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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 54<br />

Ursachen / Entstehung:<br />

• Bullying entwickelt sich, wenn typischer Bully und Prügelknabe in Klasse vorhanden sind<br />

• Durch Bully werden Umgangston und Spiele in Klasse aggressiver früher oder später<br />

entdeckt er Prügelknabe<br />

• Bully stiftet Mitläufer zum Schikanieren an<br />

• Extremfall: Opfer wird von allen angegriffen Isolation<br />

• Mangelnde Gruppennormen gegen Aggression und Duldung durch Lehrer<br />

Fördern des Bullyings<br />

• Förderliche Erziehungsbedingungen für Bully: Mangel an Wärme, Laissez-faire-Haltung,<br />

harte körperliche Strafen<br />

• Über die Hälfte der Opfer wenden sich nicht an die Eltern oder Lehrer!<br />

Man muss handeln, denn man kann davon ausgehen, dass durchschnittlich in jeder Klasse<br />

1-2 Kinder Opfer von Bullying werden!<br />

Schüler haben ein Recht auf körperliche Unversertheit und sollen ohne Angst vor Angriffen<br />

und Erniedrigungen zur Schule gehen können. Maßnahmen<br />

4.2.8 Prävention und Intervention (Rost S.6, Peterman S.151)<br />

4.2.8.1 Kinderzentrierte Ansätze<br />

‣ Maßnahmen für Täter:<br />

• Verdeutlichung der Folgen für die Opfer (Empathie)<br />

• Wiedergutmachung von Schaden (Täter – Opfer – Ausgleich)<br />

• Kompetenztraining (Konfliktlösen, Ärgerbewältigen, etc.)<br />

• Verhaltenstherapeutische Maßnahmen (z.B. Programmpaket von Goldstein & Keller)<br />

Praktische Anleitung für Therapie mit aggressiven Kindern nach Goldstein & Keller (1987):<br />

Ärgerkontrolltraining (Kinder lernen, Ärger mit Selbstinstruktion zu kontrollieren)<br />

Entspannungstraining (Reduzieren der eigenen affektiven Erregung)<br />

Kommunikationstraining und Aushandeln von Verhaltenskontrakten (Lernen, sich in<br />

andere Personen einzufühlen, Kompromissbereitschaft, Halten an Verhaltensregeln)<br />

Verstärkungstraining (pos. Verhalten systematisch belohnen, neg. ignorieren / bestrafen)<br />

Aufbau prosozialer Fertigkeiten (Rollenspiele: selbstbehauptendes Verhalten üben)<br />

Aufbau prosozialer Werthaltungen (Verbesserung der moralischen Urteilsfähigkeit)<br />

‣ Maßnahmen für Opfer:<br />

• Einrichtung eines Notruftelefons<br />

• Kompetenztraining (Selbstsicherheit, Kontaktaufnahme, etc.)<br />

• Maßnahmen zur Integration von Außenseitern<br />

4.2.8.2 Schulzentrierte Ansätze<br />

‣ Schulethos:<br />

Grundvoraussetzung für wirksame Prävention und Intervention ist Bewusstsein für das<br />

Problem und Engagement der gesamten Schule!<br />

Selbstverständnis vermitteln, dass aggressives Verhalten nicht geduldet wird:<br />

• Entwicklung gemeinsamer Regeln des sozialen Zusammenlebens durch Lehrer & Schüler<br />

• Konsequentes Eingreifen des Lehrers bei Verstößen gegen Regeln, Ansprechbarkeit<br />

• Eingreifen und Informieren des Lehrers durch Schüler

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