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R 850/1100/1150 GS + Adventure - Wunderlich

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TECHNIK<br />

KISTEN<br />

Herumpfriemeln an Vergaserdüsen war gestern. Feintuning<br />

an Einspritz-Motorrädern geht ohne Benzin an den Fingern.<br />

In die Steuerelektronik eingeschleifte Kästchen machen es<br />

möglich. Wir haben die FEINABSTIMMUNG AN DER R 1200 <strong>GS</strong><br />

Offenliegende Kabel im Sichtbereich sehen gebastelt aus. Dieser Stecker gehört zum Power Commander und sollte mit Schrumpfschlauch nachgebessert werden<br />

mit drei verschiedenen Tuning-Boxen ausprobiert<br />

Ursachen zu tun. Bei 2700/min<br />

liegt es an einer zu mageren Einstellung.<br />

Bei 4500/min verursacht<br />

eine ResonanzdieDellein<br />

der Kurve. Allein mit Veränderungen<br />

an der Einspritzung ist<br />

dort also nicht viel zu holen.<br />

TEXT UND FOTOS: ULF PENNER<br />

IM FOLGENDEN VERGLEICHSTEST<br />

haben wir die Kandidaten in der<br />

jeweiligen Standardeinstellung<br />

Die ersten Tuner waren<br />

Männer, die sich vor<br />

allem damit beschäftigt<br />

haben, die damals mit furchterregenden<br />

Toleranzen gefertigten<br />

Motoren durch akribische<br />

Nacharbeit standfest zu machen.<br />

Dazu gehörten das penible Einstellen<br />

des Ventilspiels, der Vergaser-Synchronisation<br />

und ganz<br />

besonders der Bedüsung. Fast<br />

immer ergaben sich ein deutlich<br />

schönerer Motorlauf und meist<br />

eine leichte Leistungssteigerung.<br />

auf dem Leistungsprüfstand<br />

gegeneinander antreten lassen.<br />

Das heißt, dass wir die Geräte so<br />

eingebaut haben, wie sie aus<br />

dem Karton kamen. Die getestete<br />

<strong>GS</strong> war ein gepflegtes 2004er<br />

Modell, das für die Eingangsmessung<br />

im Serienzustand auf<br />

die Rolle kam. Für den Vergleich<br />

haben wir die Drehmomentkurven<br />

genommen, weil hier die<br />

Heute ist die Serienproduktion<br />

schon so dicht am Optimum,<br />

dass mit den klassischen<br />

Mitteln nicht mehr viel zu holen<br />

ist. Neuen Spielraum haben wir<br />

aber der Politik zu verdanken.<br />

Es ist sicher keine Übertreibung,<br />

wenn Motorenentwickler behaupten,<br />

es sei einfacher, einen<br />

MotoGP-Renner abzustimmen,<br />

als aktuelle Abgasnormen und<br />

einen vernünftigen Motorlauf<br />

unter einen Hut zu bekommen.<br />

Heutige Motoren sind in den<br />

meistgenutzten Last- und Drehzahlbereichen<br />

mit Lambda 1<br />

unterwegs. Nur so ist es möglich,<br />

die Abgasnormen zu erfüllen.<br />

Lambda 1 bedeutet ein<br />

relativ mageres Luft-Benzin<br />

Gemisch – relativ zu dem, was<br />

einer sanften Gasannahme und<br />

guter Leistungsausbeute dienlich<br />

ist. Mit einem zehn bis 15<br />

Prozent höheren Benzinanteil<br />

würde der Motor deutlich<br />

weniger Lastwechselreaktionen<br />

kennen, und die Leistung und<br />

Performance Controller. Der Einbruch bei 2700/min wird überzeugend<br />

aufgefüllt, dazu gibt’s von 4700/min bis 5700/min noch eine Extra-Kelle.<br />

298 Euro bei www.wunderlich.de, Telefon (02642) 97 980<br />

Stark angewinkelt feuert die Einspritzdüse in den Ansaugkanal der <strong>GS</strong>. Hier ist der alles entscheidende Stecker<br />

Veränderungen am besten zu<br />

erkennen sind. Alle Messungen<br />

erfolgten auf Amerschläger p4,<br />

sind auf die Kupplung bezogen<br />

und nach DIN korrigiert.<br />

Fangen wir mit dem Performance<br />

Controller an. Er ist mit<br />

rund 300 Euro das günstigste<br />

Gerät im Vergleich. Bedienungsund<br />

Einbauanleitung könnten<br />

aufschlussreicher sein. Der Performance<br />

Controller wird an die<br />

Lambdasonden und die Einspritzdüsen<br />

angeschlossen. Eine<br />

Programmierung ist nur über<br />

Tasten direkt am Gerät möglich.<br />

Die Kurve kann sich aber durchaus<br />

sehen lassen. Da wollen wir<br />

mal nicht meckern. Das Loch<br />

bei 2700/min ist schön aufgefüllt<br />

und praktisch überall besser als<br />

die Serie. <br />

„ ... Fangen wir mit dem PerformanceController an. Er ist mit rund 300,00 €<br />

das günstigste Gerät im Vergleich. ... Der PerformanceController wird an die<br />

Lambdasonden und die Einspritzdüsen angeschlossen. Eine Programmierung<br />

ist nur über Tasten direkt am Gerät möglich. Die Kurve kann sich aber durchaus<br />

sehen lassen. Da wollen wir mal nicht meckern. Das Loch bei 2700 u/min<br />

ist schön aufgefüllt und praktisch überall besser als die Serie ...“<br />

das Drehmoment könnten u<br />

runde fünf Prozent steigen. D<br />

sensible Fahrer wird auch ein<br />

weicheren Motorlauf feststell<br />

Allerdings steigt der Verbrau<br />

leicht – und der Schadstoffa<br />

stoß stark an. Für alle, die ber<br />

wären, das in Kauf zu nehm<br />

Illegal ist das Ganze auch no<br />

Liebe Gesetzlose, natürl<br />

hateineBoxer-BMWschonlan<br />

keine Vergaser mehr und ist m<br />

Elektronik vollgestopft. Ab<br />

eine gnädige Industrie hat s<br />

unserer Sache angenommen u<br />

Geräte entwickelt, mit den<br />

sich die Einspritzung beeinfl<br />

sen lässt. Die meisten Produ<br />

sind technisch ausgereift u<br />

einfach zu bedienen. Dadur<br />

ist es auch dem Gelegenhei<br />

schrauber möglich, das Gemis<br />

so einzustellen, dass der Mo<br />

richtig Spaß hat.<br />

Um zu zeigen, wie es ge<br />

haben wir drei Produkte g<br />

testet. Und zwar den Pow<br />

Commander III USB v<br />

Dynojet, das Rapid Bike3 v<br />

Dimsport und den Performan<br />

Controller von <strong>Wunderlich</strong>.<br />

Allen gemeinsam ist, dass<br />

einfach einzubauen sind. Ke<br />

große Schrauberei – nur<br />

Sitzbank muss abgenomm<br />

werden, um ein paar Stecker<br />

verbinden. In spätestens ein<br />

halben Stunde ist das erledig<br />

Vorher noch ein paar a<br />

gemeine Sätze und ein wen<br />

Spezielles zur BMW. Fast a<br />

Motoren, die mir bisher unt<br />

gekommen sind, waren im Te<br />

lastbereich zu mager abg<br />

stimmt. Und zwar genau do<br />

wo sie während der Abg<br />

prüfung für die Homologati<br />

laufen mussten. Alle ander<br />

Bereiche waren deutlich fet<br />

eingestellt. Die BMWs mach<br />

hier eine Ausnahme, weil<br />

auch im Volllastbereich rec<br />

mager laufen. Deshalb ist<br />

möglich, mit einem optimier<br />

Gemisch sowohl das Dre<br />

moment als auch die Spitze<br />

leistung zu erhöhen. Ein Allhe<br />

mittel ist die Gemischeinstellu<br />

aber nicht. Bei der 1200er<br />

gibt es in der Leistungskur<br />

deutliche Schwankungen,<br />

auch im Fahrbetrieb zu spür<br />

sind. Besonders markant si<br />

die Einbrüche bei 2700 365und<br />

4500/min. Hier haben wir<br />

37<br />

Quelle: BMW Motorräder Nr. 28

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