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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 52<br />

4.2.6 Diagnose (Petermann S. 131)<br />

‣ Empirische Ebene (Fragebogen…):<br />

Diagnoseverfahren:„Erfassung aggressiven Verhaltens in konkreten Situationen“(EAS):<br />

(Petermann & Petermann (1992))<br />

gibt Aufschluss über Art der Aggression, und in welchen Situationen sie auftritt<br />

• Test aus 22 Situationen, die Konflikte beschreiben (mit Abbildung)<br />

• Kind soll aus drei vorgegebenen Antworten die auswählen, die am besten sein Verhalten<br />

in Situation wiedergibt (Antworten: a)sozial erwünscht, b)leicht aggressiv, c)schwer<br />

aggressiv)<br />

• Auswertung des Tests: Aussage, ob Verhalten klinisch auffällig ist; situations- und<br />

verhaltensbezogene Klassifikation des Verhaltens von Kindes erlaubt auf Kind<br />

zugeschnittene Therapieplanung<br />

‣ Kategoriale Ebene:<br />

Diagnosen anhand der Kriterien aus DSM-IV:<br />

Aggressive Störungen<br />

Störung des Sozialverhaltens<br />

- Verletzung grundlegender Rechte anderer<br />

und altersrelevanter Normen<br />

- Über 12 Monate mind. 3 und während der<br />

letzten 6 Monate mind 1 Symptom (<br />

Kriterienliste, Petermann 189)<br />

- Klinisch bedeutsame, psychosoziale<br />

Beeinträchtigungen<br />

- Unterscheidung zw. Leichtem, mittleren und<br />

schweren Störungsgrad (Beginn in oder nach<br />

Kindheit…)<br />

Störung mit oppositionellem Trotzverhalten<br />

- wiederkehrendes trotziges, ungehorsames<br />

Verhalten gegen Autoritätspersonen<br />

- Mindestens über 6 Monate, mind. 4<br />

Symptome aus Liste<br />

- Tritt überwiegend zuhause auf<br />

- Bedeutdende psychsoziale<br />

Beeinträchtigungen<br />

- Weniger schwerwiegende als Störung des<br />

Sozialverhaltens<br />

4.2.7 Aggression in der Schule<br />

4.2.7.1 Aktuelle Situation<br />

• Schwind & Baumann (1990): Gewalt ist an deutschen Schulen grundsätzlich kein Thema<br />

(seit 90er Jahren nur vermehrt von den Medien im Rahmen der allgem. Gewalt-<br />

Diskussion aufgegriffen)<br />

• 25-40 % der Lehrer beobachten häufig verbale & indirekte Aggression (Gerüchte-<br />

Verbreiten, jmdn. wie Luft behandeln), 10-15 % körperliche Aggression & Vandalismus<br />

Schwere Formen der Aggression und Gewaltkriminalität (brutale Schlägerei, Raub,<br />

Erpressung) kommen kaum vor<br />

• Eltern und Schüler sehen mehr Gewalt als Lehrer, stimmen aber hinsichtlich der<br />

Relationen überein. Mehrzahl der Schüler gibt an, sich schon einmal verbal aggressiv<br />

verhalten (Schülerinnen 5 %, Schüler 15 %) zu haben oder Opfer geworden zu sein.<br />

Häufigere körperliche Aggression: 5-10 % Jungen, 0-3 % Mädchen<br />

Opfer ernsthafter körperlicher Auseinandersetzungen: 10 % aller Schüler<br />

Meiste Verletzungen: 39,2 % Schulhof, 26,6 % Flure und Klassenräume, 23 % im<br />

Sportunterricht, 10 % auf dem Schulweg<br />

• Unterschiede in Häufigkeit je nach Schulart und Einzugsgebiet<br />

• Nach Funk (1995): Kinder Alleinerziehender häufiger aggressiv als andere<br />

• 1993-2002 (Rost): Relativ konstante Häufigkeit von Aggression keine Zunahme!

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