Zusammenfassung Bereich VI
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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 57<br />
Symptome und Diagnose:<br />
‣ Störung mit Trennungsangst:<br />
• Zentr. Merkmal: Exzessive Angst, von Bezugspersonen getrennt zu werden (meist Eltern)<br />
• Kriterien / Symptome: (zusammengefasst)<br />
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• Diagnose:<br />
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unrealistischer und anhaltender Besorgnis darüber, dass Bezugspersonen in Gefahr oder ein<br />
Unglück Kind von Bezugsperson trennt<br />
anhaltende Abneigung / Weigerung, zur Schule zu gehen, ohne Anwesenheit einer vertrauten<br />
Person zu schlafen, woanders als daheim zu schlafen, allein zu sein<br />
wiederholte Alpträume mit Trennungsthemen<br />
Klagen über körperliche Symptome oder Wutanfall, Schreien, Jammern wenn Trennung von engen<br />
Bezugsperson ansteht oder erfolgt (z.B. Schultagen)<br />
von 9 Symptomen müssen mindestens 3 für 2 Wochen auftreten<br />
Kind muss unter 18 Jahre sein<br />
Trennungsangst darf nicht gleichzeitig mit anderer psychologischen Störung auftreten (z.B.<br />
Schizophrenie)<br />
• Differentialdiagnose: bis zu gewissem Grad ist Trennungsangst normal Unterscheidung einer<br />
normalen Entwicklungsphase von exzessiver Reaktion auf Trennung<br />
‣ Störung mit Kontaktvermeidung:<br />
• Zentr. Merkmal: Angst vor Kontakt mit unbekannter Person Kontaktvermeidung<br />
• Diagnose: (DSM-III-R (1989))<br />
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Störung muss mindestens 6 Monate oder länger auftreten<br />
Störung muss so stark ausgeprägt sein, dass Sozialentwicklung von Kind und Umgang mit<br />
Gleichaltrigen beeinträchtigt wird<br />
Kind muss mindestens zweieinhalb Jahre sein<br />
• zu vertrauten Personen besteht Kontaktwunsch und Kontaktfähigkeit<br />
• Unterscheidung zwischen sozial zurückhaltenden Kindern und Kontaktvermeidungsstörung<br />
‣ Störung mit Überängstlichkeit:<br />
• Zentr. Merkmal: übermäßige und unrealistische Angst / Sorge<br />
• Kriterien / Symptome: (zusammengefasst)<br />
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übermäßige oder unrealistische Besorgnis um Zukunft, Angemessenheit früherer Verhaltensweisen,<br />
eigene Kompetenz (z.B. Sport, Schule, Freizeit, Freunde)<br />
somatische Beschwerden (z.B. Kopf-, Bauchschmerzen) ohne konkrete körperl. Befunde<br />
ausgeprägte Befangenheit und / oder exzessives Bedürfnis nach Bestätigung in verschiedensten<br />
Situationen<br />
massive Angespanntheit oder Unfähigkeit zur Enstpannung<br />
• Diagnose: (DSM-III-R (1989))<br />
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mindestens 4 von 7 Kriterien müssen erfüllt sein<br />
Störung mindestens 6 Monate oder länger<br />
Kind muss unter 18 Jahren sein<br />
‣ Panikstörung:<br />
• Zentr. Merkmal: Panikattacken (=intensive Angst, massives Unbehagen)<br />
• Panikattacken spontan, nicht von Situation ausgelöst (Dauer: ca. 10 min)<br />
• Symptome:<br />
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Atemnot oder Erstickungsgefühle<br />
Benommenheit oder Ohnmachtsgefühl<br />
Herzklopfen oder erhöhte Herzschlagrate<br />
Beben und Zittern<br />
Schwitzen, Übelkeit, Fieberanfälle, Schüttelfrost<br />
Brust- und Bauchschmerzen<br />
Angst vor Kontrollverlust<br />
Furcht, verrückt zu werden oder zu sterben<br />
• Besonders auffallend: Angst vor Attacke