Zusammenfassung Bereich VI
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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 24<br />
2.4.4 Diagnose (Petermann S. 166-168)<br />
Diagnosekriterien nach DSM-III-R (Diagnostic and Statistical Manual of American<br />
Psychiatric Association (1989))<br />
• mindestens 8 der genannten Kriterien müssen für Diagnose erfüllt sein<br />
• beschriebene Verhaltensweisen müssen beträchtlich häufiger auftreten, als bei den<br />
meisten Personen im gleichen Entwicklungsalter<br />
• Störung muss mindestens 6 Monate andauern und vor Vollendung des 7. Lebensjahres<br />
begonnen haben<br />
• Kernsymptome: Störung der Aktivität (Hyperaktivität) und der Aufmerksamkeit<br />
(inklusive Impulsivität)<br />
‣ Störungen treten in verschiedenen Lebensbereichen unterschiedlich stark auf:<br />
• verstärkt in Situationen die längere Aufmerksamkeitsspanne voraussetzen (z.B.<br />
Unterricht, Hausaufgaben, Essen, etc.)<br />
• in geringerem Maße:<br />
o in neuerer Umgebung<br />
o bei Konfrontation mit nur einem Gegenüber<br />
o wenn dies hohe Aufmerksamkeit erfordert (z.B. PC-Spiele)<br />
Fehlen von Symptomen in Untersuchungssituationen ist kein eindeutiger Hinweis auf<br />
Nichtvorhandensein der Störung!<br />
‣ Zusätzliche Auffälligkeiten:<br />
• deutlich verminderte Frustrationstoleranz ( Wutausbrüche)<br />
• oppositionelle Verhaltensstörungen (aktives Widersetzen gegenüber Erwachsenen)<br />
• aggressive Störungen des Sozialverhaltens<br />
• emotionale Auffälligkeiten (durch negative Rückmeldung, Ablehnung und Misserfolge in<br />
sozialen und Leistungssituationen)