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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 30<br />

3.1 Legasthenie / LRS<br />

3.1.1 Begriffe<br />

Unterscheidung:<br />

Definition LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche):<br />

Bezeichnung von Schwierigkeiten beim Erwerb der Schriftsprache<br />

Definition Legasthenie:<br />

Diskrepanz der Lese-Rechtschreibleistung zur (durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen)<br />

Intelligenz (Lindner)<br />

= Schwäche im Erlernen des Lesens und Rechtschreibens, die deutlich negativ vom sonsitgen<br />

durchschnittlichen Grad der Schulleistung und der mindestens als durchschnittlich<br />

einzustufenden Intelligenz eines Kindes abweicht.<br />

Unterscheidung: Legasthenie – LRS<br />

Sammelbegriff: Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten (Ortner& Ortner)<br />

Legasthenie<br />

Störung des Lesens & Rechtschreibens<br />

„legere“ (lat. = lesen) + „asthenia“ (griech. =<br />

Schwäche) nach Ranschburg (1916)<br />

LRS<br />

Lese-Rechtschreib-Schwäche<br />

Ursachen: organisch (Verarbeitungs- und<br />

Wahrnehmunsstörungen im Gehirn, vererbt oder<br />

durch Schädigung bei Geburt)<br />

Besteht trotz normaler oder auch<br />

überdurchschnittlicher Intelligenz und normaler<br />

familiärer und schulischer Lernanregungen<br />

Dauerhaft, häufig unveränderbar schwer<br />

therapierbare Krankheit<br />

Ursachen: Entwicklungsverzögerung, mangelnde<br />

Beschulung, fehlender Unterricht, Erkrankung,<br />

besondere seelische Belastung, Schulwechsel…<br />

Schwäche im Bezug auf Voraussetzungen und<br />

Fähigkeiten, die für Erlernen von Schreiben<br />

notwendig sind.<br />

„Vorübergehendes legasthenes Erscheinungsbild“<br />

(häufig vorübergehend!)<br />

Nach Klipcera & Gasteiger-Klipcera (1993) haben 2,7 % der Schüler mit 8 Jahren LRS,<br />

10 – 15 % in GS sind 1 – 2 Jahre im Rückstand. 1 % der Schüler sind des Lesens und<br />

Rechtschreibens kaum mächtig. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen, LRS tritt in<br />

allen sozialen Schichten auf.<br />

3.1.2 Symptomatik<br />

Voraussetzungen für den Lese- und Rechtschreibprozess:<br />

• Physiologisch-organische Voraussetzungen:<br />

Funktionstüchtigkeit der Augen, des Gehörorgans, des Tastsinns und des Sprechapparates<br />

• Voraussetzung zentraler Funktionen und Verstehensleistungen:<br />

o Visuelle Fähigkeiten:<br />

Erkennen / Unterscheiden von Buchstaben und Reihenfolgen, Speicherung, etc.<br />

o Auditive Fähigkeiten:<br />

Erkennen / Unterscheiden von Lauten und Reihenfolgen, Speicherung, etc.<br />

o Sprachliche Fähigkeiten:<br />

Grundlegender Wortschatz, sprechen können, Sprachverständnis, etc.<br />

o Orientierung (links – rechts), Fähigkeit zum selbständigen Lernen,<br />

Konzentrationsfähigkeit, etc.

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