Entkriminalisierung und Regulierung - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...
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HEINO STÖVER UND MAXIMILIAN PLENERT | <strong>Entkriminalisierung</strong> <strong>und</strong> <strong>Regulierung</strong><br />
Grafik 4: The Paradox of Prohibition 168<br />
THE PARADOX OF PROHIBITION *<br />
SOCIAL AND HEALTH HARMS<br />
ILLEGAL MARKET<br />
GANGSTERISM<br />
UNREGULATED<br />
LEGAL MARKET<br />
DRUG POLICY SPECTRUM<br />
TOTAL PROHIBITION DECRIMINLISATION STRICT MARKET<br />
REGULATION<br />
COMMERCIAL<br />
PROMOTION<br />
DE FACTO<br />
DECRIMINLISATION<br />
PRESCRIPTION<br />
LOOSE MARKET<br />
REGULATION<br />
* THANKS TO JOHN MARKS AND MARK HADEN<br />
fentlichkeit anschaulichen, im wahrsten Sinne des Wortes<br />
greifbaren Modells, das zeigt, wie es funktionieren<br />
könnte.<br />
Der damalige Antrag des Landes Schleswig Holsteins<br />
vom 10. Februar 1997 ist unter dem Eindruck des Urteils<br />
(BVerfGE 90, 145 (183)) von 1994 zu betrachten:<br />
»Die kriminalpolitische Diskussion darüber, ob eine Vermin<strong>der</strong>ung<br />
des Cannabiskonsums eher durch die generalpräventive<br />
Wirkung des Strafrechts o<strong>der</strong> aber durch<br />
die Freigabe von Cannabis <strong>und</strong> eine davon erhoffte Trennung<br />
<strong>der</strong> Drogenmärkte erreicht wird, ist noch nicht abgeschlossen.<br />
Wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierte Erkenntnisse, die<br />
zwingend für die Richtigkeit des einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Weges<br />
sprächen, liegen nicht vor.« 169<br />
Das Land Schleswig-Holstein wollte mit seinem Modellversuch<br />
diese Erkenntnislücke schließen. Im Antrag an<br />
das BfArm 170 hieß es:<br />
»Mit dem Modellprojekt soll überprüft werden, inwieweit<br />
die generalpräventiven Effekte, die mit dem umfassenden<br />
Verbot des Verkehrs mit Cannabis (Marihuana)<br />
<strong>und</strong> Cannabisharz (Haschisch) gem. Anlage l des BtMG<br />
bezüglich des Konsums von illegalen Drogen angestrebt<br />
werden, nicht genauso gut o<strong>der</strong> besser durch eine kontrollierte<br />
Abgabe von Cannabis <strong>und</strong> eine dadurch zu erwartende<br />
Trennung <strong>der</strong> Drogenmärkte erreicht werden<br />
können.«<br />
Aktualisiert wurde die Idee durch den Antrag »Neue<br />
Wege in <strong>der</strong> Drogenpolitik – Modellversuch kontrollierte<br />
Abgabe von Cannabisprodukten« von Bündnis90/Die<br />
Grünen vom 2. September 2003 in Berlin: 171<br />
168. http://www.tdpf.org.uk/tools-for-debate.htm.<br />
169. http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv090145.html.<br />
170. www.drogenpolitik.org/download/sh/Antrag_SH.pdf.<br />
171. http://www.akzept.org/dascannabisforum/download/Kontrollierte%20Abgabe.pdf.<br />
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