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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 65<br />

5.2.9 Maßnahmen in der Schule bei Schul- / Prüfungsangst<br />

(siehe <strong>Bereich</strong> II)<br />

Maßnahmen bei Besorgtheit und Aufgeregtheit:<br />

• Besorgtheit: kognitive Maßnahmen (Transparenz, Vorbereitung, Lerntechniken,<br />

Lernstragien, kleinschrittiger Unterricht)<br />

• Aufgeregtheit: Entspannung (Desensibilisierung, ruhiges Atmen, Phantasiereisen, Musik,<br />

Rituale, ...)<br />

Prävention und Interventionsmöglichkeiten bei Leistungsängsten [Lukesch, B 1, Kap. 4]<br />

Angstbewältigung im Alltag:<br />

• „Ablenkungsmechanismen des täglichen Lebens“ (Levitt, 1971):<br />

z. B. in die Arbeit stürzen, ziellose Überaktivitäten, sich aussprechen, Rückzug in den<br />

Schlaf, Essen, Rauchen, Fluchen, Weinen…<br />

zeitweiser Abbau der Spannung<br />

Gestaltung der LehrerInnen-SchülerInnen-Interaktion bei Angst:<br />

• Positiver Erziehungsstil (Ermutigung, Unterstützung, Schaffung von Erfolgserlebnissen)<br />

• Auslöser von Angst vermeiden (Anschreien, jmd. lächerlich machen, körperl. Attacken)<br />

• Pos. LehrerInnenverhalten (Achtung, Wärme, Rücksichtnahme, Echtheit, Aufrichtigkeit,<br />

fördernde Aktivitäten, einfühlendes Verstehen, min. Lenkung, hohe Unterstützung,<br />

Akzeptierung eines Schülers nicht von seinen Leistungen abhängig machen)<br />

• Ermutigende LehrerInnenkommentare bei hochängstlichen SchülerInnen (Freundliche<br />

Kommentare anlässlich spontaner Meldungungen, Aufrufen nur bei bewältigbaren Fragen<br />

und anschließende Ermutigung, Zuwendung in der Pause mit freundlich-persönlichen<br />

Bemerkungen, schriftliche Ermutigungen bei Klassenarbeiten)<br />

Ergebnis der Schulklimaforschung (Fend, 1977): Leistungsdruck und Bevormundung<br />

der SchülerInnen sind ausgeprägte Risikofaktoren für Schulangst.<br />

Spezifische didaktische Maßnahmen:<br />

• Kleinschrittiger Unterricht und hohe Strukturierung des Stoffes (ATI-Effekte)<br />

• Bedrohliche Aspekte einer Klassenarbeits- oder Prüfungssituation bei den Anweisungen<br />

nicht noch weiter akzentuieren (ATI-Effekte)<br />

• Systematischer Einsatz von Gedächtnishilfen<br />

• Aufklärung der Schüler, wie sie Lerneffektivität erhöhen können<br />

Aspekte der Gestaltung von Prüfungen:<br />

• Berechenbarkeit<br />

• Schaffung einer wohlwollenden Atmosphäre<br />

• Maximale Transparenz bzgl. des Benotungsmaßstabes und der Beurteilungsmethode<br />

sowie des Stellenwertes der zu erbringenden Leistung.<br />

• Vermeidung von Zeitdruck<br />

• Feedbacks geben<br />

• nur prüfen, was unterrichtet worden ist<br />

• Genaue Information über Zeitpunkt und Inhalt der Prüfung<br />

• prüfungsähnliche Übungen vorher durchführen.<br />

• Lob und Ermutigung bei Verbesserung seit der letzten Prüfung<br />

• Bedauern und Ermutigung bei Verschlechterung der Zensur<br />

• Freistellung der Reihenfolge bei der Bearbeitung der Aufgaben<br />

Ängste würden auch abnehmen, wenn es gelänge, die Einstellung von Lehrern, Schülern und<br />

Eltern zur Schulleistung und zu den Ziffernnoten zu ändern.

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