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Zusammenfassung Bereich VI

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<strong>VI</strong>. Auffälligkeiten im Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen 12<br />

‣ Identifizierung von endogenen Risikofaktoren:<br />

• Diagnostik und Intervention vor Schuleintritt: (z.B. durch Untersuchung im Kindergarten,<br />

ob Kind fähig ist, eine phonematische Segmentierung vorzunehmen)<br />

Beispiel: Screeningtest von Landerl (1992):<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Aufgabe: Kind soll bei vorgesprochenen Wörtern Vokal „A“ durch „I“ ersetzten<br />

Vier Übungsbeispiele mit einsilbigen Wörtern (Bach, Schaff, Ball, Franz): Versuchsleiter lässt<br />

Wort nachsprechen, gibt richtige Antwort, lässt sie wiederholen Aufgabe wird eingeübt<br />

Drei Testaufgaben (Hans, brav, Sand)<br />

Nach jeder Antwort erfolgt Rückmeldung mit ggf. richtiger Antwort!<br />

Drei Übungsaufgaben mit zweisilbigen Wörtern (Ata, Papa, Hanna)<br />

Drei weitere Testaufgaben (Anna, Mama, Trara)<br />

Ergebnis: Kinder mit zwei oder mehr richtigen LSG gute Chance, am Ende der 2ten Klasse zu<br />

den guten Lesern und Rechtschreibern zu gehören; Kinder ohne richtige Antwort schon im<br />

KIGA längerfristiges Übungsprogramm für phonemisches Bewusstsein<br />

• Diagnostik und Intervention bei Schuleintritt:<br />

Kern 1954: Zusammenhang zwischen Sitzenbleiben und mangelnder Schulreife<br />

Zu frühe Einschulung kann zu Überforderungserlebnissen ( Frustration) führen<br />

Einschulungstests und Schulfähigkeitsuntersuchungen v. a. bei Jüngsten wichtig!<br />

Die heutigen diagnostischen Verfahren, die es gestatten Kinder mit vorraussichtlichen<br />

Lernschwierigkeiten treffsicher zu diagnostizieren erreichen heute hohe Korrelationen.<br />

• Diagnostik und Schullaufbahnberatung:<br />

o Urteil der abgebenden Grundschulen wichtiges Kriterium für Übertritt in andere<br />

Schulart (GS–Lehrer konnte Schüler langfristiger beobachten als einmaliger Test; Probleme:<br />

Eingeschränkte Vergleichbarkeit der Schulnoten, evtl. Zurückhaltung bei Übertrittsempfehlungen<br />

wegen schwindender Schülerzahl in HS)<br />

o Wie Kind in neuer Schule zurechtkommt kann niemand vorhersagen<br />

o Sicherste Methode zur Feststellung der Eignung für eine bestimmte Schulart wäre<br />

die Bewährung in der gewählten Schulart<br />

o Gefahr des Versagens hoch bei Schülern mit Noten an unterer Zugangsgrenze für<br />

Schulart. Steigt, wenn Arbeitsverhalten ungünstig zu beurteilen ist.<br />

⇒ PRÄVENTION:<br />

• Gute und genaue Identifizierung von Risikofaktoren<br />

• Schullaufbahnberatung bei Schuleintritt<br />

• Allgemeine Beeinflussung von Risikobedingungen, z.B. Schule, Familie<br />

• Berücksichtigung individualpsychologischer Gegebenheiten, z.B. individuelle Diagnose,<br />

Hilfestellung von Seiten des Lehrers, etc.<br />

1.5 Intervention<br />

‣ Modifikation (allgemein):<br />

• Symptome (Vorkenntnisse aufbessern)<br />

• Unterrichtsebene (Materialien, Nachhilfen, abwechslungsr. Unterricht, Differenzierung)<br />

• Verhaltensebene (Beobachtung von Arbeitsverhalten)<br />

• Dispositionale Ebene (Fähigkeiten Trainingsprogramme)<br />

• Kontextebene (Konzentration, Gesundheit)<br />

‣ Verhaltenstherapeutische Maßnahmen (auf Grundlage der Lerntheorien, siehe <strong>Bereich</strong> I):<br />

• Verhaltensaufbau (z.B. positive Verstärkung bei erwünschtem Verhalten)<br />

• Verhaltensabbau (z.B. Bestrafung, Extinktion, Desensibilisierung)<br />

• Token System (Verstärkung bestimmten Verhaltens durch Tokens)<br />

• Kontingenzverträge (Abmachung zwischen Lehrer und Schüler)

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