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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 7<br />

*1. Auffälligkeiten im <strong>Bereich</strong> des Lernens<br />

(Lern- und Leistungsstörungen / -schwierigkeiten)<br />

Lernschwierigkeiten als gelegentliche Misserfolge in der Schule gehören zum Schulalltag und können kaum<br />

völlig vermieden werden. Halten sie dagegen länger an, haben sie für den Betroffenen unangenehme<br />

Konsequenzen (nach Kifer, 1975: Selbstkonzept der leistungsschwächeren Schüler deutlich erniedrigt!).<br />

Wenn die Bedingungen bekannt sind, die Lernschwierigkeiten auslösen und aufrechterhalten können, besteht die<br />

Möglichkeit, durch Veränderung dieser Bedingungen schulisches Versagen nicht nur nach seinem Eintreten<br />

gezielt zu beeinflussen, sonder bereits sein Zustandekommen mindestens teilweise zu verhindern.<br />

1.1 Begriffe & Formen<br />

Definition Lernschwierigkeiten (National Joint Commitee on Learning Disabilities (NJCLD)):<br />

“Lernschwierigkeiten (..) ein allgemeiner Ausdruck für eine heterogene Gruppe von<br />

Störungen, die sich in bedeutsamen Schwierigkeiten beim Erwerb oder Gebrauch des<br />

Hörverständnisses, Sprechens, Lesens, Schreibens, Denkens oder Rechnens manifestieren.<br />

Diese Störungen liegen im Individuum selbst begründet, sind vermutlich auf eine Dysfunktion<br />

des zentralen Nervensystems zurückzuführen und können über die gesamte Lebenspanne<br />

hinweg auftreten.“<br />

Ursprung im Individuum, keine externen Bedingungen (Unterricht…)<br />

Definition von Weinert & Zielinski setzt am äußeren Erscheinungsbild an:<br />

Definition Lernschwierigkeiten von Weinert & Zielinski (1977):<br />

Von Lernschwierigkeiten spricht man im Allgemeinen, wenn die Leistungen eines Schülers<br />

unterhalb der tolerierbaren Abweichungen von verbindlichen, institutionellen, sozialen und<br />

individuellen Bezugsnormen (Standards, Anforderungen, Erwartungen) liegen oder wenn das<br />

Erreichen (bzw. Verfehlen) von Standards mit Belastungen verbunden ist, die zu unerwünschten<br />

Nebenwirkungen im Verhalten, Erleben oder in der Persönlichkeitsentwicklung<br />

des Lernenden führen.<br />

• sehr weit gefasst (keine inhaltliche Spezifizierungen von Erscheinungsformen oder Festlegungen auf<br />

bestimmte Ursachenerklärungen)<br />

• Wissenschaftlicher Diskussionsstand: Kein Konsens Spezifizierung der Erscheinungsformen & Festlegen auf<br />

best. Ursachenerklärung ( viele Betrachtungsansätze)<br />

Ortner & Ortner:<br />

• kaum möglich, präzisen und umfassenden Begriff für pädagogisches Problemverhalten<br />

und Lernprobleme bei Kindern zu finden!<br />

• Bezeichnungen abhängig vom jeweiligen Betrachtungsansatz:<br />

o Begriff „Verhaltensstörung“ (Lernstörung) heute zusehends vermieden (negativ)<br />

o Stattdessen „abweichendes (deviantes) Verhalten“, „psychosoziale Störungen“,<br />

„Lernbehinderungen“ und „Schulschwächen“<br />

o „Erwartungsabweichungen“ (bzgl. Normen der Schule)<br />

o „Lernbeeinträchtigung“, „Teilleistungsschwäche“ oder „Problemverhalten“<br />

„Verhaltens- und Lernschwierigkeiten“ als übergeordneter Begriff (Ortner)<br />

= alle Verhaltensauffälligkeiten, Lern- und Verhaltensstörungen, abweichende<br />

Verhaltensweisen, Lernbehinderungen, Lernhemmungen und Schulschwächen, welche für<br />

das Kind, für seine soziale Umwelt und insbesondere für die schulinterne pädagogische<br />

Hilfeleistung mit Nöten, Problemen und Schwierigkeiten behaftet sind<br />

umfasst alle oben genannten Bezeichnungen.

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