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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 26<br />

2.4.6 Intervention (Petermann S. 186-199)<br />

2.4.6.1 Kinderzentrierte Ansätze<br />

Verhaltensauffälligkeiten durch direktes Intervenieren beim Kind vermindern.<br />

‣ Medikamentöse Therapie:<br />

• zwei Arten von Wirkstoffgruppen: Psychostimulantien (z.B. Ritalin) und Antidepressiva<br />

• Stimulantientheraphie (hauptsächlich mit Ritalin) von allen Therapieformen am besten<br />

belegt<br />

Stimulatientherapie:<br />

• Erfolgsrate bei Kindern über fünf Jahre bei ca. 70 %<br />

• Medikation kann auch bei Jugendlichen und Erwachsenen hilfreich sein<br />

• Effekte 30-40 Minuten nach Einnahme beobachtbar, bleiben 2-4 Stunden auf max. Niveau<br />

besonders geeignet um Symptome während Unterrichtszeit zu verringern<br />

• Nebenwirkungen: leichte Durchschlafstörungen, Verminderung des Appetits<br />

• Kernsymptome können deutlich vermindert werden<br />

• kein Unterschied zu unauffälligen Kindern solange Behandlung fortgesetzt wird<br />

• günstige Beeinflussung der sozialen Verhaltensweisen<br />

• keine verminderte Lernfähigkeit<br />

• eindeutiger empirischer Nachweis über Kurzzeit-Wirksamkeit, geringe Anzahl von<br />

Langzeituntersuchungen<br />

• Grenzen der Behandlung:<br />

o Bei mittlerer Dosierung erreichen Wenige das Niveau von unauffälligen Kindern im<br />

<strong>Bereich</strong> von Leistungsfähigkeit und Sozialverhalten<br />

höhere Dosierung erhöht jedoch Nebenwirkungen<br />

o keine hinr. Belege dafür, dass sich Leistungsdefizite nachhaltig vermindern lassen<br />

o nach Ende der Therapie werden positive Veränderungen oft nicht aufrechterhalten<br />

o Wirksamkeit der Langzeitbehandlung fraglich<br />

o 20-30% der hyperkinetischen Kinder sprechen nicht auf Behandlung an oder<br />

entwickeln zu viele Nebenwirkungen<br />

‣ Selbstinstruktionstraining: (= Selbst-Regulationstraining)<br />

• entwickelt nach Arbeiten von Douglas (siehe 2.3.2), etc.<br />

• Ziel: Selbstregulationsfähigkeit und reflexiven Problemlösestrategien verbessern<br />

bessere Verhaltenssteuerung<br />

• Aufmerksamkeit anhaltender zentrieren, Impulse besser kontrollieren, Handlungspläne<br />

entwickeln besseres Lösen von Aufgaben<br />

• Kind lernt am Modell des Therapeuten, indem dieser laut denkt, wie man Schwierigkeiten<br />

umgehen kann:<br />

o Schwierigkeiten zuerst erkennen<br />

o verschiedenen Lösungsmöglichkeiten überlegen und abwägen<br />

o Abschätzung der Angemessenheit einer Lösungsmöglichkeit<br />

o Kontrolle der Richtigkeit der Lösung<br />

o Bestätigung seines Erfolges für sich selbst<br />

Kind übernimmt dieses laute Denken vom Therapeuten, das dann im Verlauf der<br />

Behandlung ausgeschlichen wird.<br />

Klinische Wirksamkeit kann nicht überzeugend nachgewiesen werden!<br />

Keine sicheren Hinweise, dass Aufmerksamkeits- oder Gedächtnisprozesse verbessert<br />

wurden!

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