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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 34<br />

3.1.6 Prävention<br />

Je weiter Teufelskreis der Lern- und Verhaltensstörung für Schüler fortgeschritten, desto<br />

schwerer ist Schüler zu helfen. Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung des<br />

„Teufelskreises“ / Überforderung der Schüler (Schlegel):<br />

• Frühzeitige Diagnostik bei Einschulung und eingehende Beratung der Eltern<br />

• Entwicklungsbezogene Beobachtung im Erstunterricht<br />

• Vielfältige Hilfen auf möglichst vielen stufen des Lernprozesses, moderne<br />

Unterrichtsmethoden<br />

• „Ernstnehmen“ von Äußerungen der Unlust und Überforderung<br />

• Beachten des individuellen Lerntempos<br />

• Erkennen von Verhaltensproblemen als Signale für ein gestörtes Selbstwertgefühl<br />

• Frühzeitige Kooperation mit Beratungsdiensten<br />

Beispiel: Auf der Basis der phonologischen Informationsverarbeitung:<br />

Bielefelder Screening- Verfahren (BISC) Jansen 1999<br />

Phonologische Bewusstheit wird geprüft über Aufgaben zur<br />

- Silbensegementierung (z.B. Te-le-fon)<br />

- Reimerkennung<br />

- Lautanalyse (Hörst du ein i in Igel?)<br />

- Lautsynthese (Was bedeutet „F“- „isch“)<br />

3 Würzburger Trainingsmethoden dokumentieren, wie Vorschulkinder gefördert werden können:<br />

- ca 20Wochen, täglich 15-20 Minuten phonologische Spiele und Übungen und zwar von geschulten<br />

Erzieherinnen, Gruppen mit ca 4-8 Kindern<br />

- 6 meta- linguistische Übungseinheiten, bauen Inhaltlich aufeinander auf<br />

- Lauschspielen: Sinne der Kinder für Geräusche und ihre Identifikation wird geschärft<br />

- Reime erkennen und selbst bilden<br />

- Erkennen von Sätzen und Wörtern<br />

- Identifikation von Silben in Wörtern<br />

- Phoneme in Wörter identifizieren<br />

geförderte Kinder hatten auch langfristig signifikant höhere L/R Leistungen<br />

Wenn Präventionsmaßnahmen nicht beachtet wurden Interventionsmaßnahmen<br />

3.1.7 Intervention (Petermann S. 308 ff)<br />

• Lese-Rechtschreibstörung beeinträchtigt Betroffenen in der Schule und Alltag<br />

In schweren Fällen: Beratung, Förderung und Therapie nötig<br />

• Am besten: Präventionsmaßnahmen<br />

• Falls Präventionsmaßnahmen nicht greifen oder schon schwere Störung vorhanden ist<br />

Fördermaßnahmen, Therapie (Intervention)<br />

• Behandlungsziele bei Therapie:<br />

o Funktionelle Behandlung des Lesens und Rechtschreibens<br />

o Unterstützung des Kindes bei psychischen Bewältigung des bestehenden und ggf.<br />

beleibenden Lese- bzw. Rechtschreibschwäche<br />

o Behandlung der begleitenden psychischen Symptome<br />

• Ansatzpunkte der Intervention:<br />

o Therapie mit dem Kind<br />

o Elterntraining und Familienberatung<br />

o Maßnahmen in Schule und Beruf<br />

o Sozialrechtl. Maßnahmen ( umfassende Betreuung, getragen d. Krankenkasse)

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