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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 61<br />

ANGSTTHEORIEN (Erklärungsansätze für Angststörungen): (genauer siehe <strong>Bereich</strong> II)<br />

Klassische Lerntheorien:<br />

Klassisches Konditionieren:<br />

• Klassische Konditionierungstheorie von Angst: neutrale Stimuli zeitgleich mit<br />

furchterregenden Reizen auch neutrale Stimuli jagen Angst ein<br />

• Stärke der Angst hängt von 3 Faktoren ab:<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Anzahl der neutralen Stimuli, die mit furchterregendem Reiz verknüpft sind<br />

Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens von konditioniertem und unkonditioniertem Reiz<br />

Intensität der Emotion „Angst“<br />

• Generalisierung: Reize, die kondit. Stimuli ähneln, können ebenfalls Angst auslösen<br />

• Kritik an Theorie:<br />

o<br />

o<br />

Phobien lassen sich trotz wiederholter Präsentation der kond. Stimuli (für sich genommen ohne<br />

Folgen)ohne den unkonditionierten Reiz (= Löschvorgang) nicht löschen<br />

Ängste und Phobien können stellvertretend erworben werden<br />

Modifikation der klass. Konditionierungstheorie: Vermeidungslernen (Mowrer,1947)<br />

Ängste und Phobien lassen sich dann nicht löschen, wenn man erfolgreich lernt, den<br />

gefürchteten Stimulus zu vermeiden; Vermeidungsverhalten verhindert Umlernen!<br />

Operantes Konditionieren:<br />

Belohnung von Angstreaktionen durch unmittelbare Konsequenzen (z.B. Erleichterung)<br />

Modellernen:<br />

Lernen durch Beobachten anderer Personen (z.B. Angst anderer Kinder vor Arzt)<br />

Zwei-Faktoren-Theorie der Angstentstehung:<br />

Angstentstehung = Verschränkung von Prozessen des klass. und des oper. Konditionierens<br />

Kognitive Theorien:<br />

• Problem bei Angststörung besteht in kognitiven Schemata, nach denen Realität als<br />

gefährlich interpretiert wird (Beck, 1988)<br />

• Informationen über sich, Umwelt, etc. wird von Betroffenem als bedrohlich interpretiert &<br />

verarbeitet Angstzustände neutrales Ereignis wird neg. und gefährlich eingeschätzt<br />

Psychoanalytische Sichtweise der Angstentstehung ( siehe <strong>Bereich</strong> II.3.3.3)<br />

3 Quellen der Angst nach Freud (Realangst, neurotische Angst, Über-Ich-Angst)<br />

Multikausales Entwicklungsmodell nach Beidel & Turner (1998):<br />

Verschiedene Entwicklungswege am Beispiel der sozialen Phobie:<br />

- Großteil (71%) der Ursachen sind psychologische Mechanismen (Modelllernen, Konditionieren, elterliches<br />

Kommunikationsverhalten)<br />

- Zusätliche Ursachen: Soziale Faktoren<br />

Biologische Faktoren<br />

des Kindes<br />

Merkmale der Eltern<br />

und Bindungsqualität<br />

Psychosoziale Hintergründe<br />

• Psychische Belastetheit<br />

• Psychische Krankh. Der<br />

Eltern<br />

• Soziale Lage der Familie<br />

Psychosozialer Stress<br />

außerhalb der<br />

Familie<br />

Frühe Merkmale des Kindes<br />

• Neg. Affektivität<br />

• Verhaltenshemmung<br />

• Schüchternheit<br />

• Sensibilität für bedrohliche Reize<br />

Angststörung<br />

Erziehungsverhalten und<br />

Erwartungen der Eltern:<br />

• Einschränken von<br />

Selbstständigkeit<br />

• Negative Erwartungen<br />

• Negative Attributionen<br />

Spezifische Lernerfahrung<br />

des Kindes<br />

• Ungünstige Vorbilder<br />

• Traumatische Erfahrungen

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