Zusammenfassung Bereich VI
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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 39<br />
ERKLÄRUNGSANSÄTZE:<br />
Anmerkung: Individuelles Ursachensyndrom muss beachtet werden!<br />
1. Entwicklungspsychologischer Ansatz:<br />
Störung der Entwicklung auf einer / mehrerer Stufen des Phasenmodells von Piaget,<br />
Bindeglieder zwischen den Repräsentationsebenen Aeblis scheinen zu fehlen<br />
2. Neuropsychologischer Ansatz:<br />
Störungen neuropsychologischer Funktion bzw. mangelh. Integration v. Teilleistungen<br />
3. Fehlerorientierter Ansatz:<br />
Schülerfehler als Bilder individueller Schwierigkeiten, bei denen eine adäquate<br />
Förderung ansetzen muss<br />
4. Affektiver Ansatz:<br />
Beeinträchtigungen im <strong>Bereich</strong> der neurotischen Persönlichkeitsentwicklung (Angst...)<br />
5. Integrativ-systemischer Ansatz:<br />
Verschiedene Wechselbeziehungen & Einflüsse: Schüler – Schule – Familie<br />
6. Individuumsorientierte Betrachtungsweise:<br />
Mehrere Faktoren in Wechselbeziehung: Teilleistungsschwäche des Schülers bei<br />
Aufnahme, Verarbeitung oder / und Speicherung visueller Informationen<br />
7. Interaktionistische Betrachtungsweise:<br />
Schüler und seine Leistungen werden in Interaktion mit anderen Personen gesehen =<br />
soziale Komponente<br />
8. Systemische Betrachtungsweise:<br />
Schüler mit Schwierigkeiten wird in den Schnittpunkt der Systeme gerückt: Probleme<br />
in einem System können sich auf andere Systeme auswirken<br />
Rechenschwäche kann sich zu einem generellen Schulversagen entwickeln. Es treten auch<br />
sekundäre Symptome der Leistungsproblematik auf. Dies sind aktive oder passive Symptome<br />
auf der Verhaltensebene, die dazu dienen sollen, die Überforderungssituation zu bewältigen<br />
(z.B. aggressives Verhalten, Unterrichtsstörungen, Arbeitsverweigerung, Angst, etc.).<br />
Die sekundären Symptome schieben sich im Laufe der Zeit in den Vordergrund. Die<br />
Leistungsproblematik kann dabei sogar verdeckt werden.<br />
3.2.4 Diagnose<br />
Für Diagnose von Rechenschwierigkeiten stehen weniger Verfahren zur Verfügung als bei<br />
LRS (nach Lorenz eignen sich nicht viele Verfahren):<br />
• Psychiatrisch-neurologische Untersuchung<br />
• Analyse des sozialen Umfeldes<br />
• Analyse der Entwicklung des Kindes<br />
• Überprüfung kognitiver und psychomotorischer Fähigkeiten<br />
• Schulleistungsanalyse (z.B. Schweizer Rechentest von Lobeck & Erei)<br />
Ob der Schweizer Rechentest 1-3 Klasse oder der Schweizer Rechentest 4-6 Klasse, der für den Einsatz in<br />
Sonderschulen gedacht ist, sich in der BRD durchsetzen kann ist derzeit noch nicht abzusehen .Mehr als<br />
Grobklassifikationen der Schülerleistungen vermögen sie kaum zu leisten Testangebot im<br />
mathematischen Raum erschöpft<br />
Bei dieser Sachlage ist der Lehrer entweder auf den Einsatz informeller Tests angewiesen<br />
oder er muss sich auf seine eigenen diagnostischen Fähigkeiten besinnen.<br />
Will er nicht nur Mathematikleistungen beurteilen, sondern auch remediale Maßnahmen aus<br />
den Analyseergebnissen ableiten, so ist der fehleranalytische Ansatz die Methode der Wahl.