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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 51<br />

Theorie des „sensation seekings“: (Zuckermann, 1994)<br />

Aggression als Nervenkitzel oder Selbstzweck<br />

• Menschen unterscheiden sich in angeborenen Bedürfnissen nach Stimulation<br />

• Menschen mit starkem Stimulationsbedürfnis empfinden in gefährlichen Situationen eher<br />

Lust als Angst Reiz-Suche (Suche nach Aufregung)<br />

4.2.5 Verlauf<br />

Im Allgemeinen ist Aggression stabiles Merkmal, Verhalten kann sich bis ins<br />

Erwachsenenalter in verschiedenen psychosozialen <strong>Bereich</strong>en (soziale Interaktion,<br />

Lebenspartner…) auswirken.<br />

Es ergibt sich ein erhöhtes Risiko für psychosoziale Dysfunktionen / psychische<br />

Auffälligkeiten bis ins Erwachsenenalter, wenn Aggression bereits in früher Kindheit zu<br />

ermitteln ist, sie komorbid zu Aufmerksamkeitsstörungen auftritt, bereits früh dissoziale,<br />

delinquente Verhaltensweisen auftreten und eine Vielzahl risikoerhöhender Faktoren vorliegt<br />

(siehe 4.2.4).<br />

2 Dimensionen aggressiven Verhaltens (nach Achenbach & Quay):<br />

- Aggressives Syndrom (körperliche Aggression, Bedrohung anderer…)<br />

- Delinquentes oder dissoziales Syndrom (Lügen, Diebstahl, Schuleschwänzen…)<br />

Nach Stanger (1997) nehmen mit zunehmendem Alter Symptome des aggressiven<br />

Syndroms ab, Symptome des delinquenten Syndroms nehmen ab ca. 10. Lebensjahr zu<br />

Aggressives Verhalten tritt oft auch episodisch in Erscheinung:<br />

- Rückgang während Grundschulzeit und zwischen Jugend- und Erwachsenenalter<br />

- Bei spätem Beginn aggressiven Verhaltens Aggression im Erwachsenenalter<br />

Modellvorstellungen über Entwicklungspfade von Kindheit bis ins Erwachsenenalter:<br />

Über Lebenslauf stabiler<br />

Entwicklungspfad<br />

- Stabile Problemverhaltensweisen,<br />

psychische Störungen<br />

- Komplexe genetische, neuropsychol. und<br />

umweltbedingte Interaktion<br />

Auf Jugendalter begrenzter<br />

Entwicklungspfad<br />

- Eher vorübergehend, spätestens im<br />

Erwachsenenalter abgelegt<br />

- keine oder nur wenige psychische<br />

Störungen<br />

Aggressives Verhalten kann sich als sehr heterogen erweisen:<br />

Schwieriges Temperament im Kleinkindalteroppositionelles Verhalten im Vorschul- und<br />

Schulalter Regelverstöße und minderschwere Delikte im späten Kindes- und frühen<br />

Jugendalter Störung des Sozialverhaltens im Schul- und Jugendalter ernstere kriminelle<br />

Vergehen und gewalttätiges Verhalten im Jugend- und Heranwachsendenalter Antisoziale<br />

Persönlichkeitsstörungen oder gewalttätiges Verhalten gegenüber Personen im engeren<br />

Umfeld im Erwachsenenalter<br />

(Einstieg, Ausstieg oder Stillstand ist auf verschiedenen Stufen möglich)

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