Zusammenfassung Bereich VI
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0. Grundbegriffe (nicht in Sternchenliste)<br />
Lern- und Erziehungsschwierigkeiten und Verhaltensstörungen sind ein Teilgebiet der<br />
Klinischen Psychologie (=größter Teil der Psychologie), die nach Ursachen, Diagnose und<br />
Behandlungsmöglichkeiten / Therapie von psychischen Störungen (= Erkrankungen) forscht.<br />
Pädagogen (sowie in der Alltagssprache) sprechen im Allgemeinen eher von<br />
Erziehungsschwierigkeiten, Psychologen bezeichnen etwa dieselben Phänomene als<br />
Verhaltsstörungen (nach Ingrisch).<br />
Berufsbilder:<br />
• Psychiater: Facharzt der Medizin Meist medikamentöse Behandlungsformen.<br />
• Psychologe: Studium der Psychologie Körpertherapien, Gespräche, etc.<br />
• Neurologe: Facharzt der Neurologie (Medizin): Überschneidung mit der Psychiatrie<br />
• Psychotherapeut: Person (Arzt oder Psychologe) mit psychotherap. Zusatzausbildung<br />
o<br />
o<br />
0.1 Normalität<br />
Mit Kassenzulassung (Kasse zahlt): Psychoanalyse, Verhaltenstherapie<br />
Ohne Kassenzulassung (Kasse zahlt nicht): Gesprächs-, Gestaltpsychotherapien (beides nur von<br />
Psychologen), Familientherapie, Kinder- und Jugendtherapie<br />
• Für viele Autoren: „gestörtes Verhalten“ = „Abweichung“ von bestimmter Norm<br />
• Mögliche Kriterien:<br />
o schulische oder altersgemäße Normen<br />
o spezifische, soziale Leistungen<br />
o statistische (Gaußsche Glockenkurve)<br />
o funktionale (normal = hinsichtl. der Zielsetzung und Leistung gemäßer Zustand)<br />
o Idealnormen (Zustand der Vollkommenheit; wünschenswert)<br />
• Problem: Definition / Festlegung der Norm, „Was ist normal?“ (Bezugsnorm)<br />
• Systematische Verknüpfung von Normalitäts- und Abweichungsvorstellungen mit jeweils<br />
als verbindlich angesehenen Bedingungen sozialer Ordnung<br />
Diese sind jedoch durchaus wandelbar<br />
• Norm ist immer abhängig vom Beobachter (subjektiv)<br />
• Gutes kann nur im Licht des Schlechten glänzen (Der Mond scheint nur nachts)<br />
0.2 Gesundheit<br />
Definition: Gesundheit (WHO(= World Health Organization))<br />
Zustand vollständigen körperlichen und geistigen sozialen Wohlbefindens.<br />
[Nicht: Abwesenheit von Krankheit!]<br />
• Verhaltensmedizin: keine Unterscheidung in somatische (körperliche) Störungen und<br />
psychische Störungen<br />
• Ziel der Verhaltensmedizin: Erkrankung sowohl von medizinischen Ursachen, als auch<br />
von psychologischen Determinanten zu verstehen<br />
rein psychologische Betrachtung nicht ausreichend (Krankheit beinhaltet Kontinuum<br />
und Interaktion von biologischen und psychologischen Prozessen!)<br />
0.3 Krankheit<br />
Definition: Krankheit (WHO)<br />
Zustand vollständigen körperlichen und geistigen sozialen Unwohlbefindens.<br />
• Subj. und obj. Bestehen körperlicher oder psychischer Störung bzw. Veränderungen<br />
• Krankheitsbegriff als Bezeichnung für zusammengefasste Gruppe von Krankheitsabläufen,<br />
mit mehr oder weniger typischen Zeichen (Symptomen)