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Zeitschrift zum Download - PGH Ingenieurgesellschaft mbH

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Juli/August 2013<br />

20. Jahrgang<br />

30632<br />

Fachmagazin für<br />

4/2013<br />

Handel und Industrie<br />

IHRE<br />

PROZESSSICHERHEIT<br />

IST UNSERE<br />

MOTIVATION!<br />

Prozessentwicklung<br />

Prozesstechnologie<br />

Projektmanagement<br />

Ventiltechnologie<br />

Wasserbehandlung<br />

Mikrofiltration<br />

Pumpen<br />

Service<br />

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Treffpunkt Bayern: Anuga Halle 10.1.<br />

Wir freuen uns auf Sie:<br />

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www.milchland-bayern.de<br />

Milch und Käse aus Bayern


editorial<br />

Detlef Roßmann,<br />

Chefredakteur der Milch News<br />

Wir machen in der Titelstory dieser Ausgabe<br />

eine Reise ins Zentrum der Molkereitechnologie.<br />

Hier, weit weg von der<br />

bunten Welt der Milchprodukte, stoßen<br />

wir auf die elementare Technik, ohne<br />

deren störungsfreies Funktionieren rund<br />

um die Uhr jede Molkerei an den Rand des<br />

Wahnsinns geraten würde – die Pumpen.<br />

Sie sind das Herz der Anlage, auf sie muss<br />

man sich absolut verlassen können, auch<br />

im Dauerbetrieb. Unsere beiden großen<br />

Interviews mit Vertretern namhafter<br />

Pumpenhersteller zeigen, dass wir uns hier<br />

beruhigt zurücklehnen dürfen. Interessant<br />

finde ich neben den technischen Ausführungen<br />

die Antworten beider Manager <strong>zum</strong><br />

Thema Normen: Üblicherweise wird über<br />

Vorschriften und Normen in Deutschland<br />

und der EU gerne heftig geklagt, oft ist<br />

von kostentreibender Einengung und unnötiger<br />

Gängelung die Rede… Und nun<br />

hören wir von zwei Top-Fachleuten bedeutender<br />

Hersteller von Pumpensystemen für<br />

Molkereien in den Interviews auf die Frage<br />

nach den Normen komplett gelassene<br />

Antworten, die das alte Vorurteil, der<br />

Deutsche neige sehr <strong>zum</strong> Jammern, konterkarieren:<br />

Die Normen sind schon in<br />

Ordnung sagen unsere Interviewpartner,<br />

kein Problem sie einzuhalten, sie sind ein<br />

ganz normales und durchaus sehr sinnvolles<br />

Must… Gibt es einen schöneren<br />

Beweis für den hohen Qualitätslevel und<br />

das souveräne Selbstbewusstsein von Unternehmen<br />

in unserer Branche als solche<br />

Statements?<br />

Schreiben Sie uns gerne…<br />

info@milch-news.de<br />

Ihr<br />

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Besuchen Sie uns! Halle 7 · Stand 324<br />

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<br />

<br />

Seite 3<br />

4/2013


inhalt<br />

6<br />

Pumpen<br />

Die technologischen und qualitativen Anforderungen<br />

an moderne Pumpentechnik<br />

ist in den vergangenen Jahren wesentlich<br />

anspruchsvoller geworden, da sich die<br />

technischen Abläufe in den Molkereien<br />

heute deutlich komplexer gestalten. In<br />

zwei aktuellen Interviews stehen uns<br />

Peter Hubert von Grundfos und Hauke<br />

Bayer von GEA Tuchenhagen zu dieser<br />

Thematik Rede und Antwort.<br />

Editorial .......................................................................... 3<br />

Pumpen zugeschnitten auf spezielle Einsatzfelder............ 6<br />

Die Anforderungen die moderne Milch- und Molkereiprodukte<br />

an die technische Ausstattung von Pumpen stellen sind heute<br />

deutlich höher als noch vor 10 Jahren<br />

Interview Peter Hubert ................................................ 13<br />

Interview Hauke Bayer ................................................ 18<br />

Pumpen für Förder- und Dosieraufgaben...................... 22<br />

In der Milchverarbeitung spielen Hygiene, Zuverlässigkeit<br />

und eine schonende Produktförderung eine entscheidende<br />

Rolle bei der Pumpenwahl<br />

24<br />

Füllen<br />

Der weltweite Milchdurst wächst im wahrsten<br />

Sinne des Wortes. Entsprechend groß<br />

ist das Interesse der Molkereiwirtschaft<br />

an der auf der drinktec vom 16. bis 20.<br />

September 2013 gezeigten Prozess-,<br />

Abfüll- und Verpackungstechnik für Getränke<br />

sowie Liquid-Food. Hinzu kommt<br />

eine breite Palette an Ideen und Rohstoffen<br />

für innovative Getränkekonzepte.<br />

drinktec 2013 ............................................................. 24<br />

Auf der diesjährigen drinktec bietet nahezu jeder zweite<br />

Aussteller technologische Lösungen für die Milchverarbeitung<br />

an, das bedeutet einen Zuwachs um etwa 10%<br />

drintektec 2013 Aussteller .......................................... 32<br />

AFRISO-EURO-INDEX, GEA Westfalia Seperator Group,<br />

GEA Tuchenhagen, GEA Aseptomag, PENTAIR, KROHNE, KSB,<br />

GEA TDS<br />

Käseverpackung erfordert unbedingte Hygiene ............ 35<br />

Das Klimatisierungssystem HACIS® garantiert in der<br />

Obersteirischen Molkerei einen optimalen Hygienestatus<br />

im Käseverpackungs- und Logistikzentrum<br />

Die Herstellung von Schmelzkäse optimieren ............... 38<br />

Die Schmelzkäseproduktion offeriert der Verpackungslösung<br />

clip-pak® von Poly-clip System eine ganze Reihe interessanter<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Seite 4<br />

4/2013


inhalt<br />

35<br />

Lüften<br />

Das kanallose Klimatisierungssystem<br />

HACIS® der Bayreuther <strong>Ingenieurgesellschaft</strong><br />

für technische Gebäudeausrüstung<br />

<strong>PGH</strong> besteht lediglich aus einem kompakten<br />

an der Decke angebrachten Luftverteiler<br />

mit Induktionsdüsen. Damit<br />

lässt sich in den Betriebräumen eine produktionstechnisch<br />

optimale Temperatur<br />

und Luftfeuchte realisieren.<br />

44<br />

Packen<br />

Die erwarteten 37.000 Fachbesucher der<br />

FachPack haben die Qual der Wahl: zwischen<br />

Produkten und Dienstleistungen von rund<br />

1.500 Unternehmen aus den Bereichen Verpackung,<br />

Technik, Veredelung und Logistik.<br />

Ist die Liste der zu besuchenden Firmen<br />

komplett, bietet ein attraktives Rahmenprogramm<br />

Neues aus der Verpackungsbranche.<br />

Kostengestaltung bei der Filtration.............................. 40<br />

Um eine ausgewogene Kostenbalace zu realisieren, muss<br />

die Reinigung der jeweiligen Anlage ganz gezielt auf diese<br />

abgestimmt sein<br />

Anuga 2013 ................................................................ 42<br />

Die Anuga Dairy, eine der 10 Fachmessen unter dem Dach<br />

der Anuga, bietet eine kompetente Informationsplattform<br />

<strong>zum</strong> Thema Milch und Molkeereiprodukte<br />

FachPack 2013 ............................................................ 44<br />

Die FachPack präsentiert einen umfassenden Überblick<br />

der Bereiche Verpackung, Verpackungstechnungstechnik,<br />

Veredelung und Logistik<br />

FachPack 2013 Aussteller............................................. 48<br />

Gerhard Schubert, Domino Deutschland, MULTIVAC, Ishida,<br />

ESPERA, SOMIC<br />

Komlettierung des Maschinenprogramms ..................... 51<br />

Mit der Innosept Asbofill ASR schließt KHS die Lücke im<br />

Bereich der aseptischen Kaltabfüllung, was besonders für<br />

Molkereien interessant ist<br />

Firmen News ............................................................... 55<br />

Hydrosol, GEA, GRUNWALD<br />

ife Kiel: Rohstoffwert Milch Deutschland ........................ 56<br />

Bezugsquellen ............................................................. 57<br />

Anzeigenteil / Impressum .......................................... 58<br />

Seite 5<br />

4/2013


Das starke Herz<br />

Topmoderne Pumpen halten in Molkereien<br />

technologische Prozesse zuverlässig am Laufen<br />

Am Beginn des Prozesses steht das Naturprodukt: Milch<br />

von den Kühen des Landwirtes wird in den Molkereiprozess<br />

„eingespeist“. Am Ende des Prozesses kommt das hygienisch<br />

einwandfreie industrielle Lebensmittel, das Milchprodukt<br />

heraus, als H-Milch, ESL-Milch, Joghurt, Frischkäse, Fruchtquark,<br />

Milchshake, Saure Sahne, Schlagsahne, Schokotrunk…<br />

Das Zentrum dieser Transformation ist die Molkerei mit ihrem<br />

hochtechnischen Organismus aus tausenden Leitungen,<br />

Röhren, Zu- und Abflüssen und unzähligen hochtechnologischen<br />

Apparaturen zur Herstellung dessen, was in Richtung<br />

Lebensmittelmärkte und deren Kunden abfließt. Immer<br />

intelligentere Techniken sind hier wirksam, wie ein fein<br />

abgestimmtes technologisches Orchester. Das Herz des technischen<br />

Organismus der Molkerei sind die Pumpen – sie dürfen<br />

nie aufhören, rund um die Uhr zuverlässig zu schlagen…<br />

Von Stefan Esser


der Milchverarbeitung<br />

© GEA


pumpen<br />

PPumpen haben heute ganz andere, viel<br />

größere Aufgaben zu bewältigen als etwa<br />

noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Die<br />

Ansprüche an die Qualität, Variabilität und<br />

technische Intelligenz der Pumpensysteme<br />

sind enorm gestiegen, seit die Milchverwertungslandschaft<br />

sich drastisch geändert<br />

hat: Die Zahl der Milchprodukte<br />

mit unterschiedlichsten technologischen<br />

Designs steigt enorm an, gleichzeitig<br />

schrumpft die Zahl Molkereien in Deutschland<br />

unaufhörlich, seit durch immer<br />

gewaltigere Fusionen riesige globale Molkereien<br />

entstanden. Blicken wir weit zurück:<br />

Im Jahr 1935 gab es in Deutschland<br />

noch 5000 milchverarbeitende Betriebe;<br />

nun sind es keine 170 mehr. Diese haben<br />

aber bei ihren immer größeren Dimensionen<br />

enorme Ansprüche an die moderne<br />

Technik.<br />

Die Gründe für die Konzentrationsprozesse<br />

bei den Molkereien vor allem in den<br />

vergangenen zehn Jahren sind klar: Effiziente<br />

betriebswirtschaftliche Gestaltungen<br />

nach modernen Gesichtspunkten<br />

fordern hier ihren Tribut, hartes Marketing<br />

wird betrieben und der Fokus wird sehr<br />

deutlich auf eine globale Vermarktung gerichtet,<br />

auf die Eroberung weltweiter<br />

Märkte mit deutschen Milchprodukten, für<br />

die man straffe, riesengroße betriebliche<br />

Organisationen benötigt. Wie nie zuvor<br />

wird auf dem deutschen Milchmarkt an gewaltigen<br />

internationalen Strategien gestrickt<br />

– und dafür braucht man nicht nur<br />

stimmige Marketingpläne, sondern auch<br />

laufend technische Innovationen.<br />

Leistungsfähig, intelligent und perfekt an die Bedürfnisse des Kunden angepasst:<br />

Die Grundfos Hilge Novalobe-Pumpe in der konkreten Anwendung in einer Molkerei<br />

Somit ist heute die Molkereitechnologie<br />

stetig extrem gefordert. Die Hersteller<br />

richten sich schon länger darauf ein, dass<br />

sie immer weniger kleine Molkereien bestücken<br />

können. Gleichzeitig fokussieren<br />

sie auf neue Anforderungen aus dem Bereich<br />

der hochtechnisierten Großmolkereien.<br />

Alles ist hier größer, muss auf den<br />

Punkt funktionieren und immer häufiger<br />

laufen die Systeme rund um die Uhr –<br />

technische Ausfälle darf es da nicht geben.<br />

Betrachtet man eine Großmolkerei als<br />

einen Organismus, bei dem bekanntlich<br />

das stete Schlagen des Herzens das Wichtigste<br />

ist, stößt man in dieser Analogie<br />

rasch auf die Pumpen als das Herz einer<br />

Molkerei. Dieses Herz ist vor allem dann<br />

gefordert, wenn der ganze Organismus<br />

immer größer und komplexer und zu<br />

Höchstleistungen angetrieben wird. Wie<br />

im physischen Körper ist die ständig zuverlässige<br />

Pumpleistung entscheidend für<br />

das kraftvolle Funktionieren des ganzen<br />

Organismus.<br />

Man darf die Bedeutung von Pumpen in<br />

der Industrie nicht unterschätzen – immerhin<br />

sind sie für ein Viertel des weltweiten<br />

Stromverbrauchs verantwortlich<br />

und das zeigt, dass sie rund um den Globus<br />

ein „Herzstück“ bei unzähligen Prozessen<br />

sind. Sie sind ein Segen und ihr<br />

Stromverbrauch ist fast wie ein Fluch.<br />

Strom ist teuer und die Pumpenhersteller<br />

arbeiten an noch effizienteren Systemen,<br />

wie die anschließenden Interviews zeigen.<br />

Sie arbeiten an der Reduzierung des Energieverbrauchs,<br />

der steten Einhaltung von<br />

Normen und daran, Reparaturrisiken<br />

immer weiter zu reduzieren, um den heute<br />

© Grundfos<br />

oft üblichen Betrieb rund um die Uhr<br />

störungsfrei zu gewährleisten.<br />

Der meist völlig problemlose Einsatz von<br />

Pumpen hat einen Nachteil: Man hält die<br />

Pumpe für eine Selbstverständlichkeit,<br />

misst ihr nicht sehr viel Beachtung zu und<br />

konzentriert sich stattdessen in der<br />

Molkerei eher auf die reparaturanfälligen<br />

Komponenten. Das hat zur Folge, dass man<br />

auch den meist zu hohen Energieverbrauch<br />

sehr alter und oft nicht optimal dimensionierter<br />

Pumpen nicht recht wahrnimmt<br />

und vielleicht auch zu wenig von den großen<br />

Vorteilen moderner Pumpen weiß.<br />

Jeder Autofahrer würde sich sehnlich<br />

wünschen, dass sein Gefährt ebenso über<br />

Jahrzehnte so zuverlässig wäre wie es die<br />

zahlreichen Pumpen in einer Molkerei<br />

sind…<br />

Aber dennoch sind zu alte, oft seit Jahrzehnten<br />

laufende Pumpen nicht mehr<br />

State of the art. Auffallend elegant haben<br />

sich die hochtechnologisch aufgestellten<br />

Pumpenhersteller mit neuen Produkten<br />

den stark angewachsenen Anforderungen<br />

an Pumpensysteme, an „<strong>zum</strong> Teil extrem<br />

unterschiedliche Präferenzen der internationalen<br />

Milchmärkte“, wie es der GEA-<br />

Konzern ausdrückt, angepasst und entsprechende<br />

zukunftssichere Techniken<br />

entwickelt. Deutsche Pumpen sind klassisches<br />

„Made in Germany“ im besten traditionellen<br />

Sinn.<br />

➜<br />

Seite 8<br />

4/2013


GRENZENLOS<br />

FLEXIBEL<br />

GRUNDFOS NB(G)/NK(G) –<br />

EIN KONZEPT FÜR 1001 ANWENDUNGEN<br />

Die Pumpenbaureihe Grundfos NB/NK verändert die bekannten Standards.<br />

Die Langlebigkeit und die geringen Lebenszykluskosten sind wegweisend.<br />

Entscheidend ist aber die Wandelbarkeit der Pumpenbasis. Ein individuell<br />

konzipierter Pumpentyp fügt sich wie angegossen in Ihre Anlage ein.<br />

Grundfos NB(G)/NK(G) – dem Standard weit voraus.<br />

Besuchen Sie uns<br />

in München auf der<br />

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16.-20. Sept. 2013<br />

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sind die schienenbasierten Transmodule.<br />

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24. – 26. September 2013<br />

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der Verpackungsanlage – auf der Ideallinie.<br />

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Tel. 07951/400-0, Fax 07951/8588<br />

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pumpen<br />

Dabei sind die bedeutenden Hersteller von<br />

Pumpensystemen für die Milchindustrie<br />

derzeit bei den Prozesslinien auf vielen<br />

Ebenen gefordert:<br />

• Sie müssen die Konzentrationsprozesse<br />

in deutschen Molkereien wahrnehmen<br />

und ihre Pumpensysteme den neuen,<br />

wesentlich größeren Dimensionen anpassen<br />

• Sie stehen immer mehr vor der Herausforderung<br />

einer stetig wachsenden Produktbandbreite<br />

bei Milchprodukten, die<br />

mit einer großen Menge an Grundstoffen<br />

und Viskositäten weitaus höhere Anforderungen<br />

als früher an die Fördersysteme<br />

stellt – die Zeit, als es nur Milch<br />

und weißen Joghurt gab sind lange vorbei…<br />

• Weiter werden immer mehr saisonale<br />

Milchprodukte angeboten und jedes<br />

davon hat wiederum besondere Grundstoffe<br />

und auch Convenience-bedingte<br />

neue Eigenschaften, mit denen die<br />

Pumpe in ihrer Leistung wie auch den<br />

Hygieneaspekten fertig werden muss.<br />

• Die Steuerungen der Pumpen-Systeme<br />

müssen immer intelligenter werden,<br />

nicht nur was grundsätzliche Hygiene<br />

und oft rasch wechselnde durchlaufende<br />

Produkte betrifft.<br />

Nicht immer muss der „Teufel im Detail“ stecken – mit viel Kreativität steckt hier eher<br />

die geniale Lösung: Die kleine „Foto-Show“ zeigt, wie Grundfos an jedem Punkt der Kette<br />

Innovationen bietet<br />

• Pumpensysteme sollen extrem standfest,<br />

fähig für den klaglosen Rund-um-die-<br />

Uhr-Betrieb sein, denn im Gegensatz zu<br />

vielen anderen Bereichen laufen in deutschen<br />

Molkereien die Maschinen heute<br />

rund um die Uhr.<br />

• Grundsätzlich muss sich die Technologie<br />

durchweg auf einem Level befinden, der<br />

ohne permanente Kontrolle und händische<br />

Eingriffe stets den „Codex Alimentarius“<br />

gewährleistet.<br />

Die Milchindustrie hat viele bunte Komponenten:<br />

Die Kuh auf der Almwiese kennt<br />

jeder, den bunten Joghurtbecher auch. Die<br />

Technologie jedoch und insbesondre deren<br />

Herzstück, die Pumpentechnik ist dagegen<br />

eher das unauffällige Aschenputtel in der<br />

Kette. Und dennoch so elementar wichtig<br />

für das funktionieren dieser ganzen Kette.<br />

Ohne perfekte, moderne Pumpen geht gar<br />

nichts.<br />

■<br />

© Grundfos<br />

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Seite 12<br />

4/2013


interview<br />

Pumpen, für Kunden fast<br />

wie „maßgeschneidert“<br />

Grundfos: Erfolg über leistungsfähige,<br />

intelligentere Pumpen und mit bodenständiger<br />

Kundennähe statt über Marketing-Worthülsen<br />

B<br />

Besonders die Milchindustrie mit ihren<br />

besonders hohen Anforderungen an die<br />

Hygiene liegt dem Pumpenhersteller<br />

Grundfos am Herzen: Was hier, in diesem<br />

höchst anspruchsvollen Bereich, perfekt<br />

funktioniert, wird sich auch in allen<br />

anderen Branchen bewähren… Über die<br />

speziellen Herausforderungen an die elementare<br />

Pumpentechnik sprachen wir mit<br />

Peter Hubert, Vertriebsdirektor Food &<br />

Beverage & Pharma bei Grundfos. Klar<br />

wird dabei: Nur ein technisch optimales<br />

und spezifisches Eingehen auf Kundenanforderungen<br />

bringt allen den Erfolg.<br />

MN: Sie bedienen mit Grundfos-Pumpen<br />

weite Bereiche, das geht vom Einfamilienhaus<br />

bis hin zur Großindustrie?<br />

Hubert: Richtig, das Spektrum ist breit. Nun<br />

gut, es gibt einige Anwendungen, etwa in<br />

Kraftwerken, in denen wir nicht tätig sind.<br />

Aber ansonsten: Auch dort bedienen wir eine<br />

Vielzahl von Applikationen in der Wasserversorgung,<br />

Entsorgung, Gebäudetechnik,<br />

Heizungsanlagen und so weiter. Von privat<br />

und kommerziell genutzten Gebäuden über<br />

kommunale Auftraggeber der Wasser- und<br />

Abwasserwirtschaft bis hin zur Industrie sind<br />

überall vielfältige Pumpenanwendungen zu<br />

finden. Ich verantworte dabei als Vertriebsdirektor<br />

den Bereich der Industrieanwendungen<br />

in den Branchen Food-Beverage-<br />

Pharma. Es gibt hier eine Vielzahl an speziellen<br />

Primär- und Sekundärprozessen, bei<br />

denen Pumpen <strong>zum</strong> Einsatz kommen.<br />

MN: Sie haben dabei einmal die unterschiedlichen<br />

Größen der Pumpen, aber<br />

auch die vielfältigen unterschiedlichen<br />

Aufgaben für die Pumpen. Welche Punkte<br />

sind denn speziell, wenn es um den Pumpeneinsatz<br />

in Molkereien geht?<br />

Hubert: In der Molkerei haben wir höchste<br />

Standards bezüglich der Hygiene zu beachten.<br />

Keimfreiheit ist bei allen Bewegungen<br />

des Produktes wichtig, beim Vorprodukt,<br />

dem Endprodukt, bei allen Zwischenschritten.<br />

Hygiene ist die Nummer Eins auf unserer<br />

„Wichtigkeitsskala“…<br />

MN: …denn wer will schon einen Lebensmittelskandal…<br />

Hubert: …natürlich niemand; es geht um<br />

Verbraucherschutz und um Markenschutz.<br />

Die Transportaufgabe von A nach B ist wichtig,<br />

und dabei ist das Allerwichtigste, niemals<br />

eine Kontamination des Produktes<br />

zuzulassen oder zu verursachen. Darum müssen<br />

eingesetzte Aggregate hygienisch absolut<br />

sicher sein, was Toträume, Spalten und<br />

Oberflächen angeht.<br />

MN: Wo finden wir denn in der Molkereitechnik<br />

im Pumpenbereich, hier natürlich<br />

auch in der Zuführung und der anschließenden<br />

Produktweiterleitung, weitere<br />

neuralgische Punkte?<br />

Hubert: Im ganz Großen geht die Wertschöpfungskette<br />

Milch ja von der Erzeugung<br />

weiter über die Verarbeitung, zur Überprüfung<br />

und Abholung der Produkte – ab der<br />

Abholung und Auslieferung in den Supermarkt<br />

ist dann unser Part beendet. Wir sind<br />

aber bis <strong>zum</strong> Abfüllen mit im Boot. In den<br />

verschiedenen Leistungsstufen und Förderkapazitätsanforderungen<br />

bei den Prozessen<br />

zuvor stehen wir dabei vor vielen Herausforderungen.<br />

Sie müssen sich ja nur die Entwicklung<br />

der Milchindustrie in den vergangenen<br />

Jahren anschauen: durch Übernahmen<br />

und Zusammenschlüsse haben wir heute weniger<br />

als 200 Großmolkereien in Deutschland<br />

und die setzen natürlich auch entsprechende<br />

Volumina um. Und damit haben sie bei der<br />

Antriebstechnik auch entsprechende Leis -<br />

tungsanforderungen. Da werden große Pumpen<br />

gebraucht, die in den technischen<br />

Prozessen auch rund um die Uhr arbeiten<br />

müssen…<br />

MN: …die darum auch extrem standfest<br />

sein müssen?<br />

Hubert: Genau. In einem Chargenprozess<br />

etwa hat man unterschiedliche Belastungsphasen,<br />

im Milchsektor dagegen laufen die<br />

Anlagen fast alle rund um die Uhr, so sind<br />

sie wirklich profitabel.<br />

MN: Die großen Zusammenschlüsse bei<br />

Hygiene, breitbandige Leistung und<br />

intelligente Prozesse: In diesen Disziplinen<br />

muss eine Pumpe top sein, sagt Peter Hubert,<br />

Vertriebsdirektor Food & Beverage bei Grundfos<br />

Molkereien geschahen ja auch unter dem<br />

Aspekt, dass man sich für den globalen<br />

Wettbewerb stark aufstellen will, man<br />

schaue sich nur das DMK an. Sie müssen<br />

sich diesen Anforderungen anpassen. Verkaufen<br />

Sie also nun im Prinzip weniger<br />

Pumpen als früher, dafür aber viel größere,<br />

leistungsfähigere?<br />

Hubert: Das kann man schon so sagen. Unsere<br />

Pumpen müssen größer und leistungsfähiger<br />

sein, dazu noch – auf Grund der<br />

Automatisierungstechnik – auch intelligenter.<br />

Früher wurde halt ein- und ausgeschaltet,<br />

und die Pumpe hatte dabei einen festen<br />

Betriebspunkt. Heute müssen Pumpen durch<br />

intelligente Steuerung wechselnde Betriebspunkte<br />

und auch Produktionsspitzen abdecken,<br />

um dem ganzen prozesstechnischen<br />

Ablauf angepasst zu sein; sie müssen netzwerkfähig<br />

sein, um den Leistungsanforderungen<br />

möglichst exakt zu entsprechen.<br />

Ganz einfach gesagt: Pumpen werden heute<br />

sehr variabel eingesetzt; man achtet darauf,<br />

dass über die diversen Betriebspunkte hinaus<br />

nicht mehr Energie als notwendig verbraucht<br />

wird. Die Auswahl der Motoren soll<br />

eine hohe Energieeffizienz ermöglichen.<br />

Denn die Betriebskosten einer Molkerei sind<br />

stark vom Energieaufwand geprägt, der in<br />

einen Prozess gesteckt werden muss. Insgesamt<br />

betrachtet sind also erstens optimale<br />

Hygiene, zweitens verschiedene Leistungspunkte<br />

abzudecken und drittens intelligente<br />

Prozesse zu bewältigen, die drei elementaren<br />

Herausforderungen an moderne Pumpen. ➜<br />

Seite 13<br />

4/2013


interview<br />

MN: Dazu braucht es viel Kreativität bei Forschung und Entwicklung<br />

der Pumpen. Sind Sie bei technischen Anforderungen, beim<br />

Druck, ständig zu erneuern, zu verbessern – auch im Hinblick auf<br />

die rasant zunehmende Produktvielfalt – bei Milchprodukten<br />

besonders gefordert?<br />

Hubert: Schaut man sich unsere Pumpentypen an, sind wir gut aufgestellt.<br />

Da sind die klassische Kreisel- und die Verdrängerpumpe. Sehr<br />

stark niedrigviskose Flüssigkeiten werden über die Kreiselpumpe abgedeckt;<br />

bei vielen Grob- oder Feststoffanteilen im Produkt, wo mehr<br />

Schonung gefordert ist, ist dann eher die Verdrängerpumpe angesagt…,<br />

es gibt viele Varianten und Anwendungen. Wir können sagen,<br />

für alle Anforderungen sehr gut aufgestellt zu sein. In einer Molkerei<br />

will man ja auch nicht wild alle Fabrikate mischen, man möchte bestimmte<br />

Produktgruppen durch einen Lieferanten abdecken. Da bieten<br />

wir für die Anlagen des Endkunden durchaus das entsprechend breite<br />

Portfolio an.<br />

MN: Im Detail: Was unterscheidet genauer die Kreisel- von der<br />

Verdrängerpumpe?<br />

Hubert: Gewisse hochviskose Flüssigkeiten kann man nur mit einer<br />

„Zwangsförderung“ bewegen. Eine Verdrängerpumpe befördert das Produkt<br />

sehr schonend weiter; die Kreiselpumpe ist eher für die Vorprodukte,<br />

die wasserähnlichen Produkte im niedrigen Viskosebereich,<br />

geeignet.<br />

MN: Sagen Sie forsch „Geht nicht gibt’s nicht“? Oder gibt es Anlagen,<br />

bei denen man sich dann doch die Haare rauft, weil die Anforderungen<br />

sehr extrem erscheinen?<br />

Hubert: Bei komplizierten Medien oder Prozessen hat so ein Problem<br />

dann ja nicht nur der Pumpenanbieter, sondern der ganze Anlagenbau.<br />

Wenn es etwa um stark wechselnde Viskositäten geht… wenn man die<br />

Temperatur nicht voll im Fokus, bzw. nicht ganz unter Kontrolle hat…<br />

wenn gewisse Bandbreiten abgedeckt werden müssen. Unsere Richtung<br />

war es immer, Pumpen für sehr unterschiedliche und auch sehr<br />

flexible Anlagen bauen zu können; und auch neben den Standardmodellen<br />

sehr schnell auf spezielle Anwendungen und Anforderungen<br />

eingehen zu können.<br />

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www.greiner-gpi.com<br />

Eine glänzende Pumpentechnik im zweifachen Sinne: Die Anwendung<br />

der Grundfos-GHP zeigt viel Ästhetik; wichtiger für den Anwender aber<br />

ist der klaglose Dauerbetrieb über abertausende Stunden<br />

MN: Schulen Sie die Mitarbeiter in Molkereien?<br />

Hubert: Bei Fach- und Hochschulen mit dem Fokus auf Lebensmitteltechnik,<br />

besonders auf Hygiene, halten wir enge Kontakte, geben Seminare<br />

und Kurse für Studenten und angehende Facharbeiter, die<br />

später als Spezialisten, Ingenieure oder Molkereitechniker tätig sind.<br />

Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit im Bereich Ausbildung, aber<br />

auch mit Betreibern, und führen dabei sehr konkret an das Thema<br />

Pumpen heran. Da wird schon früh das Trouble-Shooting gelehrt und<br />

gelernt, das Fehler-erkennen und -vermeiden, das Warten und Instandhalten.<br />

Mit unserer Unterstützung passiert da im Anlagenbau<br />

auch viel im präventiven Bereich. So kann man etwa bei Geräuschentwicklungen<br />

frühzeitiger erkennen, ob es sich wirklich um ein Problem<br />

handelt.<br />

MN: Eine passende Auslegung der Aggregate spielt da auch eine<br />

besondere Rolle, man muss wohl stets sehr sensibel auf Kundenvorstellungen<br />

eingehen?<br />

Hubert: Gerade im Industriebereich – das ist übrigens der Grund,<br />

warum wir klar branchenorientiert aufgestellt sind – ist es wichtig,<br />

dass man die Sprache der Kunden und der Anlagenbauer kennt…<br />

MN: …denn da gibt es verschiedene Welten…<br />

Hubert: …das sind tatsächlich oft verschiedene Welten, da gibt es<br />

verschiedenes Vokabular, da geht es jeweils um verschiedene Prozesse;<br />

es ist gut, wenn man über ein Basis-Grundverständnis hinaus viel<br />

Wissen und Erfahrung hat, um <strong>zum</strong> richtigen Produkt zu kommen. Wir<br />

haben im Innen- und Außendienst Brauereimeister und Molkereifachwirte,<br />

Lebensmittelspezialisten mit entsprechender Ausbildung und<br />

damit die richtige Sprache im Kontakt mit den Kunden, um diesen<br />

optimal zu beraten. Es wird bei uns nicht so laut mit dem Begriff Marketing<br />

getrommelt; uns ist der persönliche Kontakt, das langjährige<br />

Vertrauen von Bedeutung, und dazu braucht es eben eine hohe Beratungsqualität.<br />

Das muss im Bereich der Investitionsgüterindustrie so<br />

sein.<br />

MN: Pumpen sind ja fast symbolisch das Herz in der ganzen Milchkette<br />

von der Kuh bis hin <strong>zum</strong> Supermarkt. Die Molkerei sitzt in der<br />

Mitte. In sie hinein gelangt auf der einen Seite das Naturprodukt<br />

Milch, heraus kommt auf der anderen Seite das fertige Milchprodukt.<br />

Wie ein Herz sorgen Pumpen dafür, dass dabei in diesem Zentrum<br />

alles stets im Fließen bleibt und wie beim menschlichen<br />

Herzen ist wichtig, dass es bei der Pumptätigkeit keine Störungen<br />

gibt. Wie störanfällig sind Pumpen, sind sie Primadonnen?<br />

Hubert: Pumpen, die Primadonnen sind, würden weder uns noch den<br />

Anlagenbetreiber lange glücklich machen; eine Pumpe ist tatsächlich<br />

wie ein Herz – wenn sie nicht funktioniert, bricht der ganze Körper<br />

oder synonym der ganze Prozess zusammen. Die Stoffe müssen in Bewegung<br />

bleiben; bleibt etwas stehen im Prozess, muss man entleeren,<br />

reinigen. Jeder Stillstand bedingt eine Fehlersuche, das kostet Zeit,<br />

es gehen Produktmengen verloren. Pumpen müssen extrem hohe<br />

Standzeiten aufweisen, quasi verschleißfrei betrieben werden können.<br />

Die wenigen Verschleißteile bei Dichtungen oder Motorkomponenten<br />

muss man präventiv gut im Auge behalten, um übers Jahr hinweg problemfrei<br />

einen drei-Schichten-Betrieb zu ermöglichen. Eine Pumpe<br />

muss den verlässlichen Anlagenbetrieb ermöglichen, keine Brutstellen<br />

für Keime erlauben; Verunreinigungen dürfen also nicht durch das<br />

© Grundfos<br />

Seite 14<br />

4/2013


interview<br />

Aggregat entstehen, etwa durch Anhaftungen.<br />

Final, die Intelligenz hinsichtlich Fehlererkennung<br />

und Warnungsmeldungen muss<br />

gegeben sein. Die rote Fehlerlampe muss<br />

bereits präventiv, vor dem Schadensfall, angehen.<br />

MN: Es geht ja immer besonders um<br />

Hygiene wie auch generell um Reinigung?<br />

Hubert: Hygiene wird durch die Reinigungsprozesse<br />

stark beeinflusst. CIP (Cleaning in<br />

Place) und SIP (Sterilisation in Place) sollen<br />

einen schnellen und sicheren Betrieb der Anlage<br />

ermöglichen, ohne Demontage von Anlageteilen.<br />

Man hat den Produktkreislauf,<br />

und man hat den Reinigungskreislauf – beide<br />

stellen unterschiedliche Anforderungen an<br />

die Betriebsweise und beide muss die Pumpe<br />

optimal bewältigen können. Falls keine getrennten<br />

Kreisläufe aufgebaut sind, deckt die<br />

Pumpe also einen weiten Bereich ab. Die<br />

Herausforderung ist, die Pumpe für jeden der<br />

Zyklen optimal <strong>zum</strong> Einsatz zu bringen…<br />

MN: …und Pumpen sind hier tatsächlich<br />

sehr unterschiedlich?<br />

Hubert: Eine Pumpe ist nicht gleich einer<br />

Pumpe, auch wenn sie sich auf den ersten<br />

Blick aus relativ wenigen Einzelteilen zusammensetzt…<br />

© Grundfos<br />

MN: …wie bei Autos: Alle haben vier<br />

Räder, ein Steuerrad, einen Motor, ein Getriebe<br />

und sie sind dennoch in ihrer Leistung<br />

reichlich unterschiedlich…<br />

Hubert: …genau. Schaut man heute Automobilfabriken<br />

an, ist es tatsächlich etwas<br />

ähnlich wie bei Nahrungsmittelpumpen. Es<br />

gibt genau betrachtet viele Unterschiede.<br />

Medien, Einlaufwinkel, Auslaufwinkel, die<br />

Dichtungsvarianten, die Motoren, die Höhenunterschiede,<br />

welche die Pumpe überwinden<br />

muss – all solche Faktoren führen<br />

dazu, individuelle Anforderungen anzunehmen.<br />

Sonst muss man Einschränkungen und<br />

einen kleins ten gemeinsamen Nenner hinnehmen,<br />

mit einer allgemein einsetzbaren<br />

Pumpe, die aber bei speziellen Anwendungen<br />

vielleicht nicht optimal ist. Aus diesem<br />

Grund, oder wenn die Anlagenkapazitäten<br />

unklar sind, werden bei solchen Entscheidungen<br />

oft sicherheitshalber einfach Pumpen<br />

genommen, die eine Nummer größer<br />

sind, damit diese zwar – allgemein gesagt –<br />

„passen“. Aber das verursacht viel höhere Betriebskosten.<br />

MN: Akzeptieren das bisschen mehr an<br />

Stromkosten manche Leute nicht gerne,<br />

wenn sie dafür bei den Kosten für die<br />

Pumpen sparen?<br />

Hubert: Es kostet eben sogar „viel bisschen“<br />

mehr. Wenn man es über die Abschreibungszeit<br />

betrachtet – so eine Pumpe kann ja<br />

leicht zehn, fünfzehn Jahre in Betrieb bleiben,<br />

ohne wesentliche Umbauten, nur mit<br />

Dichtungswechseln – dann ist die Frage, ob<br />

man einen 10-kw-Motor anstelle eines 7,5-<br />

kw-Motors verwendet durchaus relevant, da<br />

können schon mal einige tausend Euro im<br />

Jahr an Energiemehrkosten zusammenkommen.<br />

Das ist ein Punkt, auf den wir sehr<br />

genau schauen. Eine Anlage muss leistungsfähig<br />

wie auch effizient sein.<br />

MN: Sie schauen also akribisch auf die<br />

wirklich optimal abgestimmte Anlage?<br />

Hubert: Kunden haben durchaus eigene Vorstellungen,<br />

wie sie ihre Anlage bauen möchten.<br />

Die Anlagenbauer wiederum haben ihre<br />

Gegebenheiten, in welche die Pumpen passen<br />

müssen. Wir sorgen als Anbieter hier<br />

dafür, dass unsere Pumpen optimal in so ein<br />

technisches System eingepasst werden können,<br />

mit möglichst hoher Effizienz.<br />

MN: Es geht also eigentlich meist um optimal<br />

passende Sonderlösungen gemäß den<br />

Kundenvorstellungen und den Anlagenbau-Vorgaben?<br />

Hubert: Genau. Auch darum, dass man die<br />

Pumpen <strong>zum</strong> Beispiel auch regelbar macht.<br />

Denn eine Anlage wird ja aus produktionstechnischen<br />

Gründen auch mit unterschiedlichen<br />

Produkten und unterschiedlichen<br />

Leistungen gefahren. Da muss eine Pumpe<br />

über eine gewisse Intelligenz und Regelbarkeit<br />

verfügen, um solche Leistungsspektren<br />

abzudecken. Die Pumpe muss variabel auf<br />

den Anwendungsbereich gebaut sein, sie<br />

sollte ideal für den Anwendungsfall sein. Auf<br />

solche Anforderungen sind wir spezialisiert.<br />

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Anbieter muss mit seinen Produkten einer<br />

riesigen Bandbreite an Anforderungen gerecht<br />

werden – hier die Hilge F&B Hygia<br />

MN: Könnte man da bildhaft sagen, Sie<br />

verkaufen nicht nur Anzüge von der<br />

Stange, sondern sind auch auf Maßanzüge<br />

spezialisiert?<br />

➜<br />

Seite 15<br />

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heutiger digitaler Technik<br />

geht natürlich alles viel<br />

präziser als früher...<br />

© Grundfos<br />

Hubert: Ich würde tatsächlich sagen, dass wir auf Maßanzüge spezialisiert<br />

sind. Und das ist gut für die Vielfalt der Anwendungen, die wir<br />

am Markt antreffen. Man muss ja nur schauen, wie viel neue Produkte<br />

es laufend am Markt, im Kühlregal gibt. Und die müssen in der Herstellung<br />

alle so gefördert werden, dass das Produkt hinterher auch<br />

wirklich so aussieht, wie es aussehen soll und dass nicht aus der Sahne<br />

Butter wird, sondern die Förderung des Produktes so schonend erfolgt,<br />

dass seine Konsistenz nicht negativ verändert wird.<br />

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MN: Mit dieser Fähigkeit zur individuellen Anpassung ans Produkt<br />

können Sie sich ja entspannt zurücklehnen angesichts der Tatsache,<br />

dass die Produktvielfalt enorm zunimmt – es gibt ja auch immer<br />

mehr saisonale Milchprodukte…<br />

Hubert: …der Lebensmittelmarkt ist allgemein einer der konstantesten,<br />

berechenbarsten Märkte, auch im Blick auf internationale<br />

Aspekte. International sind so hohe Anforderungen an Hygiene und<br />

die Produktsicherheit oft noch nicht auf unserem Niveau – ich kann<br />

da also noch viele Dinge entwickeln und Marktchancen nutzen.<br />

MN: Haben Sie eine eigene Entwicklungsabteilung?<br />

Hubert: Wir sind angeschlossen an das Technologiezentrum der<br />

Grundfos-Gruppe in Dänemark, haben aber vor Ort eine eigene Entwicklungsabteilung,<br />

die sich ausschließlich mit dem Thema Hygienepumpen<br />

beschäftigt. In Molkereien verkaufen wir aber nicht nur<br />

Hygienepumpen, sondern sind auch in den Bereichen Ver- und Entsorgung<br />

von Wasser, Kühlen, Heizen, Wärmetauschern sehr aktiv. Es<br />

gibt hier also sinnvolle Komplettlösungen für Kunden.<br />

MN: Im Hygienebereich gibt es extrem scharfe Normen. Empfinden<br />

Sie diese als sinnvoll oder eher manchmal als Gängelei?<br />

Hubert: Normen sind von hoher Wichtigkeit im Hygienebereich, sie<br />

machen Sinn. Eine Hygienepumpe erfordert einen hohen Aufwand in<br />

der Fertigung, hinsichtlich der Vermeidung von Toträumen und Spalten,<br />

der Werkstoffe und der erforderlichen Oberflächgüten… Da sind<br />

Normen eher eine Chance denn ein Handelshemmnis, denn sie ermöglichen<br />

uns ein vergleichbares Argumentieren. Auch bei der Antriebstechnik<br />

tut sich EU-weit sehr viel und durch europäische und<br />

internationale Standards kann man dann gerade im Exportgeschäft<br />

besser „von derselben Sache“ reden. Der Betreiber, der Konsument, die<br />

Produktqualität – für alle und all dies machen diese Normen Sinn.<br />

MN: Nochmals zurück <strong>zum</strong> Stromverbrauch…<br />

Hubert: …ja, viele Anlagen existieren ja schon etliche Jahre, viele<br />

verbaute Aggregate entsprechen nicht mehr heutigem Standard. Sie<br />

haben oft zu groß dimensionierte Motoren, die kleiner und flexibler<br />

sein könnten. Man kann da die Energieeinsparungen übers Jahr sehr<br />

Seite 16<br />

4/2013


interview<br />

einfach berechnen oder mit einem Pump Audit darüber hinaus messen<br />

und bewerten. Wenn man sich überlegt, dass heute ein hoher Anteil<br />

des Weltenergiebedarfs auf Pumpen fällt…<br />

MN: …wieviel Prozent sind dies?<br />

Hubert: Ich kann mich da nicht ganz genau festlegen. Man spricht<br />

von zehn Prozent, manche sogar von 15 bis 20% an Energiebedarf, der<br />

für den Betrieb von Pumpen aufgewendet wird. Viele Anlagen könnten<br />

und können durch Motoren- oder Pumpentausch einen wirklich<br />

energieeffizienten Prozess ermöglichen. Dazu kommt auch noch die<br />

Fahrweise der Anlagen. Sie glauben nicht, wie viele Anlagen auch<br />

heute noch mit Drosseln oder Klappen oder Absperrorganen ausgestattet<br />

sind, die alle irgendwo dazu verwendet werden, um Anlagenbetriebspunkte<br />

einzusteuern. Diese wirken so, als würde man beim<br />

Autofahren Gas geben und gleichzeitig bremsen. Hier versuchen wir im<br />

Teamwork mit Anlagenbetreibern und Anlagenbauern Wege zu finden,<br />

um Prozesse energieeffizienter zu machen.<br />

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prolong setzt neue Maßstäbe<br />

MN: Sie sehen also deutlich nicht nur die Pumpe, sondern immer<br />

die ganze Anlage?<br />

Hubert: Das ist unser gesamtheitlicher Anspruch und um das dem<br />

Kunden vermitteln zu können, braucht man die entsprechenden Fachleute.<br />

Viele Anlagen sind historisch, also innerhalb von vielen Jahren<br />

auf den heutigen Stand gewachsen und arbeiten dadurch nicht immer<br />

in dem optimalen Betriebspunkt. Da muss man über den Tellerrand<br />

schauen, aber dazu muss der Kunde auch bereit sein, der Qualität der<br />

Beratung zu vertrauen, und die Anbieter wiederum müssen diese Leistung<br />

auch erbringen können.<br />

MN: Wird es in der Zukunft hier noch grundsätzlich neue Techniken,<br />

neue technische Trends geben oder wird eher laufend mit<br />

sanfter Hand verbessert?<br />

Hubert: Es sind einige Dinge in Bewegung. Weniger Molkereien und<br />

immer größere Anlagen erhöhen die Anforderungen an die Pumpentechnik,<br />

die Automatisierungstechnik, insbesondere im Mehrschichtbetrieb.<br />

Gleichzeitig beobachten wir den Trend im Molkereibereich,<br />

sich immer stärker zu differenzieren, das heißt, es gibt mehr Produktvielfalt.<br />

Kunden wollen einerseits lange haltbare Milch, aber auch<br />

gerne den ganz frischen Milchgeschmack und suchen etwas sozusagen<br />

„dazwischen“. Genau wegen dieses Dazwischen und des stetigen Wunsches<br />

nach Neuem wird es auch in der Zukunft immer mehr Vielfalt<br />

geben, und so werden auch wir beständig herausgefordert und zu<br />

neuen Ideen und Entwicklungen angespornt.<br />

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interview<br />

Pumpen gemäß einem<br />

drei-Säulen-Wertekonzept<br />

GEA-Tuchenhagen: Serviceorientierung, Wirtschaftlichkeit<br />

und Nachhaltigkeit auf der Basis hoher Qualität sind klare<br />

Leitlinien des Pumpen-Herstellers<br />

VVariabilität gegenüber Kundenwünschen,<br />

größtes Augenmerk auf das<br />

Thema Hygiene, permanente Produktverbesserungen<br />

und eine sehr lange Lebensdauer<br />

sieht im Gespräch mit Milch<br />

News auch Hauke Bayer, Vertriebsingenieur<br />

bei GEA Tuchenhagen G<strong>mbH</strong>, als<br />

Besonderheit für sein Unternehmen –<br />

mit Unterschieden im Detail. Bayer<br />

prognostiziert zudem große Veränderungen<br />

in der Milchindustrie: Ab dem<br />

Jahr 2015, käme es, bedingt durch den<br />

Wegfall der Milchquote, zur Notwendigkeit<br />

„riesiger Investitionen“.<br />

MN: Was macht GEA-Pumpen besonders,<br />

was ist Ihr USP, Ihr Unique Selling<br />

Point?<br />

Bayer: Die GEA Tuchenhagen®-VARIFLOW<br />

Kreiselpumpe TP und die selbstansaugende<br />

Kreiselpumpe TPS lassen sich sicherlich<br />

nur bedingt mit einem einzelnen USP<br />

umschreiben. Vielmehr ist es eine Kombination<br />

verschiedener Faktoren, welche unseren<br />

Pumpen einen besonderen Platz im<br />

Markt der hygienischen Pumpen sichert.<br />

So basiert unser Produktkonzept auf den<br />

drei Säulen: Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit<br />

und Serviceorientierung.<br />

Die gesamte Business Line Hygienic Pumps<br />

hat diese Werte verinnerlicht, sie finden<br />

sich bereits in der Entwicklung von neuen<br />

Produkten. Beispiel Wirtschaftlichkeit: Sie<br />

zeigt sich in exakt konstruierten und tot -<br />

raumfreien Fließwegen, welche unseren<br />

Pumpen eine produktschonende Förderung<br />

ermöglichen. Beispiel hygienisches Design:<br />

Dieses nimmt bei unseren Pumpen<br />

eine zentrale Rolle ein; es gewährt einerseits<br />

eine hohe Produktqualität, andererseits<br />

kurze Reinigungszeiten und Einsparungen<br />

beim Reinigungsmittel, was<br />

auch zu Energieeinsparungen führt, was<br />

den wirtschaftlichen Faktor wie auch die<br />

Nachhaltigkeit optimiert. Durch die Einführung<br />

von IE3 Motoren <strong>zum</strong> Ende des<br />

Jahres als unseren Standard werden wir<br />

diesem Punkt nochmals Nachdruck verleihen.<br />

Dem letzten Aspekt, der Serviceorientierung,<br />

werden wir einerseits durch<br />

individuell abgestimmte Servicekonzepte<br />

und auf der anderen Seite durch den geringen<br />

Wartungsaufwand unserer Pumpen<br />

gerecht. Kombiniert man abschließend die<br />

hohe Qualität unserer Pumpen mit den<br />

drei erwähnten Grundsteinen Wirtschaftlichkeit,<br />

Nachhaltigkeit und Serviceorientierung<br />

wird unser USP ersichtlich.<br />

MN: Ein aktuelles Produktbeispiel<br />

hierzu…?<br />

Bayer: Ein aktuelles Beispiel ist unsere<br />

selbstansaugende Kreiselpumpe TPS. Das<br />

Konzept dieser Pumpe basiert auf den drei<br />

angesprochenen Säulen, so dass wir uns<br />

für diese Konstruktion als eine Alternative<br />

zur im Markt etablierten Seitenkanalpumpe<br />

entschieden haben: Stattdessen<br />

haben wir eine selbstansaugende Kreiselpumpe<br />

entwickelt, welche die gleichen<br />

Standards wie die normalsaugende aufweist.<br />

Das Ergebnis ist eine in vielerlei<br />

Hinsicht herausragende Entwicklung.<br />

Die Anforderungen an Pumpen sind<br />

sogar innerhalb einer Produktionsanlage<br />

sehr unterschiedlich, betont Hauke Bayer,<br />

Vertriebsingenieur bei GEA Tuchenhagen<br />

MN: Was unterscheidet die Anforderungen<br />

bei der Milchverarbeitung an die<br />

Pumpentechnik von anderen Lebensmittelbereichen?<br />

Bayer: Jede Branche hat ihre besonderen<br />

Anforderungen. Selbst innerhalb einer<br />

Industrie und sogar innerhalb einer Produktionsanlage<br />

werden verschiedene Anforderungen<br />

an die Komponenten gestellt.<br />

Ein Blick auf die Milchindustrie zeigt dies<br />

ganz deutlich. Im amerikanischen Markt<br />

stellt die lokal geltende PMO Richtlinie wesentlich<br />

höhere Anforderungen an einige<br />

Komponenten, bezüglich des hygienischen<br />

Designs. Die Frage inwiefern dies absolut<br />

notwendig ist und die europäischen Richtlinien<br />

dort nicht ausreichen ist allerdings<br />

durchaus berechtigt… Blicken wir aber<br />

allgemein auf die Milchindustrie: Eine<br />

wichtige globale Anforderung ist die<br />

schonende Produktförderung. Scherkräfte<br />

können Schädigungen an Milchfettkügelchen<br />

hervorrufen und somit <strong>zum</strong><br />

Austritt von Freifett führen. Zur Vermeidung<br />

dieser negativen Beeinträchtigung<br />

des Mediums muss die Förderung von Rohmilch<br />

schonend erfolgen. Um unseren<br />

Kunden garantieren zu können, dass unsere<br />

normalsaugende als auch unsere<br />

selbstansaugende Kreiselpumpe diesen<br />

Anforderungen genügt, haben wir dies<br />

durch eine Fachhochschule untersuchen<br />

lassen. Die Ergebnisse waren durchweg positiv.<br />

Dies ist aber nicht nur etwas, was wir<br />

extra für die Milchindustrie berücksichtigt<br />

Seite 18<br />

4/2013


interview<br />

Eine Pumpe ist eine Pumpe ist eine Pumpe: Prinzipiell stimmt es, dass<br />

Pumpen „einfach“ strukturiert sind, aber im Detail weisen sie geradezu<br />

geniale Lösungen auf – hier eine GEA-Pumpe in Explosionsdarstellung<br />

haben, denn im Bereich der Farbpigmente<br />

ist die produktschonende Förderung von<br />

genauso hoher Bedeutung. Wir unterscheiden<br />

also nicht unbedingt zwischen<br />

den verschiedenen Branchen und schon<br />

gar nicht innerhalb der Lebensmittelindustrie.<br />

MN: Kommen Unternehmer aus der<br />

Milchindustrie auf Sie auch mit speziellen<br />

Wünschen zu, gibt es manchmal Speziallösungen,<br />

also eine Art Unikate?<br />

Bayer: Grundsätzlich gilt es heute so variabel<br />

wie möglich zu sein. Viele Kunden<br />

haben spezielle Wünsche, die es zu erfüllen<br />

gilt. Allerdings decken wir fast alle<br />

speziellen Anforderungen – und nicht nur<br />

in der Milchindustrie – mit unserem Standardprodukt<br />

ab. Von regelmäßig wiederkehrenden<br />

identischen Speziallösungen<br />

extra für die Milchindustrie kann also<br />

nicht die Rede sein.<br />

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MN: Wie weit beraten Sie auch? Etwa<br />

auch bei Gestaltungen von Füller, Produktwegen,<br />

Reinräumen oder generell<br />

bei der Planung einer ganzen Molkereitechnologie?<br />

Bayer: Diese Aufgabe wird meistens direkt<br />

von den GEA Engineering Gesellschaften<br />

übernommen, welche die Projektverantwortung<br />

haben und erster Ansprechpartner<br />

für den Kunden sind. Innerhalb der<br />

GEA haben wir eine große Anzahl an<br />

Engineering Gesellschaften, welche zu dem<br />

Segment GEA Process Engineering ➜<br />

MN: Kann man die Pumpentypen überhaupt<br />

generell bestimmten festen Aufgaben<br />

zuordnen?<br />

Bayer: Es gibt keine pauschale Antwort<br />

auf diese Frage. Vielmehr muss jeder Prozess<br />

individuell analysiert werden, welche<br />

Anforderungen an die Pumpe bestehen.<br />

Fördere ich Reinigungsmedien oder pasteurisierte<br />

Milch, fördere ich wässrige<br />

Lösungen oder eventuell viskose Medien<br />

wie Frischkäse oder Joghurt…? Liegt der<br />

Fokus auf der Hygiene und der produktschonenden<br />

Förderung oder geht es mir<br />

ausschließlich um die Förderung von<br />

Abwasser…? Generell macht es in den<br />

meisten Fällen Sinn zuerst zwischen Kreiselpumpen<br />

und Verdrängerpumpen zu unterscheiden.<br />

Während Kreiselpumpen<br />

meist für Medien bis zu einer Viskosität<br />

von 250cP eingesetzt werden, beginnt das<br />

Einsatzgebiet der Verdrängerpumpen erst<br />

ab dieser Viskosität. Welche Pumpentypen<br />

im Speziellen selektiert werden sollten, ist<br />

häufig auch eine Philosophiefrage der<br />

Kunden. So kann eine Drehkolbenpumpe<br />

für die Förderung von viskosen Medien<br />

ebenso gut eingesetzt werden wie <strong>zum</strong><br />

Beispiel eine Schraubenspindelpumpe. Ansonsten<br />

gilt: Jeder Fall sollte individuell<br />

betrachtet werden.<br />

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Seite 19<br />

4/2013


interview<br />

gehören. Die GEA Tuchenhagen G<strong>mbH</strong> als reiner Komponentenhersteller<br />

wird folglich nur selten direkt mit entsprechenden<br />

Fragen konfrontiert. Nichts desto trotz ist das Know How auch in<br />

unserem Hause vorhanden, sodass wir <strong>zum</strong>indest in Einzelfällen<br />

bei Fragen mit unserer Erfahrung reagieren können.<br />

MN: Wie groß ist die Rolle der Dichtungen, etwa der Gleitringdichtung?<br />

Bayer: Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen: Die Gleitringdichtung<br />

ist ein zentrales Bauteil der Pumpen, welches häufig im<br />

Fokus des hygienischen Designs steht. Generell unterscheiden wir<br />

zwischen drei Varianten: Der einfachen Gleitringdichtung, der einfach<br />

gespülten Gleitringdichtung und der doppelt gespülten Gleitringdichtung.<br />

Je nach Anwendungsfall muss auch hier individuell<br />

eine Dichtungsart und ein entsprechender für Lebensmittelverarbeitung<br />

geeigneter Dichtungswerkstoff selektiert werden.<br />

MN: Ist Standfestigkeit, Lebensdauer ein „Problem“ oder eher<br />

nur ein „Thema“ bei Pumpen?<br />

Bayer: Ein Thema, ja. Ein Problem bei unseren Pumpen, nein. Bei<br />

richtiger Auslegung der Pumpe, Berücksichtigung aller Faktoren<br />

und richtigen Auswahl der Materialien kann eine Pumpe problemlos<br />

einige Jahrzehnte laufen. Natürlich müssen aber entsprechende<br />

Verschleißteile gewartet werden.<br />

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MN: Hygiene und Reinigung: Natürlich extrem wichtig in der<br />

Milchindustrie. Ihre Solutions bei Hygiene und Reinigung? Gibt<br />

es besondere Systeme?<br />

Bayer: Nicht nur in der Milchindustrie. Auch hier haben wir einen<br />

Standard für alle Industrien, denn Hygiene ist für uns überall von<br />

gleich hoher Bedeutung. Unsere Lösung ist die Berücksichtigung<br />

der hygienischen Anforderung bereits in der Entwicklungsphase.<br />

Somit ergibt sich ein komplett durchdachtes hygienisches Design.<br />

Dies beginnt bei der Berechnung der Dichtungen und ihrer Ausdehnungsräume<br />

zur Verhinderung von Haarrissen und reicht bis<br />

<strong>zum</strong> totraumfreien Design des Gehäuses. An dieser Stelle möchte<br />

ich davon absehen, alle Details zu erläutern, welche bei unseren<br />

normalsaugenden als auch selbstansaugenden Pumpen den hohen<br />

hygienischen Standard gewährleisten – beide Pumpen haben entsprechende<br />

EHEDG Tests bestanden. Ein besonderes Highlight soll<br />

bei der Frage nach besonderen Systemen aber nicht unerwähnt<br />

bleiben: das Drainageventil. Mit ihm können die beiden Pumpentypen<br />

über eigens gefertigte hygienische Drainageventile komplett<br />

entleert werden. In Bezug auf das Thema Reinigung und Hygiene<br />

eine sinnvolle Ergänzung jeder Kreiselpumpe.<br />

MN: Neue Entwicklungen bei Produkten erfordern stets neue<br />

Techniken, siehe ESL-Milch. Sind hier spezielle, ähnlich bedeutende<br />

Entwicklungen in Sicht? Machen Sie technisches „Trend-<br />

Scouting“? Sind Sie bei der ESL-Neueinführung oder auch<br />

anderen technologisch hart gefordert gewesen oder war das<br />

einfach?<br />

Bayer: Grundsätzlich sind wir natürlich stets über die neuesten<br />

Trends der Märkte informiert und verfolgen diese mit großem Interesse.<br />

Die ESL-Neueinführung hat uns allerdings im Bereich der<br />

Pumpen nicht besonders gefordert, sie stellt einen Kompromiss<br />

zwischen zwei bisher angewandten Methoden der Haltbarmachung<br />

der Milch dar.<br />

R E F R E S H E D<br />

TTG B I G B A G ®<br />

MN: Der Mensch ist oft die Schwachstelle bei der Hygiene und<br />

Reinigung. Gibt es noch andere Schwachstellen? Kann man<br />

beim Problem „Umfeldhygiene“ technologisch vorbauen?<br />

Bayer: Durch CIP und SIP ist der Mensch inzwischen weitestgehend<br />

von der Reinigung der Komponenten isoliert. Bleibt also nur<br />

noch die von Ihnen angesprochene Umfeldhygiene. Unser hygienisches<br />

Design beschränkt sich nicht nur auf die produktberührenden<br />

Bauteile, sondern auf alle verbauten Komponenten. So<br />

verwenden wir nur hochqualitative Werkstoffe und auch außerhalb<br />

des Produktraumes ein totraumfreies hygienisches Design.<br />

MN: CIP und SIP von Rohrleitungen und Behältern – was bedeutet<br />

dies genau?<br />

Bayer: Cleaning in Place und Sterilization in Place bedeutet die<br />

Reinigung der Komponenten im Prozess und zwar ohne diese demontieren<br />

zu müssen. Somit ist dies eine Grundeigenschaft, die<br />

jede unserer Komponenten erfüllen muss, es ist ein Kernaspekt,<br />

wenn wir über Hygiene sprechen.<br />

T T G Tönsing Technologien G<strong>mbH</strong><br />

Tel.: 0 54 28. 27 93 Fax: 0 54 28. 92 12 00 www.ttg-bigbag.de<br />

MN: Was sagen Sie zur Normenflut. Normen sind wichtig für<br />

nachhaltige Prozesse, aber wird hier auch übertrieben oder<br />

eher nicht? Machen Normen in Deutschland oder der EU Ihnen<br />

viel zu schaffen?<br />

Seite 20<br />

4/2013


interview<br />

Bayer: Ich denke mit den Normen wird<br />

nicht übertrieben. In der Vergangenheit<br />

haben genug Beispiele gezeigt, dass<br />

gerade im Lebensmittelbereich die Notwendigkeit<br />

nach eindeutigen und verbindlichen<br />

Normen sehr hoch ist. Dies ist<br />

jetzt nicht unbedingt auf die Komponenten<br />

und den Maschinenbau bezogen, aber<br />

ich denke, dass Normen für einen hohen<br />

hygienischen Standard sorgen und somit<br />

letztlich nur positiv für den Endverbraucher<br />

sind. Deshalb haben wir auch keine<br />

Probleme mit Normen. Natürlich bedeutet<br />

die Vielzahl an gültigen Normen, sowohl<br />

die global als auch die lokal angewandten,<br />

eine Herausforderung für die Entwicklung<br />

marktübergreifender Komponenten.<br />

MN: Wie sieht es mit dem Thema Kosten-<br />

Nutzen-Rechnungen aus?<br />

Bayer: Kosten-Nutzen-Rechnungen werden<br />

immer mehr kundenseitig gefordert,<br />

sehr häufig in Bezug auf Energie, da sich<br />

ein Nutzen wie Hygiene bei Pumpen nicht<br />

monetär ausdrücken lässt und Energie der<br />

größte Kostentreiber ist. Weltweit werden<br />

circa 25 Prozent des Stromes durch Pumpen<br />

verbraucht, davon circa 70 Prozent<br />

durch Kreiselpumpen. Dies zeigt die große<br />

Bedeutung des Faktors Energie. Gemäß<br />

unserer gesetzten Anforderung an Nachhaltigkeit,<br />

achten wir schon bei der<br />

Auslegung der Pumpen auf niedrige Energiekosten<br />

und hohe Wirkungsgrade.<br />

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© GEA<br />

Pumpen sind das wichtige Herz im System:<br />

Dennoch sehen sie von außen meist sehr unauffällig<br />

aus. Hier die GEA Normalsaugende<br />

Kreiselpumpe TP mit Drainageventil<br />

Besser abschneiden.<br />

Besuchen Sie uns auf der FachPack 2013<br />

in Nürnberg – Halle 1, Stand 1-421!<br />

WEBER WORLD OF SLICING · Systems · Solutions · Efficiency<br />

© GEA<br />

Der „Bruder“ sieht <strong>zum</strong> Verwechseln ähnlich<br />

aus: Hier handelt es sich jedoch um eine<br />

anders konzipierte Pumpe, nämlich um die<br />

GEA Selbstsaugende Kreiselpumpe TPS<br />

MN: Welche Vision sehen Sie in Bezug<br />

auf die Molkereitechnologie in zehn Jahren?<br />

Welche Anforderungen stellen Sie<br />

sich selbst bei Weiterentwicklungen?<br />

Bayer: Eine Prognose über zehn Jahre ist<br />

natürlich in einer schnelllebigen Welt wie<br />

der heutigen sehr schwer abzugeben. Momentan<br />

sehen wir bedingt durch den Wegfall<br />

der Milchquote <strong>zum</strong> ersten April 2015<br />

riesige Investitionen der Milchindustrie.<br />

Die Anforderung an uns selbst ist es, nicht<br />

nur entsprechende Technologien zur Verfügung<br />

stellen zu können, sondern auch<br />

ein Partner für unsere Kunden bei der Entwicklung<br />

neuer Technologien zu sein.<br />

Stefan Esser ■<br />

Mit Weber Slicern schneiden Sie Wurst, Schinken und Käse schnell und präzise: für attraktive<br />

Präsentation und gewichtsgenaue Portionierung, maximalen Ertrag und minimales Giveaway.<br />

So setzt <strong>zum</strong> Beispiel der Weber Slicer 905 mit einem 620 mm breiten und 200 mm hohen<br />

Schneidschacht branchenweit Maßstäbe in wirtschaftlicher Verarbeitung: Als einziger<br />

schneidet er z. B. Wurst 6-fach im Kaliber 100 mm und Käse 4-fach (100x150 mm hochkant).<br />

Wir informieren Sie gern!<br />

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Günther-Weber-Straße 3 · 35236 Breidenbach<br />

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Seite 21<br />

4/2013


pumpen<br />

Mit HYGHSPIN-Pumpen<br />

die volle Flexibilität nutzen<br />

DDie Förderaufgaben in der Milchverarbeitung<br />

sind äußerst vielfältig. Sie reichen<br />

von dünnflüssiger Rohmilch bis<br />

hin zu sehr viskosen Produkten, wie<br />

Butter, Schmelzkäse oder Mayonnaise.<br />

So vielfältig wie die zu fördernden Medien<br />

sind auch die Anforderungen an<br />

die eingesetzten Pumpen. Kommen in<br />

den Sekundärprozessen auch Graugusspumpen<br />

<strong>zum</strong> Einsatz, sind es in den<br />

produktführenden Rohrleitungen ausschließlich<br />

Edelstahlpumpen.<br />

In der Milchverarbeitung spielen Hygiene,<br />

schonende Produktförderung und die<br />

Zuverlässigkeit der einzelnen Prozesskomponenten<br />

über den gesamten Produktionsprozess<br />

eine entscheidende Rolle. Die<br />

Verarbeitung von Rohmilch und Milchprodukten<br />

erfordert in den Primärprozessen<br />

zwingend den Einsatz von Edelstahlpumpen.<br />

Je nach konkretem Einsatzfall reicht<br />

die Bandbreite der Pumpenaggregate von<br />

normalsaugenden Kreiselpumpen für den<br />

Transport von Frischmilch über Seitenkanalpumpen<br />

für den CIP-Kreislauf, Verdrängerpumpen<br />

unterschiedlicher Bauform<br />

für alle viskosen oder mit Fruchtstücken<br />

beladenen Produkte bis zu Hochdruckpumpen<br />

für den Einsatz mit Wärmetauschern<br />

oder Filtrationsanlagen.<br />

Absolut notwendig ist daher, dass die<br />

Pumpen nach den Kriterien des Hygienic<br />

Design konstruiert und EHEDG und 3A zertifiziert<br />

sind. Alle elastomeren Dichtungsteile<br />

müssen FDA-konform und leicht zu<br />

reinigen sein. Auch die Gleitringdichtungen<br />

müssen vollständig im Strömungsraum<br />

liegen, um komplett umspült,<br />

gereinigt und gekühlt zu werden.<br />

Hyghspin wurde nach höchsten Ansprüchen<br />

entwickelt und entspricht allen Anforderungen<br />

des Hygienic Design<br />

Schonende Produktförderung<br />

dank axialem Förderprinzip<br />

Die Hyghspin-Schraubenspindelpumpen<br />

von Jung Process Systems erfüllen die genannten<br />

Kriterien in optimaler Weise. Sie<br />

sind in vier Baugrößen, Hyghspin 50,<br />

Hyghspin 70, Hyghspin 90 und Hyghspin<br />

125, für Förderleistungen von 30 l/h bis<br />

200 m 3 /h bei einem maximalen Förderdruck<br />

von 25 bar in der einflutigen Ausführung<br />

und bis zu 50 bar für die<br />

doppelflutigen Pumpen verfügbar. Durch<br />

das axiale Förderprinzip werden hohe<br />

Saugleistungen im Drehzahlbereich von 50<br />

bis 4000 U/min. erreicht. Die Pumpe verfügt<br />

über niedrige NPSHr-Werte. Besonders<br />

vorteilhaft sind die berührungslos laufenden,<br />

mit unterschiedlichen Steigungen<br />

versehenen Förderschrauben, die einen<br />

schonenden Transport des Mediums erlauben,<br />

so dass auch hochviskose Förderprodukte<br />

oder solche mit stückigen Beimischungen<br />

problemlos gefördert werden.<br />

Gewährleistet wird dies durch die präzise<br />

Ausführung der Zahnräder an der Antriebseinheit<br />

und einer Antriebswelle mit<br />

Passfederverbindung zur sicheren Motorkopplung.<br />

Die Pumpe arbeitet pulsationsarm<br />

und fördert Gasanteile von bis zu<br />

60%, mit doppelt wirkender Gleitringdichtung<br />

ist sie trockenlaufsicher. Auch Drehrichtungsumkehr<br />

für reversibles Arbeiten<br />

ist möglich. Die zweispindelige Hyghspin<br />

entspricht allen in der Milchverarbeitung<br />

geforderten Konstruktionsprinzipien und<br />

Qualitätskriterien. Für doppelt- und einfachwirkende<br />

Gleitringdichtungen steht<br />

der gleiche Einbauraum zur Verfügung.<br />

Alle produktberührten FDA-zugelassenen<br />

Elastomere sind als leicht reinigbare Formringe<br />

ausgeführt und werden in unterschiedlichen<br />

Qualitäten an den jeweiligen<br />

Anwendungsfall angepasst. Unterschiedliche<br />

Nennweiten und Anschlüsse sind<br />

Pumpenmontage bei Jung Process Systems<br />

Seite 22<br />

4/2013


pumpen<br />

ebenso erhältlich wie elektropolierte Edelstahlflächen in Ra < 0,8.<br />

Das Pumpengehäuse ist standardmäßig mit verschleißfester Jung-<br />

Chromcarbid-Beschichtung versehen. Ebenso werden gehärtete,<br />

verschleißfeste Wellen im Bereich der Wellendichtringe eingesetzt.<br />

Der horizontale Auslauf ermöglicht die vollständige Entleerung der<br />

Pumpe. Der besondere ökonomische Nutzen der Hyghspin liegt in<br />

der Möglichkeit durch eine Drehzahlregelung von 5 bis 120 Hz<br />

diese Pumpe sowohl zur Produktförderung als auch zur Reinigung<br />

mit CIP-Flüssigkeiten einzusetzen. Somit kann auf spezielle CIP-<br />

Pumpen, Bypass-Leitungen mit den dazugehörigen Ventilen und<br />

MSR-Technik verzichtet werden. Zudem wird das Reinigungsergebnis<br />

verbessert, da das gesamte Reinigungsmedium durch die<br />

Pumpe fließt.<br />

Eine Pumpenbaureihe<br />

für viele Anwendungen<br />

Hyghspin-Pumpen werden für eine Vielzahl von Förder- und Dosieraufgaben<br />

in der Milchindustrie eingesetzt, <strong>zum</strong> Beispiel zur<br />

Förderung von Schmelzkäse. In diesem Anwendungsbereich verschleißen<br />

die Verdränger von Drehkolbenpumpen häufig bereits<br />

nach sechs bis 12 Monaten. Grund dafür sind die im Käse enthaltenen<br />

ungelösten Prozesssalze, die sehr abrasiv wirken. Die<br />

Hyghspin-Förderschnecken hingegen besitzen eine Standzeit von<br />

mehreren Jahren. Wenn sich Verschleiß zeigt, kann der entstehende<br />

Schlupf temporär durch eine Erhöhung der Drehzahl kompensiert<br />

werden. Nach der Produktion kann die gleiche Pumpe mit<br />

hoher Drehzahl zur CIP-Reinigung genutzt werden. Da die gesamte<br />

Reinigungsflüssigkeit durch die Pumpe fließt, kann auf eine<br />

Bypass-Leitung für den CIP-Kreislauf verzichtet werden. Eine zeitund<br />

kostenintensive Handreinigung der Pumpe ist nicht mehr<br />

nötig.<br />

Kleine Hyghspin 50 oder 70 kommen erfolgreich zur Dosierung von<br />

Fruchtgelees oder Fruchtstücken in Milchprodukten <strong>zum</strong> Einsatz.<br />

Auch in diesen Einsatzfällen sind die verschleißarmen Schraubenspindelpumpen<br />

von Jung in ihrem Element. Vor allem bei Fruchtzubereitungen,<br />

die Fruchtkerne enthalten und somit ebenfalls sehr<br />

abrasiv wirken, spielen sie ihre Stärken aus. Zudem werden Hyghspin-Pumpen<br />

aufgrund ihrer sehr guten Saugeigenschaften eingesetzt,<br />

um die Joghurt-Grundmasse aus den Tanks vorzulegen bevor<br />

sie dann mit den Fruchtkomponenten vermischt werden. Ein weiterer<br />

Pluspunkt ist die Möglichkeit, die Pumpe als CIP-Pumpe einzusetzen,<br />

mit dem Effekt, dass auch die Pumpe selbst vollständig<br />

gereinigt wird.<br />

In der Butterherstellung punkten insbesondere die doppelflutigen<br />

Hochdruckpumpen im Bereich der Zuführung <strong>zum</strong> Wärmetauscher.<br />

Die einflutigen Pumpen werden <strong>zum</strong> Beispiel für den kontinuierlich<br />

wiederholbaren Produktfluss <strong>zum</strong> Mischer eingesetzt, wo Trockensubstanzen<br />

zur Salzlake und Kalzium beigemischt werden.<br />

Insbesondere für die Mayonnaiseherstellung spielt die sehr schonende<br />

Produktförderung auch über lange Distanzen eine wichtige<br />

Rolle, da ein Aufbrechen der Öl-Wasser-Emulsion unbedingt vermieden<br />

werden muss. Hyghspin-Schraubenspindelpumpen sind<br />

darüber hinaus in der Lage, größere weiche Bestandteile, wie Blauschimmelkäse<br />

ohne Schädigung zu pumpen. Der pulsationsarme<br />

Produktzufluss zu Kolloidmühlen oder die schnelle Entladung von<br />

Tanks sind mit Hyghspin-Pumpen unproblematisch.<br />

■<br />

Seite 23


Anzeige<br />

drinktec<br />

drinktec 2013<br />

Kurz und bündig<br />

Veranstaltungsort:<br />

Messe München<br />

Termin: 16. - 20. September 2013<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag - Donnerstag 9:00 - 18:00 Uhr<br />

Freitag 9:00 - 17:00 Uhr<br />

Eintrittspreise: vor Ort Online-Vorverkauf<br />

Tagesticket 55 € 28 €<br />

3-Tage-Ticket 95 € 49 €<br />

5-Tage-Ticket 149 € 79 €<br />

Katalog: 29 €<br />

Ausstellungsbereiche: Prozesstechnik zur Herstellung bzw. Verarbeitung von<br />

Getränken, Milch und flüssigen Lebensmitteln<br />

Abfüll- und Verpackungstechnik<br />

Prozessautomation, -steuerung, -leittechnik und IT Lösungen<br />

PETpoint (PET-Technologie für Getränke und Liquid-Food)<br />

Behältnisse, Packmittel, Ausstattung und Verschlüsse<br />

Rohstoffe, Behandlungsmittel und Zusatzstoffe<br />

Energiewirtschaft, Wasser und Abwasser<br />

Getränkemarketing<br />

Gastronomiebedarf, -ausstattungen und mobile Einrichtungen<br />

Besucherzielgruppen: Fachleute aus Erfrischungsgetränke- und Fruchtsaftindustrie,<br />

Mineralbrunnenbetrieben, Molkereien, Wein- und Sektkellereien,<br />

Spirituosenindustrie, Brauereien, Mälzereien, Marketing,<br />

Getränkefachgroßhandel und -einzelhandel, Dienstleistung,<br />

Behörden und Hoch- und Fachschulen<br />

TTechnologie-Messe und<br />

Marketingplattform<br />

Vom 16. bis 20. September findet in München<br />

die Weltleitmesse für die Getränkeund<br />

Liquid-Food-Industrie statt. Dann präsentieren<br />

rund 1.500 Aussteller aus etwa<br />

70 Ländern das gesamte Spektrum der Getränke-<br />

und Liquid Food-Technologie, Verpackungslösungen<br />

und Marketingideen<br />

inklusive. Rund 60% der ausstellenden Unternehmen<br />

kommen aus dem Ausland. Erwartet<br />

werden rund 60.000 Fachbesucher<br />

aus der ganzen Welt.<br />

Auf 132.000 m 2 Fläche werden Anlagen,<br />

Systeme und Produkte rund um die Herstellung,<br />

Abfüllung, Verpackung und das<br />

Marketing präsentiert – Rohstoffe und logistische<br />

Lösungen inklusive. Der größte<br />

Ausstellungsbereich widmet sich der produktspezifischen<br />

Prozesstechnik zur Herstellung<br />

bzw. Verarbeitung von Getränken,<br />

Milch und flüssigen Lebensmitteln. Allein<br />

dieser Bereich umfasst eine Fläche von<br />

rund 80.000 m 2 , darin eingeschlossen ist<br />

die PETpoint, eine eigene Halle rund um<br />

die PET-Technologie. Der Themenbereich<br />

Seite 24<br />

4/2013


Anzeige<br />

„Herstellung + Abfüllung + Verpackung + Marketing“ – der neue<br />

Untertitel sagt es aus: Die drinktec 2013 ist viel mehr als eine reine<br />

Technologie-Schau. Alles, was für die Getränke- und Liquid-Food-<br />

Branche weltweit von Belang ist, wird durch die Veranstaltung<br />

abgedeckt<br />

Käse ist eben nicht<br />

gleich Käse!<br />

produktübergreifende Prozesstechnik, Prozessautomation, -steuerung,<br />

-leittechnik und IT ist in den Hallen A3, A4 und B2 auf rund<br />

25.000 m2 Fläche zusammen gefasst.<br />

Die Halle B1und ein Teil der Halle B2 sind dem immer wichtiger<br />

werdenden Thema Rohstoffe, Behandlungsmittel und Zusatzstoffe<br />

gewidmet. Hier geht es u.a. um neue Süssungskonzepte, Farben<br />

und Aromen, um die Zutaten für neue Getränke aller Art. Dieser<br />

Ausstellungsbereich ist nicht nur für Technikexperten interessant,<br />

auch Marketingexperten und Produktentwickler können sich hier<br />

Anregungen holen. Auch die Hallen A1 und A2 dürften insbesondere<br />

für Fachbesucher aus den Bereichen Marketing und Kommunikation<br />

interessant sein. Neben innovativen Verpackungslösungen<br />

inklusive Etiketten geht es hier auch um Gastronomiebedarf.<br />

Jeder fünfte Besucher kommt aus der Milchbranche<br />

Auch die Unternehmen der Molkereiwirtschaft müssen in zukunftsweisende,<br />

Kosten senkende Technologien investieren, wenn<br />

sie im prosperierenden Markt für Milch und Milchprodukte Erfolg<br />

haben wollen. Einen Überblick über neueste Entwicklungen und<br />

Innovationen können sich Molkereien und Hersteller von Flüssignahrungsmitteln<br />

auf der drinktec 2013 verschaffen. Zur letzten<br />

drinktec im September 2009 kam bereits mehr als ein Fünftel aller<br />

Besucher aus dem Bereich flüssige Milchprodukte.<br />

Die Zukunft der Milch liegt in Asien und Südamerika. Weltweit<br />

steigt der Konsum an Milch und Milchprodukten an. Besonders gut<br />

erkennbar ist dies am Beispiel China. Im bevölkerungsreichsten<br />

Land der Erde schreitet der Gewöhnungsprozess an die Milch weiter<br />

voran. Das jährliche Plus in der Molkereiindustrie liegt hier bei<br />

10 bis 15%. Es gilt als sicher, dass die Nachfrage künftig noch<br />

wachsen wird, nicht zuletzt durch massive Unterstützung des<br />

Milchkonsums seitens der chinesischen Regierung. Zukunftsprognosen<br />

von Euromonitor bestärken das für die Molkereiwirtschaft<br />

positive Bild. Der weltweite Milchausstoß dürfte demnach von derzeit<br />

126 Milliarden Litern auf rund 137 Milliarden bis 2015 steigen.<br />

Vorreiter mit den größten Steigerungsraten werden dabei Asien<br />

und die Pazifikregion sein. Hier sieht Euromonitor das Volumen<br />

von heute 31 Milliarden Litern auf 37 Milliarden Liter anwachsen,<br />

während der Konsum in Europa und Nordamerika auf hohem<br />

Niveau eher stagniert. Eine Studie von Tetra Pak bestätigt diese<br />

Tendenzen. Der wachsende Wohlstand in Regionen wie Asien und<br />

Lateinamerika beflügelt die Nachfrage nach flüssigen Milchprodukten.<br />

Die Studie prognostiziert bis <strong>zum</strong> Jahr 2020 weltweit 30%<br />

Konsumzuwachs.<br />

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GEA TDS bietet keine Standardlösungen,<br />

sondern jeweils für jede Anlagenplanung ein<br />

angepasstes, maßgeschneidertes Engineeringkonzept<br />

– zusam men mit dem Kunden ab -<br />

gestimmt und entwickelt.<br />

Das gilt für jeden Käse. Bauen Sie Ihre Käserei<br />

mit unserer Flexibilität, unserer Erfahrung und<br />

unserem Verständnis für den gesamten Prozess.<br />

Von der Rohmilch bis <strong>zum</strong> fertigen Produkt.<br />

GEA Process Engineering<br />

GEA TDS G<strong>mbH</strong><br />

Voss-Strasse 11/13, 31157 Sarstedt<br />

Tel. 05066 990-0<br />

geatds@gea.com<br />

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engineering for a better world<br />

Seite 25<br />

4/2013<br />

13:16


TAXI<br />

TAXI<br />

TAXI<br />

Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie<br />

Herstellung + Abfüllung + Verpackung + Marketing<br />

drinktec 2013 Hallenplan<br />

O l o f - P a l m e - S t r a ß e<br />

U2<br />

Messestadt<br />

West<br />

P<br />

Am Messesee<br />

Am Messesee<br />

P a<br />

Parkhaus West<br />

Multi-storey<br />

car park West<br />

ICM<br />

West<br />

ul<br />

B 0<br />

21<br />

Brauer<br />

Treffpunkt<br />

Am<br />

Messeturm<br />

Nordwest<br />

Messehaus<br />

Administration<br />

building<br />

-<br />

B 1<br />

A 1<br />

20<br />

1 2<br />

3<br />

Forum<br />

H<br />

e n<br />

r i - S p a a<br />

P3<br />

P4<br />

C 1 C 2 C 3 C 4<br />

P5<br />

W i l l y - B r a n d t - A l l e e<br />

World of<br />

Labels<br />

Produktspezifische P1 Prozess-<br />

Nord<br />

technik für Bier und Malz<br />

19<br />

18<br />

k - S t r a ß e<br />

P6<br />

B 2 B 3 B 4 B 5 B 6<br />

A t r i u m A t r i u m<br />

A 2 A 3 A 4 A5 A 6<br />

4 5<br />

18a<br />

17<br />

17a<br />

Flughafen-Bus (Betrieb<br />

veranstaltungsabhängig)/<br />

Airport shuttle bus<br />

(operation depends on event)<br />

16<br />

6 7<br />

ExpressWay<br />

Ausstellungsfreigelände Nord/<br />

Outdoor exhibition area North<br />

15a<br />

15<br />

8<br />

P7<br />

Ost<br />

Linien-Bus/<br />

Regular bus<br />

14<br />

P8<br />

13<br />

P+R<br />

Parkhaus<br />

Park &<br />

Ride car<br />

park<br />

P<br />

s s e f r e i<br />

g e l ä n d e<br />

U2<br />

Messestadt<br />

Ost<br />

Taxi<br />

13a<br />

Produktspezifische Prozesstechnik für alkoholfreie und alkoholische Getränke,<br />

Milch und Liquid Food, Abfüll- und Verpackungstechnik, Kontroll- und<br />

Inspektionssysteme, Sortiermaschinen, Etikettier-, Kennzeichnungs- und Ausstattungstechnik,<br />

Fördereinrichtungen, Kommissionierung, Lagerung, Fahrzeuge<br />

PETpoint. Maschinen und Rohstoffe zur Herstellung von Kunststoffbehältnissen<br />

und Verschlüssen, Recycling<br />

Übergreifende Prozesstechnik für alle Produktkategorien, Komponenten für<br />

Prozesstechnik, Robotik, Prozessautomation, IT-Lösungen, Labor, Prozesshilfsmittel<br />

und Betriebsmittel, Gebäudetechnik, Energiewirtschaft, Wasserund<br />

Abwassertechnik<br />

Rohstoffe,<br />

Behandlungsmittel und Zusatzstoffe<br />

Gastronomiebedarf, -ausstattungen und<br />

mobile Einrichtungen, Werbung<br />

Behältnisse, Packmittel,<br />

Verschlüsse und Ausstattung<br />

oils+fats 18.–20. September 2013<br />

Internationale Fachmesse für Technologie und Handel<br />

von Ölen und Fetten<br />

Fachpresse, Forschung und Lehre, Planung, Beratung, Arbeitssicherheit, Dienstleistung und Verbände befinden sich<br />

in jeder Halle.<br />

Mit dem ExpressWay können Besucher schnell und bequem die Nord-Süd- bzw. West-Ost-Hallen erreichen.<br />

www.drinktec.com . 16.–20. September 2013 . Messe München<br />

Stand: April 2013. Änderungen vorbehalten.<br />

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Besuchen Sie<br />

uns auf der<br />

drinktec 2013:<br />

Halle A4,<br />

Stand 236<br />

Prozessmesstechnik<br />

Hygienisch<br />

und passgenau?<br />

Präzise MSR-Technik von AFRISO!<br />

74-03<br />

www.afriso.de/hygiene<br />

Die Märkte durchdringen sich<br />

Wie kaum ein anderes Lebensmittel bietet<br />

Milch die Möglichkeit, durch gezielte Weiterverarbeitung<br />

immer neue Produktideen<br />

zu realisieren. Verbraucher wünschen sich<br />

beispielsweise bei Frischmilch eine längere<br />

Haltbarkeit, bei gleichzeitiger Erhaltung<br />

von vollem Geschmack und Vitamin- sowie<br />

Nährstoffgehalt. Die längere Haltbarkeit<br />

nutzt aber ebenso den Produzenten und<br />

dem Handel. Für den Herstellungsprozess<br />

von länger haltbarer, frischer ESL (Extented<br />

Shelf Life)-Milch existieren auf<br />

dem Markt diverse Prozess-Alternativen:<br />

Dampfinjektion, indirekte Erhitzung mit<br />

Röhrenwärmetauschern, modifizierte<br />

Pasteurisierung, Mikrofiltration, Tiefbett-<br />

Filtration sowie Doppelentkeimung mit<br />

Separatoren.<br />

Auch die industrielle Einstellung des<br />

Milch- bzw. Rahmfettgehaltes auf den gewünschten<br />

Wert hat in den Molkereien<br />

zentrale Bedeutung. Dabei fällt, ebenso<br />

wie bei der Entkeimung, ein Gemisch aus<br />

Proteinen und anderen Bestandteilen an.<br />

Für diesen wertvollen Rohstoff entwickelten<br />

Prozesstechnikanbieter Verfahren,<br />

welche die Proteingewinnung explizit berücksichtigen.<br />

Daneben tut sich einiges im Bereich der<br />

Homogenisation. Die Effizienz der Homogenisierung<br />

verbessert sich deutlich und<br />

gestattet höhere Viskositäten, was z.B. bei<br />

der Herstellung von Joghurt große Vorteile<br />

bringt. Neuheiten dürfen Molkereitechniker<br />

ebenfalls in der Trocknungstechnologie<br />

erwarten.<br />

Hygieneabläufe effektiver gestalten<br />

Vor allem aus Kostengründen haben Molkereien<br />

Möglichkeiten zur Energieeinsparung<br />

im Visier. Ein Weg dazu kann der<br />

Einsatz von Hochtemperatur-Wärmepumpen<br />

bei Kühlanlagen in der Molkereiindustrie<br />

sein. Bei Antrieben für Zentrifugen<br />

zur Entkeimung oder Entrahmung von<br />

Milch und Molke sind Entwicklungen für<br />

nochmals erhöhte Energieeffizienz im<br />

Gange. Hygiene ist ein weiteres wichtiges<br />

Stichwort in der Molkerei. Laut Knuth<br />

Lorenzen, dem Präsidenten der European<br />

Hygienic Engineering & Design Group<br />

(EHEDG), lassen sich die CIP-Reinigungszeiten<br />

bei konsequenter Ausnutzung aller<br />

Hygienic Design Vorschläge erheblich reduzieren.<br />

„Easy to clean“ ist das Schlagwort:<br />

denn kürzere Reinigungszeiten<br />

resultieren in einer deutlich höheren Anlagenverfügbarkeit.<br />

Seite 26<br />

4/2013


drinktec<br />

Anzeige<br />

Freitag ist Milchtag<br />

Der Freitag, 20. September 2013, steht auf der drinktec 2013 ganz<br />

im Zeichen der Milch. Auf dem Messe-Forum in Halle A2 können<br />

sich Molkereitechniker, Getränkehersteller, Ingenieurbüros aber<br />

auch Marketingfachleute über Themen rund um die Milch informieren.<br />

Die TU Weihenstephan bietet für Auszubildende und Studenten<br />

spezifische Messerundgänge <strong>zum</strong> Thema Milch an. Auch<br />

große Branchenverbände nutzen die drinktec als Forum und laden<br />

ihre Mitglieder nach München ein. Der Zentralverband Deutscher<br />

Milchwirtschaftler (ZDM) wird am Freitag auf der drinktec einen<br />

Verbandstag abhalten, bestehend aus Vorstandssitzung und Vertreterversammlung.<br />

Am Nachmittag plant der ZDM eine Festveranstaltung.<br />

Neben dem ZDM hat auch der europäische Verband<br />

„Association Européenne des Diplômés de l`Industrie Laitière“<br />

(AEDIL) die Messe als Veranstaltungsort für seine Vertreterversammlung<br />

ausgewählt.<br />

Die HYGHSPIN<br />

Schraubenspindelpumpe<br />

– hygienisch, schonend<br />

und leistungsstark.<br />

Verschmelzung von Fertigungs- und Leitebene<br />

Faktoren wie Chargenrückverfolgung, Kostendruck oder Nachhaltigkeit<br />

haben zusammen mit der vom Verbraucher geforderten<br />

Produktkonstanz und -vielfalt die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie<br />

grundlegend geändert. Die klassischen manuellen Insellösungen<br />

können diese Herausforderungen ab einer gewissen<br />

Betriebsgröße nicht mehr mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand<br />

meistern. Notwendig sind moderne Steuerungs- und Automatisierungssysteme,<br />

welche die Unternehmensleit- und die Fertigungsebene<br />

zu einer Einheit verschmelzen.<br />

Vom Kabel <strong>zum</strong> Netz<br />

Das Hardware-Gerüst einer Automatisierungssteuerung ist die speicherprogrammierbare<br />

Steuerung (SPS). Ihre Anbindung an die Maschine<br />

bzw. Anlage erfolgt mittels Sensoren und Aktoren. Die<br />

Sensoren sind an die SPS-Eingänge geschaltet und verfolgen das<br />

Prozessgeschehen. Die Aktoren wiederum sind an den Ausgängen<br />

der SPS angeschlossen und steuern so die Maschine oder Anlage.<br />

Traditionell werden in der Feldebene die Signale zwischen Sensoren,<br />

Aktoren und den Steuerungsmodulen über parallele Leitungen<br />

ausgetauscht. Zunehmend kommen aber Feldbusssysteme <strong>zum</strong> Einsatz,<br />

welche die digitale Kommunikation zwischen der Automatisierungseinheit<br />

und den Feldgeräten über eine einzige serielle<br />

Leitung erlauben. Entsprechend sinkt der Aufwand für Verkabelung<br />

und Ein/Ausgabe-Hardware, was ein enormes Einsparpotenzial<br />

bedeutet.<br />

Der Anschluss an die übergelagerte Leit- und Managementebene<br />

wird mittels Netzwerktechnik wie dem Ethernet dargestellt. Für<br />

die kabellose Vernetzung, etwa mit WLAN, sind beispielsweise im<br />

Wareneingang Produktdaten mittels Handscanner ins Produktionsleitsystem<br />

einzulesen.<br />

• Förderung von wässrigen und<br />

hochviskosen Medien<br />

• Hohe Saugleistung<br />

• Produkt- und CIP-Förderung mit<br />

einer Pumpe<br />

• Schonende Förderung<br />

• Abriebfrei<br />

• Perfekt für Lebensmittel und Getränke<br />

• Komplett aus Edelstahl<br />

Der optimale Durchblick<br />

Moderne Produktionsleitsysteme führen, lenken, steuern und visualisieren<br />

den gesamten Produktionsablauf. Im Idealfall kontrolliert<br />

der Mitarbeiter mit einem einzigen Blick auf den Bildschirm<br />

nur noch, ob der komplette Produktionsprozess wie geplant abläuft.<br />

Die Leitsysteme erfassen, analysieren, verdichten und archivieren<br />

zudem die unterschiedlichen Daten aus der Prozesskette<br />

von der Anlieferung der Rohmaterialien bis hin <strong>zum</strong> fertig verpackten<br />

Endprodukt.<br />

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Halle A5 / Stand 301<br />

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Seite 27<br />

4/2013<br />

09:08


drinktec<br />

So wird einerseits die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Chargenrückverfolgung gewährleistet.<br />

Andererseits geben die<br />

gewonnenen Produktionskennzahlen dem<br />

Unternehmen die Möglichkeit einer detaillierten<br />

Prozessanalyse. Produktionsleitsysteme<br />

können auch Daten an das<br />

übergelagerte ERP (Enterprise Resource<br />

Planning) weitergeben, das Planungs- und<br />

kaufmännische Aufgaben erfüllt. In diesem<br />

Fall verschmelzen Unternehmensleitund<br />

Fertigungsebene zu einer transparenten<br />

Datenplattform. Bediener, Technologen,<br />

Management, Controlling und<br />

Geschäftsführung bekommen so alle notwendigen<br />

Infos, um quantitative und qualitative<br />

Aussagen über die Ist-Situation zu<br />

treffen. Auf einen Blick und in Echtzeit –<br />

unabhängig von der Betriebsgröße.<br />

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Stand<br />

243<br />

Automatische Prozesse „inline“<br />

kontrollieren<br />

Die durchgängige Prozessautomation hat<br />

aber noch eine weitere wichtige Facette,<br />

auf die Olaf Müller, Vice President Pentair<br />

Process Technologies, hinweist: „Wer<br />

automatisch produziert, muss auch die<br />

Qualitätssicherung automatisieren. Wir<br />

müssen also weg von der arbeitsintensiven<br />

Probenahme und der zeitversetzten Analyse<br />

im dezentralen Labor und hin zur<br />

Inline-Messung.“ Hier werden auf der<br />

Messe neben bekannten Messsystemen für<br />

Durchfluss oder Druck weitere für die Qualitätssicherung<br />

notwendige Inline-Sensoren<br />

vorgestellt werden. Auch die im<br />

Lebensmittelsektor so wichtige Mikrobiologie<br />

lässt sich mit einer sterilen Inline-<br />

Probenahme ausstatten.<br />

Durch moderne Füllsysteme zu<br />

Flexibilität und Produktsicherheit<br />

In raschem Wechsel bringen Getränkehersteller<br />

in den Industrieländern neue<br />

Kreationen auf den Markt. In den Schwellenländern<br />

führt der wachsende Lebensstandard<br />

zu einer explodierenden Nachfrage<br />

nach qualitativ hochwertigen und<br />

hygienisch einwandfreien Getränken. Mit<br />

dem globalen Konsum steigen auch die<br />

Anforderungen an die Abfüllanlagen.<br />

Ein schon länger sichtbarer Trend in der<br />

Getränkeabfüllung ist die Steigerung der<br />

Abfüllgeschwindigkeiten für große Losgrößen<br />

einerseits, die Installation von<br />

Turnkey-Anlagen andererseits. Diese Entwicklung<br />

erfordert neue Hochleistungs-<br />

Komplettanlagen nach dem neuesten<br />

Stand der Technik. Mittelständische Abfüller<br />

wiederum wollen von den technologischen<br />

Innovationen bei Einzelmaschinen<br />

profitieren.<br />

Modularität verändert<br />

die Abfülllandschaft<br />

Der Siegeszug der PET-Flasche prägte die<br />

Entwicklung der Abfülltechnik und die zur<br />

Volumensteuerung verwendete Durchflussmesstechnik<br />

entscheidend. Die Messe<br />

gewährt Einblicke in die Weiterentwicklung<br />

modular aufgebauter Systeme mit der<br />

Möglichkeit, Verschliesser, Blasmaschine<br />

oder Etikettiermaschine nachzurüsten<br />

oder von vorneherein zu kombinieren. Die<br />

Abfüllung gewinnt damit an Flexibilität,<br />

Energieeffizienz und Verfügbarkeit. Neue,<br />

flexible Füller eignen sich sowohl für die<br />

Heissabfüllung in PET- und Glasflaschen,<br />

als auch für die Kaltabfüllung stiller Getränke.<br />

Bei einer großen Produktpalette<br />

ist die schnelle Einstellbarkeit von Füllhöhen<br />

ohne Füllrohrwechsel wirtschaftliche<br />

Voraussetzung. Fruchtsäfte und Milchmischgetränke<br />

mit ganzen Fruchtstückchen<br />

können heute äußerst schonend<br />

hergestellt und abgefüllt werden. Besonders<br />

interessant für PET-Behälter ist das<br />

Thema „Lightweighting“, um Kosteneinsparungen<br />

und die Schonung von Ressourcen<br />

zu erreichen – mit den entsprechenden<br />

Auswirkungen auf die Abfülltechnik,<br />

beispielsweise der Abfüllung<br />

mit Stickstoff-Einspritzung.<br />

Blockung immer interessanter<br />

Immer häufiger bevorzugen die Abfüller<br />

eine mechanisch/elektronische Blockung<br />

der Aseptikanlage mit der Blasmaschine.<br />

In erster Linie spielen hier mögliche Kosten-<br />

und Platzeinsparungen eine Rolle,<br />

weil der Lufttransporteur entfällt. Zusätzlich<br />

entsteht durch den Verzicht auf diese<br />

„Kontaminationsstrecke“ eine höhere mikrobiologische<br />

Sicherheit. Realisiert wird<br />

die Verblockung von Blasmaschine und<br />

Abfüllanlage durch intelligente Steuerungssysteme,<br />

welche im Falle einer Maschinenstörung<br />

die fehlende Pufferstrecke<br />

zwischen den zwei Maschinen ausgleichen.<br />

Vorbild Automobilproduktion<br />

Bei der Herstellung von Getränken und<br />

flüssigen Lebensmitteln nehmen die Anforderungen<br />

an Qualitätsmanagement und<br />

Dokumentation weltweit zu – Stichwort<br />

GMP. Vor diesem Hintergrund gewinnt der<br />

Modul-Ansatz im Anlagenbau immer mehr<br />

an Bedeutung. Gerade in bereichs- und industrieübergreifenden<br />

Einsatzgebieten wie<br />

Filtrieren, Erhitzen oder Reinigen haben<br />

standardisierte Prozessbausteine große<br />

technische und wirtschaftliche Vorteile.<br />

GMP steht für Good Manufacturing Practice,<br />

was übersetzt etwa „anerkannte<br />

Regeln der guten Herstellungspraxis“ bedeutet.<br />

Konkret ist GMP ein umfassendes<br />

Qualitätssicherungssystem, das international<br />

immer mehr nachzuweisen ist. Wie das<br />

funktioniert, umschreibt Heinz-Jürgen<br />

Kroner, Managing Director von Pentair<br />

Südmo: „Uns Anlagenbauer stellt GMP<br />

ganz grundsätzlich vor zwei Herausforderungen:<br />

Erstens sollen die Investitionsund<br />

Betriebskosten in Zeiten steigenden<br />

Wettbewerbs möglichst klein sein. Zweitens<br />

nimmt der notwendige Aufwand für<br />

Qualität, Performance, Sicherheit und Dokumentation<br />

zu. Wie dieser Spagat gelingen<br />

kann, zeigt die Automobilindustrie.<br />

Hier wird auf einer standardisierten Fahrzeugplattform<br />

eine Vielzahl an Modellen<br />

und Marken aufgebaut. Der Hersteller geht<br />

also gezielt weg von der Einzel- und hin<br />

zur Modulfertigung.<br />

Vorteile durch Standardisierung<br />

Im Anlagenbau für die Getränke- und Lebensmittelindustrie<br />

deckt die Standardisierung<br />

die Bereiche Angebotsabwicklung,<br />

Engineering, Konstruktion, Montage und<br />

Automatisierung sowie den Einkauf und<br />

Seite 28<br />

4/2013


drinktec<br />

Technologien für Milch und Milchprodukte<br />

haben auf der drinktec in den vergangenen<br />

Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen,<br />

denn auch in diesem Bereich vermischen sich<br />

die Märkte zunehmend<br />

die Bevorratung der Bauteile ab. Durch innerbetriebliche<br />

Wiederhol- und Skaleneffekte<br />

lassen sich die Kosten entlang der<br />

gesamten Wertschöpfungskette um etwa<br />

15% senken.<br />

Gemäß GMP müssen die prozess- und fertigungstechnisch<br />

relevanten Parameter<br />

aber nicht nur erreicht, sondern qualifiziert<br />

und dokumentiert werden. Auch bei<br />

dieser Aufgabe ist die Standardisierung<br />

von großem Nutzen: Die notwendigen Dokumente<br />

lassen sich so in einer vorbereiteten<br />

Prozedur schnell und mit geringerem<br />

Aufwand generieren. Erfahrungsgemäß fallen<br />

ohne Modul-Ansatz oft 10% bis 20%<br />

der Investitionskosten allein für die GMP-<br />

Qualifizierung an.<br />

Individualität durch Skid-Bauweise<br />

Basis jedes standardisierten Prozessbausteins<br />

ist ein Rahmenmodul oder Skid. Auf<br />

diesem Edelstahlrahmen werden die Anlagenteile<br />

mechanisch und elektrisch vormontiert<br />

und vor der Auslieferung bereits<br />

funktionsgeprüft. Parallel dazu führt der<br />

Anlagenbauer die gemäß GMP benötigten<br />

Qualifizierungen inklusive Dokumentation<br />

durch. Die Skid-Bauweise lässt selbstverständlich<br />

individuelle Anpassungen zu.<br />

Dazu gehören etwa die verbaute Messtechnik<br />

oder die eingesetzten Ventile bzw.<br />

Pumpen.<br />

Das fertige Modul hat gängige Transportmaße<br />

und ist deswegen ideal auf einem<br />

LKW oder in einem Container auszuliefern.<br />

Aufgrund der umfassenden Vorarbeiten im<br />

Herstellerwerk ist die Anlage am Einsatzort<br />

sehr schnell GMP-konform in Betrieb<br />

zu nehmen. Im Wesentlichen müssen nur<br />

noch die Zu- und Abflüsse gelegt sowie die<br />

Betriebsmittel wie Wasser oder Strom bereitgestellt<br />

werden. Im späteren Betriebseinsatz<br />

sind alle Bauteile gut zu erreichen,<br />

was von der visuellen Prüfung bis hin <strong>zum</strong><br />

Austausch selbst kleinster Bauteile wie<br />

einer Dichtung alles vereinfacht. Entsprechend<br />

effektiv ist die Wartung durchzuführen.<br />

Die Verpackung bietet<br />

eine Vielzahl an Funktionen<br />

Maßgeblich für zeitgemäßes und erfolgreiches<br />

Marketing ist es, den Konsumenten<br />

in seinen vielfältigen Bedürfnissen zu erkennen<br />

und die aktuellen Schlüsseltrends<br />

im Verpackungsdesign entsprechend umzusetzen.<br />

So sieht eine Studie des Zukunftsinstitutes<br />

in Kelkheim den starken<br />

Wunsch des Verbrauchers, vermehrt in<br />

einen Dialog mit den Produzenten zu treten.<br />

Erwartet wird echter Austausch, der<br />

Einzelne will sich verstanden wissen. Laut<br />

Zukunftsforscher Matthias Horx tritt die<br />

reine kurzfristige Bedarfsstillung zurück,<br />

der Kunde will sich besser fühlen. Produkt<br />

und Verpackungsdesign sollen entsprechend<br />

gezielt Sinne und Gefühle ansprechen<br />

und eine positive Botschaft assoziieren.<br />

Eine immer größere Rolle spielt<br />

heute auch auf der Verpackung das Vermitteln<br />

des verantwortungsvollen Umgangs<br />

mit Ressourcen. Auch demografische<br />

Veränderungen sind zu berücksichtigen:<br />

Angesichts der stetig älter werdenden<br />

Gesellschaft rücken z.B. praktisch<br />

handhabbare Verpackungen mit leicht lesbarer<br />

Schrift in den Fokus.<br />

Der direkte Draht <strong>zum</strong> Verbaucher<br />

QR-Codes sind das neueste Trendtool im<br />

Produktmarketing. Fachleute sehen dieses<br />

Potential noch längst nicht ausgereizt. Der<br />

rasante Anstieg von Smartphones macht<br />

den weiteren Weg frei. Und dahinter sollte<br />

sich nicht nur ein Link auf die Standardwebsite<br />

des Herstellers befinden. Entscheidend<br />

ist ein echter Mehrwert für den<br />

Kunden, um passende unkomplizierte Angebote<br />

mit Interaktionspotential anzubieten.<br />

In Zeiten der vom Verbraucher gewünschten<br />

Dialogisierung liegt hier ein<br />

enormes Potential, das es zu füllen gilt -<br />

und das Etiketten- wie Verpackungshersteller<br />

in der Praxis erfüllen können.<br />

Kommunikation ohne Grenzen<br />

Erfolgreiche Verpackungskonzepte zeichnen<br />

sich durch das Zusammenführen<br />

verschiedenster Komponenten aus. Den<br />

Möglichkeiten zu kreativen und aufwendigen<br />

Dekorationen sind kaum noch Grenzen<br />

gesetzt. Eine Kernaufgabe bleibt es,<br />

mittels der Verpackung der favorisierten<br />

Zielgruppe den entscheidenden, genau auf<br />

das Produkt abgestimmten Kaufanreiz zu<br />

vermitteln. Um derart innovative Verpackungen<br />

zu konstruieren, bedarf es hoher<br />

Komplexität und Kreativität. Die optimale<br />

Verpackung spricht den Verbraucher mit<br />

möglichst allen Sinnen an: Schauen,<br />

Hören, Riechen, Fühlen, Tasten. Ob Goldfolienglanz<br />

im Luxussegment, simulierte<br />

Wassertropfen als Frischeversprechen oder<br />

verreibbare Duftfarben. Auch Verpack -<br />

ungsformen, die dem Produkt direkt nachempfunden<br />

sind, stehen hoch im Kurs –<br />

die Haptik ist ein hochwirksames Kommunikationsmittel<br />

im Verpackungsmarketing.<br />

Kontroverse Biokunststoffe<br />

Das Marktforschungsinstitut Ceresana Research<br />

prognostiziert in seiner aktuellen<br />

Studie dem globalen Biokunststoffmarkt<br />

durchschnittlich knapp 18% jährliche<br />

Wachstumsraten. Im Jahr 2018 soll bereits<br />

ein weltweiter Umsatz von mehr als 2,8<br />

Milliarden US-Dollar erzielt werden: Verpackungen<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

wie Polymilchsäure (PLA) und PET aus<br />

pflanzlichen Quellen stehen durch ihre<br />

bessere Klimabilanz gegenüber Kunststoffen<br />

auf Erdölbasis hoch im Kurs. Doch<br />

steht die Verwendung von Agrarrohstoffen<br />

in Konkurrenz zur Erzeugung von Lebensmitteln<br />

– angesichts der bestehenden<br />

Unterversorgung von Teilen der Weltbevölkerung<br />

mit Nahrungsmitteln ein ernsthafter<br />

ethischer Konflikt. Mögliche<br />

Lösungsansätze liegen in der Verwendung<br />

von Abfallstoffen als Rohstoff oder in der<br />

Schaffung geschlossener Stoffkreisläufe, in<br />

denen Behälter aus Biokunststoffen wieder<br />

zu Lebensmittelverpackungen werden.<br />

Also Biokunststoff plus Recycling!<br />

Flaschen aus Pflanzen<br />

PepsiCo hat vor kurzem eine Flasche komplett<br />

aus Pflanzenmaterial vorgestellt. Sie<br />

besteht aus Rutenhirse, Pinienrinde, Maisstroh<br />

und weiteren Materialien und ist<br />

vollständig recyclebar. Die PlantBottle-Flaschen<br />

der Coca-Cola Company enthalten<br />

derzeit 14% nachwachsende pflanzliche<br />

Rohstoffe und 35% wieder verwertbaren<br />

Kunststoff. Auch hier gehen die Pläne hin<br />

zur Entwicklung von Flaschen aus 100%<br />

pflanzlichen Rohstoffen, die sich vollständig<br />

recyceln lassen.<br />

Für biobasierten Kunststoff könnten zukünftig<br />

neben Zucker auch Maishülsen<br />

und Produktabfälle wie Orangen- und Kartoffelschalen<br />

oder Weizenspreu verwendet<br />

➜<br />

Seite 29<br />

4/2013


drinktec<br />

werden. „Biologisches“ PET verhält sich im<br />

Herstellungs- und Recyclingprozess wie<br />

herkömmliches PET und kann mit bestehenden<br />

Maschinen produziert werden und<br />

in bestehenden Recyclingkreisläufen<br />

laufen.<br />

PEF versus PET<br />

Die Herstellung von 100prozentig pflanzenbasierten<br />

Flaschen aus Polyethylenfuran<br />

(PEF) ermöglicht die von Avantium in<br />

den Niederlanden neu entwickelte YXY-<br />

Technologie. Dabei kann jedes kohlenhydrathaltige<br />

Ausgangsmaterial zu deren<br />

Erzeugung dienen. Eine kommerzielle<br />

Produktion ist ab 2015 geplant.<br />

Abkommen mit Coca-Cola und Danone gewährleisten<br />

die künftige Massenproduktion<br />

von PEF-Flaschen. Deren funktionelle<br />

Eigenschaften wie geringes Gewicht oder<br />

hervorragende Barriereneigenschaften machen<br />

sie möglicherweise zu einer geeigneten<br />

Alternative zur PET-Technologie. Laut<br />

einer Studie des Copernic Institutes weist<br />

PEF einen um 50 bis 60% niedrigeren ökologischen<br />

Fußabdruck auf als PET auf<br />

Ölbasis.<br />

Verpackungen und Etikett<br />

sollten einen Einheit bilden<br />

Verpackung ist nichts ohne das Etikett<br />

und umgekehrt. Beides optimal aufeinander<br />

abzustimmen die Kunst. Der Verbraucher<br />

erwartet eine immer größere<br />

Produktvielfalt. Flexibilität ist gleichermaßen<br />

Voraussetzung für den flüssigen Inhalt<br />

wie für die greifbare Verpackung.<br />

Gleichzeitig sind Marketingfachleute und<br />

Designer stark gefragt, ein immer individuelleres<br />

und hochwertigeres äußeres<br />

Erscheinungsbild zu kreieren. Die Optik<br />

Anzeige<br />

bestimmt heute in hohem Maß das Kaufverhalten<br />

des Endverbrauchers.<br />

Haftetiketten für<br />

verschiedenste Anwendungen<br />

Eine Markterhebung des Etikettenverbandes<br />

Finat belegt den Anstieg von Selbstklebeetiketten<br />

auf starke 55% des<br />

Gesamtetikettenaufkommens. Ein Grund<br />

ist ihr breiter Einsatzbereich: Verschiedenste<br />

Prägungen, Lackierungen oder<br />

auch Laminierungen sind machbar, die<br />

Kombination daraus ermöglicht hochwertigste<br />

Etiketten. Ganz edel beispielsweise<br />

hochglanzgestrichenes Etikettenpapier,<br />

welches durch lebendige und metallische<br />

Effekte für Aufmerksamkeit sorgt. Oder<br />

der „No-Label-Look“, der eine direkte Bedruckung<br />

des Gebindes simuliert. Rollenware<br />

in Etikettenbevorratungssystemen<br />

lässt eine weitergehende Automatisierung<br />

zu, führt über das maschinelle Spenden zu<br />

kürzeren Umrüstzeiten der Etikettiermaschinen,<br />

weil bei unterschiedlichen Etikettenformen<br />

keine neuen Garniturenteile<br />

benötigt werden. Die Maschinen verschmutzen<br />

nicht durch Klebstoff. Für das<br />

Premium-Segment ist der No-Label-Look<br />

immer ein Eyecatcher, die transparenten<br />

Etiketten bieten insbesondere dem Produktmarketing<br />

neue Gestaltungsfreiräume,<br />

auch die Beständigkeit gegen<br />

Feuchtigkeit und Abrieb erfreut die Anwender.<br />

Modulcharakter sichert<br />

hohe Flexibilitat<br />

Chargenwechsel auf Knopfdruck, Umrüstbarkeit<br />

auf verschiedene Füllgüter,<br />

Flaschenformate und -materialien mit<br />

möglichst wenig Umrüstteilen, mit einem<br />

Wort: Flexibilität ist gewünscht. Durch die<br />

modulare Bauweise laufen verschiedene<br />

Etikettieraggregate zur Kaltleim-, Heißleim-<br />

oder Selbstklebeetikettierung auf<br />

einer Maschine. Dies ermöglicht den Wechsel<br />

zwischen verschiedenen Klebetechniken<br />

genauso wie die Kombination diverser<br />

Etikettierarten.<br />

Sie ermöglichen höchste Flexibilität, sind<br />

platzsparend, besitzen viele Ausstattungsmöglichkeiten<br />

und sind damit multipel<br />

einsetzbar. Vor allem bei häufigem Ausstattungswechsel<br />

geht mit dem Einsatz<br />

von Plug & Label Aggregaten eine hohe<br />

Wirtschaftlichkeitssteigerung einher. Im<br />

Trend liegen vor allem kamerabasierte, servogesteuerte<br />

Verfahren zur millimetergenauen<br />

Feinausrichtung der Flaschen vor<br />

der Etikettenapplikation und integrierte<br />

Inspektionsmodule zur Kontrolle ihrer<br />

Qualität noch innerhalb der Maschine.<br />

Optimierungspotential Lagerwirtschaft<br />

Intralogistik ist gemäß Definition des<br />

VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau, die Organisation, Steuerung,<br />

und Durchführung des innerbetrieblichen<br />

Materialflusses, der Informationsströme<br />

sowie des Warenumschlags. Gerade in diesem<br />

Segment gibt es bei der Herstellung<br />

von Getränken, Molkereiprodukten und<br />

flüssigen Lebensmitteln weiterhin große<br />

Optimierungspotenziale.<br />

Entlang der Intralogistikkette gibt es viele<br />

wichtige Stationen. Zentrales Kettenglied<br />

ist der Lagerbereich. Hier werden <strong>zum</strong><br />

einen die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

vorgehalten und <strong>zum</strong> anderen die Fertigprodukte<br />

gelagert und versandfertig zusammengestellt.<br />

In der Lagertechnik wird<br />

zwischen der Boden- sowie der Regallage-<br />

Seite 30<br />

4/2013


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www.contitech.de/ahz<br />

Bei der drinktec 2013 geht es genauso um Rohstoffe, wie um den<br />

Füllprozess, aber auch Verpackung und Marketing nehmen einen<br />

bedeutenden Stellenwert ein<br />

rung unterschieden. Bekannte Vertreter dieser beiden Kategorien<br />

sind das Block- sowie das Hochregallager. Ein zweites Kriterium<br />

ist die Art der Materialbewegung. Manuelle Läger werden mit Staplern<br />

bedient, automatische mit Regalbediengeräten (RBG) oder<br />

Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) in Kombination mit computergesteuerten<br />

Förderanlagen. Hinzu kommen halbautomatische<br />

Versionen, bei denen die Palette mit einem Stapler transportiert<br />

und mit einem Regalfahrzeug eingelagert wird.<br />

Die Produktvielfalt definiert die Lagertechnik<br />

In der Getränke- und Lebensmittelindustrie hat die gestiegene Produkt-<br />

und Verpackungsvielfalt in den letzten Jahren deutliche<br />

Spuren in der Lagertechnik hinterlassen. So können Paletten mit<br />

folienverschweißten PET-Behältern nicht so hoch gestapelt werden<br />

wie Flaschen in stabilen Kästen. Wird der Behälter zusätzlich<br />

noch mit einem trendigen „Sports Cap“-Verschluss ausgestattet,<br />

ist die Palette gar nicht mehr stapelfähig. Ein Blocklager verliert<br />

auf diesem Wege deutlich an Lagerkapazität und wird so flächenintensiver<br />

- gerade in städtischen Gebieten ist das ein gravierender<br />

Faktor. Auf der anderen Seite bedarf es wegen der begrenzten<br />

Maximalleistung eines Regalbediengeräts einer hohen Investition<br />

in die Transporttechnik, um die Leistung eines Blocklagers zu erreichen,<br />

das mit 6-fach Staplern bedient wird. Es gilt also, individuelle<br />

Pros und Kontras gegeneinander abzuwägen. Weitere<br />

wichtige Faktoren dieser Optimierung sind unter anderem ein sich<br />

immer schneller änderndes Sortiment, die kürzer werdenden Bestellzyklen<br />

und Lagerreichweiten sowie die abnehmenden Bestellund<br />

Liefermengen pro Artikel. In Molkereien ist zudem die Ausführung<br />

der Kühlkette zu beachten.<br />

Verstärkt kommen Roboter <strong>zum</strong> Einsatz<br />

Stichwort Trends: In der Logistikkette ergeben sich zunehmend<br />

mehr Anwendungen für Industrieroboter. Durch die großen Verbesserungen<br />

in der Greif- und Sensortechnik sind inzwischen auch<br />

Intralogistikprozesse zu automatisieren, die noch vor kurzem händisch<br />

ausgeführt werden mussten. Ein zweites Beispiel sind fahrerlose<br />

Transportsysteme, die interne Bewegungen der Lagergüter<br />

<strong>zum</strong>indest streckenweise völlig autonom erledigen. Und nicht zuletzt<br />

führt auch bei der Intralogistik längst kein Weg mehr an der<br />

Nachhaltigkeit vorbei. Die neuesten Staplerleitsysteme senken beispielsweise<br />

durch optimierte Wege die Energieverbräuche weiter.<br />

Hinzu kommen sowohl Stapler als auch Lager- und Fördersysteme<br />

mit energieeffizienteren bzw. „grüneren“ Antriebslösungen.<br />

(Quelle Messe München)<br />

■<br />

Seite 31<br />

4/2013


drinktec aussteller<br />

AFRISO-EURO-INDEX:<br />

Schwerpunkt Hygienic Design<br />

A<br />

AFRISO wird in diesem Jahr einen umfassenden Überblick über<br />

viele Messtechnik-Komponenten im Hygienic Design für die Getränke-<br />

und Liquid-Food-Industrie geben. Ein breit gefächertes<br />

Programm an mechanischer, mechatronischer und elektronischer<br />

Druck-, Temperatur- und Füllstandmesstechnik plus entsprechendem<br />

Zubehör stellt sicher, dass moderne Produktionsanlagen für<br />

die Herstellung von Lebensmitteln unter hygienegerechten Aspekten<br />

betrieben werden können. Um eine hohe Sicherheit, z. B. bei<br />

der Getränkeherstellung, zu erreichen, werden beispielsweise die<br />

Membrandruckmittler MD 52, MD 56 und MD 63 mit dem Messgerät<br />

verschweißt, wodurch eine unlösbare, schock- und vibrationsbeständige<br />

Einheit entsteht, die ohne Dichtungen auskommt.<br />

Dadurch wird ein Maximum an Leckagesicherheit bei gleichzeitig<br />

hoher Langzeitstabilität erreicht. Der Anschluss an den Prozess<br />

wird über einen metallischen Anschlag definiert, wodurch ein versehentliches<br />

Verpressen der Dichtung ausgeschlossen ist und die<br />

Gefahr der Hinterwanderung mit dem Medium nicht mehr besteht.<br />

Die Membrandruckmittler MD 52, MD 56 und MD 63 wurden einer<br />

Prüfung durch die EHEDG unterzogen und nach Typ EL Klasse I<br />

zertifiziert.<br />

AFRISO Messgeräte basieren auf dem Baukasten-Prinzip und können<br />

daher in kurzer Zeit mit unterschiedlichen Prozessanschlüssen<br />

(Clamp, Tri-Clamp, VARIVENT, VARINLINE, NEUMO BioControl oder<br />

Milchrohr) produziert werden.<br />

Halle A4 Stand 236<br />

AFRISO wird in München<br />

einen umfassenden<br />

Überblick über viele<br />

Messtechnik-Komponenten<br />

im Hygienic Design<br />

für die Getränkeindustrie<br />

geben<br />

Das von der GEA Westfalia Separator Group entwickelte Verfahren<br />

prolong zur Doppelentkeimung von Rohmilch mittels Separation verbindet<br />

den Vorteil einer längeren Haltbarkeit mit der Produktqualität<br />

traditionell hergestellter Frischmilch im Premium-Produkt EFL-Milch<br />

GEA Westfalia Separator Group:<br />

Nachhaltige Prozesstechnologie<br />

E<br />

Ebenso schonend wie nachhaltig ist das neue Verfahren GEA<br />

Westfalia Separator prolong, das mechanisch und damit äußerst<br />

effektiv unerwünschte Bestandteile aus der Milch separiert. Das<br />

Ergebnis ist EFL-Milch (Extended Fresh Life) - eine Premium-Milch,<br />

die die hohen Qualitätsmerkmale der Frischmilch mit der verlängerten<br />

Haltbarkeit herkömmlicher ESL-Milch verbindet. Möglich<br />

ist dies durch eine Doppelentkeimung mittels zwei hintereinander<br />

geschalteten Separatoren der CSI-Baureihe. Ein kurzzeitiges<br />

Hocherhitzen der Milch entfällt. Das prolong-Verfahren ist flexibel<br />

nutzbar, indem es auch für weitere Produkte wie z.B. Käse und<br />

Milchpulver nutzbar ist. GEA Westfalia Separator prolong passt<br />

damit ideal zu den unterschiedlichsten Molkereikonzepten.<br />

Halle A4 Stand 314<br />

Anzeige<br />

Seite 32<br />

4/2013


GEA Tuchenhagen Scheibenventile<br />

der Baureihe T-smart mit Hand- und<br />

pneumatischem Antrieb<br />

drinktec aussteller<br />

MGEA Tuchenhagen: Scheibenventile T-smart<br />

Mit der Version 7 der T-smart Scheibenventile stehen jetzt verbesserte<br />

Ventileigenschaften zur Verfügung. Diese zeichnen sich<br />

besonders durch ein neues Dichtungsdesign aus, und erfüllen<br />

damit die weltweit gestiegenen Prozessanforderungen an Anlagenkomponenten.<br />

Eine doppelt gelagerte Ventilscheiben-Führung<br />

zur definierten Dichtungsverpressung sowie ein optimal gestalteter<br />

Produktraum senken den Verschleiß und schonen das Produkt.<br />

Die Gestaltung der Zwischenflanschausführung vereinfacht den<br />

Service und ermöglicht die Anlagenerweiterung auch im laufenden<br />

Betrieb. Erhältliche Baugrößen sind DN 15 - DN150 und 1/2“OD -<br />

4“OD mit der bewährten Vielfalt an Rohranschlüssen, mit Handoder<br />

Pneumatikantrieb, und diversem Zubehör. Alle Scheibenventile<br />

der Baureihe T-smart sind in hohem Maße funktionell,<br />

CIP/SIP-gerecht und wartungsfreundlich.<br />

Halle A4 Stand 314<br />

GEA Aseptomag: Aseptisches Füllsystem<br />

B<br />

Befüllung und Entleerung von Industrial Bulk Containern zwischen<br />

200 und 1600 l. Herzstück dieser Plug-and-Play Lösung ist der eigens<br />

entwickelte Füllkopf, der standardmäßig in NW 50 (DIN<br />

11851) aufgebaut ist. Dieser ist so konstruiert, dass die Verbindung<br />

von Produktionsanlage und IBC dampfsterilisierbar ist und<br />

somit die Produkte zuverlässig gegen eine Verkeimung schützt.<br />

Sämtliche Parameter wie Sterilisationszeit, Füllzeit und -menge,<br />

Spülzeit und CIP-Daten sind frei programmierbar. Das IBCfill® erreicht<br />

eine Füllkapazität von 6000 l/h (6 x 1000 l IBC / Stunde),<br />

kann mit einem optionalen zweiten Füllport jedoch noch verdoppelt<br />

werden.<br />

Halle A4 Stand 314<br />

GEA Aseptomag Aseptisches Füllsystem IBCfill®<br />

Die Pumpenbaureihe HRN mit geschlossenem Laufrad und speziellem<br />

Spiralgehäuse ist als Ausführung HRN-E auch mit EHEDG-Zertifizierung<br />

erhältlich. Das Design ermöglicht Wirkungsgrade von bis zu 80%<br />

PENTAIR: Erweitertes Programm<br />

hygienischer Komponenten<br />

E<br />

Erstmals wird Pentair auf der drinktec 2013 ein umfangreiches Programm<br />

an hygienischen Edelstahl-Kreiselpumpen für Getränkeund<br />

Lebensmittelanwendungen vorstellen. Speziell entwickelt für<br />

den Dauerbetrieb im Bereich dünnflüssiger Fördermedien wie Milch<br />

oder Sahne bieten die Pumpen eine schonende Produktförderung<br />

von Flüssigkeiten mit einer Viskosität bis zu 500 mPa s. Das Leis -<br />

tungsspektrum reicht bis zu Volumenströmen von 200 m 3 /h sowie<br />

Förderhöhen von bis zu 130 m. Die hygienischen Kreiselpumpen<br />

sind nach EHEDG zertifiziert und CIP-fähig. Sie verfügen über eine<br />

hochwertige Edelstahlkonstruktion – alle produktberührenden<br />

Teile sind aus Edelstahl (DIN 1.4404/316L) – und eine kompakte<br />

wartungsfreundliche Bauweise. Hygienische Kreiselpumpen von<br />

Pentair sind mit handelsüblichen Standard-Elektromotoren sowie<br />

einer großen Auswahl weiterer Optionen wie Heizmantel, Frequenzregler<br />

und vielen Gleitringdichtungsvarianten lieferbar.<br />

Hygienische und aseptische Ventile & Tanktops<br />

Für maximale Effizienz und Sicherheit an Prozessbehältern sorgen<br />

kompakte Luftreinigungskombinationen mit angebauten Vakuumund<br />

Sicherheitsarmaturen (Tanktops) von Pentair Südmo sowie die<br />

neueste Generation der IntelliTank-Matrix auf Basis des Doppelsitzventilprogramms<br />

DSV Complete. Die IntelliTank-Matrix ist ein<br />

kompaktes Doppelsitzventilsystem mit Tankbefüll- und Entleerfunktionen<br />

zur direkten Anbindung unterhalb des Tanks mit<br />

kurzen und totraumoptimierten Rohrleitungswegen, das eine interessante<br />

Alternative zu den üblichen Ventilknoten bietet. Die<br />

Ventilbaureihe DSV Complete wurde um die Variante D660 erweitert,<br />

Doppelsitzventil für CIP-Applikationen und verschiedene Reinigungsanwendungen.<br />

Neu im Programm ist auch das Regelventil<br />

Select „XL“ in den Nennweiten DN 125 und DN 150 für hohe<br />

Durchflussmengen. Die typischen Anwendungsfälle für den Regelventilbetrieb<br />

sind CO2-Dosage in der Getränkeindustrie, Durchflussregelung,<br />

Dosieren von Flüssigkeiten und Gasen, Druckregelungen<br />

in Flüssigkeitsleitungen und Füllstandsregelungen in<br />

Puffertanks.<br />

Halle A3 Stand 313<br />

Seite 33<br />

4/2013


drinktec aussteller<br />

SMARTSENS stromschleifengespeiste<br />

2-Leiter-Analysesensoren<br />

mit integrierter Transmittertechnologie<br />

(v.l.: SMARTSENS<br />

ORP 8510, SMARTSENS PH<br />

8150, SMARTSENS PH 8570,<br />

SMARTSENS COND 7200)<br />

KROHNE: Messtechnik-Portfolio<br />

für die Getränkeindustrie<br />

AAuf der Messe präsentiert KROHNE das komplette Portfolio für Getränkeanwendungen.<br />

Neben der Messtechnik für Volumen- und<br />

Massedurchfluss für Prozess- und Füllmaschinenanwendungen,<br />

Füllstand, Druck und Temperatur gibt es Zuwachs im Bereich Analysenmesstechnik:<br />

die OPTISENS Reihe wird ergänzt durch die neue<br />

SMARTSENS Serie, die erstmals der Getränkeindustrie vorgestellt<br />

wird.<br />

SMARTSENS ist die erste Serie von digitalen 2-Leiter-Analysesensoren<br />

mit integrierter Transmittertechnologie. Jeder SMARTSENS<br />

Sensor kann per 4...20 mA/HART-Signal direkt mit dem Prozessleitsystem<br />

verbunden werden. Sowohl OPTISENS als auch SMART-<br />

SENS sind auch als hygienische Ausführungen verfügbar.<br />

Im Bereich des Tank- und Silomanagements für z.B. Getreide, Zu -<br />

cker oder Milch werden mit dem OPTIWAVE und OPTIFLEX Füllstandmessgeräten<br />

Lösungen für eine kontinuierliche Überwachung<br />

der Bestände vorgestellt.<br />

Energiemanagement nach EN 50001 ist für energieintensive Betriebe<br />

wie z.B. Brauereien und Molkereien ein wichtiges Thema:<br />

KROHNE bietet hier Lösungen für die Überwachung von Hilfskreisläufen<br />

wie z.B. Heizwasser, Dampf, Druckluft oder Brennerverbrauchsmessung.<br />

Ein weiteres Highlight ist OPTIQUAD, ein spektroskopisches Analysesystem<br />

zur Inline-Bestimmung von Inhaltsstoffen. OPTIQUAD-<br />

M ist für eine Inline-Messung von Eiweiß, Fett und Lactose in<br />

Milchprodukten geeignet, während OPTIQUAD-WW zur kontinuierlichen<br />

Inline-Bestimmung des CSB-Wertes in Molkereiabwasser<br />

eingesetzt wird.<br />

Halle A4 Stand 309<br />

Fruchtsaft-<br />

Pasteurisationsanlage<br />

mit<br />

VARITUBE®<br />

Rohrbündelwärmetauschern<br />

GEA TDS: Fruchtsaft-Pasteurisationsanlage<br />

für kaltaseptische Abfüllung<br />

DDas Herzstück des Fruchtsaftpasteurs ist der Röhrenwärmetauscher<br />

VARITUBE® mit direktem Wärmerückgewinn ohne Zwischenkreislauf<br />

für die Fruchtsaft- und Grundstoffindustrie, entwickelt im<br />

Competence Center Fruchtsaft von GEA TDS in Sarstedt. Mit dem<br />

hier verwendeten VARITUBE® SK werden hochviskose, zellen- und<br />

faserhaltige Produkte behandelt.<br />

Über ein geschlossenes Vorlaufgefäß wird das Produkt von der Ausmischung<br />

<strong>zum</strong> VARITUBE® Röhrenwärmetauscher gefördert. In der<br />

Wärmerückgewinnabteilung des Röhrenapparates wird das Produkt<br />

durch direkten Wärmeaustausch erhitzt. Das pasteurisierte Produkt<br />

wird wahlweise mit oder ohne Entgasung über einen Sterilpuffertank<br />

an den Füller übergeben. Hierbei kommt eine neue<br />

Stoffführung im Getränke-Entgaser <strong>zum</strong> Einsatz, die mit einer<br />

produktbezogenen Temperatur- und Vakuumführung erhebliche<br />

Energieeinsparungen ermöglicht und unnötige Aromaverluste<br />

verhindert. Der entscheidende Unterschied zu den marktüblichen<br />

Entgasungsverfahren sind die nicht fest eingestellten Temperatursprünge<br />

(Flash), diese werden mit Messung der Eintrittstemperatur<br />

auf das erforderliche Vakuum für das Produkt optimal<br />

eingestellt.<br />

Für die verschiedenen Packungsgrößen kann der Fruchtsaftpasteur<br />

variabel zwischen 50% bis 100% seiner Leistung betrieben werden.<br />

Im gesamten Aseptikbereich der Prozessanlage werden druckschlagsichere<br />

GEA Tuchenhagen VARIVENT® Doppelsitzventile mit<br />

Dampfsperre eingesetzt.<br />

Halle A4 Stand 314<br />

KSB: Energieeffiziente Lebensmittelpumpen-Baureihen<br />

Auf dem Messestand wird der von KSB entwickelte „SuPremE“-<br />

Pumpenantrieb zu sehen sein. Mit seinem Synchron-Reluktanzprinzip<br />

steht dem Anwender eine Technologie zur Verfügung, mit<br />

der sich auch zukünftige Anforderungen an sparsame Antriebe von<br />

Pumpen erfüllen lassen. Die Motoren erreichen schon heute das<br />

geplante Effizienzniveau IE4 der IEC/CD 60034-30 Ed. 2.<br />

Den Kern der Präsentation in München bilden die fünf Lebensmittelpumpen-Baureihen<br />

Vitachrom, Vitacast, Vitastage, Vitalobe<br />

und Vitaprime. Dank ihrer Totraumarmut kann man sie optimal<br />

reinigen. Sie erfüllen die Anforderungen an keimfreie Prozesse. Zu<br />

den guten CIP/SIP-Fähigkeiten tragen auch die elektropolierten<br />

medienberührten Bauteile und die hochwertigen Edelstähle bei.<br />

Die Vita-Baureihen verfügen über alle branchenüblichen Zertifikate<br />

und die verwendeten Elastomere sind FDA-konform.<br />

Halle B4 Stand 301<br />

Vitachrom mit SuPremE-Motor, eine energieeffiziente<br />

Lebensmittelpumpen-Baureihen<br />

Seite 34<br />

4/2013


käse<br />

Obersteirische Molkerei senkt<br />

Betriebskosten durch kanalloses<br />

Klimatisierungssystem<br />

IInsgesamt 10 Millionen Euro hat die<br />

Obersteirische Molkerei in die Errichtung<br />

ihres neuen Käseverpackungsund<br />

Logistikzentrums investiert, das<br />

im Frühjahr 2013 den Betrieb aufgenommen<br />

hat. Neben der Wahl des optimalen<br />

Standorts – den fanden die<br />

Knittelfelder im Nachbarort Spielberg –<br />

stand bei dem Bauprojekt vor allem ein<br />

Aspekt im Mittelpunkt: das Hygienedesign.<br />

Denn überall dort, wo mit dem<br />

offenen Produkt gearbeitet wird, müssen<br />

höchste Hygieneanforderungen erfüllt<br />

werden. Einen wichtigen Beitrag<br />

zur Sicherstellung optimaler Hygienebedingungen<br />

leistet das Klimatisierungssystem<br />

HACIS®, das komplett<br />

ohne Kanäle auskommt und damit<br />

schnell und einfach zu reinigen ist.<br />

„Ehrlich gesagt war uns dieses kanallose<br />

Lüftungsprinzip ursprünglich nicht bekannt“,<br />

berichtet Siegfried Bärnthaler, Betriebsleiter<br />

der Obersteirischen Molkerei.<br />

„In unserem alten Kühl- und Käseverpackungszentrum<br />

in Knittelfeld wurde die<br />

Klimatisierung über ein komplexes Kanalsystem<br />

vorgenommen – so, wie früher<br />

üblich. Erst im Rahmen des Bauprojekts<br />

haben wir von dieser fortschrittlichen<br />

Über Induktionsdüsen wird der Luftstrom gebündelt an der Raumdecke entlanggeführt,<br />

bevor er sich an der Wand bricht und sich sanft und gleichmäßig im gesamten Raum verteilt<br />

Methode erfahren und möchten sie heute<br />

nicht mehr missen.“<br />

Induktive Luftdurchmischung<br />

HACIS® nennt sich das kanallose Klimatisierungssystem,<br />

das von der Bayreuther<br />

<strong>Ingenieurgesellschaft</strong> für technische Gebäudeausrüstung<br />

<strong>PGH</strong> entwickelt wurde.<br />

Während klassische raumlufttechnische<br />

Anlagen die Luft über Stoffkanäle oder<br />

Rohre verteilen, besteht HACIS® lediglich<br />

aus einem kompakten, an der Decke angebrachten<br />

Luftverteiler mit Induktionsdüsen.<br />

Über diese Düsen wird der<br />

Luftstrom gebündelt an der Raumdecke<br />

© <strong>PGH</strong><br />

entlanggeführt, bevor er sich an der Wand<br />

bricht und sich sanft und gleichmäßig im<br />

gesamten Raum verteilt. „Ob Reiferaum,<br />

Hochregallager oder Verpackungshalle –<br />

mit HACIS® lässt sich die jeweilige produktionstechnisch<br />

optimale Temperatur<br />

und Luftfeuchte zuverlässig realisieren.<br />

Das System hält die gewünschte Temperatur<br />

in engen Toleranzen und verteilt die<br />

Luft ideal im gesamten Raum. Eine geringe<br />

ausgeblasene Luftmenge genügt, um die<br />

bis zu 20-fache Menge an Raumluft gleichmäßig<br />

in Bewegung zu setzen“, versichert<br />

Manfred Wolf, Geschäftsführer und kreativer<br />

Kopf von <strong>PGH</strong>.<br />

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Seite 35<br />

4/2013


© Obersteirische Molkerei (OM)<br />

Im Frühjahr 2013 hat das neue Käseverpackungs- und Logistikzent<strong>zum</strong> der Oststeirischen Molkerei seinen Betrieb aufgenommen<br />

Perfekte Reinigung in kürzester Zeit<br />

Für Siegfried Bärnthaler und sein Team<br />

liegt der Vorteil des kanallosen Klimatisierungssystems<br />

klar auf der Hand: „Der<br />

Reinigungsaufwand von HACIS® ist mit<br />

dem aufwändigen und langwierigen Reinigungsprozess<br />

von Kanalsystemen, Rohren<br />

oder Luftsäcken gar nicht zu vergleichen,<br />

denn diese müssen zur Reinigung demontiert<br />

werden. Und selbst dann ist eine<br />

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100%ige Reinigung nur mit extremer Mühe<br />

zu gewährleisten, vor allem an verwinkelten<br />

oder verdeckten Stellen. Die Reinigung<br />

von HACIS® ist dagegen ein Kinderspiel –<br />

und nimmt nur einen Bruchteil der Zeit in<br />

Anspruch. Und das wiederum schlägt sich<br />

positiv auf die Betriebskosten nieder.“<br />

Bereits bei der Entwicklung von HACIS®<br />

haben die Ingenieure von <strong>PGH</strong> die allgegenwärtige<br />

Reinigungsproblematik be-<br />

dacht. Darum wurden sämtliche Komponenten<br />

so konstruiert, dass sie leicht mit<br />

handelsüblichem Reinigungsschaum zu<br />

säubern sind. „Rotierende Reinigungsdüsen<br />

beaufschlagen alle Innenflächen“,<br />

erklärt Manfred Wolf. „Dadurch können<br />

wir sicherstellen, dass wirklich jedes Aggregat<br />

des Induktionsgerätes vom Schaum<br />

erreicht wird.“<br />

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käse<br />

Eine Strömungssimulation zeigt die optimale Luftverteilung<br />

der neuartigen kanallosen Klimatechnik<br />

© <strong>PGH</strong> / Hochschule Esslingen<br />

© <strong>PGH</strong> / Hochschule Esslingen<br />

Strömungssimulation demonstriert Funktionalität<br />

Da selbst kleine Abweichungen von der Soll-Temperatur in Molkereien<br />

einen Millionenschaden anrichten können, hat sich Manfred<br />

Wolf um einen wissenschaftlichen Beleg für die Funktionalität der<br />

kanallosen Klimatechnologie bemüht. „Wir haben HACIS® durch<br />

die Hochschule Esslingen untersuchen lassen. Das Team rund um<br />

Professor Stefan Rösler führte anhand einer 400 m 2 großen Halle<br />

eine Strömungssimulation durch, wobei die Wissenschaftler den<br />

Luftstrom u.a. durch grafische Darstellungen dokumentierten“,<br />

berichtet Manfred Wolf. Fazit der Experten: HACIS® verteilt dank<br />

der ausgeklügelten Konfiguration der Induktionsdüsen die Luft<br />

ideal im gesamten Raum.<br />

Ein Team der Hochschule Esslingen führte anhand einer<br />

400 m 2 großen Halle eine Strömungssimulation durch, wobei<br />

die Wissenschaftler den Luftstrom durch grafische Darstellungen<br />

dokumentierten<br />

In mehr als 150 Objekten installiert<br />

Für die Obersteirische Molkerei zählte jedoch nicht nur der wissenschaftliche<br />

Nachweis. Mindestens genauso wichtig war für Siegfried<br />

Bärnthaler und den Molkerei-Vorstand die Tatsache, dass das<br />

System bereits von verschiedenen Molkereien erfolgreich eingesetzt<br />

wird. In Österreich hat sich <strong>PGH</strong> u.a. durch Projekte bei<br />

Alpenmilch Salzburg und Kärtnermilch Spittal einen Namen gemacht.<br />

„Die Referenzen von <strong>PGH</strong> waren sehr überzeugend“, so<br />

Bärnthaler. „Die Klimatisierung gehört aufgrund der strengen<br />

Hygienevorschriften zu den kritischen Bereichen unseres Bauvorhabens.<br />

Für uns war es elementar wichtig, einen technischen<br />

Gebäudeausrüster zu finden, der weitreichende Erfahrung in der<br />

Klimatisierung von nahrungsmittelverarbeitenden Betrieben vorweisen<br />

kann – und das ist bei <strong>PGH</strong> der Fall. Wir sind sehr zufrieden<br />

mit der von <strong>PGH</strong> erarbeiteten kanallosen Klimalösung.“<br />

Blick in die Zukunft<br />

Die klimatechnische Ausstattung des 6.000 m 2 großen Käseverarbeitungszentrums<br />

mit seinem geräumigen Kühllager, dem Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoff-Trockenlager, den An- und Auslieferungszonen,<br />

der Verpackungshalle und natürlich den Büro- und Sozialräumen<br />

war nur der erste Schritt. In einer zweiten Etappe lässt<br />

die Obersteirische Molkerei neue, hochmoderne Reiferäume errichten<br />

– und auch hier vertrauen die Österreicher auf die<br />

Kompetenz von <strong>PGH</strong>.<br />

■<br />

Obersteirische Molkerei<br />

<strong>PGH</strong><br />

Die <strong>Ingenieurgesellschaft</strong> für technische Gebäudeausrüstung<br />

<strong>PGH</strong> mit Sitz in Bayreuth ist auf innovative Lösungen in der<br />

technischen Gebäudeausrüstung spezialisiert. Einer der Kernmärkte<br />

ist die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Insbesondere<br />

im Bereich der Milchwirtschaft hat sich das Unternehmen<br />

in den letzten Jahren dank neuartiger Klimasysteme und<br />

ausgeklügelter technischer Individuallösungen einen Namen<br />

gemacht.<br />

www.pgh.de<br />

Die Obersteirische Molkerei (OM) ist eine klassische Genossenschaft<br />

mit 2.924 Bauern (davon rd. 1.733 Milchlieferanten) aus<br />

den Regionen Murau, Murtal, Bruck/Mur, Mariazell und Mürzzuschlag.<br />

2012 erreichte sie ein Produktionsgesamtvolumen<br />

von 143.027 to Milch. Damit gehört die Obersteirische Molkerei<br />

zu den Top 10 Molkereibetrieben Österreichs. In der Käserei<br />

Knittelfeld wurden im Jahr 2012 13.500 t der gelben Produktpalette<br />

produziert, darunter (Bio)-Bergkäse, Emmentaler sowie<br />

der bei den World Cheese Awards 2012 ausgezeichnete<br />

Murtaler. Zu den größten Abnehmern zählen die Hofer KG in<br />

Österreich und Slowenien, Aldi in Deutschland, der Schweiz und<br />

Ungarn sowie Netto, Kaufland und Edeka in Deutschland.<br />

www.oml.at<br />

Seite 37<br />

4/2013


käse<br />

Effizienzsteigerung bei der Herstellung<br />

von Schmelzkäseprodukten<br />

SSchmelzkäse wird aus Hart- oder<br />

Schnittkäse hergestellt. Der Käse wird<br />

gerieben und unter Zumischung von<br />

Schmelzsalzen und Wasser bis zur Verflüssigung<br />

erhitzt. Die Masse wird dann<br />

in Formen gefüllt oder in Verpackungseinheiten<br />

clip-pak® verpackt und bis<br />

zur Verfestigung abgekühlt. Schmelzkäse<br />

gibt es von streichfähig bis fest<br />

und in den unterschiedlichsten Sorten.<br />

Durch Zugabe von Gewürzen, Kräutern,<br />

Pilzen, Schinkenstücken oder anderen<br />

Zutaten lassen sich diverse Geschmacksrichtungen<br />

herstellen. Weit<br />

verbreitet ist auch das Räuchern des<br />

Käses.<br />

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Der Verpackungsprozess<br />

bei Einsatz eines TSCA<br />

Die Folie <strong>zum</strong> Verpacken des Schmelzkäses<br />

wird <strong>zum</strong> Schlauch geformt, gesiegelt und<br />

dann füllfertig zur Clip-Einheit transportiert.<br />

Nach dem Ausstoß der Portion durch<br />

die Füllmaschine wird das Ende der einen<br />

Portion und der Anfang der nächsten<br />

gleichzeitig im sogenannten Doppel-Clip-<br />

Verfahren verschlossen. Bis zu 3.000 m<br />

Folie pro Rolle sorgen für eine kontinuierliche<br />

Produktion.<br />

Abfüllung und Abkühlung<br />

in der Endverpackung<br />

Schmelzkäse mittels clip-pak®-Verfahren<br />

zu verpacken, bietet eine Reihe von Vorteilen.<br />

Beispielsweise erfolgt dabei eine<br />

direkte Abfüllung und Abkühlung der<br />

Produkte in der Endverpackung, d.h. es<br />

herrschen optimale Hygienebedingungen.<br />

Beim Füllen in Formen ist die Oberfläche<br />

hingegen während des Abkühlprozesses<br />

über die Umluft dem direkten Pilzsporenund<br />

Bakterienbefall ausgesetzt. Anschließend<br />

wird der geformte Käse noch<br />

verpackt, z.B. in Aluminiumfolie oder<br />

Schrumpfbeutel. Außerdem müssen die<br />

Formen nach jeder Befüllung aufwendig<br />

gereinigt werden.<br />

Im Rahmen des clip-pak®-Verfahren lassen<br />

sich unterschiedliche Portionsgrößen<br />

durch einfaches Verstellen am Füller oder<br />

durch Wechseln des Schlauchbeutel-<br />

Neue Generation Käsepressen<br />

für Hart- und Schnittkäse<br />

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- Formenfüllsysteme<br />

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- CIP-fähige Ausformstation<br />

- Formenhandling<br />

- Projektengineering<br />

Seite 38<br />

4/2013


käse<br />

Haltbarkeitsverlängerung des Käses durch Räuchern<br />

Für das Herstellen von Räucherkäse wird der flüssige Schmelzkäse<br />

typischerweise in Faserdärme gefüllt und anschließend geräuchert.<br />

Um ein Austreten von Fett zu verhindern und eine längere Haltbarkeit<br />

zu gewährleisten, wird der Käse nach dem Räuchern in<br />

Wachs getaucht. Eine weitere Möglichkeit für die Herstellung ist,<br />

den Käse mit Flüssigrauch zu mischen und in Plastikdärme zu füllen.<br />

Alternativ werden innen mit Flüssigrauch und Farbstoff benetzte<br />

Folien bzw. Därme eingesetzt, bei denen der Geschmacksbzw.<br />

Farbübertrag nur an der Oberfläche des Käses erfolgt. In diesen<br />

beiden Fällen ist ein Tauchen in Wachs nicht nötig.<br />

Der TSCA vereint Clip- und Siegelautomat in einer Maschine und ermöglicht<br />

so eine kontinuierliche Produktion<br />

kalibers realisieren. Beim Abfüllen in Formen müssen für jede<br />

Portionsgröße teure Formatsätze gewechselt werden.<br />

Das Produktionsvolumen gibt den Maschinentyp vor<br />

Je nach Produktionsvolumen kommen unterschiedliche Poly-clip<br />

Maschinen <strong>zum</strong> Einsatz, angefangen von PDC (für kleine Produktionsvolumen)<br />

und FCA (für große Mengen Portionsware) bis hin<br />

zu ICA (für Käseaufschnittware). Bei der industriellen Herstellung<br />

wird häufig das „zwei-in-eins“ Konzept eingesetzt; der TSCA vereint<br />

Clip- und Siegelautomat in einer Maschine. Hierbei spielen<br />

die kontinuierliche Produktion und der Einsatz kostengünstiger<br />

Flachfolie eine wesentliche Rolle.<br />

Schmelzkäse wird als clip-pak® in den unterschiedlichsten Portionsgrößen<br />

produziert, angefangen von Frühstücksportionen von<br />

20 g im Durchmesser von 20 mm und einer Produktionsleistung<br />

von 200 Stück/Minute bis hin zu Großportionen von mehreren<br />

Kilogramm in Durchmessern bis 200 mm für die Herstellung von<br />

Slicerware. Selbst Produkte mit Überspreizung, für quadratische<br />

Slicerware, können produziert werden.<br />

Sortenvielfalt durch technische Erweiterung<br />

Schmelzkäse wird auch für Slicerware im Coextrusion-Verfahren<br />

hergestellt. Dabei pumpen zwei Füllmaschinen verschiedenfarbige<br />

Käsemassen durch ein Doppelfüllrohr mit einem speziell geformten<br />

Füllrohrende in die Folie bzw. den Darm. Beim Aufschneiden<br />

des Schmelzkäses erkennt man dann auf den einzelnen Scheiben<br />

entsprechende Formen, wie z.B. ein Smiley. Besonders gut lässt<br />

sich dieses Verfahren mit dem TSCA anwenden, da der Außendurchmesser<br />

des Füllrohres annähernd dem Enddurchmesser des<br />

Produktes entsprechen kann.<br />

Für Schmelzkäse mit Gewürzhülle kann ein innen mit Gewürzmischung<br />

beschichteter Darmabschnitt mit der heißen Käsemischung<br />

gefüllt und verschlossen werden. Nach Abziehen des Darmes haftet<br />

die Gewürzmischung auf dem Käse und kann sofort aufgeschnitten<br />

werden. Ein zusätzliches Tauchen in Gelatine und das<br />

Wälzen in der Gewürzmischung entfällt.<br />

Fazit<br />

Im Schmelzkäsebereich gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten<br />

für die Verpackungslösung clip-pak® von Poly-clip System. Der<br />

Einsatz der Maschine TSCA bietet erhebliche Kostenvorteile durch<br />

die kontinuierlich arbeitende Produktionslinie aus Siegel-Clip-Einheit<br />

in einem Automaten in Verbindung mit einer entsprechenden<br />

Pumpe oder Füllmaschine.<br />

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Wir beraten Sie gern:<br />

+49 (0) 4102/496-382<br />

Oder besuchen Sie uns auf der Anuga<br />

vom 5. bis 9. Oktober 2013 in Halle 10.1<br />

Stand H 021<br />

Hela Gewürzwerk Hermann Laue G<strong>mbH</strong><br />

22923 Ahrensburg · Germany · www.hela.eu<br />

e-mail: franz-josef.schindler@hela.eu<br />

Seite 39<br />

4/2013


käse<br />

Effizienter Kosteneinsatz bei der<br />

Filtration von Milch und Molke<br />

DDie durch den Einsatz von Membrananlagen<br />

beeinflussbaren auftretenden<br />

Kosten können in folgende Hauptgruppen<br />

aufgeteilt werden:<br />

• Energiekosten der Anlage bei der<br />

Produktion<br />

Je schlechter die Überströmung der Anlage<br />

nach der Reinigung ausfällt, desto geringer<br />

ist deren Stundenleistung. Damit<br />

erhöht sich der Energiebedarf pro kg filtriertem<br />

Produkt.<br />

• Energiekosten der Anlage bei der<br />

Reinigung<br />

Eine zu lange Reinigung mit schlecht angepasstem<br />

Temperaturverlauf erhöht den<br />

Energiebedarf der Anlage bei der Reinigung.<br />

• Verbrauchskosten für Wasser und<br />

Reinigungschemikalien<br />

Eine schlecht eingestellte Reinigung verbraucht<br />

mehr Wasser und Chemikalien als<br />

notwendig und kann so zu unnötigen<br />

Kosten führen.<br />

• Kosten für Membranen<br />

Eine zu aggressive Reinigung verringert<br />

die Lebenserwartung Ihrer Membranen.<br />

Dies kann einen vorgezogenen Membranentausch<br />

verursachen.<br />

Anzeige<br />

Eine genau auf die jeweilige Anlage<br />

zugeschittene Reinigung sichert eine<br />

optimale Kostenstruktur<br />

• Nicht erzielter Ertrag durch schlechte<br />

Produktqualitäten<br />

Bakteriologische Probleme im Produkt<br />

Alkalische Reinigung<br />

Enzymatische Reinigung<br />

bzw. auch Saure Reinigung schlechte Entsalzungserfolge<br />

Oxidative Reinigung<br />

können dazu führen, dass die T produzierten<br />

Produkte nicht den festgelegten Spe-<br />

w<br />

zifikationen entsprechen.<br />

• Produktverluste durch schlechte<br />

Rückhaltung<br />

Eine zu schlechte Rückhaltung der Membran<br />

kann zu hohen Produktverlusten<br />

führen, die mit einer entsprechenden finanziellen<br />

Belastung einher geht.<br />

• Erhöhte Kosten durch vermehrte<br />

Abwasserkosten<br />

Durch eine zu geringe Rückhaltung im Bereich<br />

der Umkehrosmose kann es dazu<br />

kommen, dass Permeate nicht als Brauchwasser<br />

im Betrieb eingesetzt werden können<br />

und somit dem Abwasser zugeführt<br />

werden müssen. Auch hier führen höhere<br />

Salzfrachten zu höheren Abwasserkosten.<br />

Durch eine auf Ihre Bedürfnisse angepasste<br />

Reinigung kann auf die einzelnen<br />

Faktoren Einfluss genommen werden. Es<br />

ist dringend notwendig, in einem persönlichen<br />

Gespräch die Primärziele des Betriebes<br />

festzuhalten, um miteinander<br />

konkurrierende Ziele aufeinander abzustimmen.<br />

Zusammenfassend kann hier gesagt werden,<br />

dass nur eine auf die einzelne Anlage<br />

angepasste und optimal eingestellte Reinigung<br />

eine ausgewogene Kostenbalance<br />

erreicht. In diesem Zusammenhang erarbeitet<br />

die Firma HORPOVEL ein auf den<br />

jeweiligen Betrieb spezifiziertes Reinigungsverfahren.<br />

Autor: Martin Patzelt<br />

Verkauf und Leiter Anwendungstechnik<br />

Horpovel G<strong>mbH</strong> Bochum<br />

■<br />

INNOVATIVE IDEEN FÜR MODERNE GEBÄUDETECHNIK<br />

Beratung | Planung | Projektsteuerung<br />

INNOVATIVE IDEAS FOR STATE-OF-THE-ART BUILDING SERVICES<br />

Consultancy | Design | Project Management<br />

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<strong>Ingenieurgesellschaft</strong> für technische Gebäudeausrüstung <strong>mbH</strong> • Eremitagestr. 36 • D-95448 Bayreuth • Tel. +49 921 / 5 07 20 67-0<br />

Seite 40<br />

4/2013


käse<br />

Der Trentingrana D.O.P.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

ANUGA 2013<br />

Stand Nr. B079, Halle 10.1<br />

Der Ursprung liegt in den Bergen<br />

Wenn man von Grana spricht, denkt man<br />

automatisch an die Emilia Romagna und<br />

an die Poebene. Die wenigsten wissen,<br />

dass dieser ganz besondere Käse schon seit<br />

langer Zeit auch in einer Bergregion hergestellt<br />

wird, nämlich im Trentino.<br />

Der Trentingrana (D.O.P.) ist ein wirklich<br />

köstlicher Käse von sehr hoher Qualität,<br />

dem auf Grund der Besonderheiten der<br />

Bergregion und den äußerst strengen<br />

Herstellungsvorschriften eine spezielle<br />

Güte zugeschrieben wurde (D.P.R. 3181-<br />

26.01.1987). Die Käseherstellung unterliegt<br />

strengen Bestimmungen. Es wird nur<br />

Alpenmilch verwendet, die von gesunden<br />

und kräftigen Kühen stammt. Die Tiere<br />

werden in kleinen bzw. mittelgroßen<br />

Familienbetrieben gehalten, in einer gesunden<br />

Umgebung, wo die Natur noch<br />

Beachtung findet.<br />

Die Produktion<br />

Die erste Besonderheit in der Herstellung<br />

liegt in der Alpenmilch, die nur einmal am<br />

Tag bearbeitet wird. Die Abendmilch, die<br />

durch das Abschöpfen entrahmt wird, wird<br />

Anzeige<br />

mit der Morgenmilch unter Zusatz von Lab<br />

vermengt. Das Lab zusammen mit der bis<br />

zu 34-35 °C erwärmten Milch bildet die<br />

Molke; nach Trennung von Milchserum<br />

entsteht schon bald der Käse, der bereits<br />

jetzt seine charakteristische Form erhält.<br />

Der Käselaib wird für zirka 20-25 Tage in<br />

eine Salzlake gelegt. Die Reifung dauert 18<br />

bis 24 Monate und auch mehr. In dieser<br />

Zeit werden mindestens zwei Qualitätskontrollen<br />

von den Sachverständigen des<br />

Konsortiums durchgeführt.<br />

Die Qualität<br />

Es gelten die Vorschriften der Herstellervereinigung<br />

(„Disciplinare dell’Associazione<br />

Produttori“), die im Einzelnen die<br />

Milchgewinnung, die Käseherstellung und<br />

im Besonderen die Viehhaltung und<br />

Fütterung beinhaltet.<br />

So ist es strengstens verboten, Silagefutter<br />

zu verwenden oder auch nur zu lagern.<br />

Seit Beginn des Jahres 2002 ist nur noch<br />

Futter ohne gentechnische Veränderung<br />

und Zusätze erlaubt. Die Futterlieferanten<br />

müssen vom Konsortium geprüft und<br />

genehmigt sein.<br />

Der Käselaib ist rundum mit dem Logo der<br />

Trentiner Berge gekennzeichnet und gibt<br />

dem Verbraucher die Garantie für einen<br />

qualitätssicheren Einkauf.<br />

Der Geschmack und die Nährwerte<br />

Folgende Punkte erklären die Besonderheiten<br />

des Trentingrana:<br />

• die organoleptische Qualität, wie die besondere<br />

Milde, das Aroma und der Geschmack<br />

sorgen für eine allgemeine<br />

Gaumenfreude;<br />

• die äußerst guten Nährwerte dieses<br />

halbfetten Käses erlauben eine gesunde<br />

Kalorienzufuhr;<br />

• die absolute Reinheit, der hohe Kalziumgehalt<br />

und der Reichtum an Vitamin A,<br />

D und B zeichnen ihn besonders aus;<br />

• auf Grund der langen Reifung ist der<br />

Käse sehr gut verdaulich.<br />

Der Trentingrana passt zu allen Gerichten.<br />

Seine Stärke liegt in seiner Milde. Er eignet<br />

sich sowohl in geriebener Form, als<br />

auch <strong>zum</strong> Aperitif oder <strong>zum</strong> Abschluss<br />

eines köstlichen Mahls.<br />

■<br />

NEU


anuga<br />

Daten und Fakten<br />

anuga 2013<br />

Veranstaltungsort: Köln Messegelände<br />

Termin: 05.10. – 09.10.2013<br />

Öffnungszeiten:<br />

Samstag - Dienstag: 10.00 - 19.00 Uhr<br />

Mittwoch: 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Eintrittspreise: Tageskarte Vorverkauf 30,00 EUR<br />

Tageskarte Kassenverkauf 52,00 EUR<br />

2-Tageskarte Vorverkauf 49,00 EUR<br />

2-Tageskarte Kassenverkauf 62,00 EUR<br />

3-Tageskarte Vorverkauf 59,00 EUR<br />

3-Tageskarte Kassenverkauf 72,00 EUR<br />

4-Tageskarte Vorverkauf 67,00 EUR<br />

4-Tageskarte Kassenverkauf 82,00 EUR<br />

Dauerkarte Vorverkauf 72,00 EUR<br />

Dauerkarte Kassenverkauf 88,00 EUR<br />

Katalog:<br />

33,00 EUR<br />

Angebotsbereiche: Anuga Fine Food; Anuga Drinks; Anuga<br />

Chilled & Fresh Food; Anuga Meat; Anuga<br />

Frozen Food; Anuga Dairy; Anuga Bread<br />

& Bakery, Hot Beverages; Anuga Organic;<br />

Anuga FoodService; Anuga RetailTec;<br />

Special Topics: WellFood Forum<br />

Messeprofil:<br />

Fachmesse für die internationale<br />

Ernährungswirtschaft<br />

Hallenbelegung · Hall allocation<br />

Staatenhaus<br />

am Rheinpark<br />

Sonderschauen<br />

Special shows<br />

A Voll Bio · Fully Organic<br />

B WellFood Forum<br />

Hallen<br />

Halls<br />

1<br />

2<br />

Eingang West<br />

Entrance West<br />

Eingang Süd<br />

Entrance South<br />

Fachmessen<br />

Specialized trade shows<br />

11<br />

1, 2.1, ANUGA FINE FOOD<br />

3.1, 4.1, Feinkost, Gourmet und<br />

10.2, 11, Grundnahrungsmittel<br />

P 4 /5<br />

Gourmet and delicatessen products<br />

and general provisions<br />

8 ANUGA DRINKS<br />

Getränke<br />

Drinks<br />

5.1 ANUGA CHILLED & FRESH FOOD<br />

Frische Convenience, Frische Feinkost,<br />

Fisch, Obst und Gemüse<br />

Fresh convenience and delicatessen<br />

products, fish, fruit and vegetables<br />

5.2, ANUGA MEAT<br />

6, 9 Fleisch, Wurst, Wild und Geflügel<br />

Meat, sausage, game and poultry<br />

4.1, ANUGA FROZEN FOOD<br />

4.2 Tiefkühlkost und Eiskrem-Erzeugnisse<br />

Frozen food and ice cream products<br />

3<br />

4<br />

A<br />

Piazza<br />

Marktplatz Gastronomie<br />

C<br />

Catering Market-Place<br />

D Visions of Cooking<br />

E Anuga Culinary Stage<br />

5<br />

J<br />

I<br />

F<br />

6<br />

B<br />

C<br />

E<br />

F<br />

D<br />

Boulevard<br />

10<br />

7<br />

H<br />

G<br />

9<br />

Eingang Ost, Congress-Centrum Ost<br />

Entrance East, Congress Centre East<br />

Anuga Wine Special<br />

G Trend Forum Drinks<br />

H taste13<br />

8<br />

Eingang Nord<br />

Entrance North<br />

Congress-Centrum Nord<br />

Congress Centre North<br />

I BVLH-RETAILFORUM 2013<br />

Sustainability. Food Safety.<br />

Transparency.<br />

J OliveOil Market<br />

Hallen<br />

Fachmessen<br />

Halls<br />

Specialized trade shows<br />

10.1 ANUGA DAIRY<br />

Milch- und Molkereiprodukte<br />

Dairy products<br />

2.2, ANUGA BREAD & BAKERY,<br />

3.2 HOT BEVERAGES<br />

Brot, Backwaren, Brotaufstrich<br />

und Heißgetränke<br />

Bread, baked goods, spreads and<br />

hot beverages<br />

5.1 ANUGA ORGANIC<br />

Bio-Produkte<br />

Organic products<br />

7 ANUGA FOODSERVICE<br />

Technik, Lebensmittel und<br />

Ausstattungen für Gastronomie/<br />

Außer-Haus-Markt<br />

Technology, food & beverage and<br />

equipment for the food service/<br />

catering market<br />

7 ANUGA RETAILTEC<br />

Technik und Dienstleistungen<br />

für den Handel<br />

Technology and services<br />

for the retail trade<br />

S<br />

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Geringerer Verbrauch, deutlich mehr Leistung<br />

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Seite 42<br />

4/2013


anuga<br />

Die Anuga Dairy – Milch- und Molkereiprodukte – bietet auch in<br />

diesem Jahr einen umfassenden Überblick über den internationalen<br />

Milchmarkt<br />

SStarker Auftritt der Foodbranche in Köln<br />

Auf der 32. Anuga vom 5. bis 9. Oktober 2013 treffen rd. 6.700<br />

Anbieter auf rd. 160.000 Nachfrager aus Handel und Gastronomie.<br />

Mit ihrem klaren Messekonzept, das durch neue Bausteine und<br />

Rahmenbedingungen erweitert wird, zeigt die Messe noch deutlicher<br />

Profil.<br />

10 Fachmessen unter einem Dach<br />

Seit 2003 ist die Anuga in zehn Fachmessen gegliedert, die die<br />

zehn großen Kernsegmente der Nahrungsmittel- und Getränkebranche<br />

abbilden. Die zehn Fachmessen heißen:<br />

• Anuga Fine Food<br />

• Anuga Chilled & Fresh Food<br />

• Anuga Meat<br />

• Anuga Frozen Food<br />

• Anuga Dairy<br />

• Anuga Bread & Bakery, Hot Beverages<br />

• Anuga Drinks<br />

• Anuga FoodService<br />

• Anuga RetailTec<br />

• Anuga Organic<br />

Das Rahmenprogramm<br />

Zahlreiche Fachveranstaltungen und Networking-Plattformen ergänzen<br />

das Informationsangebot der Anuga. Dazu gehören u.a.<br />

der Anuga Executive Summit am Vorabend der Anuga, das Forum<br />

Systemgastronomie, die Branchen-Treffen Dairy Unlimited, Meat<br />

Essential und Frozen Food, das WellFood Forum, das Wine Special<br />

mit Preisverleihung und die Neuheiten-Plattform taste13.<br />

■<br />

Neue Öffnungszeiten<br />

Die Anuga öffnet an allen fünf Messetage ihre Tore um 10.00 Uhr,<br />

statt wie bisher um 9.00 Uhr, und schließt um 19.00 Uhr – mit<br />

Ausnahme des letzten Messetages, an dem die Türen bereits um<br />

18.00 Uhr schließen. Grund für die um eine Stunde verschobenen<br />

Uhrzeiten ist vor allem die entspanntere Anreise für Aussteller<br />

und Besucher in den Morgenstunden.<br />

Nachweis der Bio-Zertifizierung<br />

Bio-Produkte dürfen ab 2013 innerhalb der Fachmesse Anuga Organic<br />

nur präsentiert werden, wenn sie über entsprechende Zertifizierungen<br />

verfügen und dies nachgewiesen werden kann. Diese<br />

Maßnahme bietet den Einkäufern noch mehr Sicherheit bei der<br />

Produktsichtung und bedeutet einen klaren Schritt im Sinne der<br />

Qualitätssicherung.<br />

Anzeige<br />

Wir machen subjektive<br />

Eindrücke sichtbar<br />

• Festigkeit von Käse<br />

• Kremigkeit von Pudding<br />

• Streichfähigkeit von Butter<br />

• Peelbarkeit von Verpackungen<br />

Trendthema fair gehandelte Produkte<br />

Die Anuga-Trendthemen werden um ein weiteres Themenfeld ausgebaut.<br />

Fair gehandelte Produkte, die in den vergangenen zehn<br />

Jahren einen starken Nachfrageschub erlebten, können nun mit<br />

Hilfe der Anuga-Datenbank innerhalb des gesamten Angebotsspektrums<br />

recherchiert werden. Die Trendthemen, die seit 2005<br />

als übergeordnete Suchbegriffe zur Strukturierung der Anuga-Datenbank<br />

eingeführt wurden, bieten eine praktische Hilfestellung<br />

für Einkäufer, die sich segmentübergreifend über bestimmte Themenkomplexe<br />

informieren möchten. Weitere Trendthemen sind:<br />

Gourmet Produkte und regionale Spezialitäten, Halal Food, Bio-<br />

Produkte, Vegetarische Produkte, Health & Functional Food, Koschere<br />

Produkte, Finger Food, Handelsmarken (private labels)<br />

sowie Ingredients.<br />

Bahnhofstraße 42<br />

D-31008 Elze<br />

Tel. +49-5068-99990-10<br />

Fax +49-5068-99990-19<br />

info@winopal.com<br />

Seite 43<br />

4/2013


fachpack<br />

Daten und Fakten<br />

MMit rund 1.500 Ausstellern und 37.000 Besuchern präsentiert<br />

die FachPack vom 24. bis 26. September 2013 im Messezentrum<br />

Nürnberg ihr umfassendes Fachangebot in den<br />

Bereichen: Packstoffe und Packmittel, Packhilfsmittel, Verpackungsmaschinen,<br />

Kennzeichnungs- und Markiertechnik,<br />

Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie, Verpackungsdruck<br />

und -veredelung, Verpackungslogistik, Verpackungs-<br />

und Logistikdienstleistungen. Fachbesucher aus<br />

Deutschland und den Nachbarländern kommen vor allem aus<br />

den Branchen Nahrung/Genuss, Pharma/Kosmetik, Chemie,<br />

Druck/Papier/Pappe, verpackungs- bzw. logistiknahe Dienstleistungen,<br />

Kunststoff, Automobilbau und -zulieferung.<br />

Veranstaltungsort: Messezentrum Nürnberg<br />

Termin: 24. - 26. September 2013<br />

Öffnungszeiten: 09:00 bis 18:00 Uhr (24. - 25.09.)<br />

09:00 bis 17:00 Uhr (26.09.)<br />

Ticketpreise: Tages-Eintrittsausweis: € 35,00<br />

Dauer-Eintrittsausweis: € 40,00<br />

Dauer-Eintrittsausweis im VVK: € 35,00<br />

Angebotsspektrum: Das Angebotsspektrum der europäischen<br />

Fachmesse für Verpackung, Technik,<br />

Veredelung und Logistik präsentiert die<br />

Prozesskette Verpackung kompakt unter<br />

einem Dach<br />

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H<br />

HOCHSCHLAGZÄHE POLYSTYROL-BODENFOLIEN<br />

für FFS-Anlagen in der Milchwirtschaft<br />

Zahlen 2012:<br />

1.466 Aussteller<br />

36.986 Besucher, jeder Fünfte davon aus<br />

dem Ausland<br />

Eingänge / Hallen: über Eingang Mitte zu den Hallen 1, 2, 3,<br />

4, 8, 9 und den Hallenrundgang<br />

über Eingang Ost zu den Hallen 4A, 5, 6,<br />

7, 7A und den Hallenrundgang<br />

inkl. Konformitätsbestätigung<br />

lt. (EU) VO 10/2011<br />

S e n o p l a s t K l e p s c h & C o . G m b H<br />

5721 Piesendorf • Wilhelm-Klepsch-Strasse 1 • Austria<br />

Tel. +43 6549 7444 - 10221 • Fax: +43 6549 7942<br />

e-mail: div4@senoplast.com • www.senoplast.com<br />

Produktschutz und Qualitätssicherung<br />

Bei den Verpackungsmaterialien steht der Produktschutz im Vordergrund,<br />

sind doch in Lebensmitteln mehr Ressourcen gebunden<br />

als in der Verpackung. Produktverluste verursachen höhere CO2-<br />

Emissionen als durch weniger Verpackungsmaterial eingespart werden<br />

können. Daher geht Materialreduktion oder -substitution<br />

immer einher mit optimierten Eigenschaften. Das Ziel ist es, biobasierte,<br />

intelligente, nachhaltige Verpackungssysteme zu entwickeln.<br />

Eine erste Verpackung mit einer Deckelfolie aus einem<br />

Papier-Kunststoff-Verbund mit Fenster wird bereits für Käse und<br />

Wurst verwendet. Für den Fensterausschnitt kann das Papier per<br />

Lasercut wieder vom Verbund entfernt werden. Dadurch sind Ausschnitte<br />

in allen gewünschten Formen möglich, ohne spezielle<br />

Werkzeuge einsetzen zu müssen. Optik und Haptik entsprechen<br />

der von Papier. Funktionalität bei den Barriereeigenschaften, Laufeigenschaften<br />

auf den Maschinen, Steifigkeit und Bedruckbarkeit<br />

sind gegeben. Der Verbund spart fossile Rohstoffe ein und bietet<br />

neue Differenzierungspotenziale am POS. Die individuellen Fensterformen<br />

lassen einen Blick auf das Produkt zu.<br />

Seite 44<br />

4/2013


fachpack<br />

MAP (modified atmosphere packaging)<br />

schützt Lebensmittel gut, ist verbraucherfreundlich<br />

und meist wieder verschließbar,<br />

obwohl hier noch ein Problem zwischen<br />

Aufreißkraft und Wiederandruck besteht.<br />

Sie bieten gute Barrieren gegen Gase,<br />

Dampf, Licht und Aromen und aktive<br />

Eigenschaften wie Sauerstoff-Scavenger,<br />

Feuchtigkeitsregulierung oder UV-Schutz.<br />

Aktive Substanzen für eine antimikrobielle<br />

Ausstattung der Verpackungen wie Silber<br />

oder Nanosilber sind umstritten. Sie könnten<br />

in das Produkt migrieren, wirken nur<br />

bei feuchten Produkten keimtötend. Bei<br />

Kühlhaustemperaturen ist die Wirkung<br />

sehr verlangsamt. Ein Konsortium von Forschungseinrichtungen,<br />

einem Chemiekonzern,<br />

Fleisch verarbeitenden Betrieben<br />

und Herstellern von Verpackungssystemen<br />

arbeitet an dem Projekt „Safe-Pack“ -<br />

einem Kunststoffmaterial, das Bakterien<br />

nach einem rein physikalischen Prinzip<br />

abtötet. Dadurch wird kein zusätzlicher<br />

Wirkstoff eingebracht, der auf das Füllgut<br />

übergehen könnte. Es wird wohl etwas<br />

dauern, bis das neue Verpackungsmaterial<br />

➜<br />

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ÜBERSICHTSPLAN | GENERAL PLAN<br />

12 11 10<br />

NCC West<br />

Rotunde<br />

West<br />

Eingang<br />

Entrance<br />

U-Bahn / Subway<br />

Messe<br />

0<br />

Frankenhalle<br />

S 11<br />

VIP<br />

West/<br />

Mitte<br />

50 100m<br />

VERPACKUNG<br />

PACKAGING<br />

Mitte<br />

Eingang<br />

Entrance<br />

Packstoffe, Packmittel, Packhilfsmittel<br />

Packaging materials and<br />

supplies, packaging ancillaries<br />

NCC<br />

Mitte<br />

S 10 NCC<br />

Mitte<br />

Service-<br />

Center<br />

Mitte<br />

Otto-Bärnreuther-Straße<br />

S 9<br />

Mitte<br />

NCC<br />

Mitte<br />

S 1<br />

Mitte<br />

Funktions<br />

Center<br />

Betriebshof<br />

9<br />

S 9<br />

Messepark<br />

S 1<br />

1<br />

West / Mitte<br />

Karl-Schönleben-Straße<br />

TECHNIK<br />

TECHNOLOGY<br />

Verpackungsmaschinen und<br />

Kennzeichnungstechnik<br />

Packaging machinery and<br />

labelling equipment<br />

Süd<br />

S 8/9<br />

S 6/7<br />

S 7<br />

AusstellerShop S 5/6<br />

ExhibitorShop<br />

5<br />

S 4<br />

S 1/2 S 4/5<br />

2<br />

S 2/3/4<br />

VEREDELUNG<br />

PROCESSING<br />

Verpackungsdruck<br />

und -veredelung<br />

Packaging printing<br />

and processing<br />

6<br />

3<br />

4<br />

West<br />

Einfahrt . Access<br />

S 3/4<br />

4A<br />

3A<br />

im Bau<br />

under<br />

construction<br />

vorübergehend gesperrt · temporarily closed<br />

Süd-Ost 1<br />

LOGISTIK<br />

LOGISTICS<br />

Verpackungslogistik<br />

Packaging logistics<br />

NCC Ost<br />

Süd-Ost 2<br />

Karl-Schönleben-Straße<br />

Ost<br />

Eingang<br />

Entrance<br />

VIP<br />

Ost 2<br />

Ost<br />

Ost<br />

Einfahrt . Access<br />

SEMINARE, WORKSHOPS<br />

SEMINARS, WORKSHOPS<br />

NCC Ost, NCC Mitte<br />

NCC West: FachPack Party<br />

Produktionsleiter<br />

Reto Brunner garantiert<br />

hundertprozentige<br />

Verbrauchersicherheit.<br />

Er nutzt die Qualitätsinspektionssysteme<br />

von MULTIVAC.<br />

Nürnberg, Deutschland<br />

24. – 26. September 2013<br />

Halle 1 / Stand 321<br />

Seite 45<br />

4/2013


fachpack<br />

einsetzbar ist, da die lebensmittelrecht -<br />

lichen Zulassungsverfahren noch durchlaufen<br />

werden müssen.<br />

In einer Vielzahl von Lebensmittelverpackungen<br />

stecken Klebstoffe: Von der<br />

Faltschachtel über Etiketten bis zu Folienverpackungen<br />

reicht deren Einsatzspektrum.<br />

Scharfe Saucen, essig- oder andere<br />

säurehaltige Lebensmittel stellen hohe<br />

Anforderungen an flexible Verpackungen.<br />

Die aggressiven Inhaltstoffe greifen die<br />

Verpackungen an, einschließlich der Klebstoffe,<br />

mit denen die Verpackungsfolien<br />

kaschiert sind. Neue Kaschierklebstoffe<br />

mit einem hohen Festkörperanteil kommen<br />

mit weniger Lösemittel aus und unterdrücken<br />

diesen unerwünschten Effekt.<br />

Das spart Materialkosten und reduziert<br />

den Energieverbrauch, da auch weniger<br />

Trocknerleistung benötigt wird. Ein weiterer<br />

Vorteil dieser Klebstoffsysteme: Der<br />

eingesetzte Haftvermittler verstopft die<br />

Auftragsnäpfchen der Raster-Walze nicht<br />

mehr. Das so genannte „cell blocking“<br />

kann verhindert und die Klebstoffmenge<br />

über den gesamten Auftrag besser konstant<br />

gehalten werden.<br />

Vorgabe automatische Endkontrolle<br />

und Röntgenblick<br />

Die Maschinenhersteller haben eine Reihe<br />

von Inspektionssystemen entwickelt, die<br />

als Module auch in bestehende Anlagen integriert<br />

werden können. Zum Teil übernehmen<br />

sie dabei neben der Fremdkörpererkennung<br />

zusätzliche Aufgaben wie Wiegen,<br />

Verifizierung der Kennzeichnungen<br />

oder Dichtheitskontrolle der Packungen.<br />

MAP-Verpackungen für Fleisch- und Wurstwaren,<br />

Käse oder Fertiggerichte werden<br />

immer häufiger eingesetzt, nicht zuletzt<br />

wegen des Trends zu höherer Convenience.<br />

Prüfsysteme in Modulbauweise ergänzen<br />

FFS- (Form-, Füll- und Verschließ-) Anlagen<br />

und sorgen für zuverlässige, automatische<br />

Kontrolle auf einwandfreie Siegelnähte,<br />

lesbare und stimmige Etiketten<br />

sowie auf Fremdkörper. Multisensorische<br />

Anzeige<br />

Die erwarteten 37.000 Fachbesucher der Nürnberger FachPack haben die Qual der Wahl:<br />

zwischen Produkten und Dienstleistungen von rund 1.500 Unternehmen<br />

Kontrolleinheiten können je nach Bedarf<br />

des Anwenders optische oder mechanische<br />

Überprüfung bzw. einen aus Optik und Mechanik<br />

kombinierten Verpackungs-Check<br />

durchführen. Erweiterte Funktionen sind<br />

die einfache Einrichtung von Packungskonfigurationen<br />

am Bildschirm, so dass<br />

sich nach einem Format- oder Sortimentswechsel<br />

die Kontrollparameter für das<br />

nächste Produkt schnell abrufen lassen.<br />

Zur Endkontrolle auf fehlerhafte Produkte<br />

oder Fremdkörper setzt sich die Röntgentechnologie<br />

immer mehr durch. Die Geräte<br />

arbeiten mit sehr geringen Röntgenleis -<br />

tungen von 50 oder 80 KV und sind entsprechend<br />

der EU-Richtlinie als Prüfgeräte<br />

für Lebensmittel zugelassen. Röntgensys -<br />

teme bieten gegenüber Metalldetektoren<br />

den Vorteil, dass Aluminium beschichtetes<br />

Material oder metallisierte Folien problemlos<br />

durchlaufen. Außerdem finden sie<br />

auch Kunststoffteile, Knochen, Glassplitter<br />

und andere Fremdkörper, die während<br />

der Verarbeitung ins Produkt gelangen<br />

können. Ohne Änderung der Geräteeinstellung<br />

werden unterschiedliche Produkte<br />

und Verpackungen gleichzeitig inspiziert.<br />

Quer oder versetzt liegende Produkte verursachen<br />

keine Fehlermeldung. Es ist sogar<br />

möglich, parallel laufende Produktlinien<br />

gleichzeitig zu untersuchen. Als Separiersystem<br />

von Fehlprodukten kommen<br />

Pusher oder Blasdüsen mit abschließbarem<br />

Sammelbehälter in Frage. Die Durchsatzgeschwindigkeit<br />

und die Bildverarbeitung<br />

für die Dokumentation sind den Anlagenleistungen<br />

angepasst.<br />

Um das Bedienpersonal an den Verpa -<br />

ckungslinien vor Streustrahlung zu schützen,<br />

sind die Röntgeninspektionssysteme<br />

in der Regel auf beiden Seiten mit Bleivorhängen<br />

ausgestattet. Dadurch können<br />

jedoch sehr leichte Packungen wie Tiefziehverpackungen<br />

oder Trays mit Wurst,<br />

Käse oder Fisch bei der Zuführung aus der<br />

Spur geschoben werden und einen<br />

Produktstau verursachen. Ein neues<br />

Röntgeninspektionssystem kommt ohne<br />

Bleivorhang aus. Stattdessen hebt ein<br />

Steigband die Packungen auf eine Ebene<br />

oberhalb der normalen Transporthöhe und<br />

führt sie dort dem Röntgenscanner zu.<br />

Mehrere Ablenkbleche schützen das Bedienpersonal<br />

vor eventuell austretendem<br />

Streulicht. Nach dem Röntgen werden die<br />

Produkte wieder unter den Ablenkblechen<br />

auf die normale Transporthöhe abgesenkt.<br />

Pigmentfarben ohne Zusatzstoffe<br />

Dass Bestandteile von Druckfarben durch<br />

Verpackungsmaterialien wandern können,<br />

hat die Lebensmittelindustrie aufgeschreckt.<br />

Allmählich rücken in dieser Diskussion<br />

nun auch Haftetiketten in den<br />

Fokus. Um Migration auszuschließen, ohne<br />

die Haftungseigenschaften des Klebers zu<br />

verändern, wurde eine Mehrschichttechnologie<br />

entwickelt. Der Haftkleber wird<br />

dabei zusammen mit einer speziellen Zwischenschicht<br />

aufgetragen. Er ist für den<br />

Seite 46<br />

4/2013


fachpack<br />

Anzeige<br />

direkten Lebensmittelkontakt zugelassen<br />

– und zwar bei trockenen, feuchten<br />

und fettenden Oberflächen. Obwohl der<br />

Druck auf Etiketten mit den verpackten<br />

Lebensmitteln nicht in direkten Kontakt<br />

kommt, können Lösemittelreste oder andere<br />

chemische Substanzen migrieren: Becher<br />

für Feinkost werden beispielsweise oft<br />

vom Hersteller etikettiert und dann ineinander<br />

gestapelt an den Abfüller ausgeliefert.<br />

So können chemische Substanzen aus<br />

dem Druckprozess ins Becherinnere und<br />

ins Lebensmittel gelangen. Es kommt also<br />

auf die Zusammensetzung der Druckfarben<br />

an, die auf das jeweilige Druckverfahren<br />

abgestimmt sind. Das Electron Beam Offset-Verfahren<br />

im Verpackungsdruck bietet<br />

eine hohe Lebensmittelsicherheit, weil es<br />

frei ist von sonst üblichen Druckfarbbestandteilen:<br />

EB-Farben sind Pigmentfarben<br />

ohne Zusatzstoffe wie Lösemittel, Weichmacher,<br />

Fotoinitiatoren oder Mineralölbestandteile.<br />

Beim EB-Rollenoffset-Druckverfahren<br />

werden die Farbbestandteile<br />

nach dem Farbauftrag nicht durch Erwärmung<br />

oder UV-Strahlen gehärtet, sondern<br />

mit Elektronenstrahlen. Als kaltes Trocknungsverfahren<br />

ist EB-Offset daher auch<br />

besonders Substrat schonend. EB-Offsetfarben<br />

können auch im Schöndruck frontal<br />

auf den fertigen Folienverbund oder<br />

Monofolien gedruckt werden. Eine Kaschierung<br />

<strong>zum</strong> Schutz vor Farbabklatsch<br />

in der Rolle ist nicht nötig.<br />

Datentransparenz in der Supply Chain<br />

Kontinuierlich erhöhen die Gesetzgeber<br />

ihre Anforderungen an die Dokumentation<br />

der Produktionsdaten. Die Lebensmittelindustrie<br />

hat dafür unterschiedliche<br />

Maschinen verschiedener Hersteller im Betrieb.<br />

Daher definierte eine Projektgruppe<br />

aus führenden Maschinenherstellern,<br />

VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau) und Hochschulen eine einheitliche<br />

Schnittstelle für die Übergabe<br />

der wichtigen Chargen- und Produktionsdaten<br />

von Maschine zu Maschine. Dieser<br />

Weihenstephaner Food Standard ist ein<br />

Konzept für eine herstellerunabhängige<br />

Maschinenintegration zur Prozessoptimierung<br />

in der Lebensmittelindustrie, das<br />

eine einheitliche Datenerfassung und<br />

-auswertung ermöglicht.<br />

In der Supply Chain ist umfassende<br />

Datentransparenz nicht nur für Rückrufaktionen,<br />

Garantiefälle und Fälschungssicherheit<br />

wesentlich, sondern auch für<br />

die Nachschubsteuerung. Ein effektiver<br />

Informationsfluss innerhalb der Supply<br />

Chain muss integriert und mit der physischen<br />

Supply Chain in Beziehung gesetzt<br />

werden, um jederzeit über relevante Informationen<br />

zu verfügen. Jedes Objekt vom<br />

Rohstoff über Chargen bis zu Paletten<br />

muss auf jeder Ebene erfasst und verfolgbar<br />

sein. Dazu ist die Möglichkeit der gemeinschaftlichen<br />

Sammlung aus einer<br />

heterogenen IT-Umgebung notwendig.<br />

Eine rationalisierte und standardisierte<br />

Identifizierung von Waren entlang der<br />

Supply Chain hilft bei der Bekämpfung<br />

von Fälschungen und Parallelmärkten mit<br />

serialisierten Datamatrix-Etiketten.<br />

(Quelle: Nürnberg Messe)<br />

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Seite 47<br />

4/2013


fachpack aussteller<br />

Gerhard Schubert:<br />

Standardkomponenten für jedes Produkt<br />

DDie Gerhard Schubert G<strong>mbH</strong> informiert auf der diesjährigen Fachpack<br />

über die Möglichkeiten der hochflexiblen TLM-Technologie.<br />

Die ausgestellte Pickerlinie gruppiert Schokoriegel auf TLM-Transmodulen<br />

und präsentiert damit eine der Funktionen, die aus den<br />

bewährten Standardkomponenten konfiguriert werden kann.<br />

Besucher sind eingeladen, sich am Messestand auch über weitere<br />

Lösungen wie das Füllen, Thermoformen und Palettieren zu informieren.<br />

Die Messemaschine arbeitet mit einer Leistung von 600 Riegeln/<br />

Minute und veranschaulicht, wie TLM-Anlagen Produkte flexibel<br />

und äußerst schonend handhaben. Das TLM-Transmodul als zuletzt<br />

eingeführte Standardkomponente hat die Kompaktheit der<br />

TLM-Anlagen weiter erhöht. Darüber hinaus lassen sich oftmals<br />

für einzelne Verpackungsaufgaben neue, effizientere Lösungen finden,<br />

was wiederum zu einer Reduzierung von Mechanik führt.<br />

Damit steigt die Anlageneffizienz bei noch kleinerem Platzbedarf.<br />

Das patentierte TLM-Transmodul ist ein einachsiger, schienenbasierter<br />

Roboter. Die Energie- und Datenübertragung funktioniert<br />

kontaktlos. Auf den Transportschlitten werden wechselbare<br />

Formatplatten aufgesetzt.<br />

Von Schokoladetafeln, Keksen und Pralinen bis hin zu Flaschen,<br />

Tuben, Beuteln und Dosen, TLM-Anlagen von Schubert verarbeiten<br />

beliebige Produkte und verpacken sie in jedem erdenklichen Packschema.<br />

Halle 1 Stand 215<br />

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kombiniert mit einer hohen Flexibilität<br />

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Das patentierte TLM-Transmodul ermöglicht eine kompakte Bauweise<br />

Die V-Serie von Domino eignet sich bestens zur<br />

Folienbeschriftung von Shrink-Pack-Gebinden<br />

Domino Deutschland:<br />

Neue Codier- und Beschriftungslösungen<br />

DDomino zeigt auf der Messe Neuerungen seiner i-Tech intelligent<br />

Technology Gerätegeneration. Der A420i Inkjet-Codierer bietet<br />

dank seines überarbeiteten i-Tech intelligent Technology Tintensystems<br />

einen sehr geringen Make-up Verbrauch und ist damit eine<br />

überaus wirtschaftliche und produktive CIJ-Drucklösung.<br />

Die D-Serie i-Tech Laser sind jetzt mit neuem i-Tech 10 Scan-Kopf<br />

und „RT“ Strahlquelle ausgestattet. Die neue „Red Tube“ Strahlquelle<br />

wurde dabei speziell zur Präzisions-Codierung von PP- und<br />

PP-Schichtmaterialien entwickelt. Damit lassen sich Codierungen<br />

mit optimalem Kontrast auf PP-Folien unter anderem in der<br />

Lebensmittel- und Getränkindustrie realisieren. Der neue i-Tech 10<br />

Scan-Kopf bietet dank deutlich schnellerer Spiegelsteuerung eine<br />

höhere Energiedichte für schwer zu kennzeichnende Materialien.<br />

Der G-Serie i-Tech Thermo-Inkjet ist jetzt auch als OEM Board Version<br />

verfügbar. Die kompakte Board Version der G-Serie i-Tech<br />

Steuereinheit erfüllt alle Gesetzgebungsstandards der Pharma- und<br />

Gesundheitsbranche weltweit und wurde speziell zur Integration in<br />

komplexe Hochgeschwindigkeits-Verpackungsanlagen für Serialisierungs-<br />

und Track & Trace-Anwendungen entwickelt.<br />

Halle 3 Stand 407<br />

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Seite 48<br />

4/2013


fachpack aussteller<br />

Ishida:<br />

Röntgenprüfsystem für Flaschenverpackungen<br />

Das neue Röntgenprüfsystem<br />

IX-GE für Flaschenverpackungen<br />

MULTIVAC:<br />

Vom Tischmodell bis zur Verpackungslinie<br />

AAuf der Messe zeigt MULTIVAC Auszüge seines umfangreichen Portfolios<br />

an Tiefziehverpackungsmaschinen, Traysealern, Vakuum-<br />

Kammermaschinen, Etikettierern, Qualitätskontrollsystemen und<br />

Automatisierungslösungen bis hin zu schlüsselfertigen Linien. Das<br />

Unternehmen ist einer der wenigen Anbieter, die maßgeschneiderte<br />

Lösungen für Unternehmen aller Größenordnungen anbieten.<br />

Der Verpackungsspezialist hat sich dabei auf die Segmente<br />

Lebensmittel, Industriegüter sowie Medizingüter- und Healthcare-<br />

Produkte spezialisiert.<br />

Eines der Highlights am Stand ist eine End-to-end-Tiefziehverpackungslinie,<br />

auf der das vollautomatisierte Verpacken von<br />

Würsten in Weichfolien-Packungen gezeigt wird. Herzstück der<br />

Linie ist das Hochleistungs-Modell R 535, das mit einer energieeffizienten<br />

Vakuumpumpe MVP 600 ausgestattet ist. In die Linie<br />

integriert ist der Multi-Robot H 240, der mit zwei 4-Achs-<br />

Robotern vom Typ HR 460 bestückt ist. Er greift die Würste von<br />

einem Zuführband und legt jeweils fünf Stück in jede der tiefgezogenen<br />

Kavitäten. In das H 240 wurde ein MULTIVAC Vision<br />

System MVS integriert, das die Orientierung der Würste erkennt,<br />

um sie exakt in die Kavitäten zu platzieren.<br />

Zudem ist die Tiefziehverpackungsmaschine mit Innovationen von<br />

MULTIVAC Marking & Inspection ausgestattet: dem Siegelnahtscanner<br />

MR842, der die Qualität der Siegelnähte direkt im Verpackungsprozess<br />

prüft, sowie dem Querbahnetikettierer MR625,<br />

der die Kennzeichnung unmittelbar am Etikettenspender kontrolliert.<br />

Mit dem Handhabungsmodul H 050 werden die Packungen<br />

am Ende der Linie vereinzelt.<br />

Halle 1 Stand 321<br />

DDas Röntgenprüfsystem IX-GE konstruierten die Ishida Ingenieure<br />

für die Kontrolle von Glas- und PET-Flaschen, Getränkekartons<br />

(Tetra Paks) und Standbodenbeuteln. Das Röntgenlicht kontrolliert<br />

die Verpackungen nicht nur von oben, sondern auch von der<br />

Seite. Mit hoher Prüfgenauigkeit entdeckt das System dabei selbst<br />

sehr kleine Fremdkörper aus Metall, Glas, Stein, Plastik oder Hartgummi.<br />

Die patentierte Technik basiert auf einer Software mit<br />

einem lernenden Genetischen Algorithmus: Eine Bilddatenanalyse<br />

über mehrere Generationen hinweg ermöglicht höchste Präzision.<br />

Neben der Fremdkörperkontrolle bietet das Gerät noch weitere<br />

Funktionen wie eine automatische Abstandsprüfung der Verpackungen<br />

auf dem Förderband sowie eine Verschluss- und Füllstandkontrolle.<br />

Das IX-GE kann problemlos in bestehende Verpackungslinien<br />

integriert werden. Weil keine Schutzvorhänge am<br />

Ein- und Ausgang der Prüfkammer erforderlich sind, wird die<br />

Position der Produkte nicht beeinträchtigt, die mit einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 45 Metern pro Minute durch die Maschine<br />

laufen. Eine Datenprotokollierung hilft bei der Beseitigung<br />

permanenter Fehlerquellen und erlaubt den Nachweis über ordnungsgemäße<br />

Verpackungsvorgänge.<br />

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Seite 49<br />

4/2013


fachpack aussteller<br />

ESPERA: Inspektionssysteme<br />

runden die Produktpalette ab<br />

AAls Hersteller von Wiege und Etikettieranlagen hat ESPERA seine<br />

Produktionspalette um Inspektionssysteme für die Qualitätssicherung<br />

erweitert. Als letztes Glied in der Verpackungslinie waren<br />

diese Entwicklungen eine logische Ergänzung um sicher zu stellen,<br />

dass die Einzelpackung richtig deklariert ist, alle erforderlichen<br />

Informationen, insbesondere für den Verbraucher enthält, alle<br />

Informationen inklusive dem Strichcode auch lesbar sind, der richtige<br />

Film und auch die richtige Verpackung gewählt worden ist.<br />

Mit Hilfe des ESPERA Visionsystems ESVS können vom Anwender<br />

vorgegebene Parameter optisch geprüft werden, so dass sicher gestellt<br />

ist, dass keine fehlerhafte Packung in den Handel kommt.<br />

Einen großen Einfluss auf die Qualität und Haltbarkeit eines Produkts<br />

hat die Dichtigkeit der Verpackung. Dies betrifft nicht nur<br />

unter modifizierter Atmosphäre verpackte Lebensmittel, sondern<br />

viele andere Produkte bis hin zu Getränken. Das neu entwicklete<br />

ESLI prüft Packungen auf Beschädigungen und kann aufgrund<br />

eines patentierten Verfahrens auch kleinste Öffnungen im Durchlauf<br />

und mit hoher Geschwindigkeit erkennen.<br />

Halle 1 Stand 411<br />

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Becherabfüll- und<br />

Verschließmaschine<br />

NSOMIC: Kompakt, flexibel, schnell!<br />

ESVS – Visionsystem zur<br />

Kontrolle fehlerhafter<br />

Produkte<br />

Neben kompakten, flexiblen Endverpackungssystemen bietet das<br />

SOMIC-Portfolio auch Einzelmaschinen, die modular konzipiert zu<br />

Verpackungslinien zusammengesetzt werden können. Sie sind für<br />

die Verarbeitung einer Vielzahl von Produkten aus den Branchen<br />

Lebensmittel, Süßwaren, Pharmazie und Petfood geeignet. Ihre<br />

Ausstattung wird dabei jeweils durch die speziellen Kundenvorgaben<br />

definiert. Alle SOMIC-Maschinen basieren dabei auf dem<br />

mechatronischen SOMIC 424-Systembaukasten.<br />

Als Messehighlight wird eine modulare Verpackungslinie, bestehend<br />

aus einem Traypacker und einer Verschließmaschine, gezeigt,<br />

die für eine Leistung von bis zu 50 Faltschachteln pro Minute ausgelegt<br />

ist. Diese kann durch Einsatz von Doppelwerkzeugen in<br />

beiden Modulmaschinen sogar noch gesteigert werden. Diese Verpack<br />

ungslinie dient besonders kleineren Verkaufs- und Endverpackungen.<br />

Sie kann Karton-Grundflächen von minimal<br />

75-50 mm bis zu maximal 300x150 mm herstellen. Die Höhe kann<br />

zwischen 20 und 150 mm variieren. Zum Einsatz kommen können<br />

alle gängigen Kartonmodelle, wie Trays, Wrap-Around-Kartons,<br />

Faltschachteln oder 2-teilige Tray-Deckel-Verpackungen. Die Anlage<br />

wird dem Besucher in realem Betrieb vorgeführt. Dabei werden<br />

Flowpacks 4-reihig und 2-lagig in einer Faltschachtel nach<br />

dem Wrap-Around-Prinzip verpackt, ausgehend von einem flachliegenden<br />

Vollpappe-Zuschnitt. Die Bedienung erfolgt intuitiv mittels<br />

bedienbarem Touch, einer schneller und sicherer Formatumstellung<br />

durch Quick-Change-Technologie, sowie einer guten<br />

Übersichtlichkeit und Zugänglichkeit von nur einer Bedienseite.<br />

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LOWA G<strong>mbH</strong> Abfüll- und Verschließsysteme<br />

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Modulare Verpackungslinie – SOMIC 424<br />

Seite 50<br />

4/2013


abfüllung<br />

Neue Rundläufermaschine<br />

schließt die Lücke im Aseptik-<br />

Komplettprogramm<br />

ZZur drinktec 2013 komplettiert KHS<br />

den Aufbau seines Maschinenprogramms<br />

für die aseptische Getränkeabfüllung<br />

und bietet damit für jede<br />

Aseptikanwendung ein aseptisches Abfüllsystem.<br />

Mit der zweiten Generation<br />

der Maschinenbaureihe Innosept Asbofill<br />

ABF modernisierte das Unternehmen<br />

sein im Markt bewährtes Linearaseptikmaschinenprogramm.<br />

Mit der<br />

Innosept Asbofill ASR schließt KHS die<br />

letzte Lücke im Bereich der aseptischen<br />

Kaltabfüllung, was besonders für die<br />

Molkerei- und alkoholfreie Getränkebranche<br />

interessant ist. Mit Linear- und<br />

Rundläufer-Systemen bietet das Unternehmen<br />

nun ein Aseptik-Rundum-<br />

Programm, das keine Wünsche offen<br />

lässt.<br />

Für ein breites Aufgabenspektrum<br />

gerüstet<br />

Für Abfüll-Leistungen bis zu 12.000<br />

Kunststoff-Flaschen pro Stunde prädestiniert<br />

sind die aseptischen Linearfüllmaschinen<br />

Innosept Asbofill ABF 611 bzw.<br />

Innosept Asbofill ABF 711 für eine Oberflächenhygienisierung<br />

der Behälter bis Log<br />

6. Im Extended Shelf Life-Bereich korrespondieren<br />

Innosept Asbofill ESL 611 bzw.<br />

Innosept Asbofill ESL 711 für eine Oberflächenhygienisierung<br />

bis Log 5. Der Unterschied<br />

zwischen den Baureihen 611 und<br />

711 liegt in den dort jeweils zu verarbeiteten<br />

Flaschenvarianten. Während der Maschinentyp<br />

611 Kunststoff-Flaschen im<br />

Volumenbereich von 100 ml bis 750 ml<br />

verarbeitet, befüllt die 711 standardmäßig<br />

0,25- bis 2 Liter.<br />

Die neue aseptische Rundläufer-Generation Innosept Asbofill ASR orientiert sich<br />

am bewährten „Raum in Raum“-Konzept der aseptischen Linearfüllmaschinen<br />

Innosept Asbofill ABF<br />

Sowohl bei Innosept Asbofill ABF als auch<br />

bei Innosept Asbofill ESL ist eine Verdoppelung<br />

der ursprünglichen Maschinenleistung<br />

durch ein TWIN-Konzept möglich.<br />

Die Leistung steigt dabei auf bis zu 24.000<br />

Kunststoff-Flaschen stündlich. Ab dieser<br />

Größenordnung kommt die neue aseptische<br />

Rundläufertechnik Innosept Asbofill<br />

ASR <strong>zum</strong> Einsatz. Die Innosept Asbofill<br />

ASR deckt den Füllvolumenbereich von<br />

250 ml bis 1500 ml ab, wobei zwei Leistungsklassen<br />

unterschiedlicher Ausprägung<br />

verfügbar sind. Die beiden Innosept<br />

Asbofill ASR 24 realisieren die 24.000er<br />

Leistung wahlweise bei Flaschenvolumen<br />

bis zu 500 ml oder bis zu 1.000 ml, drei<br />

Maschinenvarianten Typ Innosept Asbofill<br />

ASR 36 verwirklichen die 36.000er Leistung<br />

wahlweise sowohl für die oben genannten<br />

Flaschenvolumen als auch für<br />

Flaschenvarianten bis zu 1.500 ml.<br />

Der konkrete Anwendungsfall<br />

bestimmt die Lösung<br />

Ob Linear- oder Rundläufertechnik für den<br />

konkreten Anwendungsfall besser geeignet<br />

sind, hängt von einer ganzen Reihe<br />

von Kriterien ab, wie abzufüllende<br />

Produkte, Häufigkeit von Produkt- und<br />

Flaschenwechsel, Produktionszyklen usw.<br />

KHS gibt Empfehlungen, welche aseptischen<br />

Lösungen sich für das Unternehmen<br />

besonders vorteilhaft darstellen.<br />

Generell decken Linearfüllmaschinen ein<br />

niedriges bis mittleres Leistungsspektrum<br />

ab, während aseptische Rundläufermaschinen<br />

eher für den höheren Leistungsbereich<br />

vorgesehen sind.<br />

Füllt ein Unternehmen im Leistungsbereich<br />

ab 24.000 Flaschen/h beispielsweise<br />

nahezu durchgehend die gleiche Flaschenvariante<br />

und realisiert kaum Produktwechsel,<br />

dürfte Rundläufertechnik die<br />

aseptische Lösung der Wahl sein. Soll<br />

mehrmals täglich ein neues Flaschenformat<br />

<strong>zum</strong> Einsatz gelangen, ist eher die<br />

aseptische Linearfüllmaschine angesagt.<br />

Grund: Umrüstungen sind bei Lineartech-<br />

➜<br />

Seite 51<br />

4/2013


abfüllung<br />

Die Innosept Asbofill ASR realisiert Abfüll-Leistungen bis zu 36.000 PET-Flaschen/h.<br />

Die möglichst klein dimensionierte Aseptikzone wird durch gezielte Maßnahmen gegenüber<br />

dem umgebenden Maschinenraum geschützt, der einen nochmaligen mechanischen Schutz<br />

zur Produktionshalle hin bildet<br />

nik noch einfacher und zügiger umzusetzen<br />

als bei Rundläufertechnik. So werden<br />

Kunststoff-Flaschen in den Innosept Asbofill<br />

ABF Maschinen jeweils in einer einzigen<br />

Halterung geführt durch die<br />

komplette Maschine gefahren. Ein Wechsel<br />

von Karussell zu Karussell – wie bei der<br />

Rundläufertechnik – ist hier nicht erforderlich.<br />

Sämtliche denkbaren Umbau- und<br />

Austauschmaßnahmen geschehen, bedingt<br />

durch die ausschließliche Führung des Flaschenhalses<br />

in der Sterilzone, im unsterilen<br />

Bereich außerhalb der Aseptikzone.<br />

Auch bei einer Abfüllung von äußerst<br />

empfindlichen Produkten wie beispielsweise<br />

Milch ist der aseptische Linearfüller<br />

üblicherweise die Maschine der Wahl. Hier<br />

punktet vor allem die kleine Aseptikzone<br />

mit weniger als 1,5 m 3 . Die neue Innosept<br />

Asbofill ASR setzt aber auch aufgrund kleiner<br />

Sterilräume Zeichen in ihrem Segment<br />

und nähert sich den Linearmaschinen hier<br />

immer mehr an. Mit Rauminhalten von<br />

10 bis 13 m 3 , je nach Maschinengröße,<br />

wurde der Sterilraum bei der Rundläufermaschine<br />

erheblich verkleinert.<br />

Generell ist die Innosept Asbofill ASR vor<br />

allem bei hohen Leistungen zu empfehlen.<br />

Bei Geschwindigkeiten von mehr als<br />

24.000 Flaschen pro Stunde und großen<br />

Produktionschargen spielt die Rundläufertechnologie<br />

ihre Vorteile voll aus.<br />

Bewährte Technik minimiert<br />

Ersatzteilbevorratung<br />

Oft kommt es vor, dass Unternehmen im<br />

Bereich der aseptischen Kaltabfüllung für<br />

unterschiedliche Anwendungsfälle sowohl<br />

Linear- als auch Rundläufertechnik verwenden.<br />

Üblicherweise kommen für diese<br />

technischen Lösungen voneinander stark<br />

differierende Teile und Technologien <strong>zum</strong><br />

Einsatz. So weit realisierbar setzt KHS bei<br />

der neuen Rundläufer-Maschinengeneration<br />

Innosept Asbofill ASR auf Bewährtes<br />

aus dem Innosept Asbofill ABF-Portfolio.<br />

Zum Vorteil einer minimierten Ersatzteilbevorratung<br />

kommt dadurch eine zügige<br />

Einarbeitungszeit von Bedien- und Wartungspersonal<br />

in das jeweils neue System<br />

„Raum in Raum“-Konzept<br />

Die neue Rundläufertechnik der Innosept<br />

Asbofill ASR orientiert sich am bewährten<br />

„Raum in Raum“-Konzept der ABF-Baureihe.<br />

Die möglichst klein dimensionierte<br />

Aseptikzone wird durch gezielte Maßnahmen<br />

gegenüber dem umgebenden<br />

Maschinenraum geschützt, der einen<br />

nochmaligen mechanischen Schutz zur<br />

Produktionshalle hin bildet. Bei Rundläufertechnik<br />

häufig gegeben: Die Aseptik-Zone<br />

wird ausschließlich durch ihre<br />

Verkleidung zur Halle hin abgegrenzt. Ein<br />

Maschinenraum als Zwischenpuffer ist<br />

nicht vorgesehen. Dadurch sind zur Trennung<br />

des Sterilraumes von der Halle besonders<br />

aufwändige Dichtungen und<br />

gerahmte Fenster mit Sicherheitsglas<br />

notwendig. Dagegen wird durch das im gesamten<br />

Innosept Asbofill-Portfolio angewendeten<br />

„Raum-in-Raum“-Konzept ein<br />

Sicherheitsstandard erreicht, bei dem<br />

selbst der umgebende Maschinenraum für<br />

notwendige Eingriffe auch während der<br />

Produktion geöffnet werden kann, ohne<br />

die Sterilbedingungen der integrierten<br />

Aseptikzone zu gefährden.<br />

Die neue aseptische Rundläufer-Generation<br />

verfügt analog zur Lineartechnik über<br />

einen integrierten funktionsidentischen<br />

Ventilknoten, der Platz sparend direkt auf<br />

der Maschine angebracht ist. Bislang war<br />

bei Rundläufertechnik ein separat stehender<br />

Ventilknoten üblich.<br />

Zuverlässige Sterilisation<br />

mittels H2O2-Aerosol<br />

Die Innosept Asbofill ASR übernimmt das<br />

Sterilisationsprinzip der aseptischen Linearfüllmaschine<br />

und setzt damit auch auf<br />

ein identisches Aerosol- und Heiz-System<br />

wie in der Innosept Asbofill ABF. Innerhalb<br />

des Sterilisators wird H2O2-Aerosol in<br />

jede Kunststoff-Flasche durch eine darin<br />

positionierte und unmittelbar unterhalb<br />

des Necks endende Lanze eingebracht. Die<br />

Kunststoff-Flasche wird dabei angehoben,<br />

um die exakte Positionierung zur feststehenden<br />

Lanze zu erreichen. Die Aerosoleinsprühung<br />

stellt sicher, dass alle Bereiche<br />

in der Flasche mit H2O2 beaufschlagt<br />

sind. Damit wird die äußerst zuverlässige<br />

Sterilisation selbst bei gerippten, geprägten<br />

und rechteckig gestalteten Flaschen<br />

Seite 52<br />

4/2013


abfüllung<br />

oder bei Flaschen mit stark strukturieren<br />

Oberflächen erreicht. Im Neck-Bereich entsteht<br />

ein Zweikanalsystem. Mittig tritt<br />

H2O2-Aerosol in die Flasche ein. An der<br />

Lanze vorbei entweicht verdrängtes Gas<br />

seitlich nach außen. Das für den Sterilisationsvorgang<br />

verwendete H2O2 gelangt abhängig<br />

von Flaschenform und -größe mit<br />

einer Temperatur von ca. 100°C in die<br />

nicht vorgewärmte Flasche, wodurch sich<br />

im Flascheninneren ein durchgängiger<br />

Sterilisationsfilm ausbildet. Die Außensterilisation<br />

in der Innosept Asbofill ASR geschieht<br />

durch direktes Aufsprühen von<br />

H2O2 auf die Flaschenwand. Die rückstandsfreie<br />

Abtrocknung von H2O2 erfolgt<br />

aufgrund des speziellen Sterilisationsprinzips<br />

innerhalb eines einzigen Trocknungskarussells.<br />

Kunststoff-Verschlüsse gelangen bei der<br />

Innosept Asbofill ASR vom Sortierwerk aus<br />

direkt in eine Zuführrinne. Die Sterilisation<br />

der Verschlüsse erfolgt auf identische<br />

Art und Weise wie die Kunststoff-Flaschensterilisation.<br />

H2O2-Aerosol wird gezielt<br />

auf die Verschlüsse aufgesprüht. Es<br />

folgt der Prozess des Einwirkens und Austrocknens.<br />

Für diesen Vorgang kommt einmal<br />

mehr erprobte Technologie aus der<br />

ABF-Baureihe <strong>zum</strong> Einsatz. Optional verarbeitet<br />

die Innosept Asbofill ASR auch<br />

Sportcaps.<br />

Geregelte Sterilluft-Einbringung<br />

Direkt zwischen Trocknungs- und Füllerrad<br />

erfolgt die permanente Einleitung von<br />

Sterilluft in den Bereich der Aseptikzone.<br />

Eine positive Verdrängerströmung sorgt für<br />

den Transport der Sterilluft in Richtung<br />

Maschinenein- bzw. -auslauf und verhindert<br />

damit ein Eindringen von Keimen. Die<br />

Sterilluftaufbereitung übernimmt der auf<br />

der Maschine installierte Ventilknoten.<br />

Analog zur Linearmaschinenreihe ABF<br />

werden hierzu anstatt HEPA-Filter Kerzensterilfilter<br />

eingesetzt, die vor Aufnahme<br />

der Produktion jeweils eine Sterilisation<br />

mit Dampf erfahren.<br />

Vergleich zu bisheriger ACF-Rundläufertechnik<br />

ist das Füllerrad bei der neuen<br />

Baureihe Innosept Asbofill ASR bedingt<br />

durch nochmals optimierte Füllprozesse<br />

stark verkleinert. Das System erlaubt den<br />

Einsatz von etwa 30% weniger Ventilen bei<br />

gleicher Füll-Leistung.<br />

Verschließerbereich stark modifiziert<br />

Üblicherweise befindet sich bei aseptischer<br />

Rundläufertechnik der komplette Verschließer<br />

innerhalb der Aseptikzone. Bei<br />

der neuen Rundläufer-Lösung ist analog<br />

zur ABF-Serie nur noch der Konus der Verschließerköpfe<br />

im Aseptikraum positioniert.<br />

Alle weiteren Komponenten sind in<br />

einem separaten Hygieneraum angesiedelt,<br />

der durch eine Schleuse von der<br />

eigentlichen Aseptikzone getrennt ist.<br />

Hierdurch werden erhebliche Störeffekte<br />

aus dem Sterilbereich verbannt und Sicherheitsaspekte<br />

der Lineartechnik auf die<br />

Rundläufertechnik übertragen.<br />

Ein weiterer Pluspunkt der neuen Innosept<br />

Asbofill ASR ist die ebenfalls komplett neu<br />

konzipierte Verschluss-Sterilisationseinheit.<br />

Sie ist als eine kompakte Einheit ausgelegt<br />

und als fester Bestandteil in die<br />

Maschine integriert. Damit werden lange<br />

sterile Tunnelführungen vermieden.<br />

Optional der Servo-Verschließer<br />

Wahlweise kann die ASR-Baureihe mit<br />

einem Servoverschließer ausgestattet werden.<br />

Hier verfügt jedes Verschließelement<br />

über einen Servoantrieb für den Verschließvorgang.<br />

Unabhängig von der<br />

Maschinengeschwindigkeit lässt sich mit<br />

den verwendeten Servomotoren, die über<br />

den Zentralrechner angesteuert werden,<br />

die gewünschte Drehzahl und das gewünschte<br />

Verschließmoment erzeugen.<br />

Verschließmomente für einzelne Verschlüsse<br />

sind im System hinterlegbar und<br />

werden bei Anwahl des Produktes automatisch<br />

mit eingestellt. Mechanische Eingriffe<br />

finden nicht statt. Auch die<br />

Hubbewegung des Verschließerkopfes ist<br />

servogesteuert.<br />

Zusätzliche<br />

Überwachungsmöglichkeiten<br />

Für eine kontinuierliche Überwachung<br />

aller Produktionsdetails lässt sich die Innosept<br />

Asbofill ASR mit zahlreichen Zusatzoptionen<br />

versehen. Dazu zählt die<br />

neu eingeführte Medienüberwachung.<br />

Messinstrumente kontrollieren hier die<br />

Verwendung unterschiedlichster Medien<br />

wie Produkt, H2O2, Reinigungsflüssigkeiten<br />

usw.. Sämtliche relevanten Eingangsund<br />

Ausgangsparameter an den Schnittstellen<br />

der Maschine werden ermittelt.<br />

Eine weitere Option ist die Rückverfolgbarkeit<br />

der Flaschen. Mit deren Hilfe sich<br />

dokumentieren lässt, welcher Sterilisationskopf<br />

die jeweilige Flasche sterilisiert,<br />

➜<br />

Für jedes Produkt<br />

der passende Füllprozess<br />

In der ASR-Baureihe kommt ein kontaktfreies<br />

Füllsystem <strong>zum</strong> Einsatz, wobei<br />

zwischen zwei unterschiedlichen Füllventilvarianten<br />

gewählt werden kann. Im<br />

Die Innosept Asbofill ASR präsentiert sich in kompakter Bauweise<br />

mit integriertem Ventilknoten auf der Maschine<br />

Seite 53<br />

4/2013


abfüllung<br />

welches Füllventil sie befüllt und welcher<br />

Verschließkopf sie verschlossen hat. Ein<br />

Aufdruck des entsprechenden Codes auf<br />

die Flaschen geschieht direkt im Anschluss<br />

an den aseptischen Prozess.<br />

Separat geordert werden kann auch eine<br />

Betriebsdatenerfassung, die für eine detailgenaue<br />

Dokumentation sämtlicher Prozessdaten<br />

sorgt. Sofern die Abfülllinie mit<br />

einem MES (Manufacturing Execution<br />

System) ausgestattet ist, lässt sich die<br />

Maschinen-Betriebsdatenerfassung einfach<br />

daran anschließen. Selbstverständlich<br />

kann die Innosept Asbofill ASR auch mit<br />

dem KHS Fernwartungssystem REDIS versehen<br />

werden.<br />

Flüssigstickstoff im Kopfraum<br />

befüllter Kunststoff-Flaschen<br />

Machbar ist auch die Einbringung eines<br />

Tropfens Flüssigstickstoffs in den Kopfraum<br />

von befüllten Kunststoff-Flaschen.<br />

Diese Vorgehensweise ist vor allem bei<br />

besonders leichtgewichtigen Kunststoff-<br />

Flaschen empfehlenswert.<br />

Durch die Zugabe von Flüssigstickstoff<br />

baut sich ein Druck innerhalb der Kunststoff-Flaschen<br />

auf, der für höhere Flaschenstabilität<br />

und damit verbunden für<br />

die einfachere weitere Verarbeitung von<br />

Kunststoff-Flaschen beispielsweise im Bereich<br />

der Etikettierung, der Palettierung<br />

aber auch beim Transport sorgt. Das Verfahren<br />

bewirkt auch die Verdrängung von<br />

Sauerstoff im Kopfraum der Kunststoff-<br />

Flaschen.<br />

Anzeige<br />

Auf Wunsch auch im Block<br />

mit der Streckblasmaschine<br />

Innerhalb des Innosept Asbofill ASR-Programms<br />

ist künftig auch eine Blockversion<br />

mit der Streckblasmaschine InnoPET<br />

Blomax Serie IV vorgesehen. Die Entscheidung<br />

für oder gegen ein Blocksystem<br />

ist abhängig von den zu verarbeitenden<br />

Produkten sowie den jeweiligen Produktionsbedingungen.<br />

Bei der Blockversion<br />

wird die Luftförderstrecke durch ein Transfermodul<br />

ersetzt, welches Streckblasmaschine<br />

und aseptische Rundläufermaschine<br />

miteinander verbindet. Neben<br />

dem Plus eines verringerten Platzbedarfs<br />

durch Wegfall von Lufttransporteur-<br />

Strecken liegen Vorteile hier in einer noch<br />

schonenderen Behandlung der Flaschen.<br />

Staudruck – wie er beim Lufttransport von<br />

Kunststoff-Flaschen durchaus vorkommt –<br />

ist kein Thema. Das vereinfacht insbesondere<br />

die Verarbeitung von leichtgewichtigen<br />

Kunststoff-Flaschen. Ob ein Blocksystem<br />

geeignet ist, hängt von den jeweiligen<br />

Produktionsbedingungen ab und<br />

muss für jeden Einzelfall gründlich geprüft<br />

werden.<br />

Vorgegebene Reinigungszyklen<br />

Um für die Innosept Asbofill ASR stets<br />

höchste mikrobiologische Sicherheit zu ermöglichen,<br />

ist der regelmäßig notwendige<br />

Reinigungsprozess voll automatisiert.<br />

Ebenso wie bei Lineartechnik praktiziert,<br />

erfährt die Aseptikzone vor der Produktion<br />

eine materialschonende Schaum-/Gelreinigung.<br />

Jede einzelne Stelle innerhalb<br />

des Sterilbereichs wird dabei zuverlässig<br />

erreicht. Nach dem Ausspülen des Reinigungsmittels<br />

und der Austrockung wird<br />

die Sterilisation der Aseptikzone mittels<br />

H2O2 realisiert. Mit Einführung der Innosept<br />

Asbofill ASR sind auch in der Rundläufertechnik<br />

regelmäßige Zwischenreinigungen<br />

nicht mehr notwendig.<br />

Für jede Anwendung<br />

das passende Konzept<br />

Fazit: Ergänzt durch die neue aseptische<br />

Rundläufer-Technik Innosept Asbofill ASR<br />

bietet KHS der Getränkebranche nun ein<br />

aus Maschinen in Linear- und Rundläuferbauweise<br />

bestehendes Komplett-<br />

Programm für die aseptische Abfüllung.<br />

Besonders vorteilhaft ist es, dass sowohl<br />

bei Linear- als auch bei Rundläufer-Technik<br />

bewährte Verfahren und Komponenten<br />

<strong>zum</strong> Einsatz kommen, welche die notwendige<br />

hygienische Sicherheit gewährleisten.<br />

Autoren<br />

Thomas Niehr<br />

Leiter Aseptische Fülltechnik<br />

KHS G<strong>mbH</strong>, Bad Kreuznach<br />

Tel.: 06 71/8 52-29 00<br />

Paul-Uwe Winterhoff<br />

Leiter Konstruktion<br />

Aseptische Fülltechnik<br />

KHS G<strong>mbH</strong>, Bad Kreuznach<br />

Tel.: 06 71/8 52-29 02<br />


firmen news<br />

Hydrosol:<br />

Wachstumskurs konsequent fortgesetzt<br />

MMit einem Umsatz von knapp 395 Millionen Euro ist die Hamburger<br />

Stern-Wywiol Gruppe im vergangenen Jahr erneut im zweistelligen<br />

Prozentbereich gewachsen. Maßgeblich beteiligt am<br />

Erfolg ist das Tochterunternehmen Hydrosol. Der Spezialist für Stabilisierungssysteme<br />

setzt den Expansionskurs der vergangenen<br />

Jahre konsequent fort.<br />

Grund für das anhaltende Wachstum von Hydrosol sind nicht nur<br />

die maßgeschneiderten Kundenlösungen, sondern ein ganz spezielles<br />

maßgeschneidertes Erfolgsrezept. Die „Zutaten“ dafür sind<br />

eine schnelle und flexible Reaktion auf Kundenwünsche, impulsstarke<br />

Neuprodukte, eine breit aufgestellte Anwendungsforschung<br />

mit modernster Technologie und das internationale Netzwerk mit<br />

15 Filialen und zahlreichen qualifizierten Auslandsvertretungen<br />

in den Schlüsselmärkten. Vertrieb und Anwendungsforscher arbeiten<br />

dabei Hand in Hand, wie im Mai auf der zweiten internationalen<br />

Vertretertagung von Hydrosol <strong>zum</strong> Ausdruck kam. Rund<br />

60 Hydrosol-Fachagenten aus mehr als 30 Ländern nahmen an der<br />

zweitägigen Veranstaltung teil. Ziel war der Wissensaustausch und<br />

die Information der Partner über neue Entwicklungen und interessante<br />

Projekte. Dazu hielten die Experten aus der Forschung &<br />

Entwicklung sowie aus dem Verkauf eine Vielzahl an Fachvorträgen.<br />

Die Anwendungsforscher informierten über neue Stabilisierungssysteme<br />

für Milcherzeugnisse, Feinkost, Fertiggerichte sowie<br />

Fisch, Fleisch- und Wurstwaren. Die Vertriebskollegen und Partner<br />

der ausländischen Standorte berichteten über Trends und spezielle<br />

Herausforderungen in den unterschiedlichen Märkten. Zu den<br />

Schwerpunktthemen gehörte unter anderem die international steigende<br />

Nachfrage nach Clean Label Produkten. Auf diesem Sektor<br />

entwickelt Hydrosol schon seit einigen Jahren deklarationsfreundliche<br />

und E-Nummern freie Alternativen zur Herstellung<br />

hochwertiger Lebensmittel, die den Ansprüchen des modernen<br />

Verbrauchers gerecht werden.<br />

GEA:<br />

Großauftrag für Milchverarbeitung in Europa<br />

DDie GEA hat im Juni einen Großauftrag von einem weltweit führenden<br />

Molkereikonzern über die Lieferung der Verarbeitungslinien<br />

für eines der weltweit größten Werke in Europa zur<br />

Herstellung hochwertiger Laktose-Erzeugnisse erhalten. Für das<br />

Segment GEA Process Engineering stellt dieser Auftrag im mittleren<br />

bis höheren zweistelligen Millionen Bereich einen der größten<br />

der letzten Jahre dar. Der Auftrag für die GEA umfasst den<br />

gesamten Produktionsprozess – also von der Annahme der Molke<br />

als Rohprodukt bis hin <strong>zum</strong> Verpacken des Pulvers. Alle bei diesem<br />

Projekt eingesetzten Technologien gehören zu den Kerntechnologien<br />

der GEA und werden auch die schärferen Anforderungen für<br />

Babynahrung erfüllen. Das Werk soll dabei helfen, den weltweit<br />

wachsenden Bedarf an Laktoseprodukten, die in Babynahrung oder<br />

anderen Nahrungsmitteln verarbeitet werden, zu decken.<br />

Der neue Empfangsbereich bildet zusammen mit dem neu<br />

gestalteten Vorplatz einen repräsentativen und außergewöhnlichen<br />

architektonischen Ansatz<br />

DGRUNWALD baut Visionen<br />

Das im Juni 2013 fertig gestellte Neubauprojekt war die größte<br />

Baumaßnahme in der fast 60-jährigen Firmengeschichte der<br />

GRUNWALD GMBH in Wangen. Sie ist eine Reaktion auf den kontinuierlich<br />

steigenden Platzbedarf in den Bereichen Konstruktion,<br />

Lager, Montage und Verwaltung.<br />

Mit dem ersten von insgesamt drei Bauabschnitten entstand im<br />

März 2011 eine neue, mit einem Biofilter ausgestattete Waschhalle<br />

zur Reinigung von Maschinen und Schweißteilen. Zeitgleich entstand<br />

der erste Teil der neuen Außenanlagen und die Parkplätze.<br />

Im zweiten Schritt wurden zunächst 8 Bohrungen mit je 150 m<br />

Tiefe ausgeführt, um zukünftig kostengünstig und nach modernsten<br />

Gesichtspunkten mit Erdwärme heizen und im Sommer kühlen<br />

zu können. Der Bau eines übersichtlichen und modernen<br />

Lagers im Erdgeschoss schloss sich an. Mit eigenem Bürobereich<br />

und einer teilweise begehbaren, zweiten Ebene, verfügt das Lager<br />

nun über eine Fläche von mehr als 700 Quadratmetern. Ersatzteile<br />

und Waren können zahlreich und übersichtlich bevorratet werden<br />

und sind für die Kunden, aber auch für die Produktion sofort ab<br />

Lager verfügbar.<br />

Im darüber liegenden Obergeschoss entstand das optisch und<br />

funktionell ausgestattete schönste Büro – das großzügige bemessene<br />

Konstruktionsbüro. Die Büros der technischen Dokumentation,<br />

des Einkaufs sowie Besprechungsräume sind daran angegliedert.<br />

In den modern und hell eingerichteten Räumen wurde<br />

auf eine ansprechende Atmosphäre geachtet. Das Bauvorhaben<br />

wurde durch die Europäische Union und das Land Baden-<br />

Württemberg im Rahmen der EU-Strukturförderung Baden Württemberg<br />

gefördert.<br />

Der dritte Bauabschnitt, der neue Empfangsbereich, stellt im Zusammenspiel<br />

mit dem neu gestalteten Vorplatz eine repräsentative<br />

und außergewöhnliche Lösung dar. Dabei bildet das gläserne<br />

Foyer den Mittelpunkt zwischen Neubau und den früher erbauten<br />

Bürogebäuden. Ein direkt anschließender, gläserner Gang stellt<br />

eine barrierefreie Verbindung <strong>zum</strong> Produktionsbereich her.<br />

Das Zentrum der Aufmerksamkeit wird für jeden Besucher der originelle<br />

Firmengarten mit seinem „Juwel“ – einer originellen Almhütte<br />

– sein. Umgeben von Bergwiesen und Kieswegen wird die<br />

Almhütte inmitten der modernen, strengen Industriefassaden auf<br />

einer Seite von einem handgemalten Bergpanorama umschlossen.<br />

Niedrige Nadelgehölze und urwüchsige Bäumchen zwischen kräftigen<br />

Felsblöcken schaffen ein ausgleichendes Element. Auf der<br />

gegenüberliegenden Seite befindet sich der Verwaltungs-Neubau<br />

mit einer nach außen gebauten Häuserfront. Insgesamt drei<br />

Besprechungsräume stehen im Erdgeschoss zur Verfügung. Das<br />

Highlight ist das mit historischen Elementen aus der Region ausgestattete<br />

„Allgäustüble“.<br />

Seite 55<br />

4/2013


ohstoffwert milch<br />

Rohstoffwertbericht<br />

Juni bis August 2013<br />

Kieler Rohstoffwert Milch, ife Institut Kiel<br />

D<br />

Der Kieler Rohstoffwert Milch liegt im August 2013 voraussichtlich<br />

bei 44,8 Cent je kg Milch und damit um mindestens 1,1 Cent<br />

höher als im Vormonat Juli (43,7 Cent). Der Kieler Rohstoffwert Milch<br />

stellt die Verwertung der Milch in Deutschland, basierend auf den<br />

beiden Eckprodukten Magermilchpulver und Butter, dar. Zum Anstieg<br />

seit Mai dieses Jahres haben sowohl der Anstieg der Preise für<br />

Butter als auch für Magermilchpulver beigetragen. Die Butterpreise<br />

stiegen im Mittel um 2,4 Prozent (+100,0 EUR/t), die Magermilchpulverpreise<br />

um 3,3 Prozent (+103,5 EUR/t).<br />

Auch die weitere Marktentwicklung auf den Milchmärkten wird als<br />

robust eingeschätzt. Ende August hat der Kieler Rohstoffwert Milch<br />

die Hürde von 45 Ct/kg übersprungen. Trotz des hohen Preisniveaus<br />

ist zu erwarten, dass die Preise für abgepackte Butter – angesichts<br />

gestiegener Preise für lose Ware – im September weiter ansteigen.<br />

Prof. Dr. Holger D. Thiele<br />

Leiter des ife Instituts Kiel<br />

Auf dem Weltmarkt erzielen europäische Molkereien Ende August<br />

Verwertungen bei Butter und Pulver in der Größenordnung von 39,5<br />

Cent/kg ab Hof. Das ist ein Plus von rund einem halben Cent gegenüber<br />

dem Juli-Wert, obwohl es im gleichen Zeitraum zu einer Aufwertung<br />

des Euros gegenüber dem US-Dollar von 2,4 % kam. Auch in<br />

US-Dollar ausgedrückt, zeigt die neuseeländische Börse für die<br />

weiteren Magermilchpulver- und Butter-Preise auf Weltmarktebene<br />

ein steigendes Niveau.<br />

Vieles deutet aktuell daraufhin, dass der Kieler Rohstoffwert Milch im<br />

Mittel dieses Jahres auf einen neuen historischen Spitzenwert von<br />

möglicherweise 40 Cent/kg (ab Hof, ohne MwSt) zusteuert. Dies wäre<br />

ein Jahreswert, den man selbst im Jahr 2007 nicht erreicht hat.<br />

Prof. Dr. Holger D. Thiele (www.ife-ev.de)<br />

IFE Institut für Ernährungswirtschaft Kiel, 17.05.2013<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

2011 2012 2013<br />

© ife Kiel<br />

Jan FebMrz Apr Mai Jun Jul AugSep Okt Nov Dez<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

Milcherzeugerpreis D<br />

Kieler Rohstoffwert<br />

© ife Kiel 2013<br />

Jan 11<br />

Mrz<br />

Mai<br />

Jul<br />

Sep<br />

Nov<br />

Jan 12<br />

Mrz<br />

Mai<br />

Jul<br />

Sep<br />

Nov<br />

Jan 13<br />

Mrz<br />

Mai<br />

Jul<br />

Sep<br />

Kieler Rohstoffwert Milch 2011-2013<br />

(Cent/kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt, ab Hof)<br />

Milcherzeugerpreise und Kieler Rohstoffwert Milch 2011-13<br />

(Cent/kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt, ab Hof)<br />

2011 2012 2013<br />

2011 2012 2013<br />

3500<br />

4500<br />

3000<br />

4000<br />

2500<br />

3500<br />

2000<br />

1500<br />

© ife Kiel<br />

3000<br />

2500<br />

© ife Kiel<br />

Jan<br />

Feb<br />

Mrz<br />

Apr<br />

Mai<br />

Jun<br />

Jul<br />

Aug<br />

Sep<br />

Okt<br />

Nov<br />

Dez<br />

Jan<br />

Feb<br />

Mrz<br />

Apr<br />

Mai<br />

Jun<br />

Jul<br />

Aug<br />

Sep<br />

Okt<br />

Nov<br />

Dez<br />

Magermilchpulverpreise Deutschland<br />

(EUR/t, ab Werk, 50% LMQ, 50% FMQ, ohne MwSt.)<br />

Butterpreise Deutschland<br />

(EUR/t, ab Werk, 50% abgepackt, 50% lose, ohne MwSt.)<br />

Seite 56<br />

4/2013


ezugsquellen<br />

Armaturen / Pumpen<br />

Messtechnik<br />

Analytik<br />

Kühlraumbau<br />

Pektine/Stabilisation<br />

Systemlösungen zur:<br />

Rohmilchuntersuchung<br />

Inhaltsstoffanalytik<br />

Prozesskontrolle<br />

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Seite 57<br />

4/2013


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Verlagsanschrift:<br />

Karl-Marx-Str. 128<br />

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Redaktionsanschrift:<br />

Dipl.-Ing. Detlef Roßmann<br />

Alte Gärtnerei 22<br />

18225 Kühlungsborn<br />

Telefon: +49 38293 431 985<br />

Fax: +49 38293 431 986<br />

E-Mail: info@milch-news.de<br />

Web: www.milch-news.de<br />

Herausgeber: Martin Rippin<br />

Redaktion: Stefan Esser,<br />

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Druck: Förster & Borries G<strong>mbH</strong> & Co. KG<br />

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Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck, fotomechanische<br />

Wiedergabe von Teilen der<br />

<strong>Zeitschrift</strong> oder im Ganzen sowie Übersetzungen<br />

nur mit vorheriger schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages. Beiträge, die<br />

mit dem Namen des Verfassers oder mit<br />

dessen Initialen gekennzeichnet sind,<br />

brauchen nicht die Meinung der Redaktion<br />

wiederzugeben.<br />

Mit der Übergabe der Manuskripte und<br />

Bilder an den Verlag versichert der Verfasser<br />

dem Verlag, dass es sich um Erstveröffentlichungen<br />

handelt und das keine<br />

anderweitigen Copyright- oder anderweitige<br />

Verlagsverpflichtungen vorliegen.<br />

Zweitveröffentlichungen werden nicht<br />

honoriert. Titelseiten sind in der Regel<br />

bezahlte redaktionelle PR-Fotos.<br />

Bildnachweise: Wenn nicht anders bezeichnet,<br />

handelt es sich um Fotos der im<br />

jeweiligen Beitrag aufgeführten Firmen.<br />

Seite 58<br />

4/2013


Du hast es in der Hand.<br />

Tetra Pak Getränkekartons liefern gute Gründe, warum sie zu den ökologisch vorteilhaften Verpackungen<br />

zählen: Schon bei den Rohstoffen setzen Tetra Pak Getränkekartons auf Nachhaltigkeit, denn sie bestehen<br />

überwiegend aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern.<br />

Für die Herstellung der Tetra Pak Getränkekartons wird in Deutschland Öko strom genutzt und ihre platzsparende<br />

Form ermög licht effiziente Transporte. Werden Tetra Pak Getränke kartons nach dem Gebrauch<br />

in gelben Tonnen oder Säcken gesammelt, sind sie im nächsten Schritt vielseitig wiederverwertbar: als Roh -<br />

stoff und Energieträger für weitere Industrien. Dies sind nur einige Vorteile, die für Tetra Pak Getränke -<br />

kartons sprechen. Und für unsere Umwelt.<br />

tetrapak.de

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