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GREEN FLEET<br />

Sauberere Luft in <strong>de</strong>n Städten,<br />

das ist das Ziel <strong>de</strong>r Umweltzonen<br />

Quelle: GTÜ/pixelio.<strong>de</strong><br />

Wer muss draußen bleiben?<br />

Fast sechs Jahre nach <strong>de</strong>r Einrichtung <strong>de</strong>r ersten Umweltzonen in Hannover<br />

und Köln zeigen wir, worauf Fuhrparkleiter bei diesem Thema<br />

auch heute noch achten sollten.<br />

Dem ländlichen Raum gehen langsam die Einwohner<br />

aus. Das anhalten<strong>de</strong> Wachstum <strong>de</strong>r Ballungszentren<br />

zieht in Städten immer mehr Menschen<br />

zusammen. Durch die erhöhte Konzentration<br />

<strong>de</strong>r Menschen an einem Ort steigt parallel<br />

die Anzahl <strong>de</strong>r Kraftfahrzeuge in diesen Gebieten.<br />

Bereits jetzt schon sind Städte ohnehin<br />

nicht für saubere und gesun<strong>de</strong> Luftverhältnisse<br />

bekannt, und <strong>de</strong>r Umstand <strong>de</strong>r Urbanisierung<br />

trägt nicht gera<strong>de</strong> zur Besserung <strong>de</strong>r Situation<br />

bei. Abhilfe sollte die Einführung <strong>de</strong>r Niedrig-<br />

Emission-Gebiete, die sogenannten Umweltzonen,<br />

schaffen, <strong>de</strong>ren Ziel die Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Luftqualität ist.<br />

Niedrig-Emission-Gebiete sind geografisch <strong>de</strong>finierte<br />

Regionen, die sich meist in Ballungsräumen<br />

befin<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>ren Zugang nur für speziell<br />

gekennzeichnete, schadstoffarme Fahrzeuge<br />

erlaubt ist. In <strong>de</strong>r Zukunft ist aber auch die Einführung<br />

von Null-Emission-Zonen (NEZ) <strong>de</strong>nk-<br />

bar, in <strong>de</strong>nen zum Beispiel nur Elektrofahrzeuge<br />

erlaubt sind, die keine Emissionen emittieren.<br />

Am 1. Januar 2008 wur<strong>de</strong>n in Köln und Hannover<br />

die ersten Umweltzonen geschaffen. Seither<br />

hat sich die Anzahl dieser Zonen auf 47 erhöht<br />

und in Europa sind es bereits über 300. Mit<br />

<strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>r Umweltzonen fin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n<br />

meisten Gebieten eine stufenweise Verschärfung<br />

<strong>de</strong>r Plaketten-Bereiche statt. In Köln zum<br />

Beispiel ist seit 1. Januar 2013 die gelbe Plakette<br />

für <strong>de</strong>n Verkehr in <strong>de</strong>r Umweltzone notwendig<br />

und ab 1. Juli 2014 wird sogar eine grüne Plakette<br />

benötigt.<br />

Ziel <strong>de</strong>r eingerichteten Umweltzonen ist die<br />

Reduzierung <strong>de</strong>s Feinstaubs in <strong>de</strong>r Atemluft.<br />

Seit 2005 gilt in Europa ein Grenzwert für Feinstaub<br />

(Korngröße kleiner <strong>als</strong> zehn Mikrometer),<br />

<strong>de</strong>r 50 Mikrogramm pro Kubikmeter im Tagesdurchschnitt<br />

beträgt. Dieser Grenzwert darf<br />

im Jahr nicht häufiger <strong>als</strong> 35 Mal überschritten<br />

wer<strong>de</strong>n. Ein interessanter Fakt am Ran<strong>de</strong>: Die<br />

Feinstaubkonzentration in Städten nimmt über<br />

Silvester sprunghaft zu. So sind in <strong>de</strong>n ersten<br />

Stun<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m Jahreswechsel bis zu 4.000<br />

Mikrogramm Feinstaub in einem Kubikmeter<br />

Luft messbar. Dies ist aber nur ein Beispiel,<br />

wie unterschiedlich sich die Feinstaubkonzentration<br />

zusammensetzen kann. Denn in einigen<br />

Städten ist <strong>de</strong>r Verkehr die Hauptquelle für<br />

die Feinstaubemission, in an<strong>de</strong>ren Städten sind<br />

es Industrieanlagen o<strong>de</strong>r Kraftwerke. Aufgrund<br />

<strong>de</strong>r individuellen Bewertung <strong>de</strong>r Messwerte ist<br />

das Bun<strong>de</strong>s-Immissionsschutzgesetz umstritten.<br />

Denn die Messungen unterschei<strong>de</strong>n sich ebenso<br />

bei hohen, geschlossenen Häuserfronten sowie<br />

offenen, breiten Straßen.<br />

Dieser Aspekt und die Tatsache, dass lediglich<br />

nur rund neun Prozent <strong>de</strong>r Feinstaubbelastung<br />

aus <strong>de</strong>m Pkw-Verkehr resultiert, sorgen nach<br />

wie vor für Diskussionen über <strong>de</strong>n Nutzen <strong>de</strong>r<br />

Umweltzonen. Der Effekt dieser Zonen geht laut<br />

einem im Auftrag <strong>de</strong>s ADAC erstellten Gutachtens<br />

gen null. Und lässt somit weiteren Spielraum<br />

für Diskussionen offen.<br />

78<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 6/2013

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