Prednison acis® 20 mg - acis Arzneimittel
Prednison acis® 20 mg - acis Arzneimittel
Prednison acis® 20 mg - acis Arzneimittel
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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> ® <strong>20</strong> <strong>mg</strong><br />
Tabletten<br />
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses <strong>Arzneimittel</strong>s<br />
beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.<br />
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.<br />
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
– Dieses <strong>Arzneimittel</strong> wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen<br />
Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.<br />
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen,<br />
die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.<br />
Was in dieser Packungsbeilage steht<br />
1. Was ist <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> und wofür wird es angewendet?<br />
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>mg</strong> beachten?<br />
3. Wie ist <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> einzunehmen?<br />
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?<br />
5. Wie ist <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> aufzubewahren?<br />
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen<br />
1. WAS IST PREDNISON ACIS <strong>20</strong> MG UND WOFÜR<br />
WIRD ES ANGEWENDET?<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> ist ein Glucocorticoid (Nebennierenrindenhormon)<br />
mit Wirkung auf den Stoffwechsel, den<br />
Salz (Elektrolyt)-Haushalt und auf Gewebefunktionen.<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> wird angewendet bei Erkrankungen,<br />
die eine systemische Behandlung mit Glucocorticoiden<br />
notwendig machen. Hierzu gehören je nach Erscheinungsform<br />
und Schweregrad (Dosierungstabelle mit den<br />
Dosierungen: DS a bis d und Dosierung e, siehe im Abschnitt<br />
3 „Wie ist <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> einzunehmen?“):<br />
Hormonersatzbehandlung<br />
• bei Addison-Krankheit, Unterfunktion der Hirnanhangdrüse,<br />
adrenogenitalem Syndrom, jenseits des<br />
Wachstumsalters (Mittel der ersten Wahl sind Hydrocortison<br />
und Cortison)<br />
• bei Stresszuständen nach langfristiger Corticoidbehandlung<br />
Rheumatische Erkrankungen<br />
• aktive Phasen von Gefäßentzündungen (DS a, b):<br />
– knotige Entzündung der Gefäßwände (Panarteriitis<br />
nodosa) (bei bestehender Hepatitis-B-Infektion Behandlungsdauer<br />
auf zwei Wochen begrenzt)<br />
– Riesenzellarteriitis, Muskelschmerzen und -steifheit<br />
(Polymyalgia rheumatica) (DS c)<br />
– Entzündung v. a. der Schläfenschlagader (Arteriitis<br />
temporalis) (DS a), bei akutem Verlust des Sehvermögens<br />
anfänglich hochdosierte Stoßbehandlung<br />
mit Glucocorticoiden über die Vene und Dauerbehandlung<br />
unter Kontrolle der Blutsenkung<br />
• aktive Phasen von rheumatischen Erkrankungen, die<br />
innere Organe betreffen können (DS a, b)<br />
– Innere Organe betreffender Lupus erythematodes<br />
– Muskelschwäche und -schmerzen (Polymyositis)<br />
– Entzündungen des Knorpels (Polychondritis chronica<br />
atrophicans)<br />
– Bindegewebserkrankungen (Mischkollagenosen)<br />
• voranschreitende rheumatische Gelenkentzündung<br />
(DS a bis d) mit schwerer fortschreitender Verlaufsform,<br />
z. B. schnell zerstörend verlaufende Formen (DS a) oder<br />
nicht das Gelenk betreffende Formen (DS b)<br />
• andere entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankungen,<br />
sofern die Schwere des Krankheitsbildes es erfordert<br />
und bestimmte <strong>Arzneimittel</strong> gegen rheumatische<br />
Erkrankungen (NSARs) nicht wirksam sind oder nicht<br />
angewendet werden können:<br />
– entzündliche Veränderungen vor allem im Bereich<br />
der Wirbelsäule (Spondarthritiden), Wirbelentzündung<br />
und Veränderung (Spondylitis ankylosans) mit<br />
Beteiligung anderer Gelenke z. B. an Armen und Beinen<br />
(DS b, c), Gelenkbeteiligung bei Schuppenflechten<br />
(Arthritis psoriatica) (DS c, d), durch Magen-<br />
Darm-Erkrankungen bedingte Gelenkerkrankung<br />
(enteropathische Arthropathie) mit hoher Entzündungsaktivität<br />
(DS a)<br />
– Gelenkentzündungen als Reaktion auf andere<br />
Grunderkrankungen (DS c)<br />
– Gelenkentzündung bei Sarkoidose (DS b zu Beginn)<br />
– ohne erkennbare Ursache entstehende Gelenkentzündung<br />
bei Jugendlichen (Juvenile idiopathische<br />
Arthritis) mit schwerer, innere Organe betreffender<br />
Verlaufsform (Still-Syndrom) oder mit durch örtliche<br />
Behandlung nicht beeinflussbarer Augenbeteiligung<br />
(Entzündung von Iris und U<strong>mg</strong>ebung) (DS a)<br />
– Herzentzündung bei rheumatischem Fieber, bei<br />
schweren Fällen über 2 – 3 Monate (DS a)<br />
Bronchial- und Lungenkrankheiten<br />
• Asthma bronchiale (DS c-a), gleichzeitig empfiehlt<br />
sich die Verabreichung von <strong>Arzneimittel</strong>n zur Erweiterung<br />
der Bronchien<br />
• akute Verschlechterung einer chronisch bestehenden,<br />
einengenden Atemwegserkrankung (DS b),<br />
empfohlene Behandlungsdauer bis zu 10 Tagen<br />
• spezielle Lungenerkrankungen, wie akute Entzündung<br />
der Lungenbläschen (Alveolitis) (DS b), Lungengewebsverhärtung<br />
und Lungenumbau (Lungenfibrose)<br />
(DS b), zur Langzeitbehandlung chronischer Formen<br />
der Sarkoidose in den Stadien II und III (bei Atemnot,<br />
Husten und Verschlechterung der Lungenfunktionswerte)<br />
(DS b)<br />
• vorbeugende Behandlung des Atemnotsyndroms bei<br />
Frühgeborenen (DS b, zweimalig)<br />
Erkrankungen der oberen Luftwege<br />
• schwere Verlaufsformen von Heufieber und allergischem<br />
Schnupfen nach Versagen von glucocorticoidhaltigen<br />
Nasensprays (DS c)<br />
• akute Kehlkopf- und Luftröhreneinengungen:<br />
Schleimhautschwellung (Quincke-Ödem), verengende<br />
Kehlkopfentzündung (Pseudo-Krupp) (DS b bis a)<br />
Hautkrankheiten<br />
• Erkrankungen der Haut und Schleimhäute, die aufgrund<br />
ihres Schweregrades und/oder Ausdehnung<br />
bzw. Beteiligung innerer Organe nicht ausreichend<br />
mit örtlich anwendbaren Glucocorticoiden behandelt<br />
werden können. Dazu gehören:<br />
– allergische und scheinbar allergische Reaktionen,<br />
allergische Reaktionen im Zusammenhang mit<br />
Infektionen: z. B. Nesselsucht (akute Urtikaria),<br />
schockähnliche (anaphylaktoide) Reaktionen<br />
– schwerwiegende, zum Teil die Haut zerstörende<br />
Hauterkrankungen, arzneimittelbedingter Ausschlag,<br />
Erythema exsudativum multiforme, toxische<br />
epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Pustulosis<br />
acuta generalisata, Erythema nodosum,<br />
akute fieberhafte neutrophile Dermatose (Sweet-<br />
Syndrom), allergisches Kontaktekzem (DS b bis a)<br />
– Hautausschlag: z. B. allergisch bedingter Hautausschlag<br />
wie atopisches Ekzem oder Kontaktekzem<br />
(DS b bis a)<br />
– knotenbildende Erkrankungen: z. B. Sarkoidose,<br />
Lippenentzündung (Cheilitis granulomatosa) (DS<br />
b bis a)<br />
– schwere blasenbildende Hauterkrankungen: z. B.<br />
Pemphigus vulgaris, bullöses Pemphigoid (DS b bis a)<br />
– Gefäßentzündungen: z. B. allergische Gefäßentzündung<br />
(Vasculitis allergica), Polyarteriitis nodosa<br />
(DS b bis a)<br />
– Erkrankungen des körpereigenen Abwehrsystems<br />
(Autoimmunerkrankungen): z. B. Dermatomyositis,<br />
systemische Sklerodermie (indurative Phase)<br />
(DS b bis a)<br />
– Erythrodermien, auch bei Sézary-Syndrom (DS c<br />
bis a)<br />
– andere schwere Erkrankungen: z. B. Jarisch<br />
Herxheimer-Reaktion bei Penicillinbehandlung<br />
der Syphilis, schnell und verdrängend wachsendes<br />
kavernöses Hämangiom, Morbus Behet, Pyoderma<br />
gangraenosum, Eosinophile Fasciitis,<br />
Lichen ruber exanthematicus, Epidermolysis bullosa<br />
hereditaria (DS c bis a)<br />
Blutkrankheiten/Tumorerkrankungen<br />
• Autoimmunerkrankungen des Blutes: Blutarmut<br />
aufgrund von Selbstauflösung roter Blutkörperchen<br />
(Autoimmunhämolytische Anämie) (DS c bis a), idiopathische<br />
thrombozytopenische Purpura (Morbus<br />
Werlhof) (DS a), akute phasenweise auftretende Abnahme<br />
der Zahl der Blutplättchen (intermittierende<br />
Thrombozytopenie) (DS a)<br />
• bösartige Erkrankungen wie:<br />
– akute lymphoblastische Leukämie (DS e)<br />
– Morbus Hodgkin (DS e)<br />
– Non-Hodgkin-Lymphome (DS e)<br />
– chronisch lymphatische Leukämie (DS e)<br />
– Morbus Waldenström (DS e)<br />
– multiples Myelom (DS e)<br />
– erhöhter Calciumspiegel im Blut bei bösartigen<br />
Grunderkrankungen (DS c bis a)<br />
• Vorbeugung und Behandlung von Erbrechen, ausgelöst<br />
durch Chemotherapie (DS b bis a), Anwendung<br />
im Rahmen antiemetischer Schemata<br />
Hinweis: <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> kann zur Linderung der<br />
Beschwerden z. B. bei Appetitlosigkeit, Abmagerung<br />
und allgemeiner Schwäche in fortgeschrittenen Fällen<br />
bösartiger Erkrankungen nach Ausschöpfung anderer<br />
Behandlungsmöglichkeiten angewendet werden.<br />
Erkrankungen des Nervensystems (DS a)<br />
Bestimmte Formen von Muskellähmungen (Myasthenia<br />
gravis) (Mittel der 1.Wahl ist Azathioprin), chronisches<br />
Guillain-Barré-Syndrom, Tolosa-Hunt-Syndrom, Polyneuropathie<br />
bei monoklonaler Gammopathie, Multiple<br />
Sklerose (zum Ausschleichen nach hoch dosierter Infusion<br />
von Glucocorticoiden im Rahmen eines akuten<br />
Schubes), bestimmte Form epileptischer Erkrankung im<br />
Kleinkindalter (BNS-Krämpfe).<br />
Besondere Verlaufsformen von Infektionskrankheiten<br />
Vergiftungszustände im Rahmen schwerer Infektionskrankheiten<br />
(in Verbindung mit Antibiotika/Chemotherapie)<br />
z. B. tuberkulöse Hirnhautentzündung (Meningitis)<br />
(DS b), schwere Verlaufsform einer Lungentuberkulose<br />
(DS b).<br />
Augenkrankheiten (DS b bis a)<br />
bei Erkrankungen mit Augenbeteiligung und bei immunologischen<br />
Prozessen in der Augenhöhle und im Auge:<br />
z. B. bei Riesenzellarteriitis, endokrine Orbitopathie.<br />
Bei folgenden Erkrankungen ist die Gabe von <strong>Prednison</strong><br />
<strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> nur nach erfolgloser örtlicher Behandlung<br />
angezeigt:<br />
Entzündungen verschiedener Augenabschnitte: Entzündungen<br />
der Lederhaut und U<strong>mg</strong>ebung, der Hornhaut<br />
oder der Aderhaut, chronische Entzündung des kammerwasserbildenden<br />
Augenabschnitts, Hornhautentzündungen,<br />
die im Rahmen einer Autoimmunerkrankung oder<br />
einer Syphilis auftreten (zusätzliche Behandlung gegen<br />
Krankheitserreger erforderlich), bei durch Herpes simplex<br />
ausgelöster Hornhautentzündung (nur bei intakter<br />
Hornhautoberfläche und regelmäßiger augenärztlicher<br />
Kontrolle).<br />
Magen-Darm Erkrankungen/Lebererkrankungen<br />
• Colitis ulcerosa (DS b bis c)<br />
• Morbus Crohn (DS b)<br />
• Autoimmunerkrankung der Leber (Autoimmunhepatitis)<br />
(DS b)<br />
• Speiseröhrenverätzung (DS a)<br />
Nierenkrankheiten<br />
• bestimmte Autoimmunerkrankungen im Bereich der<br />
Nieren: Minimal change Glomerulonephritis (DS a),<br />
Extrakapillär-proliferative Glomerulonephritis (rapid<br />
progressive Glomerulonephritis) (DS hochdosierte<br />
Stoßbehandlung, in der Regel in Kombination mit<br />
Zytostatika), bei Goodpasture-Syndrom Abbau und<br />
Beendigung der Behandlung, bei allen anderen Formen<br />
langfristige Fortführung der Behandlung (DS d)<br />
• ohne erkennbare Ursachen entstehende Bindegewebswucherung<br />
zwischen Becken und Niere (retroperitoneale<br />
Fibrose) (DS b)<br />
2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON<br />
PREDNISON ACIS <strong>20</strong> MG BEACHTEN?<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> darf nicht eingenommen werden<br />
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber <strong>Prednison</strong><br />
oder einem der sonstigen Bestandteile von <strong>Prednison</strong><br />
<strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> sind.<br />
Außer der allergischen Reaktion gibt es bei kurzfristiger<br />
Einnahme von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> in akut lebensbedrohlichen<br />
Krankheitssituationen sonst keine Gegenanzeigen.<br />
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen<br />
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor<br />
Sie <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> einnehmen, wenn eine Anwendung<br />
von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> in höheren Dosierungen<br />
als bei der Hormonersatzbehandlung erforderlich ist.<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> sollte nur dann eingenommen<br />
werden, wenn Ihr Arzt es bei folgenden Erkrankungen<br />
für unbedingt erforderlich hält (ggf. müssen gleichzeitig<br />
gezielt <strong>Arzneimittel</strong> gegen die Krankheitserreger eingenommen<br />
werden):<br />
– akute Virusinfektionen (Windpocken, Gürtelrose, Herpes-simplex-Infektionen,<br />
Entzündungen der Augenhornhaut<br />
durch Herpesviren)<br />
– akute und chronische bakterielle Infektionen<br />
– Pilzerkrankungen mit Befall innerer Organe<br />
– bestimmte Erkrankungen durch Parasiten (Amöben-,<br />
Wurminfektionen)<br />
– Lymphknotenerkrankung nach Tuberkulose-Impfung;<br />
(bei Tuberkulose in der Krankengeschichte Anwendung<br />
nur unter gleichzeitiger Einnahme von Mitteln gegen<br />
Tuberkulose)<br />
– infektiöse Leberentzündung (HBsAg-positive chronisch-aktive<br />
Hepatitis)<br />
– Kinderlähmung<br />
– ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen<br />
mit einem Impfstoff mit lebenden Keimen<br />
Weiterhin sollte <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> bei folgenden Erkrankungen<br />
nur dann eingenommen werden, wenn Ihr<br />
Arzt es für unbedingt erforderlich hält und wenn diese<br />
Erkrankungen gleichzeitig wie jeweils erforderlich behandelt<br />
werden:<br />
– Magen-Darm-Geschwüre<br />
– schwer einstellbarer Bluthochdruck<br />
– schwere Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)<br />
– Knochenschwund (Osteoporose)<br />
– seelische (psychische) Erkrankungen (auch in der<br />
Vorgeschichte)<br />
– erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom)<br />
– Verletzungen und Geschwüre der Hornhaut des Auges<br />
Wegen der Gefahr eines Darmwanddurchbruchs mit<br />
Bauchfellentzündung dürfen Sie <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong><br />
nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und<br />
unter entsprechender Überwachung einnehmen bei:<br />
– schwerer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) mit<br />
drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen<br />
Entzündungen<br />
– entzündeten Darmwandausstülpungen (Divertikulitis)<br />
– nach bestimmten Darmoperationen (Enteroanastomosen)<br />
unmittelbar nach der Operation<br />
Bei Behandlung einer bestimmten Form von Muskellähmung<br />
(Myasthenia gravis) kann es zu Beginn zu einer<br />
Symptomverschlechterung kommen, weshalb die Einstellung<br />
auf <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> im Krankenhaus erfolgen<br />
sollte. Insbesondere, wenn die Störungen im Bereich von<br />
Gesicht und Rachen besonders schwer sind und die Atmung<br />
beeinträchtigt ist, sollte die Behandlung mit <strong>Prednison</strong><br />
<strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> einschleichend begonnen werden.<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> kann die Anzeichen einer Infektion<br />
verdecken und so die Feststellung einer bestehenden<br />
oder sich entwickelnden Infektion erschweren.<br />
Eine langdauernde Anwendung auch geringer Mengen<br />
von <strong>Prednison</strong> führt zu einem erhöhten Infektionsrisiko,<br />
auch durch solche Krankheitserreger, die ansonsten selten<br />
Infektionen verursachen.<br />
Impfungen mit Impfstoffen, die abgetötete Krankheitserreger<br />
enthalten, sind grundsätzlich möglich. Es ist jedoch<br />
zu beachten, dass der Impferfolg bei höheren<br />
Dosierungen von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> beeinträchtigt<br />
werden kann.<br />
Bei einer langdauernden Behandlung mit <strong>Prednison</strong><br />
<strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> sind regelmäßige ärztliche (einschließlich<br />
augenärztliche) Kontrollen erforderlich.<br />
Bei Zuckerkrankheit muss regelmäßig der Stoffwechsel<br />
kontrolliert werden; ein eventuell erhöhter Bedarf an<br />
<strong>Arzneimittel</strong>n zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Insulin,<br />
Tabletten etc.) ist zu berücksichtigen.<br />
Achten Sie insbesondere bei länger dauernder Behandlung<br />
mit vergleichsweise hohen Dosen von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>mg</strong> auf eine ausreichende Kaliumzufuhr(z. B. Gemüse,<br />
Bananen) und eine begrenzte Kochsalzzufuhr. Lassen Sie<br />
den Kalium-Spiegel im Blut vom Arzt überwachen.<br />
Bei schwerem Bluthochdruck oder schwerer Herzschwäche<br />
lassen Sie sich vom Arzt sorgfältig überwachen,<br />
da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.<br />
Kommt es während der Behandlung mit <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>mg</strong> zu besonderen körperlichen Belastungen, wie<br />
fieberhaften Erkrankungen, Unfällen oder Operationen,<br />
ist sofort der Arzt zu verständigen oder ein Notarzt<br />
über die laufende Behandlung zu unterrichten. Es kann<br />
eine vorübergehende Steigerung der täglichen Dosis<br />
von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> notwendig werden. Bei einer<br />
Langzeitbehandlung mit <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> sollte<br />
Ihnen Ihr Arzt deswegen einen Corticoid-Ausweis ausstellen,<br />
den Sie immer bei sich tragen sollten.<br />
Abhängig von Dauer und Dosierung der Behandlung<br />
muss mit einem negativen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel<br />
gerechnet werden, so dass eine Osteoporose-Vorbeugung<br />
zu empfehlen ist. Dies gilt vor allem<br />
bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiärer<br />
Veranlagung, höherem Lebensalter, ungenügender<br />
Eiweiß- und Calciumzufuhr, starkem Rauchen,<br />
übermäßigem Alkoholgenuss, nach den Wechseljahren<br />
sowie bei Mangel an körperlicher Aktivität. Die Vorbeugung<br />
besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-<br />
D-Zufuhr sowie körperlicher Aktivität. Bei bereits<br />
bestehender Osteoporose sollte zusätzlich eine medikamentöse<br />
Behandlung erwogen werden.<br />
Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch langzeitiger<br />
Einnahme von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> ist an folgende<br />
Risiken zu denken: Wiederaufflammen oder<br />
Verschlimmerung der Grundkrankheit, akute Unterfunktion<br />
der Nebennierenrinde, (insbesondere in Stresssituationen,<br />
z. B. während einer Infektion, nach Unfällen, bei<br />
verstärkter körperlicher Belastung), durch Cortison-Entzug<br />
bedingte Krankheitszeichen und Beschwerden.<br />
Viruserkrankungen können bei Patienten, die mit <strong>Prednison</strong><br />
<strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> behandelt werden, besonders schwer<br />
verlaufen. Besonders gefährdet sind abwehrgeschwächte<br />
(immunsupprimierte) Kinder sowie Personen,<br />
die bisher noch keine Masern oder Windpocken hatten.<br />
Wenn diese Personen während einer Behandlung mit<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten<br />
Personen haben, sollten sie sich u<strong>mg</strong>ehend<br />
an ihren Arzt wenden, der gegebenenfalls eine<br />
vorbeugende Behandlung einleitet.
Einfluss auf Untersuchungsmethoden<br />
Hautreaktionen auf Allergietests können unterdrückt<br />
werden.<br />
Kinder<br />
Bei Kindern sollte <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> wegen des Risikos<br />
einer Wachstumshemmung nur bei Vorliegen zwingender<br />
medizinischer Gründe angewendet und das Längenwachstum<br />
regelmäßig kontrolliert werden.<br />
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken<br />
Die Anwendung von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> kann bei Dopingkontrollen<br />
zu positiven Ergebnissen führen.<br />
Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von <strong>Prednison</strong><br />
<strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> als Dopingmittel können nicht abgesehen<br />
werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen<br />
sind nicht auszuschließen.<br />
Einnahme von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> zusammen mit<br />
anderen <strong>Arzneimittel</strong>n<br />
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie<br />
andere <strong>Arzneimittel</strong> einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem<br />
eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich<br />
um nicht verschreibungspflichtige <strong>Arzneimittel</strong> handelt.<br />
Welche anderen <strong>Arzneimittel</strong> beeinflussen die Wirkung<br />
von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong>?<br />
<strong>Arzneimittel</strong>, die den Abbau in der Leber beschleunigen<br />
[Barbiturate, Phenytoin, Primidon (Mittel gegen Krampfanfälle),<br />
Rifampicin (Tuberkulosemittel)]:<br />
Die Wirkung von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> kann vermindert<br />
werden.<br />
Bestimmte weibliche Geschlechtshormone, z. B. zur<br />
Schwangerschaftsverhütung (“Pille”):<br />
Die Wirkung von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> kann verstärkt<br />
werden.<br />
<strong>Arzneimittel</strong> gegen die übermäßige Säureproduktion<br />
des Magens (Antacida):<br />
Bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen kann<br />
eine Dosissteigerung von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> notwendig<br />
werden.<br />
Wie beeinflusst <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> die Wirkung von<br />
anderen <strong>Arzneimittel</strong>n?<br />
<strong>Arzneimittel</strong> zur Herzstärkung (Herzglykoside):<br />
Deren Wirkung kann durch den unter <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>mg</strong> möglichen Kaliummangel verstärkt werden.<br />
Harntreibende und abführende <strong>Arzneimittel</strong> (Saluretika/Laxantien):<br />
Deren kaliumausscheidende Wirkung wird verstärkt.<br />
Blutzuckersenkende <strong>Arzneimittel</strong> (Antidiabetika/Insulin):<br />
Deren blutzuckersenkende Wirkung kann vermindert<br />
werden.<br />
Blutgerinnungshemmende <strong>Arzneimittel</strong> (orale Antikoagulantien,<br />
Cumarinderivate):<br />
Deren gerinnungshemmende Wirkung kann abgeschwächt<br />
werden.<br />
<strong>Arzneimittel</strong> gegen Entzündungen und Rheuma (Salicylate,<br />
Indometacin und andere nicht steroidale Antiphlogistika):<br />
Die Gefahr von Magengeschwüren und Magen-Darm-<br />
Blutungen kann erhöht sein.<br />
Bestimmte <strong>Arzneimittel</strong>, die eine Muskelerschlaffung<br />
hervorrufen (nicht depolarisierende Muskelrelaxantien):<br />
Die Erschlaffung der Muskeln kann länger anhalten.<br />
Bestimmte <strong>Arzneimittel</strong> aus der Augenheilkunde (Atropin)<br />
und ähnlich wirkende Arzneistoffe (andere Anticholinergika):<br />
Es kann zu zusätzlichen Augeninnendrucksteigerungen<br />
kommen.<br />
<strong>Arzneimittel</strong> gegen Wurmerkrankungen (Praziquantel):<br />
Eine verminderte Wirkung dieser Mittel ist möglich.<br />
<strong>Arzneimittel</strong> gegen Malaria oder rheumatische Erkrankungen<br />
(Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin):<br />
Es besteht ein erhöhtes Risiko des Auftretens von Muskelerkrankungen<br />
oder Herzmuskelerkrankungen.<br />
Wachstumshormone (Somatropin):<br />
Deren Wirkung wird, insbesondere bei hohen Dosierungen<br />
von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong>, vermindert.<br />
Protirelin (ein Hormon des Zwischenhirns):<br />
Der Anstieg des schilddrüsenstimulierenden Hormons<br />
(TSH) ist vermindert.<br />
Ciclosporin (<strong>Arzneimittel</strong> zur Unterdrückung der körpereigenen<br />
Abwehr):<br />
Die Ciclosporinspiegel im Blut werden erhöht. Dadurch<br />
entsteht eine erhöhte Gefahr von Krampfanfällen.<br />
Bestimmte <strong>Arzneimittel</strong> zur Blutdrucksenkung (ACE<br />
Hemmstoffe):<br />
Erhöhtes Risiko des Auftretens von Blutbildveränderungen.<br />
Schwangerschaft und Stillzeit<br />
Während einer Schwangerschaft soll die Einnahme nur<br />
auf Anraten des Arztes erfolgen. Verständigen Sie daher<br />
den Arzt über eine bestehende oder eingetretene<br />
Schwangerschaft. Bei einer Langzeitbehandlung mit<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> während der Schwangerschaft sind<br />
Wachstumsstörungen des ungeborenen Kindes nicht<br />
auszuschließen. Wird <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> am Ende der<br />
Schwangerschaft eingenommen, kann beim Neugeborenen<br />
eine Rückbildung der Nebennierenrinde auftreten.<br />
<strong>Prednison</strong> geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung<br />
des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden.<br />
Trotzdem sollte die Notwendigkeit der Gabe von <strong>Prednison</strong><br />
<strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> in der Stillzeit genauestens geprüft<br />
werden. Sind aus Krankheitsgründen höhere Dosen erforderlich,<br />
sollten Sie abstillen.<br />
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen<br />
von Maschinen<br />
Bisher liegen keine Hinweise vor, dass <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>mg</strong> die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr<br />
oder zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt.<br />
Gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt.<br />
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige<br />
Bestandteile von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong><br />
Dieses <strong>Arzneimittel</strong> enthält Lactose. Bitte nehmen Sie<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> daher erst nach Rücksprache mit<br />
Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter<br />
einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern<br />
leiden.<br />
3. WIE IST PREDNISON ACIS <strong>20</strong> MG EINZUNEH-<br />
MEN?<br />
Nehmen Sie <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> immer genau nach<br />
der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem<br />
Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher<br />
sind.<br />
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche<br />
Dosis<br />
Hormonersatzbehandlung (jenseits des Wachstumsalters)<br />
5 bis 7,5 <strong>mg</strong> <strong>Prednison</strong>/Tag, verteilt auf zwei Einzelgaben<br />
(morgens und mittags, bei adrenogenitalem Syndrom<br />
morgens und abends); erforderlichenfalls zusätzliche<br />
Gabe eines Mineralcorticoids (Fludrocortison). Bei besonderen<br />
körperlichen Belastungen wie fieberhaftem Infekt,<br />
Unfall, Operation oder Entbindung ist die Dosis nach Anweisung<br />
des Arztes vorübergehend zu erhöhen.<br />
Stresszustände nach langfristiger Glucocorticoid-Behandlung:<br />
frühzeitig bis zu 50 <strong>mg</strong> <strong>Prednison</strong>/Tag.<br />
Dosisabbau über mehrere Tage.<br />
Behandlung bestimmter Erkrankungen (Pharmakotherapie)<br />
Die folgenden Tabellen geben eine Übersicht über die<br />
allgemeinen Dosierungsrichtlinien:<br />
1. Erwachsene<br />
Dosierung Dosis in Dosis in<br />
<strong>mg</strong>/Tag <strong>mg</strong>/kg KG/Tag<br />
Dosis a) Hohe 80–100 (250) 1,0–3,0<br />
Dosis b) Mittlere 40–80 0,5–1,0<br />
Dosis c) Niedrige 10–40 0,25–0,5<br />
Dosis d) Sehr niedrige 1,5–7,5 (10) ./.<br />
Dosis e) für Erkrankungen des blutbildenden Systems<br />
im Rahmen spezieller Schemata siehe unten.<br />
Im Allgemeinen wird die gesamte Tagesdosis frühmorgens<br />
zwischen 6.00 und 8.00 Uhr eingenommen. Hohe<br />
Tagesdosen können in Abhängigkeit von der Erkrankung<br />
jedoch auch auf 2 – 4, mittlere Tagesdosen auf 2 – 3 Einzelgaben<br />
verteilt werden.<br />
2. Kinder<br />
Dosierung<br />
Dosis in <strong>mg</strong>/kg KG/Tag<br />
hohe 2 – 3<br />
mittlere 1 – 2<br />
Erhaltungsdosis 0,25<br />
Bei Kindern sollte die Behandlung in möglichst niedriger Dosierung<br />
erfolgen. In besonderen Fällen (z. B. BNS-Krämpfe),<br />
kann von dieser Empfehlung abgewichen werden.<br />
Nach Eintritt der erwünschten Wirkung und in Abhängigkeit<br />
von der Grunderkrankung wird mit der Dosisreduktion<br />
begonnen. Bei Verteilung der Tagesdosis auf<br />
mehrere Einzeldosen wird zunächst die abendliche Dosis,<br />
dann die etwaige Mittagsdosis reduziert. Die Dosis wird<br />
zunächst in etwas größeren Schritten, unterhalb einer<br />
Dosis von ca. 25 <strong>mg</strong> täglich in kleineren Stufen reduziert.<br />
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem<br />
Krankheitsverlauf. Sobald ein befriedigendes Behandlungsergebnis<br />
erreicht ist, wird die Dosis auf eine Erhaltungsdosis<br />
reduziert oder beendet. Hierfür legt Ihr<br />
Arzt ein Behandlungsschema fest, das von Ihnen genau<br />
eingehalten werden sollte.<br />
Hohe und höchste Dosen, die über wenige Tage gegeben<br />
wurden, können in Abhängigkeit von der Grunderkrankung<br />
und dem Behandlungserfolg ohne Ausschleichen<br />
abgesetzt werden.<br />
Bei Schilddrüsenunterfunktion oder Leberzirrhose können<br />
auch schon niedrigere Dosierungen ausreichen<br />
oder es kann eine Dosisreduktion erforderlich sein.<br />
Dosis e)<br />
In der Regel wird <strong>Prednison</strong> hierbei als eine Einmaldosis<br />
ohne erforderliches Ausschleichen zum Behandlungsende<br />
angewendet. Anerkannt sind bei der Chemotherapie<br />
z. B. folgende Dosierungschemata:<br />
– Non-Hodgkin-Lymphome: CHOP-Schema, <strong>Prednison</strong><br />
100 <strong>mg</strong>/m² Tag 1 – 5; COP-Schema, <strong>Prednison</strong> 100 <strong>mg</strong>/m²<br />
Tag 1 – 5<br />
– chronisch lymphatische Leukämie: Knospe-Schema,<br />
<strong>Prednison</strong> 75/50/25 <strong>mg</strong> Tag 1 – 3<br />
– Morbus Hodgkin: COPP-ABVD-Schema, <strong>Prednison</strong><br />
40 <strong>mg</strong>/m² Tag 1 – 14<br />
– Multiples Myelom: Alexanian-Schema, <strong>Prednison</strong> 2 <strong>mg</strong>/kg<br />
KG Tag 1 – 4<br />
Art der Anwendung<br />
Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend<br />
Flüssigkeit (ein Glas Wasser) während oder unmittelbar<br />
nach einer Mahlzeit ein. Die Hormonersatzbehandlung<br />
bei chronischer Nebennierenrinden-Funktionsschwäche<br />
erfolgt lebenslang.<br />
Die Möglichkeit zur Einnahme nur jeden 2. Tag wird<br />
durch den Arzt in Abhängigkeit vom Krankheitsbild und<br />
dem individuellen Ansprechen auf die Therapie geprüft.<br />
Wenn Sie eine größere Menge von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>mg</strong> eingenommen haben als Sie sollten<br />
Im Allgemeinen wird <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> auch bei<br />
kurzfristiger Einnahme großer Mengen ohne Komplikationen<br />
vertragen. Es sind keine besonderen Maßnahmen<br />
erforderlich. Falls Sie verstärkte oder ungewöhnliche<br />
Nebenwirkungen an sich beobachten, sollten Sie den<br />
Arzt um Rat fragen.<br />
Wenn Sie die Einnahme von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong><br />
vergessen haben<br />
Sie können die unterlassene Einnahme im Laufe des Tages<br />
nachholen und am darauffolgenden Tag die von Ihrem<br />
Arzt verordnete Dosis wie gewohnt weiter einnehmen.<br />
Wenn Sie mehrmals die Einnahme vergessen haben,<br />
kann es u. U. zu einem Wiederaufflammen oder einer<br />
Verschlimmerung der behandelten Krankheit kommen.<br />
In solchen Fällen sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden,<br />
der die Behandlung überprüfen und ggf. anpassen wird.<br />
Wenn Sie die Einnahme von <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong><br />
abbrechen<br />
Folgen Sie stets dem vom Arzt vorgegebenen Dosierungsschema.<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> darf nie eigenmächtig abgesetzt<br />
werden, weil insbesondere eine länger dauernde<br />
Behandlung mit <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> zu einer Unterdrückung<br />
der körpereigenen Produktion von Glucocorticoiden<br />
führt. Eine ausgeprägte körperliche Stresssituation<br />
kann dann lebensgefährlich sein (Addison Krise).<br />
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des <strong>Arzneimittel</strong>s<br />
haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?<br />
Wie alle <strong>Arzneimittel</strong> kann <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> Nebenwirkungen<br />
haben, die aber nicht bei jedem auftreten<br />
müssen.<br />
Mögliche Nebenwirkungen<br />
Hormonersatzbehandlung<br />
Geringes Nebenwirkungsrisiko bei Beachtung der empfohlenen<br />
Dosierungen.<br />
Behandlung bestimmter Erkrankungen, bei Verwendung<br />
höherer Dosierungen als in der Hormonersatzbehandlung<br />
In Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosis können<br />
folgende Nebenwirkungen auftreten:<br />
Endokrine Erkrankungen<br />
Inaktivität bzw. Schwund der Nebennierenrinde, Ausbildung<br />
eines sog. Cushing-Syndroms (typische Zeichen sind Vollmondgesicht,<br />
Stammfettsucht und Gesichtsröte), Wachstumshemmung<br />
bei Kindern, Störungen der Sexualhormone<br />
(Ausbleiben der Menstruationsblutung, Impotenz).<br />
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen<br />
Vorübergehende Fettablagerungen in verschiedenen<br />
Körperteilen möglich, z. B. im Wirbelkanal (epidural)<br />
oder Brustkorb (epikardial, mediastinal).<br />
Gewichtszunahme, erhöhte Blutzuckerwerte, Zuckerkrankheit,<br />
Erhöhung der Blutfettwerte (Blutcholesterinund<br />
Triglyzeride) und Gewebswassersucht, Kaliummangel<br />
durch vermehrte Kaliumausscheidung.<br />
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes<br />
Dehnungsstreifen der Haut, Dünnwerden der Haut (“Pergamenthaut”),<br />
Erweiterung von Hautgefäßen, Neigung<br />
zu Blutergüssen, punktförmige oder flächige Hautblutungen,<br />
vermehrte Körperbehaarung, Akne, verzögerte<br />
Wundheilung, entzündliche Hautveränderungen im Gesicht,<br />
besonders um Mund, Nase und Augen, Änderungen<br />
der Hautpigmentierung, Überempfindlichkeitsreaktionen,<br />
z. B. Hautausschlag.<br />
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen<br />
Muskelschwäche und Muskelschwund, Knochenschwund<br />
(Osteoporose) treten dosisabhängig auf und sind auch<br />
bei nur kurzzeitiger Anwendung möglich, andere Formen<br />
des Knochenabbaus (Knochennekrosen, Kopf des Oberarm-<br />
und Oberschenkelknochens).<br />
Hinweis: Bei zu rascher Dosisreduktion nach langdauernder<br />
Behandlung kann es zu Beschwerden wie Muskelund<br />
Gelenkschmerzen kommen.<br />
Psychiatrische Erkrankungen/Erkrankungen des Nervensystems<br />
Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebs- und Appetitsteigerung,<br />
Psychosen, Schlafstörungen, erhöhter Hirndruck<br />
(insbesondere bei Kindern), Auftreten einer bis<br />
dahin unerkannten Fallsucht (Epilepsie) und Erhöhung<br />
der Anfallsbereitschaft bei bestehender Epilepsie.<br />
Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals<br />
Magen-Darm-Geschwüre, Magen-Darm-Blutungen,<br />
Bauchspeicheldrüsenentzündung.<br />
Gefäßerkrankungen<br />
Blutdruckerhöhung, Erhöhung des Arteriosklerose- und<br />
Thromboserisikos, Gefäßentzündung (auch als Entzugssyndrom<br />
nach Langzeittherapie).<br />
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems/Erkrankungen<br />
des Immunsystems<br />
Blutbildveränderungen (Vermehrung der weißen Blutkörperchen<br />
oder aller Blutzellen, Verminderung bestimmter<br />
weißer Blutkörperchen), Schwächung des<br />
Immunsystems (z. B. Erhöhung des Risikos von Infektionen,<br />
Ausbruch von Infektionen bei bisher symptomlosen<br />
Keimträgern, Verschleierung von Infektionsanzeichen),<br />
allergische Reaktionen.<br />
Augenerkrankungen<br />
Steigerung des Augeninnendrucks (Glaukom), Linsentrübung<br />
(Katarakt), Verschlimmerung von Hornhautgeschwüren,<br />
Begünstigung von durch Viren, Bakterien<br />
oder Pilze bedingten Entzündungen.<br />
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen<br />
zu ergreifen<br />
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn<br />
Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen oder andere<br />
unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> bemerken.<br />
Brechen Sie auf keinen Fall die Behandlung selbst ab.<br />
Wenn Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen im Rücken-,<br />
Schulter- oder Hüftgelenksbereich, psychische<br />
Verstimmungen, bei Diabetikern auffällige Blutzuckerschwankungen<br />
oder sonstige Störungen auftreten, informieren<br />
Sie bitte sofort Ihren Arzt.<br />
5. WIE IST PREDNISON ACIS <strong>20</strong> MG AUFZUBE-<br />
WAHREN?<br />
<strong>Arzneimittel</strong> für Kinder unzugänglich aufbewahren:<br />
Sie dürfen das <strong>Arzneimittel</strong> nach dem auf dem Blisterstreifen<br />
und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum<br />
nicht mehr verwenden.<br />
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFOR-<br />
MATIONEN<br />
Was <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> enthält<br />
Wirkstoff: <strong>Prednison</strong><br />
1 Tablette enthält <strong>20</strong> <strong>mg</strong> <strong>Prednison</strong>.<br />
Die sonstigen Bestandteile sind:<br />
Lactose-Monohydrat, Carboxymethylstärke-Natrium<br />
(Typ A) (Ph.Eur.), Cellulosepulver, hochdisperses Siliciumdioxid,<br />
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzl.], Chinolingelb<br />
(E 104).<br />
Wie <strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> aussieht und Inhalt der<br />
Packung<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> sind gelbe, runde, bikonvexe Ta -<br />
bletten mit Kreuzbruchkerbe.<br />
Die Tabletten können geviertelt werden.<br />
<strong>Prednison</strong> <strong>acis</strong> <strong>20</strong> <strong>mg</strong> ist in Blisterpackungen mit 10, <strong>20</strong>,<br />
50 und 100 Tabletten erhältlich.<br />
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen<br />
in Verkehr gebracht.<br />
Pharmazeutischer Unternehmer<br />
<strong>acis</strong> <strong>Arzneimittel</strong> GmbH<br />
Lil-Dagover-Ring 7<br />
8<strong>20</strong>31 Grünwald<br />
Telefon: 089 / 44 23 246 0<br />
Telefax: 089 / 44 23 246 66<br />
e-mail: info@<strong>acis</strong>.de<br />
Hersteller<br />
mibe GmbH <strong>Arzneimittel</strong><br />
Münchener Straße 15<br />
06796 Brehna<br />
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet<br />
im Februar <strong>20</strong>13.