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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 17<br />

2.3 Diagnose<br />

Typische Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests ergeben eine Statusdiagnose:<br />

Durchführung von weitgehend intelligenzunabhängigen Routineaufgaben (angelegt als<br />

Schnelligkeitstests)<br />

‣ Verschiedene Testverfahren:<br />

Durchstreichtests:<br />

• Aufmerksamkeits-Belastungstest (Brickenkamp (1994)) (Fehleranfällig!)<br />

• FAIR-Test (Moosbrugger & Oehlschlägel (1996)), FAKT-Test (Moosbrugger & Heyden<br />

(1997) neuere Varianten des Durchstreichtests (liegt auch PC gestützt vor)<br />

• Mannheimer-Schuleingangs-Diagnostikum (Jäger, Beetz, Erler& Habersang – Walther<br />

(1994)) Bilddurchstreichtest (ca. 1 min) mit kindgerechter Instruktion (Fische fangen)<br />

• Differentieller Leistungstest für Kinder (DL – KG; Kleber, Kleber & Hans (1975))<br />

lange Durchführung (ca. 21 min)<br />

Andere Testverfahren:<br />

• Konzentrations-Verlaufs-Test (Abels (1974)) Sortieraufgaben (wegen veralteten<br />

Normen nicht einsetzbar)<br />

• Konzentrations-Leistungstest KLT (Düker & Lienert (1959)) einfache<br />

Rechenoperationen (durch Lukesch & Mayrhofer (2001) aktualisiert)<br />

• Testreihe zur Prüfung der Konzentrationsfähigkeit (Kurth & Büttner (1999))<br />

2.-6. Klasse; Einsatz schulnahen Materials (Abschreibetests, Rechenaufgaben,<br />

Zuhörprobe); komplexere Aufgabenstellung, erhöhter Zeitbedarf zuverlässigere<br />

Untersuchung von Konzentration als bei (kurzen) Durchstreichtests<br />

• Dortmunder Aufmerksamkeitstest (Lauth (1993)) auch Prozesskriterien werden<br />

berücksichtigt (Antwortlatenz, Suchverhalten, Reaktionsstereotypien)<br />

Probleme der statusdiagnostischen Sichtweise:<br />

• gutes Testergebnis = keine Funktionsstörungen bzgl. Konzentration & Aufmerksamkeit ?<br />

• schwaches Ergebnis erlaubt keine Rückschlüsse auf Vorliegen von<br />

Konzentrationsschwierigkeiten (viele Einflüsse auf konzentriertes Verhalten!)<br />

weitere diagnostische Schritte<br />

• Ökologische Validität der Tests im <strong>Bereich</strong> schulischer Leistungsanforderungen oft unklar<br />

• Zuverlässigkeit der in manchen Tests vorgeschlagenen Auswertungskriterien gering<br />

• Zu geringe Differenzierung bzgl. unterschiedlichen Arten konzentrierten Verhaltens bei<br />

vorliegenden Tests (Abhängigkeit der Aufmerksamkeit und Konzentration von<br />

Reizkomplexität und Reizmodalität(Reizart) nicht systematisch berücksichtigt)<br />

‣ Weitere Aspekte, die bei umfassender Diagnose beachtet werden müssen:<br />

Mit Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten sind meist Probleme beim<br />

Verhaltensablauf (trödeln, nicht anfangen können, ablenken lassen, nichts zu Ende bringen,<br />

etc.) gemeint.<br />

Wagner, 1991: Für umfassende Diagnose von Aufmerksamkeit und Konzentration, aus<br />

der Interventionsplanung folgen soll, müssen weitere Aspekte berücksichtigt werden:<br />

Erfassen relevanter intra- und extrapersonaler situativer Bedingungen (z.B. durch<br />

Beobachtung und Befragung) Verhaltensanalyse (Langhort, 1990)

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