zehn<br />
Jahren einen starken Nachfrageschub erlebten, können nun mit<br />
Hilfe der Anuga-Datenbank innerhalb des gesamten Angebotsspektrums<br />
recherchiert werden. Die Trendthemen, die seit 2005<br />
als übergeordnete Suchbegriffe zur Strukturierung der Anuga-Datenbank<br />
eingeführt wurden, bieten eine praktische Hilfestellung<br />
für Einkäufer, die sich segmentübergreifend über bestimmte Themenkomplexe<br />
informieren möchten. Weitere Trendthemen sind:<br />
Gourmet Produkte und regionale Spezialitäten, Halal Food, Bio-<br />
Produkte, Vegetarische Produkte, Health & Functional Food, Koschere<br />
Produkte, Finger Food, Handelsmarken (private labels)<br />
sowie Ingredients.<br />
Bahnhofstraße 42<br />
D-31008 Elze<br />
Tel. +49-5068-99990-10<br />
Fax +49-5068-99990-19<br />
info@winopal.com<br />
Seite 43<br />
4/2013
fachpack<br />
Daten und Fakten<br />
MMit rund 1.500 Ausstellern und 37.000 Besuchern präsentiert<br />
die FachPack vom 24. bis 26. September 2013 im Messezentrum<br />
Nürnberg ihr umfassendes Fachangebot in den<br />
Bereichen: Packstoffe und Packmittel, Packhilfsmittel, Verpackungsmaschinen,<br />
Kennzeichnungs- und Markiertechnik,<br />
Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie, Verpackungsdruck<br />
und -veredelung, Verpackungslogistik, Verpackungs-<br />
und Logistikdienstleistungen. Fachbesucher aus<br />
Deutschland und den Nachbarländern kommen vor allem aus<br />
den Branchen Nahrung/Genuss, Pharma/Kosmetik, Chemie,<br />
Druck/Papier/Pappe, verpackungs- bzw. logistiknahe Dienstleistungen,<br />
Kunststoff, Automobilbau und -zulieferung.<br />
Veranstaltungsort: Messezentrum Nürnberg<br />
Termin: 24. - 26. September 2013<br />
Öffnungszeiten: 09:00 bis 18:00 Uhr (24. - 25.09.)<br />
09:00 bis 17:00 Uhr (26.09.)<br />
Ticketpreise: Tages-Eintrittsausweis: € 35,00<br />
Dauer-Eintrittsausweis: € 40,00<br />
Dauer-Eintrittsausweis im VVK: € 35,00<br />
Angebotsspektrum: Das Angebotsspektrum der europäischen<br />
Fachmesse für Verpackung, Technik,<br />
Veredelung und Logistik präsentiert die<br />
Prozesskette Verpackung kompakt unter<br />
einem Dach<br />
Anzeige<br />
H<br />
HOCHSCHLAGZÄHE POLYSTYROL-BODENFOLIEN<br />
für FFS-Anlagen in der Milchwirtschaft<br />
Zahlen 2012:<br />
1.466 Aussteller<br />
36.986 Besucher, jeder Fünfte davon aus<br />
dem Ausland<br />
Eingänge / Hallen: über Eingang Mitte zu den Hallen 1, 2, 3,<br />
4, 8, 9 und den Hallenrundgang<br />
über Eingang Ost zu den Hallen 4A, 5, 6,<br />
7, 7A und den Hallenrundgang<br />
inkl. Konformitätsbestätigung<br />
lt. (EU) VO 10/2011<br />
S e n o p l a s t K l e p s c h & C o . G m b H<br />
5721 Piesendorf • Wilhelm-Klepsch-Strasse 1 • Austria<br />
Tel. +43 6549 7444 - 10221 • Fax: +43 6549 7942<br />
e-mail: div4@senoplast.com • www.senoplast.com<br />
Produktschutz und Qualitätssicherung<br />
Bei den Verpackungsmaterialien steht der Produktschutz im Vordergrund,<br />
sind doch in Lebensmitteln mehr Ressourcen gebunden<br />
als in der Verpackung. Produktverluste verursachen höhere CO2-<br />
Emissionen als durch weniger Verpackungsmaterial eingespart werden<br />
können. Daher geht Materialreduktion oder -substitution<br />
immer einher mit optimierten Eigenschaften. Das Ziel ist es, biobasierte,<br />
intelligente, nachhaltige Verpackungssysteme zu entwickeln.<br />
Eine erste Verpackung mit einer Deckelfolie aus einem<br />
Papier-Kunststoff-Verbund mit Fenster wird bereits für Käse und<br />
Wurst verwendet. Für den Fensterausschnitt kann das Papier per<br />
Lasercut wieder vom Verbund entfernt werden. Dadurch sind Ausschnitte<br />
in allen gewünschten Formen möglich, ohne spezielle<br />
Werkzeuge einsetzen zu müssen. Optik und Haptik entsprechen<br />
der von Papier. Funktionalität bei den Barriereeigenschaften, Laufeigenschaften<br />
auf den Maschinen, Steifigkeit und Bedruckbarkeit<br />
sind gegeben. Der Verbund spart fossile Rohstoffe ein und bietet<br />
neue Differenzierungspotenziale am POS. Die individuellen Fensterformen<br />
lassen einen Blick auf das Produkt zu.<br />
Seite 44<br />
4/2013
fachpack<br />
MAP (modified atmosphere packaging)<br />
schützt Lebensmittel gut, ist verbraucherfreundlich<br />
und meist wieder verschließbar,<br />
obwohl hier noch ein Problem zwischen<br />
Aufreißkraft und Wiederandruck besteht.<br />
Sie bieten gute Barrieren gegen Gase,<br />
Dampf, Licht und Aromen und aktive<br />
Eigenschaften wie Sauerstoff-Scavenger,<br />
Feuchtigkeitsregulierung oder UV-Schutz.<br />
Aktive Substanzen für eine antimikrobielle<br />
Ausstattung der Verpackungen wie Silber<br />
oder Nanosilber sind umstritten. Sie könnten<br />
in das Produkt migrieren, wirken nur<br />
bei feuchten Produkten keimtötend. Bei<br />
Kühlhaustemperaturen ist die Wirkung<br />
sehr verlangsamt. Ein Konsortium von Forschungseinrichtungen,<br />
einem Chemiekonzern,<br />
Fleisch verarbeitenden Betrieben<br />
und Herstellern von Verpackungssystemen<br />
arbeitet an dem Projekt „Safe-Pack“ -<br />
einem Kunststoffmaterial, das Bakterien<br />
nach einem rein physikalischen Prinzip<br />
abtötet. Dadurch wird kein zusätzlicher<br />
Wirkstoff eingebracht, der auf das Füllgut<br />
übergehen könnte. Es wird wohl etwas<br />
dauern, bis das neue Verpackungsmaterial<br />
➜<br />
Anzeige<br />
ÜBERSICHTSPLAN | GENERAL PLAN<br />
12 11 10<br />
NCC West<br />
Rotunde<br />
West<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
U-Bahn / Subway<br />
Messe<br />
0<br />
Frankenhalle<br />
S 11<br />
VIP<br />
West/<br />
Mitte<br />
50 100m<br />
VERPACKUNG<br />
PACKAGING<br />
Mitte<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
Packstoffe, Packmittel, Packhilfsmittel<br />
Packaging materials and<br />
supplies, packaging ancillaries<br />
NCC<br />
Mitte<br />
S 10 NCC<br />
Mitte<br />
Service-<br />
Center<br />
Mitte<br />
Otto-Bärnreuther-Straße<br />
S 9<br />
Mitte<br />
NCC<br />
Mitte<br />
S 1<br />
Mitte<br />
Funktions<br />
Center<br />
Betriebshof<br />
9<br />
S 9<br />
Messepark<br />
S 1<br />
1<br />
West / Mitte<br />
Karl-Schönleben-Straße<br />
TECHNIK<br />
TECHNOLOGY<br />
Verpackungsmaschinen und<br />
Kennzeichnungstechnik<br />
Packaging machinery and<br />
labelling equipment<br />
Süd<br />
S 8/9<br />
S 6/7<br />
S 7<br />
AusstellerShop S 5/6<br />
ExhibitorShop<br />
5<br />
S 4<br />
S 1/2 S 4/5<br />
2<br />
S 2/3/4<br />
VEREDELUNG<br />
PROCESSING<br />
Verpackungsdruck<br />
und -veredelung<br />
Packaging printing<br />
and processing<br />
6<br />
3<br />
4<br />
West<br />
Einfahrt . Access<br />
S 3/4<br />
4A<br />
3A<br />
im Bau<br />
under<br />
construction<br />
vorübergehend gesperrt · temporarily closed<br />
Süd-Ost 1<br />
LOGISTIK<br />
LOGISTICS<br />
Verpackungslogistik<br />
Packaging logistics<br />
NCC Ost<br />
Süd-Ost 2<br />
Karl-Schönleben-Straße<br />
Ost<br />
Eingang<br />
Entrance<br />
VIP<br />
Ost 2<br />
Ost<br />
Ost<br />
Einfahrt . Access<br />
SEMINARE, WORKSHOPS<br />
SEMINARS, WORKSHOPS<br />
NCC Ost, NCC Mitte<br />
NCC West: FachPack Party<br />
Produktionsleiter<br />
Reto Brunner garantiert<br />
hundertprozentige<br />
Verbrauchersicherheit.<br />
Er nutzt die Qualitätsinspektionssysteme<br />
von MULTIVAC.<br />
Nürnberg, Deutschland<br />
24. – 26. September 2013<br />
Halle 1 / Stand 321<br />
Seite 45<br />
4/2013
fachpack<br />
einsetzbar ist, da die lebensmittelrecht -<br />
lichen Zulassungsverfahren noch durchlaufen<br />
werden müssen.<br />
In einer Vielzahl von Lebensmittelverpackungen<br />
stecken Klebstoffe: Von der<br />
Faltschachtel über Etiketten bis zu Folienverpackungen<br />
reicht deren Einsatzspektrum.<br />
Scharfe Saucen, essig- oder andere<br />
säurehaltige Lebensmittel stellen hohe<br />
Anforderungen an flexible Verpackungen.<br />
Die aggressiven Inhaltstoffe greifen die<br />
Verpackungen an, einschließlich der Klebstoffe,<br />
mit denen die Verpackungsfolien<br />
kaschiert sind. Neue Kaschierklebstoffe<br />
mit einem hohen Festkörperanteil kommen<br />
mit weniger Lösemittel aus und unterdrücken<br />
diesen unerwünschten Effekt.<br />
Das spart Materialkosten und reduziert<br />
den Energieverbrauch, da auch weniger<br />
Trocknerleistung benötigt wird. Ein weiterer<br />
Vorteil dieser Klebstoffsysteme: Der<br />
eingesetzte Haftvermittler verstopft die<br />
Auftragsnäpfchen der Raster-Walze nicht<br />
mehr. Das so genannte „cell blocking“<br />
kann verhindert und die Klebstoffmenge<br />
über den gesamten Auftrag besser konstant<br />
gehalten werden.<br />
Vorgabe automatische Endkontrolle<br />
und Röntgenblick<br />
Die Maschinenhersteller haben eine Reihe<br />
von Inspektionssystemen entwickelt, die<br />
als Module auch in bestehende Anlagen integriert<br />
werden können. Zum Teil übernehmen<br />
sie dabei neben der Fremdkörpererkennung<br />
zusätzliche Aufgaben wie Wiegen,<br />
Verifizierung der Kennzeichnungen<br />
oder Dichtheitskontrolle der Packungen.<br />
MAP-Verpackungen für Fleisch- und Wurstwaren,<br />
Käse oder Fertiggerichte werden<br />
immer häufiger eingesetzt, nicht zuletzt<br />
wegen des Trends zu höherer Convenience.<br />
Prüfsysteme in Modulbauweise ergänzen<br />
FFS- (Form-, Füll- und Verschließ-) Anlagen<br />
und sorgen für zuverlässige, automatische<br />
Kontrolle auf einwandfreie Siegelnähte,<br />
lesbare und stimmige Etiketten<br />
sowie auf Fremdkörper. Multisensorische<br />
Anzeige<br />
Die erwarteten 37.000 Fachbesucher der Nürnberger FachPack haben die Qual der Wahl:<br />
zwischen Produkten und Dienstleistungen von rund 1.500 Unternehmen<br />
Kontrolleinheiten können je nach Bedarf<br />
des Anwenders optische oder mechanische<br />
Überprüfung bzw. einen aus Optik und Mechanik<br />
kombinierten Verpackungs-Check<br />
durchführen. Erweiterte Funktionen sind<br />
die einfache Einrichtung von Packungskonfigurationen<br />
am Bildschirm, so dass<br />
sich nach einem Format- oder Sortimentswechsel<br />
die Kontrollparameter für das<br />
nächste Produkt schnell abrufen lassen.<br />
Zur Endkontrolle auf fehlerhafte Produkte<br />
oder Fremdkörper setzt sich die Röntgentechnologie<br />
immer mehr durch. Die Geräte<br />
arbeiten mit sehr geringen Röntgenleis -<br />
tungen von 50 oder 80 KV und sind entsprechend<br />
der EU-Richtlinie als Prüfgeräte<br />
für Lebensmittel zugelassen. Röntgensys -<br />
teme bieten gegenüber Metalldetektoren<br />
den Vorteil, dass Aluminium beschichtetes<br />
Material oder metallisierte Folien problemlos<br />
durchlaufen. Außerdem finden sie<br />
auch Kunststoffteile, Knochen, Glassplitter<br />
und andere Fremdkörper, die während<br />
der Verarbeitung ins Produkt gelangen<br />
können. Ohne Änderung der Geräteeinstellung<br />
werden unterschiedliche Produkte<br />
und Verpackungen gleichzeitig inspiziert.<br />
Quer oder versetzt liegende Produkte verursachen<br />
keine Fehlermeldung. Es ist sogar<br />
möglich, parallel laufende Produktlinien<br />
gleichzeitig zu untersuchen. Als Separiersystem<br />
von Fehlprodukten kommen<br />
Pusher oder Blasdüsen mit abschließbarem<br />
Sammelbehälter in Frage. Die Durchsatzgeschwindigkeit<br />
und die Bildverarbeitung<br />
für die Dokumentation sind den Anlagenleistungen<br />
angepasst.<br />
Um das Bedienpersonal an den Verpa -<br />
ckungslinien vor Streustrahlung zu schützen,<br />
sind die Röntgeninspektionssysteme<br />
in der Regel auf beiden Seiten mit Bleivorhängen<br />
ausgestattet. Dadurch können<br />
jedoch sehr leichte Packungen wie Tiefziehverpackungen<br />
oder Trays mit Wurst,<br />
Käse oder Fisch bei der Zuführung aus der<br />
Spur geschoben werden und einen<br />
Produktstau verursachen. Ein neues<br />
Röntgeninspektionssystem kommt ohne<br />
Bleivorhang aus. Stattdessen hebt ein<br />
Steigband die Packungen auf eine Ebene<br />
oberhalb der normalen Transporthöhe und<br />
führt sie dort dem Röntgenscanner zu.<br />
Mehrere Ablenkbleche schützen das Bedienpersonal<br />
vor eventuell austretendem<br />
Streulicht. Nach dem Röntgen werden die<br />
Produkte wieder unter den Ablenkblechen<br />
auf die normale Transporthöhe abgesenkt.<br />
Pigmentfarben ohne Zusatzstoffe<br />
Dass Bestandteile von Druckfarben durch<br />
Verpackungsmaterialien wandern können,<br />
hat die Lebensmittelindustrie aufgeschreckt.<br />
Allmählich rücken in dieser Diskussion<br />
nun auch Haftetiketten in den<br />
Fokus. Um Migration auszuschließen, ohne<br />
die Haftungseigenschaften des Klebers zu<br />
verändern, wurde eine Mehrschichttechnologie<br />
entwickelt. Der Haftkleber wird<br />
dabei zusammen mit einer speziellen Zwischenschicht<br />
aufgetragen. Er ist für den<br />
Seite 46<br />
4/2013
fachpack<br />
Anzeige<br />
direkten Lebensmittelkontakt zugelassen<br />
– und zwar bei trockenen, feuchten<br />
und fettenden Oberflächen. Obwohl der<br />
Druck auf Etiketten mit den verpackten<br />
Lebensmitteln nicht in direkten Kontakt<br />
kommt, können Lösemittelreste oder andere<br />
chemische Substanzen migrieren: Becher<br />
für Feinkost werden beispielsweise oft<br />
vom Hersteller etikettiert und dann ineinander<br />
gestapelt an den Abfüller ausgeliefert.<br />
So können chemische Substanzen aus<br />
dem Druckprozess ins Becherinnere und<br />
ins Lebensmittel gelangen. Es kommt also<br />
auf die Zusammensetzung der Druckfarben<br />
an, die auf das jeweilige Druckverfahren<br />
abgestimmt sind. Das Electron Beam Offset-Verfahren<br />
im Verpackungsdruck bietet<br />
eine hohe Lebensmittelsicherheit, weil es<br />
frei ist von sonst üblichen Druckfarbbestandteilen:<br />
EB-Farben sind Pigmentfarben<br />
ohne Zusatzstoffe wie Lösemittel, Weichmacher,<br />
Fotoinitiatoren oder Mineralölbestandteile.<br />
Beim EB-Rollenoffset-Druckverfahren<br />
werden die Farbbestandteile<br />
nach dem Farbauftrag nicht durch Erwärmung<br />
oder UV-Strahlen gehärtet, sondern<br />
mit Elektronenstrahlen. Als kaltes Trocknungsverfahren<br />
ist EB-Offset daher auch<br />
besonders Substrat schonend. EB-Offsetfarben<br />
können auch im Schöndruck frontal<br />
auf den fertigen Folienverbund oder<br />
Monofolien gedruckt werden. Eine Kaschierung<br />
<strong>zum</strong> Schutz vor Farbabklatsch<br />
in der Rolle ist nicht nötig.<br />
Datentransparenz in der Supply Chain<br />
Kontinuierlich erhöhen die Gesetzgeber<br />
ihre Anforderungen an die Dokumentation<br />
der Produktionsdaten. Die Lebensmittelindustrie<br />
hat dafür unterschiedliche<br />
Maschinen verschiedener Hersteller im Betrieb.<br />
Daher definierte eine Projektgruppe<br />
aus führenden Maschinenherstellern,<br />
VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau) und Hochschulen eine einheitliche<br />
Schnittstelle für die Übergabe<br />
der wichtigen Chargen- und Produktionsdaten<br />
von Maschine zu Maschine. Dieser<br />
Weihenstephaner Food Standard ist ein<br />
Konzept für eine herstellerunabhängige<br />
Maschinenintegration zur Prozessoptimierung<br />
in der Lebensmittelindustrie, das<br />
eine einheitliche Datenerfassung und<br />
-auswertung ermöglicht.<br />
In der Supply Chain ist umfassende<br />
Datentransparenz nicht nur für Rückrufaktionen,<br />
Garantiefälle und Fälschungssicherheit<br />
wesentlich, sondern auch für<br />
die Nachschubsteuerung. Ein effektiver<br />
Informationsfluss innerhalb der Supply<br />
Chain muss integriert und mit der physischen<br />
Supply Chain in Beziehung gesetzt<br />
werden, um jederzeit über relevante Informationen<br />
zu verfügen. Jedes Objekt vom<br />
Rohstoff über Chargen bis zu Paletten<br />
muss auf jeder Ebene erfasst und verfolgbar<br />
sein. Dazu ist die Möglichkeit der gemeinschaftlichen<br />
Sammlung aus einer<br />
heterogenen IT-Umgebung notwendig.<br />
Eine rationalisierte und standardisierte<br />
Identifizierung von Waren entlang der<br />
Supply Chain hilft bei der Bekämpfung<br />
von Fälschungen und Parallelmärkten mit<br />
serialisierten Datamatrix-Etiketten.<br />
(Quelle: Nürnberg Messe)<br />
■<br />
Hygiene durch Heißabfüllung. TSCA 160<br />
Minimale Verpackungskosten bei maximaler<br />
Sicherheit für Molkereiprodukte<br />
NEU !<br />
Sicherer, hygienischer Clipverschluss für lange<br />
Haltbarkeit<br />
Vollautomatische, selbstkontrollierende Prozesse<br />
Weniger Verpackung, geringe Transportkosten,<br />
kostengünstige Lagerung<br />
Halle 3 · Stand 453<br />
Wir freuen uns auf SIE. SIE.<br />
innovativ · zuverlässig · führend<br />
Infos: www.polyclip.com/3902<br />
marketing@polyclip.com<br />
Seite 47<br />
4/2013
fachpack aussteller<br />
Gerhard Schubert:<br />
Standardkomponenten für jedes Produkt<br />
DDie Gerhard Schubert G<strong>mbH</strong> informiert auf der diesjährigen Fachpack<br />
über die Möglichkeiten der hochflexiblen TLM-Technologie.<br />
Die ausgestellte Pickerlinie gruppiert Schokoriegel auf TLM-Transmodulen<br />
und präsentiert damit eine der Funktionen, die aus den<br />
bewährten Standardkomponenten konfiguriert werden kann.<br />
Besucher sind eingeladen, sich am Messestand auch über weitere<br />
Lösungen wie das Füllen, Thermoformen und Palettieren zu informieren.<br />
Die Messemaschine arbeitet mit einer Leistung von 600 Riegeln/<br />
Minute und veranschaulicht, wie TLM-Anlagen Produkte flexibel<br />
und äußerst schonend handhaben. Das TLM-Transmodul als zuletzt<br />
eingeführte Standardkomponente hat die Kompaktheit der<br />
TLM-Anlagen weiter erhöht. Darüber hinaus lassen sich oftmals<br />
für einzelne Verpackungsaufgaben neue, effizientere Lösungen finden,<br />
was wiederum zu einer Reduzierung von Mechanik führt.<br />
Damit steigt die Anlageneffizienz bei noch kleinerem Platzbedarf.<br />
Das patentierte TLM-Transmodul ist ein einachsiger, schienenbasierter<br />
Roboter. Die Energie- und Datenübertragung funktioniert<br />
kontaktlos. Auf den Transportschlitten werden wechselbare<br />
Formatplatten aufgesetzt.<br />
Von Schokoladetafeln, Keksen und Pralinen bis hin zu Flaschen,<br />
Tuben, Beuteln und Dosen, TLM-Anlagen von Schubert verarbeiten<br />
beliebige Produkte und verpacken sie in jedem erdenklichen Packschema.<br />
Halle 1 Stand 215<br />
<br />
<br />
<br />
kombiniert mit einer hohen Flexibilität<br />
<br />
Anzeige<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Das patentierte TLM-Transmodul ermöglicht eine kompakte Bauweise<br />
Die V-Serie von Domino eignet sich bestens zur<br />
Folienbeschriftung von Shrink-Pack-Gebinden<br />
Domino Deutschland:<br />
Neue Codier- und Beschriftungslösungen<br />
DDomino zeigt auf der Messe Neuerungen seiner i-Tech intelligent<br />
Technology Gerätegeneration. Der A420i Inkjet-Codierer bietet<br />
dank seines überarbeiteten i-Tech intelligent Technology Tintensystems<br />
einen sehr geringen Make-up Verbrauch und ist damit eine<br />
überaus wirtschaftliche und produktive CIJ-Drucklösung.<br />
Die D-Serie i-Tech Laser sind jetzt mit neuem i-Tech 10 Scan-Kopf<br />
und „RT“ Strahlquelle ausgestattet. Die neue „Red Tube“ Strahlquelle<br />
wurde dabei speziell zur Präzisions-Codierung von PP- und<br />
PP-Schichtmaterialien entwickelt. Damit lassen sich Codierungen<br />
mit optimalem Kontrast auf PP-Folien unter anderem in der<br />
Lebensmittel- und Getränkindustrie realisieren. Der neue i-Tech 10<br />
Scan-Kopf bietet dank deutlich schnellerer Spiegelsteuerung eine<br />
höhere Energiedichte für schwer zu kennzeichnende Materialien.<br />
Der G-Serie i-Tech Thermo-Inkjet ist jetzt auch als OEM Board Version<br />
verfügbar. Die kompakte Board Version der G-Serie i-Tech<br />
Steuereinheit erfüllt alle Gesetzgebungsstandards der Pharma- und<br />
Gesundheitsbranche weltweit und wurde speziell zur Integration in<br />
komplexe Hochgeschwindigkeits-Verpackungsanlagen für Serialisierungs-<br />
und Track & Trace-Anwendungen entwickelt.<br />
Halle 3 Stand 407<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Seite 48<br />
4/2013
fachpack aussteller<br />
Ishida:<br />
Röntgenprüfsystem für Flaschenverpackungen<br />
Das neue Röntgenprüfsystem<br />
IX-GE für Flaschenverpackungen<br />
MULTIVAC:<br />
Vom Tischmodell bis zur Verpackungslinie<br />
AAuf der Messe zeigt MULTIVAC Auszüge seines umfangreichen Portfolios<br />
an Tiefziehverpackungsmaschinen, Traysealern, Vakuum-<br />
Kammermaschinen, Etikettierern, Qualitätskontrollsystemen und<br />
Automatisierungslösungen bis hin zu schlüsselfertigen Linien. Das<br />
Unternehmen ist einer der wenigen Anbieter, die maßgeschneiderte<br />
Lösungen für Unternehmen aller Größenordnungen anbieten.<br />
Der Verpackungsspezialist hat sich dabei auf die Segmente<br />
Lebensmittel, Industriegüter sowie Medizingüter- und Healthcare-<br />
Produkte spezialisiert.<br />
Eines der Highlights am Stand ist eine End-to-end-Tiefziehverpackungslinie,<br />
auf der das vollautomatisierte Verpacken von<br />
Würsten in Weichfolien-Packungen gezeigt wird. Herzstück der<br />
Linie ist das Hochleistungs-Modell R 535, das mit einer energieeffizienten<br />
Vakuumpumpe MVP 600 ausgestattet ist. In die Linie<br />
integriert ist der Multi-Robot H 240, der mit zwei 4-Achs-<br />
Robotern vom Typ HR 460 bestückt ist. Er greift die Würste von<br />
einem Zuführband und legt jeweils fünf Stück in jede der tiefgezogenen<br />
Kavitäten. In das H 240 wurde ein MULTIVAC Vision<br />
System MVS integriert, das die Orientierung der Würste erkennt,<br />
um sie exakt in die Kavitäten zu platzieren.<br />
Zudem ist die Tiefziehverpackungsmaschine mit Innovationen von<br />
MULTIVAC Marking & Inspection ausgestattet: dem Siegelnahtscanner<br />
MR842, der die Qualität der Siegelnähte direkt im Verpackungsprozess<br />
prüft, sowie dem Querbahnetikettierer MR625,<br />
der die Kennzeichnung unmittelbar am Etikettenspender kontrolliert.<br />
Mit dem Handhabungsmodul H 050 werden die Packungen<br />
am Ende der Linie vereinzelt.<br />
Halle 1 Stand 321<br />
DDas Röntgenprüfsystem IX-GE konstruierten die Ishida Ingenieure<br />
für die Kontrolle von Glas- und PET-Flaschen, Getränkekartons<br />
(Tetra Paks) und Standbodenbeuteln. Das Röntgenlicht kontrolliert<br />
die Verpackungen nicht nur von oben, sondern auch von der<br />
Seite. Mit hoher Prüfgenauigkeit entdeckt das System dabei selbst<br />
sehr kleine Fremdkörper aus Metall, Glas, Stein, Plastik oder Hartgummi.<br />
Die patentierte Technik basiert auf einer Software mit<br />
einem lernenden Genetischen Algorithmus: Eine Bilddatenanalyse<br />
über mehrere Generationen hinweg ermöglicht höchste Präzision.<br />
Neben der Fremdkörperkontrolle bietet das Gerät noch weitere<br />
Funktionen wie eine automatische Abstandsprüfung der Verpackungen<br />
auf dem Förderband sowie eine Verschluss- und Füllstandkontrolle.<br />
Das IX-GE kann problemlos in bestehende Verpackungslinien<br />
integriert werden. Weil keine Schutzvorhänge am<br />
Ein- und Ausgang der Prüfkammer erforderlich sind, wird die<br />
Position der Produkte nicht beeinträchtigt, die mit einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 45 Metern pro Minute durch die Maschine<br />
laufen. Eine Datenprotokollierung hilft bei der Beseitigung<br />
permanenter Fehlerquellen und erlaubt den Nachweis über ordnungsgemäße<br />
Verpackungsvorgänge.<br />
Halle 2 Stand 413<br />
Anzeige<br />
Wir leben Verpackung ...<br />
... und denken bei unseren<br />
Entscheidungen an die<br />
nächsten Generationen.<br />
Qualität<br />
Deshalb investieren wir in<br />
unsere Mitarbeiter und in neue<br />
Technologien. Qualifizierte<br />
Mitarbeiter und neue Verfahren<br />
sichern Innovation und<br />
Qualität – für unsere Kunden.<br />
Energieeffiziente Vakuumpumpe MVP 600<br />
www.suedpack.com<br />
Seite 49<br />
4/2013
fachpack aussteller<br />
ESPERA: Inspektionssysteme<br />
runden die Produktpalette ab<br />
AAls Hersteller von Wiege und Etikettieranlagen hat ESPERA seine<br />
Produktionspalette um Inspektionssysteme für die Qualitätssicherung<br />
erweitert. Als letztes Glied in der Verpackungslinie waren<br />
diese Entwicklungen eine logische Ergänzung um sicher zu stellen,<br />
dass die Einzelpackung richtig deklariert ist, alle erforderlichen<br />
Informationen, insbesondere für den Verbraucher enthält, alle<br />
Informationen inklusive dem Strichcode auch lesbar sind, der richtige<br />
Film und auch die richtige Verpackung gewählt worden ist.<br />
Mit Hilfe des ESPERA Visionsystems ESVS können vom Anwender<br />
vorgegebene Parameter optisch geprüft werden, so dass sicher gestellt<br />
ist, dass keine fehlerhafte Packung in den Handel kommt.<br />
Einen großen Einfluss auf die Qualität und Haltbarkeit eines Produkts<br />
hat die Dichtigkeit der Verpackung. Dies betrifft nicht nur<br />
unter modifizierter Atmosphäre verpackte Lebensmittel, sondern<br />
viele andere Produkte bis hin zu Getränken. Das neu entwicklete<br />
ESLI prüft Packungen auf Beschädigungen und kann aufgrund<br />
eines patentierten Verfahrens auch kleinste Öffnungen im Durchlauf<br />
und mit hoher Geschwindigkeit erkennen.<br />
Halle 1 Stand 411<br />
Anzeige<br />
Becherabfüll- und<br />
Verschließmaschine<br />
NSOMIC: Kompakt, flexibel, schnell!<br />
ESVS – Visionsystem zur<br />
Kontrolle fehlerhafter<br />
Produkte<br />
Neben kompakten, flexiblen Endverpackungssystemen bietet das<br />
SOMIC-Portfolio auch Einzelmaschinen, die modular konzipiert zu<br />
Verpackungslinien zusammengesetzt werden können. Sie sind für<br />
die Verarbeitung einer Vielzahl von Produkten aus den Branchen<br />
Lebensmittel, Süßwaren, Pharmazie und Petfood geeignet. Ihre<br />
Ausstattung wird dabei jeweils durch die speziellen Kundenvorgaben<br />
definiert. Alle SOMIC-Maschinen basieren dabei auf dem<br />
mechatronischen SOMIC 424-Systembaukasten.<br />
Als Messehighlight wird eine modulare Verpackungslinie, bestehend<br />
aus einem Traypacker und einer Verschließmaschine, gezeigt,<br />
die für eine Leistung von bis zu 50 Faltschachteln pro Minute ausgelegt<br />
ist. Diese kann durch Einsatz von Doppelwerkzeugen in<br />
beiden Modulmaschinen sogar noch gesteigert werden. Diese Verpack<br />
ungslinie dient besonders kleineren Verkaufs- und Endverpackungen.<br />
Sie kann Karton-Grundflächen von minimal<br />
75-50 mm bis zu maximal 300x150 mm herstellen. Die Höhe kann<br />
zwischen 20 und 150 mm variieren. Zum Einsatz kommen können<br />
alle gängigen Kartonmodelle, wie Trays, Wrap-Around-Kartons,<br />
Faltschachteln oder 2-teilige Tray-Deckel-Verpackungen. Die Anlage<br />
wird dem Besucher in realem Betrieb vorgeführt. Dabei werden<br />
Flowpacks 4-reihig und 2-lagig in einer Faltschachtel nach<br />
dem Wrap-Around-Prinzip verpackt, ausgehend von einem flachliegenden<br />
Vollpappe-Zuschnitt. Die Bedienung erfolgt intuitiv mittels<br />
bedienbarem Touch, einer schneller und sicherer Formatumstellung<br />
durch Quick-Change-Technologie, sowie einer guten<br />
Übersichtlichkeit und Zugänglichkeit von nur einer Bedienseite.<br />
Halle 1 Stand 243<br />
LOWA G<strong>mbH</strong> Abfüll- und Verschließsysteme<br />
Tannauerstr. 19 · D-88099 Neukirch<br />
Tel.: 07528/9158330 · Fax: 07528/9158343<br />
E-Mail: lowa-wangen@t-online.de · www.lowa-wangen.de<br />
Modulare Verpackungslinie – SOMIC 424<br />
Seite 50<br />
4/2013
abfüllung<br />
Neue Rundläufermaschine<br />
schließt die Lücke im Aseptik-<br />
Komplettprogramm<br />
ZZur drinktec 2013 komplettiert KHS<br />
den Aufbau seines Maschinenprogramms<br />
für die aseptische Getränkeabfüllung<br />
und bietet damit für jede<br />
Aseptikanwendung ein aseptisches Abfüllsystem.<br />
Mit der zweiten Generation<br />
der Maschinenbaureihe Innosept Asbofill<br />
ABF modernisierte das Unternehmen<br />
sein im Markt bewährtes Linearaseptikmaschinenprogramm.<br />
Mit der<br />
Innosept Asbofill ASR schließt KHS die<br />
letzte Lücke im Bereich der aseptischen<br />
Kaltabfüllung, was besonders für die<br />
Molkerei- und alkoholfreie Getränkebranche<br />
interessant ist. Mit Linear- und<br />
Rundläufer-Systemen bietet das Unternehmen<br />
nun ein Aseptik-Rundum-<br />
Programm, das keine Wünsche offen<br />
lässt.<br />
Für ein breites Aufgabenspektrum<br />
gerüstet<br />
Für Abfüll-Leistungen bis zu 12.000<br />
Kunststoff-Flaschen pro Stunde prädestiniert<br />
sind die aseptischen Linearfüllmaschinen<br />
Innosept Asbofill ABF 611 bzw.<br />
Innosept Asbofill ABF 711 für eine Oberflächenhygienisierung<br />
der Behälter bis Log<br />
6. Im Extended Shelf Life-Bereich korrespondieren<br />
Innosept Asbofill ESL 611 bzw.<br />
Innosept Asbofill ESL 711 für eine Oberflächenhygienisierung<br />
bis Log 5. Der Unterschied<br />
zwischen den Baureihen 611 und<br />
711 liegt in den dort jeweils zu verarbeiteten<br />
Flaschenvarianten. Während der Maschinentyp<br />
611 Kunststoff-Flaschen im<br />
Volumenbereich von 100 ml bis 750 ml<br />
verarbeitet, befüllt die 711 standardmäßig<br />
0,25- bis 2 Liter.<br />
Die neue aseptische Rundläufer-Generation Innosept Asbofill ASR orientiert sich<br />
am bewährten „Raum in Raum“-Konzept der aseptischen Linearfüllmaschinen<br />
Innosept Asbofill ABF<br />
Sowohl bei Innosept Asbofill ABF als auch<br />
bei Innosept Asbofill ESL ist eine Verdoppelung<br />
der ursprünglichen Maschinenleistung<br />
durch ein TWIN-Konzept möglich.<br />
Die Leistung steigt dabei auf bis zu 24.000<br />
Kunststoff-Flaschen stündlich. Ab dieser<br />
Größenordnung kommt die neue aseptische<br />
Rundläufertechnik Innosept Asbofill<br />
ASR <strong>zum</strong> Einsatz. Die Innosept Asbofill<br />
ASR deckt den Füllvolumenbereich von<br />
250 ml bis 1500 ml ab, wobei zwei Leistungsklassen<br />
unterschiedlicher Ausprägung<br />
verfügbar sind. Die beiden Innosept<br />
Asbofill ASR 24 realisieren die 24.000er<br />
Leistung wahlweise bei Flaschenvolumen<br />
bis zu 500 ml oder bis zu 1.000 ml, drei<br />
Maschinenvarianten Typ Innosept Asbofill<br />
ASR 36 verwirklichen die 36.000er Leistung<br />
wahlweise sowohl für die oben genannten<br />
Flaschenvolumen als auch für<br />
Flaschenvarianten bis zu 1.500 ml.<br />
Der konkrete Anwendungsfall<br />
bestimmt die Lösung<br />
Ob Linear- oder Rundläufertechnik für den<br />
konkreten Anwendungsfall besser geeignet<br />
sind, hängt von einer ganzen Reihe<br />
von Kriterien ab, wie abzufüllende<br />
Produkte, Häufigkeit von Produkt- und<br />
Flaschenwechsel, Produktionszyklen usw.<br />
KHS gibt Empfehlungen, welche aseptischen<br />
Lösungen sich für das Unternehmen<br />
besonders vorteilhaft darstellen.<br />
Generell decken Linearfüllmaschinen ein<br />
niedriges bis mittleres Leistungsspektrum<br />
ab, während aseptische Rundläufermaschinen<br />
eher für den höheren Leistungsbereich<br />
vorgesehen sind.<br />
Füllt ein Unternehmen im Leistungsbereich<br />
ab 24.000 Flaschen/h beispielsweise<br />
nahezu durchgehend die gleiche Flaschenvariante<br />
und realisiert kaum Produktwechsel,<br />
dürfte Rundläufertechnik die<br />
aseptische Lösung der Wahl sein. Soll<br />
mehrmals täglich ein neues Flaschenformat<br />
<strong>zum</strong> Einsatz gelangen, ist eher die<br />
aseptische Linearfüllmaschine angesagt.<br />
Grund: Umrüstungen sind bei Lineartech-<br />
➜<br />
Seite 51<br />
4/2013
abfüllung<br />
Die Innosept Asbofill ASR realisiert Abfüll-Leistungen bis zu 36.000 PET-Flaschen/h.<br />
Die möglichst klein dimensionierte Aseptikzone wird durch gezielte Maßnahmen gegenüber<br />
dem umgebenden Maschinenraum geschützt, der einen nochmaligen mechanischen Schutz<br />
zur Produktionshalle hin bildet<br />
nik noch einfacher und zügiger umzusetzen<br />
als bei Rundläufertechnik. So werden<br />
Kunststoff-Flaschen in den Innosept Asbofill<br />
ABF Maschinen jeweils in einer einzigen<br />
Halterung geführt durch die<br />
komplette Maschine gefahren. Ein Wechsel<br />
von Karussell zu Karussell – wie bei der<br />
Rundläufertechnik – ist hier nicht erforderlich.<br />
Sämtliche denkbaren Umbau- und<br />
Austauschmaßnahmen geschehen, bedingt<br />
durch die ausschließliche Führung des Flaschenhalses<br />
in der Sterilzone, im unsterilen<br />
Bereich außerhalb der Aseptikzone.<br />
Auch bei einer Abfüllung von äußerst<br />
empfindlichen Produkten wie beispielsweise<br />
Milch ist der aseptische Linearfüller<br />
üblicherweise die Maschine der Wahl. Hier<br />
punktet vor allem die kleine Aseptikzone<br />
mit weniger als 1,5 m 3 . Die neue Innosept<br />
Asbofill ASR setzt aber auch aufgrund kleiner<br />
Sterilräume Zeichen in ihrem Segment<br />
und nähert sich den Linearmaschinen hier<br />
immer mehr an. Mit Rauminhalten von<br />
10 bis 13 m 3 , je nach Maschinengröße,<br />
wurde der Sterilraum bei der Rundläufermaschine<br />
erheblich verkleinert.<br />
Generell ist die Innosept Asbofill ASR vor<br />
allem bei hohen Leistungen zu empfehlen.<br />
Bei Geschwindigkeiten von mehr als<br />
24.000 Flaschen pro Stunde und großen<br />
Produktionschargen spielt die Rundläufertechnologie<br />
ihre Vorteile voll aus.<br />
Bewährte Technik minimiert<br />
Ersatzteilbevorratung<br />
Oft kommt es vor, dass Unternehmen im<br />
Bereich der aseptischen Kaltabfüllung für<br />
unterschiedliche Anwendungsfälle sowohl<br />
Linear- als auch Rundläufertechnik verwenden.<br />
Üblicherweise kommen für diese<br />
technischen Lösungen voneinander stark<br />
differierende Teile und Technologien <strong>zum</strong><br />
Einsatz. So weit realisierbar setzt KHS bei<br />
der neuen Rundläufer-Maschinengeneration<br />
Innosept Asbofill ASR auf Bewährtes<br />
aus dem Innosept Asbofill ABF-Portfolio.<br />
Zum Vorteil einer minimierten Ersatzteilbevorratung<br />
kommt dadurch eine zügige<br />
Einarbeitungszeit von Bedien- und Wartungspersonal<br />
in das jeweils neue System<br />
„Raum in Raum“-Konzept<br />
Die neue Rundläufertechnik der Innosept<br />
Asbofill ASR orientiert sich am bewährten<br />
„Raum in Raum“-Konzept der ABF-Baureihe.<br />
Die möglichst klein dimensionierte<br />
Aseptikzone wird durch gezielte Maßnahmen<br />
gegenüber dem umgebenden<br />
Maschinenraum geschützt, der einen<br />
nochmaligen mechanischen Schutz zur<br />
Produktionshalle hin bildet. Bei Rundläufertechnik<br />
häufig gegeben: Die Aseptik-Zone<br />
wird ausschließlich durch ihre<br />
Verkleidung zur Halle hin abgegrenzt. Ein<br />
Maschinenraum als Zwischenpuffer ist<br />
nicht vorgesehen. Dadurch sind zur Trennung<br />
des Sterilraumes von der Halle besonders<br />
aufwändige Dichtungen und<br />
gerahmte Fenster mit Sicherheitsglas<br />
notwendig. Dagegen wird durch das im gesamten<br />
Innosept Asbofill-Portfolio angewendeten<br />
„Raum-in-Raum“-Konzept ein<br />
Sicherheitsstandard erreicht, bei dem<br />
selbst der umgebende Maschinenraum für<br />
notwendige Eingriffe auch während der<br />
Produktion geöffnet werden kann, ohne<br />
die Sterilbedingungen der integrierten<br />
Aseptikzone zu gefährden.<br />
Die neue aseptische Rundläufer-Generation<br />
verfügt analog zur Lineartechnik über<br />
einen integrierten funktionsidentischen<br />
Ventilknoten, der Platz sparend direkt auf<br />
der Maschine angebracht ist. Bislang war<br />
bei Rundläufertechnik ein separat stehender<br />
Ventilknoten üblich.<br />
Zuverlässige Sterilisation<br />
mittels H2O2-Aerosol<br />
Die Innosept Asbofill ASR übernimmt das<br />
Sterilisationsprinzip der aseptischen Linearfüllmaschine<br />
und setzt damit auch auf<br />
ein identisches Aerosol- und Heiz-System<br />
wie in der Innosept Asbofill ABF. Innerhalb<br />
des Sterilisators wird H2O2-Aerosol in<br />
jede Kunststoff-Flasche durch eine darin<br />
positionierte und unmittelbar unterhalb<br />
des Necks endende Lanze eingebracht. Die<br />
Kunststoff-Flasche wird dabei angehoben,<br />
um die exakte Positionierung zur feststehenden<br />
Lanze zu erreichen. Die Aerosoleinsprühung<br />
stellt sicher, dass alle Bereiche<br />
in der Flasche mit H2O2 beaufschlagt<br />
sind. Damit wird die äußerst zuverlässige<br />
Sterilisation selbst bei gerippten, geprägten<br />
und rechteckig gestalteten Flaschen<br />
Seite 52<br />
4/2013
abfüllung<br />
oder bei Flaschen mit stark strukturieren<br />
Oberflächen erreicht. Im Neck-Bereich entsteht<br />
ein Zweikanalsystem. Mittig tritt<br />
H2O2-Aerosol in die Flasche ein. An der<br />
Lanze vorbei entweicht verdrängtes Gas<br />
seitlich nach außen. Das für den Sterilisationsvorgang<br />
verwendete H2O2 gelangt abhängig<br />
von Flaschenform und -größe mit<br />
einer Temperatur von ca. 100°C in die<br />
nicht vorgewärmte Flasche, wodurch sich<br />
im Flascheninneren ein durchgängiger<br />
Sterilisationsfilm ausbildet. Die Außensterilisation<br />
in der Innosept Asbofill ASR geschieht<br />
durch direktes Aufsprühen von<br />
H2O2 auf die Flaschenwand. Die rückstandsfreie<br />
Abtrocknung von H2O2 erfolgt<br />
aufgrund des speziellen Sterilisationsprinzips<br />
innerhalb eines einzigen Trocknungskarussells.<br />
Kunststoff-Verschlüsse gelangen bei der<br />
Innosept Asbofill ASR vom Sortierwerk aus<br />
direkt in eine Zuführrinne. Die Sterilisation<br />
der Verschlüsse erfolgt auf identische<br />
Art und Weise wie die Kunststoff-Flaschensterilisation.<br />
H2O2-Aerosol wird gezielt<br />
auf die Verschlüsse aufgesprüht. Es<br />
folgt der Prozess des Einwirkens und Austrocknens.<br />
Für diesen Vorgang kommt einmal<br />
mehr erprobte Technologie aus der<br />
ABF-Baureihe <strong>zum</strong> Einsatz. Optional verarbeitet<br />
die Innosept Asbofill ASR auch<br />
Sportcaps.<br />
Geregelte Sterilluft-Einbringung<br />
Direkt zwischen Trocknungs- und Füllerrad<br />
erfolgt die permanente Einleitung von<br />
Sterilluft in den Bereich der Aseptikzone.<br />
Eine positive Verdrängerströmung sorgt für<br />
den Transport der Sterilluft in Richtung<br />
Maschinenein- bzw. -auslauf und verhindert<br />
damit ein Eindringen von Keimen. Die<br />
Sterilluftaufbereitung übernimmt der auf<br />
der Maschine installierte Ventilknoten.<br />
Analog zur Linearmaschinenreihe ABF<br />
werden hierzu anstatt HEPA-Filter Kerzensterilfilter<br />
eingesetzt, die vor Aufnahme<br />
der Produktion jeweils eine Sterilisation<br />
mit Dampf erfahren.<br />
Vergleich zu bisheriger ACF-Rundläufertechnik<br />
ist das Füllerrad bei der neuen<br />
Baureihe Innosept Asbofill ASR bedingt<br />
durch nochmals optimierte Füllprozesse<br />
stark verkleinert. Das System erlaubt den<br />
Einsatz von etwa 30% weniger Ventilen bei<br />
gleicher Füll-Leistung.<br />
Verschließerbereich stark modifiziert<br />
Üblicherweise befindet sich bei aseptischer<br />
Rundläufertechnik der komplette Verschließer<br />
innerhalb der Aseptikzone. Bei<br />
der neuen Rundläufer-Lösung ist analog<br />
zur ABF-Serie nur noch der Konus der Verschließerköpfe<br />
im Aseptikraum positioniert.<br />
Alle weiteren Komponenten sind in<br />
einem separaten Hygieneraum angesiedelt,<br />
der durch eine Schleuse von der<br />
eigentlichen Aseptikzone getrennt ist.<br />
Hierdurch werden erhebliche Störeffekte<br />
aus dem Sterilbereich verbannt und Sicherheitsaspekte<br />
der Lineartechnik auf die<br />
Rundläufertechnik übertragen.<br />
Ein weiterer Pluspunkt der neuen Innosept<br />
Asbofill ASR ist die ebenfalls komplett neu<br />
konzipierte Verschluss-Sterilisationseinheit.<br />
Sie ist als eine kompakte Einheit ausgelegt<br />
und als fester Bestandteil in die<br />
Maschine integriert. Damit werden lange<br />
sterile Tunnelführungen vermieden.<br />
Optional der Servo-Verschließer<br />
Wahlweise kann die ASR-Baureihe mit<br />
einem Servoverschließer ausgestattet werden.<br />
Hier verfügt jedes Verschließelement<br />
über einen Servoantrieb für den Verschließvorgang.<br />
Unabhängig von der<br />
Maschinengeschwindigkeit lässt sich mit<br />
den verwendeten Servomotoren, die über<br />
den Zentralrechner angesteuert werden,<br />
die gewünschte Drehzahl und das gewünschte<br />
Verschließmoment erzeugen.<br />
Verschließmomente für einzelne Verschlüsse<br />
sind im System hinterlegbar und<br />
werden bei Anwahl des Produktes automatisch<br />
mit eingestellt. Mechanische Eingriffe<br />
finden nicht statt. Auch die<br />
Hubbewegung des Verschließerkopfes ist<br />
servogesteuert.<br />
Zusätzliche<br />
Überwachungsmöglichkeiten<br />
Für eine kontinuierliche Überwachung<br />
aller Produktionsdetails lässt sich die Innosept<br />
Asbofill ASR mit zahlreichen Zusatzoptionen<br />
versehen. Dazu zählt die<br />
neu eingeführte Medienüberwachung.<br />
Messinstrumente kontrollieren hier die<br />
Verwendung unterschiedlichster Medien<br />
wie Produkt, H2O2, Reinigungsflüssigkeiten<br />
usw.. Sämtliche relevanten Eingangsund<br />
Ausgangsparameter an den Schnittstellen<br />
der Maschine werden ermittelt.<br />
Eine weitere Option ist die Rückverfolgbarkeit<br />
der Flaschen. Mit deren Hilfe sich<br />
dokumentieren lässt, welcher Sterilisationskopf<br />
die jeweilige Flasche sterilisiert,<br />
➜<br />
Für jedes Produkt<br />
der passende Füllprozess<br />
In der ASR-Baureihe kommt ein kontaktfreies<br />
Füllsystem <strong>zum</strong> Einsatz, wobei<br />
zwischen zwei unterschiedlichen Füllventilvarianten<br />
gewählt werden kann. Im<br />
Die Innosept Asbofill ASR präsentiert sich in kompakter Bauweise<br />
mit integriertem Ventilknoten auf der Maschine<br />
Seite 53<br />
4/2013
abfüllung<br />
welches Füllventil sie befüllt und welcher<br />
Verschließkopf sie verschlossen hat. Ein<br />
Aufdruck des entsprechenden Codes auf<br />
die Flaschen geschieht direkt im Anschluss<br />
an den aseptischen Prozess.<br />
Separat geordert werden kann auch eine<br />
Betriebsdatenerfassung, die für eine detailgenaue<br />
Dokumentation sämtlicher Prozessdaten<br />
sorgt. Sofern die Abfülllinie mit<br />
einem MES (Manufacturing Execution<br />
System) ausgestattet ist, lässt sich die<br />
Maschinen-Betriebsdatenerfassung einfach<br />
daran anschließen. Selbstverständlich<br />
kann die Innosept Asbofill ASR auch mit<br />
dem KHS Fernwartungssystem REDIS versehen<br />
werden.<br />
Flüssigstickstoff im Kopfraum<br />
befüllter Kunststoff-Flaschen<br />
Machbar ist auch die Einbringung eines<br />
Tropfens Flüssigstickstoffs in den Kopfraum<br />
von befüllten Kunststoff-Flaschen.<br />
Diese Vorgehensweise ist vor allem bei<br />
besonders leichtgewichtigen Kunststoff-<br />
Flaschen empfehlenswert.<br />
Durch die Zugabe von Flüssigstickstoff<br />
baut sich ein Druck innerhalb der Kunststoff-Flaschen<br />
auf, der für höhere Flaschenstabilität<br />
und damit verbunden für<br />
die einfachere weitere Verarbeitung von<br />
Kunststoff-Flaschen beispielsweise im Bereich<br />
der Etikettierung, der Palettierung<br />
aber auch beim Transport sorgt. Das Verfahren<br />
bewirkt auch die Verdrängung von<br />
Sauerstoff im Kopfraum der Kunststoff-<br />
Flaschen.<br />
Anzeige<br />
Auf Wunsch auch im Block<br />
mit der Streckblasmaschine<br />
Innerhalb des Innosept Asbofill ASR-Programms<br />
ist künftig auch eine Blockversion<br />
mit der Streckblasmaschine InnoPET<br />
Blomax Serie IV vorgesehen. Die Entscheidung<br />
für oder gegen ein Blocksystem<br />
ist abhängig von den zu verarbeitenden<br />
Produkten sowie den jeweiligen Produktionsbedingungen.<br />
Bei der Blockversion<br />
wird die Luftförderstrecke durch ein Transfermodul<br />
ersetzt, welches Streckblasmaschine<br />
und aseptische Rundläufermaschine<br />
miteinander verbindet. Neben<br />
dem Plus eines verringerten Platzbedarfs<br />
durch Wegfall von Lufttransporteur-<br />
Strecken liegen Vorteile hier in einer noch<br />
schonenderen Behandlung der Flaschen.<br />
Staudruck – wie er beim Lufttransport von<br />
Kunststoff-Flaschen durchaus vorkommt –<br />
ist kein Thema. Das vereinfacht insbesondere<br />
die Verarbeitung von leichtgewichtigen<br />
Kunststoff-Flaschen. Ob ein Blocksystem<br />
geeignet ist, hängt von den jeweiligen<br />
Produktionsbedingungen ab und<br />
muss für jeden Einzelfall gründlich geprüft<br />
werden.<br />
Vorgegebene Reinigungszyklen<br />
Um für die Innosept Asbofill ASR stets<br />
höchste mikrobiologische Sicherheit zu ermöglichen,<br />
ist der regelmäßig notwendige<br />
Reinigungsprozess voll automatisiert.<br />
Ebenso wie bei Lineartechnik praktiziert,<br />
erfährt die Aseptikzone vor der Produktion<br />
eine materialschonende Schaum-/Gelreinigung.<br />
Jede einzelne Stelle innerhalb<br />
des Sterilbereichs wird dabei zuverlässig<br />
erreicht. Nach dem Ausspülen des Reinigungsmittels<br />
und der Austrockung wird<br />
die Sterilisation der Aseptikzone mittels<br />
H2O2 realisiert. Mit Einführung der Innosept<br />
Asbofill ASR sind auch in der Rundläufertechnik<br />
regelmäßige Zwischenreinigungen<br />
nicht mehr notwendig.<br />
Für jede Anwendung<br />
das passende Konzept<br />
Fazit: Ergänzt durch die neue aseptische<br />
Rundläufer-Technik Innosept Asbofill ASR<br />
bietet KHS der Getränkebranche nun ein<br />
aus Maschinen in Linear- und Rundläuferbauweise<br />
bestehendes Komplett-<br />
Programm für die aseptische Abfüllung.<br />
Besonders vorteilhaft ist es, dass sowohl<br />
bei Linear- als auch bei Rundläufer-Technik<br />
bewährte Verfahren und Komponenten<br />
<strong>zum</strong> Einsatz kommen, welche die notwendige<br />
hygienische Sicherheit gewährleisten.<br />
Autoren<br />
Thomas Niehr<br />
Leiter Aseptische Fülltechnik<br />
KHS G<strong>mbH</strong>, Bad Kreuznach<br />
Tel.: 06 71/8 52-29 00<br />
Paul-Uwe Winterhoff<br />
Leiter Konstruktion<br />
Aseptische Fülltechnik<br />
KHS G<strong>mbH</strong>, Bad Kreuznach<br />
Tel.: 06 71/8 52-29 02<br />
■
firmen news<br />
Hydrosol:<br />
Wachstumskurs konsequent fortgesetzt<br />
MMit einem Umsatz von knapp 395 Millionen Euro ist die Hamburger<br />
Stern-Wywiol Gruppe im vergangenen Jahr erneut im zweistelligen<br />
Prozentbereich gewachsen. Maßgeblich beteiligt am<br />
Erfolg ist das Tochterunternehmen Hydrosol. Der Spezialist für Stabilisierungssysteme<br />
setzt den Expansionskurs der vergangenen<br />
Jahre konsequent fort.<br />
Grund für das anhaltende Wachstum von Hydrosol sind nicht nur<br />
die maßgeschneiderten Kundenlösungen, sondern ein ganz spezielles<br />
maßgeschneidertes Erfolgsrezept. Die „Zutaten“ dafür sind<br />
eine schnelle und flexible Reaktion auf Kundenwünsche, impulsstarke<br />
Neuprodukte, eine breit aufgestellte Anwendungsforschung<br />
mit modernster Technologie und das internationale Netzwerk mit<br />
15 Filialen und zahlreichen qualifizierten Auslandsvertretungen<br />
in den Schlüsselmärkten. Vertrieb und Anwendungsforscher arbeiten<br />
dabei Hand in Hand, wie im Mai auf der zweiten internationalen<br />
Vertretertagung von Hydrosol <strong>zum</strong> Ausdruck kam. Rund<br />
60 Hydrosol-Fachagenten aus mehr als 30 Ländern nahmen an der<br />
zweitägigen Veranstaltung teil. Ziel war der Wissensaustausch und<br />
die Information der Partner über neue Entwicklungen und interessante<br />
Projekte. Dazu hielten die Experten aus der Forschung &<br />
Entwicklung sowie aus dem Verkauf eine Vielzahl an Fachvorträgen.<br />
Die Anwendungsforscher informierten über neue Stabilisierungssysteme<br />
für Milcherzeugnisse, Feinkost, Fertiggerichte sowie<br />
Fisch, Fleisch- und Wurstwaren. Die Vertriebskollegen und Partner<br />
der ausländischen Standorte berichteten über Trends und spezielle<br />
Herausforderungen in den unterschiedlichen Märkten. Zu den<br />
Schwerpunktthemen gehörte unter anderem die international steigende<br />
Nachfrage nach Clean Label Produkten. Auf diesem Sektor<br />
entwickelt Hydrosol schon seit einigen Jahren deklarationsfreundliche<br />
und E-Nummern freie Alternativen zur Herstellung<br />
hochwertiger Lebensmittel, die den Ansprüchen des modernen<br />
Verbrauchers gerecht werden.<br />
GEA:<br />
Großauftrag für Milchverarbeitung in Europa<br />
DDie GEA hat im Juni einen Großauftrag von einem weltweit führenden<br />
Molkereikonzern über die Lieferung der Verarbeitungslinien<br />
für eines der weltweit größten Werke in Europa zur<br />
Herstellung hochwertiger Laktose-Erzeugnisse erhalten. Für das<br />
Segment GEA Process Engineering stellt dieser Auftrag im mittleren<br />
bis höheren zweistelligen Millionen Bereich einen der größten<br />
der letzten Jahre dar. Der Auftrag für die GEA umfasst den<br />
gesamten Produktionsprozess – also von der Annahme der Molke<br />
als Rohprodukt bis hin <strong>zum</strong> Verpacken des Pulvers. Alle bei diesem<br />
Projekt eingesetzten Technologien gehören zu den Kerntechnologien<br />
der GEA und werden auch die schärferen Anforderungen für<br />
Babynahrung erfüllen. Das Werk soll dabei helfen, den weltweit<br />
wachsenden Bedarf an Laktoseprodukten, die in Babynahrung oder<br />
anderen Nahrungsmitteln verarbeitet werden, zu decken.<br />
Der neue Empfangsbereich bildet zusammen mit dem neu<br />
gestalteten Vorplatz einen repräsentativen und außergewöhnlichen<br />
architektonischen Ansatz<br />
DGRUNWALD baut Visionen<br />
Das im Juni 2013 fertig gestellte Neubauprojekt war die größte<br />
Baumaßnahme in der fast 60-jährigen Firmengeschichte der<br />
GRUNWALD GMBH in Wangen. Sie ist eine Reaktion auf den kontinuierlich<br />
steigenden Platzbedarf in den Bereichen Konstruktion,<br />
Lager, Montage und Verwaltung.<br />
Mit dem ersten von insgesamt drei Bauabschnitten entstand im<br />
März 2011 eine neue, mit einem Biofilter ausgestattete Waschhalle<br />
zur Reinigung von Maschinen und Schweißteilen. Zeitgleich entstand<br />
der erste Teil der neuen Außenanlagen und die Parkplätze.<br />
Im zweiten Schritt wurden zunächst 8 Bohrungen mit je 150 m<br />
Tiefe ausgeführt, um zukünftig kostengünstig und nach modernsten<br />
Gesichtspunkten mit Erdwärme heizen und im Sommer kühlen<br />
zu können. Der Bau eines übersichtlichen und modernen<br />
Lagers im Erdgeschoss schloss sich an. Mit eigenem Bürobereich<br />
und einer teilweise begehbaren, zweiten Ebene, verfügt das Lager<br />
nun über eine Fläche von mehr als 700 Quadratmetern. Ersatzteile<br />
und Waren können zahlreich und übersichtlich bevorratet werden<br />
und sind für die Kunden, aber auch für die Produktion sofort ab<br />
Lager verfügbar.<br />
Im darüber liegenden Obergeschoss entstand das optisch und<br />
funktionell ausgestattete schönste Büro – das großzügige bemessene<br />
Konstruktionsbüro. Die Büros der technischen Dokumentation,<br />
des Einkaufs sowie Besprechungsräume sind daran angegliedert.<br />
In den modern und hell eingerichteten Räumen wurde<br />
auf eine ansprechende Atmosphäre geachtet. Das Bauvorhaben<br />
wurde durch die Europäische Union und das Land Baden-<br />
Württemberg im Rahmen der EU-Strukturförderung Baden Württemberg<br />
gefördert.<br />
Der dritte Bauabschnitt, der neue Empfangsbereich, stellt im Zusammenspiel<br />
mit dem neu gestalteten Vorplatz eine repräsentative<br />
und außergewöhnliche Lösung dar. Dabei bildet das gläserne<br />
Foyer den Mittelpunkt zwischen Neubau und den früher erbauten<br />
Bürogebäuden. Ein direkt anschließender, gläserner Gang stellt<br />
eine barrierefreie Verbindung <strong>zum</strong> Produktionsbereich her.<br />
Das Zentrum der Aufmerksamkeit wird für jeden Besucher der originelle<br />
Firmengarten mit seinem „Juwel“ – einer originellen Almhütte<br />
– sein. Umgeben von Bergwiesen und Kieswegen wird die<br />
Almhütte inmitten der modernen, strengen Industriefassaden auf<br />
einer Seite von einem handgemalten Bergpanorama umschlossen.<br />
Niedrige Nadelgehölze und urwüchsige Bäumchen zwischen kräftigen<br />
Felsblöcken schaffen ein ausgleichendes Element. Auf der<br />
gegenüberliegenden Seite befindet sich der Verwaltungs-Neubau<br />
mit einer nach außen gebauten Häuserfront. Insgesamt drei<br />
Besprechungsräume stehen im Erdgeschoss zur Verfügung. Das<br />
Highlight ist das mit historischen Elementen aus der Region ausgestattete<br />
„Allgäustüble“.<br />
Seite 55<br />
4/2013
ohstoffwert milch<br />
Rohstoffwertbericht<br />
Juni bis August 2013<br />
Kieler Rohstoffwert Milch, ife Institut Kiel<br />
D<br />
Der Kieler Rohstoffwert Milch liegt im August 2013 voraussichtlich<br />
bei 44,8 Cent je kg Milch und damit um mindestens 1,1 Cent<br />
höher als im Vormonat Juli (43,7 Cent). Der Kieler Rohstoffwert Milch<br />
stellt die Verwertung der Milch in Deutschland, basierend auf den<br />
beiden Eckprodukten Magermilchpulver und Butter, dar. Zum Anstieg<br />
seit Mai dieses Jahres haben sowohl der Anstieg der Preise für<br />
Butter als auch für Magermilchpulver beigetragen. Die Butterpreise<br />
stiegen im Mittel um 2,4 Prozent (+100,0 EUR/t), die Magermilchpulverpreise<br />
um 3,3 Prozent (+103,5 EUR/t).<br />
Auch die weitere Marktentwicklung auf den Milchmärkten wird als<br />
robust eingeschätzt. Ende August hat der Kieler Rohstoffwert Milch<br />
die Hürde von 45 Ct/kg übersprungen. Trotz des hohen Preisniveaus<br />
ist zu erwarten, dass die Preise für abgepackte Butter – angesichts<br />
gestiegener Preise für lose Ware – im September weiter ansteigen.<br />
Prof. Dr. Holger D. Thiele<br />
Leiter des ife Instituts Kiel<br />
Auf dem Weltmarkt erzielen europäische Molkereien Ende August<br />
Verwertungen bei Butter und Pulver in der Größenordnung von 39,5<br />
Cent/kg ab Hof. Das ist ein Plus von rund einem halben Cent gegenüber<br />
dem Juli-Wert, obwohl es im gleichen Zeitraum zu einer Aufwertung<br />
des Euros gegenüber dem US-Dollar von 2,4 % kam. Auch in<br />
US-Dollar ausgedrückt, zeigt die neuseeländische Börse für die<br />
weiteren Magermilchpulver- und Butter-Preise auf Weltmarktebene<br />
ein steigendes Niveau.<br />
Vieles deutet aktuell daraufhin, dass der Kieler Rohstoffwert Milch im<br />
Mittel dieses Jahres auf einen neuen historischen Spitzenwert von<br />
möglicherweise 40 Cent/kg (ab Hof, ohne MwSt) zusteuert. Dies wäre<br />
ein Jahreswert, den man selbst im Jahr 2007 nicht erreicht hat.<br />
Prof. Dr. Holger D. Thiele (www.ife-ev.de)<br />
IFE Institut für Ernährungswirtschaft Kiel, 17.05.2013<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
2011 2012 2013<br />
© ife Kiel<br />
Jan FebMrz Apr Mai Jun Jul AugSep Okt Nov Dez<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Milcherzeugerpreis D<br />
Kieler Rohstoffwert<br />
© ife Kiel 2013<br />
Jan 11<br />
Mrz<br />
Mai<br />
Jul<br />
Sep<br />
Nov<br />
Jan 12<br />
Mrz<br />
Mai<br />
Jul<br />
Sep<br />
Nov<br />
Jan 13<br />
Mrz<br />
Mai<br />
Jul<br />
Sep<br />
Kieler Rohstoffwert Milch 2011-2013<br />
(Cent/kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt, ab Hof)<br />
Milcherzeugerpreise und Kieler Rohstoffwert Milch 2011-13<br />
(Cent/kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt, ab Hof)<br />
2011 2012 2013<br />
2011 2012 2013<br />
3500<br />
4500<br />
3000<br />
4000<br />
2500<br />
3500<br />
2000<br />
1500<br />
© ife Kiel<br />
3000<br />
2500<br />
© ife Kiel<br />
Jan<br />
Feb<br />
Mrz<br />
Apr<br />
Mai<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Jan<br />
Feb<br />
Mrz<br />
Apr<br />
Mai<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Magermilchpulverpreise Deutschland<br />
(EUR/t, ab Werk, 50% LMQ, 50% FMQ, ohne MwSt.)<br />
Butterpreise Deutschland<br />
(EUR/t, ab Werk, 50% abgepackt, 50% lose, ohne MwSt.)<br />
Seite 56<br />
4/2013
ezugsquellen<br />
Armaturen / Pumpen<br />
Messtechnik<br />
Analytik<br />
Kühlraumbau<br />
Pektine/Stabilisation<br />
Systemlösungen zur:<br />
Rohmilchuntersuchung<br />
Inhaltsstoffanalytik<br />
Prozesskontrolle<br />
Endproduktkontrolle<br />
FOSS G<strong>mbH</strong><br />
Halstenbeker Weg 98 c<br />
25462 Rellingen<br />
info@foss.de<br />
www.foss.de<br />
Dedicated Analytical Solutions<br />
Anlagentechnik<br />
Dampferzeuger<br />
Käsereifung<br />
Verpackungsmaschinen<br />
Wir machen Dampf<br />
FP-ANLAGENTECHNIK<br />
UND SERVICE<br />
Hohenweiler 59 a<br />
D-91785 Pleinfeld<br />
T +49(0)9144.927195<br />
info@fp-anlagentechnik.de<br />
www.fp-anlagentechnik.de<br />
CERTUSS Dampfautomaten<br />
G<strong>mbH</strong> & Co. KG<br />
Hafenstr. 65<br />
D-47809 Krefeld<br />
Tel.: +49 (0)2151 578-0<br />
Fax: +49 (0)2151 578-102<br />
E-Mail: krefeld@certuss.com<br />
www.certuss.com<br />
Neuschwander<br />
G<strong>mbH</strong> ·<br />
74336<br />
Brackenheim<br />
Tel. 07135 -<br />
961090 ·<br />
www.neuschwander.de<br />
Reinigungstücher<br />
®<br />
Sontara®<br />
Optimale Reinigung ist eine Frage<br />
des richtigen Tuches<br />
D-41068 Mönchengladbach info@vliesstoff.de www.vliesstoff.de<br />
Seite 57<br />
4/2013
anzeigen · impressum<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Homogenisatoren made in Germany<br />
Gewerbestraße 19 · D-23942 Dassow/Germany<br />
Tel. +49(0)38826/88780 · Fax +49(0)38826/88781<br />
E-Mail info@hst-gmbh.com · www.hst-gmbh.com<br />
Impressum<br />
Verlagsanschrift:<br />
Karl-Marx-Str. 128<br />
12049 Berlin<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Dipl.-Ing. Detlef Roßmann<br />
Alte Gärtnerei 22<br />
18225 Kühlungsborn<br />
Telefon: +49 38293 431 985<br />
Fax: +49 38293 431 986<br />
E-Mail: info@milch-news.de<br />
Web: www.milch-news.de<br />
Herausgeber: Martin Rippin<br />
Redaktion: Stefan Esser,<br />
Detlef Roßmann<br />
Druck: Förster & Borries G<strong>mbH</strong> & Co. KG<br />
Anzeigenleitung: Detlef Roßmann<br />
Anschrift: Alte Gärtnerei 22<br />
18225 Kühlungsborn<br />
Erscheinungsweise:<br />
2-monatlich siehe Redaktionsplan<br />
Preis: 12,00 € Versandpauschale pro Jahr<br />
Anzeigenschluss:<br />
10 Tage vor Erscheinungstermin<br />
Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck, fotomechanische<br />
Wiedergabe von Teilen der<br />
<strong>Zeitschrift</strong> oder im Ganzen sowie Übersetzungen<br />
nur mit vorheriger schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages. Beiträge, die<br />
mit dem Namen des Verfassers oder mit<br />
dessen Initialen gekennzeichnet sind,<br />
brauchen nicht die Meinung der Redaktion<br />
wiederzugeben.<br />
Mit der Übergabe der Manuskripte und<br />
Bilder an den Verlag versichert der Verfasser<br />
dem Verlag, dass es sich um Erstveröffentlichungen<br />
handelt und das keine<br />
anderweitigen Copyright- oder anderweitige<br />
Verlagsverpflichtungen vorliegen.<br />
Zweitveröffentlichungen werden nicht<br />
honoriert. Titelseiten sind in der Regel<br />
bezahlte redaktionelle PR-Fotos.<br />
Bildnachweise: Wenn nicht anders bezeichnet,<br />
handelt es sich um Fotos der im<br />
jeweiligen Beitrag aufgeführten Firmen.<br />
Seite 58<br />
4/2013
Du hast es in der Hand.<br />
Tetra Pak Getränkekartons liefern gute Gründe, warum sie zu den ökologisch vorteilhaften Verpackungen<br />
zählen: Schon bei den Rohstoffen setzen Tetra Pak Getränkekartons auf Nachhaltigkeit, denn sie bestehen<br />
überwiegend aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern.<br />
Für die Herstellung der Tetra Pak Getränkekartons wird in Deutschland Öko strom genutzt und ihre platzsparende<br />
Form ermög licht effiziente Transporte. Werden Tetra Pak Getränke kartons nach dem Gebrauch<br />
in gelben Tonnen oder Säcken gesammelt, sind sie im nächsten Schritt vielseitig wiederverwertbar: als Roh -<br />
stoff und Energieträger für weitere Industrien. Dies sind nur einige Vorteile, die für Tetra Pak Getränke -<br />
kartons sprechen. Und für unsere Umwelt.<br />
tetrapak.de