Zusammenfassung Bereich VI
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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 55<br />
‣ Schulgestaltung und schulorganisatorische Maßnahmen:<br />
• Umgestaltung der Schulhöfe Ermöglichung von Beschäftigung (Sport, Gespräche, etc.)<br />
• Wohnliche Gestaltung der Schule und Klassenzimmer<br />
• Verbesserung der Aufsicht, etc.<br />
‣ Schulbezogene Präventionsprogramme:<br />
• Primär-präventives Programm: Sozialtraining in der Schule (Petermann, 1999) für<br />
3.-6. Klasse: Entwicklung differenzierter Wahrnehmung, Ausdrücken von Gefühlen, angemessene<br />
Selbstbehauptung, kooperativen Verhaltens, Einfühlungsvermögen Verminderung des Auftretens<br />
aggressiven Verhaltens!<br />
• „Faustlos“ (Grundschulbereich; Stärkung der sozialen Kompetenzen; Cierpka (2001))<br />
• Streitschlichter-Programme (weiterführende Schulen; Schüler übernehmen bei<br />
Alltagsstreitigkeiten Rolle der Mediatoren; Jefferys-Duden (1999)) siehe Seminar!<br />
• „Prävention im Team“ (Erweiterung der Handlungskompetenz in bedrohlichen<br />
Situationen; IPTS (2002))<br />
‣ Schulbezogenes Interventionsprogramm:<br />
Gruppentraining für aggressive Kinder in der Schule, Anger Coping Program<br />
(Lochmann, 1992): Gruppensitzungen mit 4-6 Kindern, Entwicklung von Regeln & Maßnahmen, Erlernen<br />
von Techniken zur Selbstinstruktion…<br />
‣ Maßnahmen im Unterricht:<br />
• Frustration und Langeweile im Unterricht vermeiden<br />
• Aggression und Gewalt im Unterricht thematisieren<br />
‣ Lehrerfortbildung:<br />
• Verbesserung der Konfliktlösungsfähigkeit & Kompetenzen im Umgang mit Aggression<br />
• Vermittlung sozialer Kompetenzen an Schüler<br />
• Sensibilisierung für Warnsignale<br />
4.2.8.3 Familienzentrierte Ansätze<br />
‣ Positive parenting of Preschoolers Program (Connell, Sanders & Markie-Dadds, 1997):<br />
- Für Familien mit risikoerhöhenden Bedingungen<br />
- Je nach Stärke des Problemverhaltens unterschiedlich intensive therapeutische Strategien<br />
- Zum Beispiel bei anhaltenden Geschwisterrivalitäten es genügt zunächst minimaler Kontakt zw.<br />
Therapeuten & Eltern und umfassendes Infomaterial (= Grad 2)<br />
- Interventionsgrad 4: Materialien für Eltern, individuelles Gruppentraining mit Fokus auf Eltern-Kind-<br />
Interaktion und elterliche Erziehungspraktiken<br />
‣ Funktionale Familientherapie (Heekerens, 1993): Neg. Verhalten durch erwünschtes ersetzen.<br />
Eltertraining ist effektivstes Verfahren, langfristig anhaltende Therapieeffekte!<br />
4.2.8.4 Überblick über risikomildernde Fakoren<br />
Kindbezogene Faktoren:<br />
Weibliches Geschlecht<br />
Erstegborenes Kind<br />
Positives Temperament (flexibel, aktiv, offen)<br />
Überdurchschnittliche Intelligenz<br />
Schutzfaktoren innerhalb der Familie:<br />
Stabile, emotionale Beziehung zu einer<br />
Bezugsperson<br />
Offenes, unterstützendes Erziehungsklima<br />
Familiärer Zusammenhalt<br />
Modelle positiven Bewältigungsverhaltens<br />
Resilienzfaktoren: (resilient = widerstandsfähig)<br />
Positives Sozialverhalten<br />
Positives Selbstwertgefühl und positive<br />
Selbstwirksamkeitsüberzeugung<br />
Aktives Bewältigungsverhalten<br />
Schutzfaktoren innerhalb des sozialen<br />
Umfeldes:<br />
Soziale Unterstützung<br />
Positive Freundschaftsbeziehungen<br />
Positive Schulerfahrungen