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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 18<br />

Mehrstufige diagnostische Strategie: (Lauth & Schlotcke (1997))<br />

o Zuerst durch Screening (Verfahren zur Reihenuntersuchung; DSM-IV-Kriterien)<br />

Hyperaktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen identifizieren<br />

o Dann anhand von funktionsbezogenen Verfahren (Tests, z.B. d2, DL-KG,<br />

Arbeitsproben, Unterrichtsbeobachtung) überprüfen<br />

o Phase der therapiebezogenen Diagnostik: Präzisierung des individuellen Bedarfs<br />

Problem: Kinder mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten in<br />

Schule, die nicht psychiatrisch auffallen bleiben unberücksichtigt!<br />

Schwierigkeit bei obigen Verfahrensvorschlägen:<br />

Nicht alle diagnostischen Kriterien sind transparent und eindeutig!<br />

(z.B. Verhaltensbeobachtung im Unterricht wird empfohlen, ohne dass zuverlässige Kriterien für<br />

Beobachtung konzentrierten Verhaltens genannt werden können)<br />

2.4 AD(H)S und Hyperaktivität<br />

2.4.1 Begriffe<br />

ADHS = Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätssyndrom<br />

auch als Hyperkinetisches Syndrom/ Hyperkinetische Störung (HKS) bezeichnet<br />

Die beiden Diagnosesysteme unterscheiden sich zwar kaum in der Definition der einzelnen Symptome, wohl<br />

aber in der diagnostischen Bezeichnung: Im DSM-IV wird der Begriff der Aufmerksamkeitsdefizit /<br />

Hyperaktivitätsstörung gewählt, während sie im ICD-10 als hyperkinetische Störung bzw. als einfache<br />

Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung bezeichnet wird<br />

• Zählen mit Aggressionen zu den häufigsten Problem mit psychologischer Behandlung<br />

• betrifft ca. 4-8 % aller Schulkinder in Deutschland<br />

• Jungen dreimal häufiger betroffen als Mädchen (bei Mädchen tritt meistens der<br />

unaufmerksame Typ (siehe unten) auf, deshalb liegt die Dunkelziffer der betroffenen<br />

Mädchen wahrscheinlich höher vermutlich so häufig wie bei Jungen )<br />

2.4.2 Symptomatik<br />

‣ Kernsymptome:<br />

Aufmerksamkeitsstörungen:<br />

• vorzeitiger Aufgabenabbruch / Nichtbeenden von Tätigkeiten (v. a. bei Beschäftigungen<br />

mit kognitivem Einsatz)<br />

• Störungen bei fremdbestimmten Tätigkeiten (z.B. Hausaufgaben) stärker ausgeprägt<br />

• häufiger Wechsel zwischen Aktivitäten (Interessenverlust an Aufgabe durch Ablenkung)<br />

• Unterscheidung der Aufmerksamkeitsleistung: (bzgl. hyperkinetischer Störung)<br />

o Selektive Aufmerksamkeit: Fokussierung auf aufgabenrelevante Reize, Ignorieren<br />

irrelevanter Reize Ablenkbarkeit = Zeichen verm. selektiver Aufmerksamkeit<br />

o Daueraufmerksamkeit: Fähigkeit, Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe über die Zeit<br />

aufrechtzuerhalten<br />

Impulsivität:<br />

• plötzliches, unüberlegtes Handeln<br />

• Unfähigkeit abzuwarten und Bedürfnisse aufzuschieben<br />

• Kognitive Impulsivität: Tendenz, erstem Handlungsimpuls zu folgen und Tätigkeit zu<br />

beginnen, bevor sie hinreichend durchdacht oder vollständig erklärt ist<br />

• Motivationale Impulsivität: enorme Schwierigkeit, Bedürfnisse aufzuschreiben und<br />

abzuwarten, bis sie an der Reihe sind

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