16. Schulorchestertage - Gemeinde Denzlingen
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16. Schulorchestertage - Gemeinde Denzlingen
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farb- und klangträume | freiräume 2010<br />
<strong>16.</strong> <strong>Schulorchestertage</strong><br />
Begegnungen der Schulmusik<br />
Baden-Württemberg<br />
8. bis 10. Juli 2013 Kultur- und Bürgerhaus <strong>Denzlingen</strong><br />
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denzlingen – Blick ins Glottertal<br />
fehlt noch<br />
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GruSSwort Bürgermeister der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Denzlingen</strong><br />
Liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
verehrte Gäste,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
es ist mir eine besondere Freude, dass die <strong>16.</strong> <strong>Schulorchestertage</strong> in diesem Jahr in <strong>Denzlingen</strong> stattfinden. Ich<br />
heiße alle Teilnehmer ganz herzlich willkommen.<br />
Die Organisatoren haben mit unserem Kultur & Bürgerhaus, die Denzlinger sagen kurz KuB, einen wunderschönen<br />
Ort für Sie ausgesucht. Unser KuB bietet neben einem ansprechenden Ambiente ideale Voraussetzungen zum<br />
gemeinsamen Musizieren, Proben und Konzertieren.<br />
Mit großem Engagement wird an den Schulen in Baden-Württemberg die musikalische Ausbildung der Schülerinnen<br />
und Schüler gefördert. Sei es im kleinen Ensemble, beim Klassenmusizieren oder im großen Orchester - im<br />
Mittelpunkt steht immer die Freude an der Musik und die wertvolle Erfahrung in der Gruppe.<br />
Das gemeinsame Musizieren fördert den Zusammenhalt und die Identifikation. Darüber hinaus ist es erwiesenermaßen<br />
förderlich für die Lernfähigkeit und die Entwicklung der Persönlichkeit. Es eröffnet jungen Menschen<br />
erweiterte Lebensperspektiven.<br />
Alle, die in einem Orchester mitwirken, üben sich besonders im sozialen Verhalten und in gegenseitiger Rücksichtnahme.<br />
Sie übernehmen Verantwortung und sind außerdem zu Sorgfalt und Disziplin angehalten.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Denzlingen</strong> freut sich sehr, Gastgeber der diesjährigen baden-württembergischen <strong>Schulorchestertage</strong> zu sein.<br />
Wir freuen uns auf dieses dreitägige Event, bei dem sich verschiedene Schulorchester aus dem ganzen Land präsentieren und<br />
die ganze Bandbreite der an Schulen geleisteten musikalischen Arbeit zeigen. Musizieren in kleinen Gruppen, in Ensembles, in<br />
Klassenorchestern, gemischten Besetzungen oder zum Abschlusskonzert in einem großen Orchester – dies alles verspricht ein<br />
sehr abwechslungsreiches Programm.<br />
Mein Dank gilt allen Organisatoren und Mitwirkenden. Ich wünsche den <strong>Schulorchestertage</strong>n 2013 einen guten Verlauf und allen<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg und Freude beim gemeinsamen Musizieren. Mögen sie in diesen Tagen anregende<br />
musikalische und auch freundschaftliche Erfahrungen sammeln und den Aufenthalt in unserer schönen <strong>Gemeinde</strong> genießen.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Markus Hollemann<br />
Bürgermeister<br />
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GruSSwort Schulpräsident<br />
An dieser Stelle möchte ich als einen weiteren wichtigen Aspekt in unserem Erziehungs- und Bildungskanon auch<br />
die Persönlichkeitsentwicklung hinzufügen, zu der gerade das aktive, gemeinsame Musizieren nachhaltig beitragen<br />
kann. Dieses weckt und fördert die unterschiedlichsten Fähigkeiten, wie Einfühlungs- und Durchhaltevermögen,<br />
Gemeinschaftssinn und konzentrierte Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme und Selbstbehauptung, Sinnlichkeit und<br />
Kreativität. Es bereichert damit nicht nur den Musikunterricht und das innere und öffentliche schulische Leben,<br />
sondern wirkt sich darüber hinaus positiv auf jegliches Lernen aus und somit in alle anderen Fächer und letztlich in<br />
die Gesellschaft hinein. Deshalb stellt auch jede Investition in den Erhalt traditionsreicher musikalischer Arbeitsgemeinschaften,<br />
in die behutsame Pflege noch im Aufbau befindlicher Ensembles und in die Förderung vielfältiger musikalischer<br />
Projekte, eine lohnende Investition in Bildung und Zukunft dar.<br />
Die <strong>Schulorchestertage</strong> Baden-Württemberg werden in diesem Jahr bereits zum <strong>16.</strong> Mal durchgeführt und ich<br />
freue mich ganz besonders, dass sie in diesem Jahr turnusgemäß im Regierungsbezirk Freiburg stattfinden. Hierzu<br />
begrüße ich alle Akteurinnen und Akteure sowie das interessierte Publikum, das den <strong>Schulorchestertage</strong>n die Ehre<br />
erweist, sehr herzlich.<br />
Hartmut Höll, der Rektor der Hochschule für Musik Karlsruhe, schrieb anlässlich der aktuellen Eröffnung des<br />
neuen Hochschul-Campus, „unser Erziehungssystem müsse Humanität, Kultur und die Bedeutung von Musik<br />
und Kunst vermitteln und darüber hinaus bereits bei den Jüngsten die Freude daran wecken und wachsen lassen.<br />
Bildung sei nicht nur Wissens-, sondern grundsätzlich auch Wertevermittlung.“<br />
Vor diesem Hintergrund ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, mich bei allen beteiligten Lehrerinnen und Lehrern für ihren<br />
kontinuierlichen und überaus intensiven persönlichen Einsatz zu bedanken. Dieses Engagement und das der Schülerinnen und<br />
Schüler verdient gerade angesichts knapper gewordener zeitlicher und personeller Ressourcen meine größte Hochachtung.<br />
Mein Dank gilt ebenso den an der Organisation, Durchführung und Finanzierung beteiligten Personen, der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
<strong>Denzlingen</strong> sowie dem Erasmus-Gymnasium <strong>Denzlingen</strong>, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, der Schulstiftung<br />
Baden-Württemberg sowie der LAG der Leiterinnen und Leiter von Schulorchestern in Baden-Württemberg – insbesondere<br />
Herrn Wolfhard Bickel (LAG) und Herrn Stefan Jenzer (<strong>Denzlingen</strong>).<br />
Ich wünsche uns allen, dass die <strong>Schulorchestertage</strong> in <strong>Denzlingen</strong> ein großer Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis für alle<br />
Mitwirkenden sein werden.<br />
Rudolf Bosch<br />
Abteilungspräsident<br />
Regierungspräsidium Freiburg<br />
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Grusswort<br />
<strong>Schulorchestertage</strong> in Baden-Württemberg<br />
<strong>Denzlingen</strong> vom 8. bis 10. Juli 2013<br />
Die <strong>Schulorchestertage</strong> Baden-Württemberg finden im Sommer dieses Jahres zum <strong>16.</strong> Mal statt. Im Jahre 1996 wurden sie in<br />
Mühlacker aus der Taufe gehoben, danach war das Orchesterfestival zu Gast in den Städten Tübingen, Konstanz, Göppingen,<br />
Bruchsal, Reutlingen, Emmendingen, Heidelberg, Balingen, Fellbach, Singen, Baden-Baden, Ettlingen, Bad Mergentheim und<br />
Rottenburg.<br />
Die <strong>Schulorchestertage</strong> werden von der Landesarbeitsgemeinschaft der Schulorchester-Leiter Baden-Württemberg getragen und<br />
vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, von der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Denzlingen</strong> und von der Schulstiftung Baden-Württemberg<br />
finanziell unterstützt.<br />
Bei dem dreitägigen Orchesterfestival in diesem Jahr treffen sich 17 Orchester, musizierende Schulklassen und Instrumentalensembles<br />
mit knapp 550 Schülerinnen und Schülern. Sie kommen aus allen Schularten und Landesteilen von Baden-Württemberg.<br />
Sie treffen sich in <strong>Denzlingen</strong>, um vor einem breiten Publikum in Konzerten und Workshops im Kultur- und Bürgerhaus ihr<br />
Können zu demonstrieren, von anderen zu lernen, neue Eindrücke zu gewinnen und wertvolle Impulse für das eigene Musizieren<br />
mit nach Hause zu nehmen.<br />
Neben den „Begegnungen der Schulmusik“, den Schulchortagen, den Jazz- und Tanzbegegnungen gehören die <strong>Schulorchestertage</strong><br />
zu den alljährlich stattfindenden überregionalen Veranstaltungen des Kultusministeriums, die u. a. auch dazu beitragen, die<br />
vielfältig geleistete Arbeit in den Musikarbeitsgemeinschaften der öffentlichen Schulen, die als freiwilliges Angebot von vielen<br />
Schülerinnen und Schülern gerne angenommen werden, einer breiten überregionalen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />
Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt stellt in diesem Jahr wiederum das Klassenmusizieren dar. Hierzu wird ein ganzer Konzertabend<br />
mit vielfältigen Beiträgen zum Klassenmusizieren gestaltet. Die Höhepunkte der <strong>Schulorchestertage</strong> bilden naturgemäß<br />
die abendlichen Konzertveranstaltungen. Aber auch die Begegnungen der musizierenden Gruppen untereinander – bei den<br />
Workshops und den Proben – gehören zu den unvergesslichen Erinnerungen.<br />
Unser besonderer Dank gilt der gastgebenden <strong>Gemeinde</strong> <strong>Denzlingen</strong> für die großzügige Unterstützung und die kostenfreie<br />
Überlassung des Kultur- und Bürgerhauses sowie den Helferinnen und Helfern vor Ort, allen voran Herrn Stefan Jenzer vom<br />
Erasmus-Gymnasium <strong>Denzlingen</strong>.<br />
Mögen die <strong>Schulorchestertage</strong> in <strong>Denzlingen</strong> für die Mitwirkenden wie auch für die Zuhörer zu bleibenden musikalischen Erlebnissen<br />
und Eindrücken führen und zu guten menschlichen Begegnungen beitragen.<br />
Wolfhard Bickel<br />
Studiendirektor<br />
Beauftragter des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport<br />
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Montag, 8. Juli 2013, 19:00 Uhr<br />
Kultur- und Bürgerhaus <strong>Denzlingen</strong><br />
KONZERT 1<br />
Junge Orchester<br />
Orchesterklasse 6f des Friedrich-Wöhler-Gymnasiumsn Singen<br />
Leitung: Florian Götzeler<br />
El Condor Pasa; Rose-Theme; Conquest of Paradise<br />
BegrüSSung<br />
Bürgermeister Markus Hollemann<br />
Musik-Klasse 5d der Klosterschule v. Hl. Grab, Baden-Baden<br />
Leitung: Mechthild Jacobs<br />
Combocom Irish: The Irish Washerwoman; Sally Gardens; Spancil Hill; Oh Danny Boy; Drowsy Maggie<br />
Streichorchester Heimschule St.Landolin, Ettenheim<br />
Leitung: Indra Wilhelm<br />
Palladio; Andante; Call me Maybe; The Addams Family<br />
ANGELL-Orchester und –Vororchester des Montessori Zentrums ANGELL, Freiburg<br />
Leitung: Bernd Scharfenberger<br />
Magic carpet ride; Fawkes the phoenix<br />
Musikprofil-Klasse 10 der Klosterschule v. Hl. Grab, Baden-Baden<br />
Leitung: Mechthild Jacobs<br />
Orpheus Fantasy<br />
Unterstufenblasorchester des Markgräfler-Gymnasiums, Müllheim<br />
Leitung: Mareike Gröschl<br />
Royal Fireworks Music: My heart will go on; Jus‘ Plain Blues<br />
Workshop-Orchester der im Konzert beteiligten Orchester<br />
Leitung: Wolfhard Bickel<br />
Georges Bizet: Farandole aus der „Suite Arlésienne“<br />
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Dienstag, 9. Juli 2013, 19:00 Uhr<br />
Kultur- und Bürgerhaus <strong>Denzlingen</strong><br />
KONZERT 2<br />
Klassenorchester<br />
Bläserklassen der Eichelberg-Grundschule, Bad Rotenfels<br />
Leitung: Gunther Janischowski<br />
Sakura; Bananenboot-Song; Menuett-Duett; Bottom Bass Boogie-Duett<br />
Bläserklasse der Christophorus-Schule (Förderschule), Freudenstadt<br />
Leitung: Dunja Möhrle<br />
Top on stage; Wenn der Elefant in die Disco geht; School spirit; Rock around the clock; My heart will go on<br />
Gitarrenorchester 6cd der Marion-Dönhoff-Realschule, Brühl<br />
Leitung: Otfrid Kromer und Jürgen Stöcker<br />
Te Deum; Ode an die Freude; Tears in Heaven; Mr. Dowlands Midnight; The Pink Panther<br />
Bläserklasse 6 der Realschule St. Landolin, Ettenheim<br />
Leitung: Christoph Breithack<br />
A Prehistoric Suite; Imperium; Spirit of New Orleans<br />
Streicherklasse G 6 der Heimschule St. Landolin, Ettenheim<br />
Leitung: Werner Wittstock<br />
Sommer in der Stadt; Frolic;<br />
Joschi Krüger: Concertino für Bratsche und Streicherklasse: 1. Satz „Der Zauber“, 2. Satz „Mister Beale“,<br />
Solistin: Salome Berblinger<br />
Bläserklasse 9 der Rupert-Mayer-Schule, Spaichingen<br />
Leitung: Helga Baltzer<br />
Fanfare 2000; Latin fire; Pirates of the caribbean; Holiday Cha-Cha<br />
Workshop-Orchester aller im Konzert beteiligten Orchester<br />
Leitung: Wolfhard Bickel<br />
Summerblues<br />
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Mittwoch, 10. Juli 2013, 19:00 Uhr<br />
Kultur- und Bürgerhaus <strong>Denzlingen</strong><br />
KONZERT 3<br />
Sinfonieorchester<br />
Orchester des Erasmus-Gymnasiums <strong>Denzlingen</strong><br />
Leitung: Stefan Jenzer<br />
Giuseppe Sammartini: Concerto F-Dur für Blockflöte und Streichorchester,<br />
1.Satz, Allegro<br />
Solistin: Anja Arend<br />
Jack Bullock: Okeanos<br />
BegrüSSung<br />
Orchester der Unterstufe des Karl-Friedrich-Gymnasiums Mannheim<br />
Leitung: Margarita Lucia Kick<br />
Georges Bizet, aus Carmen: Vorspiel und Aragonaise<br />
Antonio Vivaldi, Concerto per due Violoncelli in g-moll, 1. Satz Allegro<br />
Solisten: Marina Dermatidis, Benjamin Mittler<br />
Droste-Orchester des Droste-Hülshoff-Gymnasiums Freiburg<br />
Leitung: Angelika Hilscher<br />
James Bond Theme; Baby elefant walk; El Choclo<br />
Schulorchester des Goethe-Gymnasiums Emmendingen<br />
Leitung: Elisabeth Engelken<br />
Georges Bizet: L’Arlésienne Suite: 1. Prélude, 3. Minuetto; 5. Carillon<br />
Jugendsinfonieorchester St. Georgen-Furtwangen<br />
Leitung: Michael Berner<br />
Camille Saint-Saëns: Danse bacchanale; Lalo Schifrin: Mission Impossible<br />
Festival-Orchester der <strong>Schulorchestertage</strong> Rottenburg 2012<br />
Leitung: Wolfhard Bickel<br />
Dmitri Schostakovitsch: Walzer No. 2 aus der „Jazz-Suite“<br />
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Die Bedeutung des Klassenmusizierens im Musikunterricht<br />
Das Musizieren mit der ganzen Klasse ist ein zentraler Bestandteil des Musikunterrichts. Dies gilt nicht nur für alle Schularten<br />
sondern im Prinzip auch für alle Klassenstufen. Durch das eigene Tun werden wichtige emotionale Bereiche erschlossen und<br />
gleichsam auf spielerische Art und Weise grundlegende musikalische Erkenntnisse gewonnen. Wichtig dabei ist auch, dass Freude<br />
am Musikmachen vermittelt wird. Darüber hinaus schafft das Klassenmusizieren Einblicke in die Substanz, die Struktur und den<br />
Aufbau von Musik. Bleibt das Klassenmusizieren nicht auf das Tun um seiner selbst Willen beschränkt, wird eine ganzheitliche<br />
Auseinandersetzung mit der Musik erreicht. Die Schülerinnen und Schüler nähern sich der Musik “mit Kopf, Herz und Hand”.<br />
Im Idealfall wird das Klassenmusizieren verknüpft mit allen, die Musik betreffenden Fragestellungen. Der Blick der Lernenden<br />
wird geweitet auf alle Bereiche der Musik, die Probleme der praktischen Musikausübung, die Musiktheorie, die Musikgeschichte<br />
und die Instrumentenkunde.<br />
Im Mittelpunkt des Musizierens im Klassenverband steht die Freude an der Beschäftigung mit Musik. Zur Stärkung der Persönlichkeit<br />
trägt das eigene Tun ebenso bei, wie die beim Musizieren erzielten Erfolgserlebnisse. Jedoch wird nicht nur der Einzelne<br />
Gewinn ziehen, sondern die Klasse als Ganzes wird gruppendynamische Prozesse durchlaufen, die letztendlich zur Stärkung der<br />
Klassengemeinschaft führen.<br />
Der Weg mit einer Klasse zu einem als „Orchester“ agierenden Ganzen ist für alle Beteiligten mit wichtigen, für unsere Lebenswelt<br />
zentralen Erfahrungen verbunden. Der Schüler lernt unter anderem, dass er ein wichtiger Teil des Ganzen ist, dass er sich<br />
völlig einbringen muss, um dem Ganzen zum Erfolg zu verhelfen. In keiner anderen Unterrichtsform ist Konzentration, Ausdauer<br />
um den eigenen Spielpart zu lernen, Rücksichtnahme und Toleranz, wenn andere proben und man selbst warten muss, so ausgeprägt<br />
wie bei der Arbeit im Klassenorchester. Zusätzlich ist die Freude überwältigend, gemeinsam etwas gestaltet zu haben. Das<br />
Gefühl, Teil eines funktionierenden Ganzen zu sein, schafft bindende Kräfte, die für die Entwicklung des Einzelnen von größter<br />
Bedeutung sind.<br />
In letzter Zeit wird in der schulischen Musikpädagogik auf immer breiter werdender Front mit Klassenorchestern<br />
gearbeitet. Dies nicht nur, weil die Lehrpläne dazu verpflichten, sondern weil die Erkenntnis<br />
immer mehr um sich greift, dass eigenes Tun der Schülerinnen und Schüler, die Erfahrungen<br />
mit der praktischen Musikausübung, ein weites Tor zur Musik öffnet.<br />
Folgende Fachmethoden sind zu unterscheiden:<br />
• Klassenmusizieren<br />
• mit Blasinstrumenten<br />
• mit Streichinstrumenten<br />
• Klassenmusizieren mit gemischtem Instrumentarium<br />
• Klassenmusizieren mit der Mundharmonika<br />
• Klassenmusizieren mit der Blockflöte<br />
• Klassenmusizieren auf Monochorden<br />
• Klassenmusizieren mit Percussionsinstrumenten<br />
• Singen in Gesangsklassen<br />
Das Buch zum Thema:<br />
Musizieren mit<br />
der ganzen Klasse<br />
Das Klassenorchester<br />
in gemischter Besetzung<br />
von Wolfhard Bickel<br />
mehr unter: www.klassenorchester.de<br />
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Orchesterbiographien | Konzert 1<br />
Orchesterklasse 6f des Friedrich-Wöhler-Gymnasiums<br />
Singen<br />
Die Besonderheit der Orchesterklasse 6f des FWG Singen besteht darin,<br />
dass sie eine gemischte Orchesterklasse aus Bläsern, Streichern, Pianisten<br />
und Schlagzeugern ist und Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Einzugsgebiet<br />
der Schule vereint, die auch in den anderen Fächern zusammen<br />
Unterricht haben. Vorraussetzung für die Aufnahme ist, dass jeder auf seinem<br />
Instrument schon mindestens ein Jahr lang Unterricht hat und weiter<br />
privaten Instrumentalunterricht nimmt, denn in der wöchentlichen Doppelstunde<br />
Orchesterspiel wird kein Instrumentalunterricht erteilt. Die Orchesterprobe<br />
bedeutet keinen zusätzlichen Unterricht für die Schülerinnen und<br />
Schüler, sondern findet im Rahmen des Musikdeputats statt. Regelmäßige<br />
Auftritte bei Schulveranstaltungen wie die Begrüßungsfeier der Fünftklässler,<br />
Weihnachts- und Sommerkonzerte sowie Benefizveranstaltungen (Kinder<br />
helfen Kindern) sind für die Klasse jeweils sehr erfolgreich und motivierend.<br />
Die Klasse 6f ist die vierte Orchesterklasse in Folge am FWG. Die<br />
Arrangements werden von den betreuenden Lehrern für die Besetzung der<br />
Klasse geschrieben, so auch die heute erklingenenden Stücke.<br />
Musik-Klasse 5d der Klosterschule<br />
v. Hl. Grab, Baden-Baden<br />
Gerade erst der Grundschule entsprungen, haben sich die Instrumentalisten<br />
der Klasse innerhalb kürzester Zeit zu einem wahren Feuerwerk an Musizierfreude<br />
zusammengefunden. Die Initiative und Energie, die hier schon<br />
seit Jahren in die Kunst des Übens geflossen ist, hat zu souveränem instrumentalen<br />
Können geführt und macht das Musizieren mit diesem Klassenorchester<br />
zur wahren Freude. Die Kinder haben die Naturverbundenheit<br />
und die sinnliche Melodik der irischen Folklore mit ihrer zarten Melancholie<br />
und wilden Ausgelassenheit richtig lieb gewonnen. Ein Glück, dass alle<br />
schon so gut Tonleitern können – da darf der Theorieunterricht gerne mal<br />
dem gemeinsamen Musizieren weichen.<br />
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Orchesterbiographien | Konzert 1<br />
Streichorchester Heimschule St.Landolin,<br />
Ettenheim<br />
Das Schulorchester der Heimschule St. Landolin wurde<br />
2002 von Herrn Wittstock als „Kreuz- und Quer-Orchester“<br />
mit variabler Besetzung gegründet. Es gibt seitdem jährlich<br />
2 Konzerte mit einem bunten Programm aus Klassik, Filmmusik,<br />
Rock und Pop. Erstmalig in diesem Jahr fand auch<br />
eine Kooperation mit dem Pop-Chor „Move your voice“ der<br />
Heimschule statt. Das Orchester nahm bereits im Jahre 2010<br />
mit großem Spaß bei den Orchestertagen teil und freut sich<br />
sehr, dieses Jahr wieder dabei sein zu dürfen.<br />
ANGELL-Orchester und<br />
Vororchester des Montessori<br />
Zentrums ANGELL, Freiburg<br />
Das ANGELL-Orchester erwuchs aus einem Projektorchester,<br />
das im Juni 2011 die Einweihung des neuen<br />
Schulgebäudes „Tortenstück“ musikalisch gestaltete. Seit<br />
Schuljahr 11/12 probt das Orchester als Streichorchester<br />
wöchentlich und der Leitung von Bernd Scharfenberger.<br />
Je nach Auftritt kommen andere Instrumente vereinzelt<br />
hinzu. Das unter Angell-Vororchester wurde im November<br />
2012 ins Leben gerufen und ermöglicht den jungen Spielern<br />
erste „Gehversuche“ im Ensemblespiel (Leitung: Maria<br />
Egenhofer).<br />
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Orchesterbiographien | Konzert 1<br />
Musikprofil-Klasse 10 der Klosterschule<br />
v. Hl. Grab, Baden-Baden<br />
Im Musikprofil hatten die Jungen und Mädchen drei Jahre<br />
lang vier Stunden Musikunterricht pro Woche. Jetzt trennen<br />
sie nur noch wenige Monate vom Kurssystem der Oberstufe.<br />
Auf vielfältige Weise haben sie zusammen Musik kennengelernt<br />
und gestaltet, vom Instrumentalensemble eines Märchen-Musicals<br />
über selbst komponierte Filmmusik (preisgekrönt!)<br />
bis zu Jazz-Improvisationen alles mögliche erspielt<br />
und erlebt. „Orpheus in der Unterwelt“ ist ein Operetten-<br />
Querschnitt; durch die Handlung führt Neptun persönlich.<br />
Hier stammt der berühmte „Höllen-Can-Can“ her. Eine temporeiche<br />
Komposition mit irrsinnigen Einfällen, eins der<br />
durchgeknalltesten Werke des 19. Jahrhunderts.<br />
Unterstufenblasorchester des Markgräfler-<br />
Gymnasiums, Müllheim<br />
Im Unterstufen-Blasorchester des Markgräfler Gymnasiums<br />
Müllheim sind alle Fünft- und Sechstklässler willkommen,<br />
die ein Blasinstrument oder Schlagzeug spielen – von der<br />
Querflöte bis zur Tuba, vom Saxophon bis zur Triangel. Wir<br />
proben jede Woche montags in der 8. + 9. Stunde. Mehrstimmig<br />
arrangierte Stücke, die grooven und Spaß machen,<br />
stehen auf dem Programm. Mehrmals im Schuljahr tritt das<br />
Orchester bei den Schulkonzerten auf.<br />
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Orchesterbiographien | Konzert 2<br />
Bläserklassen der Eichelberg-Grundschule<br />
„eichhorns & pipes“ Bad Rotenfels<br />
Die Bläserklassen der Eichelberg-Grundschule sind immer<br />
für zwei Jahre zusammen. Unser Kooperationspartner ist<br />
der Musikverein Bad Rotenfels. Der Verein stellt uns die Instrumente<br />
und bleibt durch die Jugendbetreuer immer mit<br />
uns in Verbindung. Aktuell bestehen wir aus 10 Bläserinnen<br />
und Bläsern aus den Klassenstufen 3+4. Unterrichtet werden<br />
wir von 3 Lehrern der „Schule für Musik und darstellende<br />
Kunst“ in Gaggenau und unserem Grundschullehrer<br />
Gunther Janischowski, der zusammen mit Herrn Jochen<br />
Baier unser kleines Orchester leitet. Wir haben zweimal in<br />
der Woche Orchesterprobe, machen kleine Auftritte in der<br />
Schule, in der Kirche, in der Musikschule oder zusammen<br />
mit dem Jugendorchester des Musikvereins. Im Moment<br />
erarbeiten wir ein multimediales Projekt mit musikalischen<br />
Klängen und selbstgemachten Fotografien mit dem Titel<br />
„Nicht Ohne Seife Waschen“.<br />
Bläserklasse der Christophorus-Schule<br />
(Förderschule) Freudenstadt<br />
Die Christophorus-Schule war im ganzen Bundesgebiet die<br />
erste Förderschule, die nach dem Konzept der Bläserklasse<br />
arbeitet. Die Bläserklasse besteht mittlerweile seit 9 Jahren<br />
und ist fest in den Schulalltag integriert. Im Moment nehmen<br />
20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 6, 7 und 8 an<br />
der Bläserklasse teil. Das Projekt läuft immer 3 Schuljahre<br />
lang. Das Orchester ist in diesem Durchgang mit 5 Trompeten,<br />
2 Euphonien, 3 Posaunen, 2 Saxophonen, 4 Klarinetten<br />
und 4 Querflöten besetzt.<br />
Die Schüler haben jede Woche 4 Stunden Musikunterricht.<br />
Dabei werden wir von Instrumentallehrern aus anderen<br />
Schulen und Schularten unterstützt. Finanziert wird unsere<br />
Bläserklasse über den Förderverein der Christophorus-Schule.<br />
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Orchesterbiographien | Konzert 2<br />
Gitarrenorchester 6cd der Marion-Dönhoff-<br />
Realschule Brühl<br />
Unser Gitarrenorchester ist im Herbst 2011 mit 40 Schülern<br />
und Schülerinnen aus zwei 5. Klassen gegründet worden.<br />
Das Projekt läuft über zwei Jahre, in denen wir in einem<br />
dreistündigen Musikunterricht das Musizieren mit der Gitarre<br />
intensiv pflegen. Die Schüler und Schülerinnen sind ohne<br />
Erfahrungen mit der Gitarre als Anfänger-Gitarristen in das<br />
Orchester eingetreten. Im Herbst 2012 wurde unser Orchester<br />
um sechs Mitglieder erweitert, die die Gitarren nun mit<br />
diversen Rhythmusinstrumenten begleiten.<br />
Regelmäßige kleine Auftritte oder Konzerte sind ein wichtiger<br />
Bestandteil unserer Arbeit, weshalb wir uns sehr darüber<br />
freuen, auch auf den diesjährigen Baden-Württembergischen<br />
<strong>Schulorchestertage</strong>n für Sie musizieren zu dürfen.<br />
Bläserklasse 6 der Realschule St. Landolin,<br />
Ettenheim<br />
Die Bläserklasse 6 der Realschule St. Landolin aus Ettenheim<br />
ist ist Teil des Musikprofils der Schule, das den Musikunterricht<br />
in Bläserklassen von Klasse 5 bis 10 ermöglicht.<br />
Circa 25 % aller Schülerinnen und Schüler der Realschule<br />
(das sind 180 Schülerinnen und Schüler) nehmen in 5 Orchestern<br />
am Bläserklassenprogramm der Schule Teil.<br />
Die Musikinstrumente werden im regulären Musikunterricht<br />
mit integriertem Instrumentalunterricht erlernt. Im weitergehenden<br />
Musik- und Instrumentalunterricht bis Klasse 10<br />
werden die Fertigkeiten am Instrument kontinuierlich weiter<br />
entwickelt. Auf diese Weise ist es möglich, die fachlichen<br />
Inhalte des Musikunterrichts mit ständigen Praxisbezug sehr<br />
anschaulich zu vermitteln.<br />
Die Schülerinnen und Schüler der diesjährigen 6. Klasse<br />
konnten ihre musikalischen Fähigkeiten im Oktober 2012<br />
mit dem 1. Platz beim bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb<br />
Bw-Musix in Balingen eindrucksvoll unter Beweis<br />
stellen.<br />
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Orchesterbiographien | Konzert 2<br />
Streicherklasse G 6 der Heimschule<br />
St. Landolin Ettenheim<br />
Die Streicherklasse als kontinuierliche Unterrichtsform<br />
(nach der Methode von Paul Rolland) wurde an der katholischen<br />
Heimschule St. Landolin Ettenheim im Herbst 2003<br />
von der Violionistin Susanne Albrecht-Krüger und dem Musiklehrer<br />
Werner Wittstock eingeführt. Was als Pionierarbeit<br />
unter schwierigen Umständen begann, ist mittlerweile ein<br />
Erfolgsprogramm, das unter den Schulen der Region längst<br />
Nachahmer gefunden hat. Die stets parallel als Zweijahres-<br />
Kurs geführten Streicherklassen 5 und 6 (seit Herbst 2009<br />
optional auch Streicherklasse 7) sind regelmäßig mit Beiträgen<br />
auf Schulkonzerten vertreten und bilden das Fundament<br />
für die von Musiklehrerin Indra Wilhelm geleitete Streichorchester-AG<br />
der Fortgeschrittenen.<br />
Bläserklasse 9 der Rupert-Mayer-Schule<br />
Spaichingen<br />
Die Bläserklasse an der Rupert-Mayer-Schule ist ein Projekt,<br />
das in Klasse 5 beginnt und über zwei Schuljahre dauert.<br />
Die Schülerinnen und Schüler werden in zwei Unterrichtsstunden<br />
im Orchester unterrichtet und eine Unterrichtsstunde<br />
im Instrumentalunterricht in kleinen Gruppen bei<br />
der Primtalmusikschule. Heute spielt die 9. Bläserklasse in<br />
folgender Besetzung: 4 Querflöten, 4 Klarinetten, 3 Altsaxofone,<br />
3 Trompeten, 2 Posaunen und 1 Euphonium. Das<br />
Schlagzeug wird von einem ehemaligen Bläserklassenschüler<br />
gespielt. Unser Repertoire reicht von Volksliedern (Auftritte<br />
bei Seniorenveranstaltungen) über Tänze und Märsche und<br />
anderer Literatur für Blasorchester. Da wir eine katholische<br />
Privatschule sind, haben wir auch „gottesdiensttaugliche“<br />
Literatur in unserem Repertoire. Morgen geben wir in unserer<br />
Schule im Rahmen des „Musischen Abends“ unser<br />
Abschlusskonzert.<br />
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Orchesterbiographien | Konzert 3<br />
Orchester des Erasmus-Gymnasiums<br />
<strong>Denzlingen</strong><br />
Das Erasmus-Gymnasium <strong>Denzlingen</strong> ist eine Schule mit<br />
sprachlichem und naturwissenschaftlichen Profil und hat<br />
zur Zeit 580 Schüler. Dennoch hat sich das Schulorchester<br />
(Leitung: Stefan Jenzer) in den letzten Jahren zu einem symphonischen<br />
Klangkörper mit rund 40 bis 50 Spielerinnen<br />
und Spielern entwickelt. Das Orchester unternahm eine<br />
Reihe von Konzertreisen, so z. B. nach Citta della Pieve<br />
(Italien), St.Cyr (Frankreich) und North Hykeham (England).<br />
Erfolgreiche Auftritte bei den „<strong>Schulorchestertage</strong>n<br />
Baden-Württemberg“, beim Eurofestival in Rust und bei<br />
„Jugend forscht“ in der Rothaus-Arena Freiburg runden das<br />
Bild dieses außergewöhnlichen Jugendorchesters ab. Bisheriger<br />
Höhepunkt war die Einladung vom Kultusministerium<br />
zu einem Auftritt im Neuen Schloss nach Stuttgart.<br />
Orchester der Unterstufe des<br />
Karl-Friedrich-Gymnasiums Mannheim<br />
Das Orchester der Unterstufe des Karl-Friedrich-Gymnasiums<br />
Mannheim besteht aus engagierten jungen Musikern<br />
der Klassen 5-7, die mit großer Freude am gemeinsamen<br />
Zusammenspiel Werke unterschiedlicher Genres und Epochen<br />
musizieren. Vom Jazz zum Beispiel mit Take Five über<br />
lateinamerikanische Rhythmen liegt ein Akzent auf dem<br />
Kennerlernen und der Erarbeitung klassischer Werke. So<br />
stehen Werke von Bach, Händel, Vivaldi oder Tschaikowsky<br />
auf unseren Konzertprogrammen. Einmal im Jahr fährt das<br />
Orchester zum Orchester-Workshop in die Landesakademie<br />
für die musizierende Jugend nach Ochsenhausen. Beim<br />
diesjährigen Sommerkonzert unseres Gymnasiums spielte<br />
das Orchester Teile aus der Oper Carmen von Georges Bizet<br />
und den ersten Satz des Concerto per due Violoncelli in<br />
g-moll von Antonio Vivaldi mit den Solisten Marina Dermatidis<br />
und Benjamin Mittler, die beide Preisträger von Jugend<br />
musiziert sind.<br />
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Orchesterbiographien | Konzert 3<br />
Droste-Orchester des Droste-Hülshoff-<br />
Gymnasiums Freiburg<br />
Das Droste-Orchester besteht aus Schülerinnen und Schülern<br />
aller Klassenstufen und spielt in einer klassisch erweiterten<br />
Besetzung. Auf dem Programm stehen Werke unterschiedlicher<br />
Epochen und Stile, manche Stücke werden für<br />
das Droste-Orchester extra arrangiert. Das Schulorchester<br />
des Droste-Hülshoff-Gymnasiums Freiburg spielt regelmäßig<br />
bei den gemeinsamen Konzerten mit Schulchören, Bigund<br />
Jazzband. Ein Höhepunkt im vergangenen Schuljahr<br />
war die Aufführung des Carneval der Tiere mit Schattenfigurentheater.<br />
Das Droste-Orchester konnte bei verschiedenen<br />
Workshops Erfahrungen sammeln: Balthasar Neumann<br />
Ensemble: Mozart Idomeneo 2011, ensemble recherche: Hör<br />
mal 2008, 2007 Neue Musik; und gewann den Förderpreis<br />
des VdS 2008. Die Freude am gemeinsamen Musizieren hat<br />
die Besetzung im Laufe der letzten Jahre immer weiter anwachsen<br />
lassen.<br />
Schulorchester des Goethe-Gymnasiums<br />
Emmendingen<br />
Wer ein Orchesterinstrument spielt und Lust hat, mit zwanzig<br />
bis dreißig anderen motivierten jungen Instrumentalisten<br />
zu musizieren, ist im Schulorchester am GGE herzlich willkommen!<br />
Einmal wöchentlich und jährlich ein paar Tage in<br />
Ochsenhausen proben wir, um mehrmals pro Schuljahr interessante<br />
Orchesterwerke zur Aufführung zu bringen. Ob in<br />
der Kirche oder im Autohaus, beim Adventskonzert oder in<br />
der Musicalaufführung: Ziel ist es, uns ein breites Repertoire<br />
aller Epochen und Stilrichtungen, vom barocken Solokonzert<br />
über Musical bis hin zu aktueller Filmmusik zu erarbeiten.<br />
In Kooperationen mit der Theater-AG, dem Schulchor,<br />
der Fachschaft Kunst oder auch Ensembles außerhalb des<br />
GGE entstehen immer wieder neue interessante Programme.<br />
Die Freude an der Vielfalt der Musik und das Erlebnis<br />
des gemeinsamen Musizierens stehen dabei im Vordergrund.<br />
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Orchesterbiographien | Konzert 3<br />
<strong>Denzlingen</strong> Kultur- und Bürgerhaus<br />
Jugendsinfonieorchester St. Georgen-<br />
Furtwangen<br />
Das JSO ist das gemeinsame Orchester des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums<br />
St. Georgen und der Jugendmusikschule<br />
St. Georgen-Furtwangen und wird von Michael Berner<br />
geleitet. 2006 folgte das Orchester einer Einladung der Primera<br />
Dama der Dominikanischen Republik und gab u. a. im<br />
Palast des Präsidenten ein Konzert. Bizets „Carmen“ wurde<br />
in einer konzertanten Fassung mit 250 Mitwirkenden aufgeführt.<br />
2007 ging die Konzertreise nach Angers (Frankreich).<br />
2008 reiste das JSO zum Mendelssohn Sinfonieorchester<br />
Hamburg und erhielt beim Kulturpreis Schwarzwald-Baar<br />
einen Sonderpreis für die Jugendarbeit auf hohem Niveau.<br />
2009 Konzertreise nach Malaga und Dénia (Spanien). 2010<br />
Konzertreise nach Vesilahti (Finnland) und Aufführungen<br />
von Orffs „Carmina Burana“ mit über 400 Mitwirkenden.<br />
2011 folgt das JSO einer Einladung nach Kosice (Slowakei).<br />
2012 ging die Konzertreise nach Zhangjagang (China).<br />
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Die Landesarbeitsgemeinschaft für Schulorchesterleiter ist eine Vereinigung<br />
von Lehrerinnen und Lehrern, die an ihrer Schule ein Schulorchester leiten<br />
oder aufbauen wollen. Sie hat sich zur Aufgabe gesetzt, durch vielfältige Hilfen<br />
und Anregungen für die Musiklehrkräfte nicht nur die Orchesterarbeit,<br />
sondern auch das Musizieren mit ganzen Klassen an den Schulen zu stärken<br />
und zu fördern. Seit ihrem Bestehen im Jahre 1991 ist die LAG SCHUL-<br />
ORCHESTER bemüht, die schul- und schulartübergreifende Zusammenarbeit<br />
der Instrumentalgruppen zu intensivieren, Notenmaterialien untereinander<br />
auszutauschen, Literaturlisten für die schulische Instrumentalarbeit zu<br />
erstellen und die Praxis des instrumentalen Musizierens im Klassenverband<br />
zu bereichern. Außerdem hat sie mit der Einrichtung der <strong>Schulorchestertage</strong><br />
ein wichtiges überregionales Forum für die Darstellung und Umsetzung der<br />
Arbeit mit Schulorchestern und musizierenden Schulklassen geschaffen und<br />
den Informationsaustausch der mit dieser Arbeit beschäftigten Kolleginnen<br />
und Kollegen im Land wesentlich intensiviert.<br />
Die Landesarbeitsgemeinschaft SCHULORCHESTER<br />
Baden-Württemberg<br />
Gleichzeitig konnten eigene Schulorchesterseminare für zeitgenössische Instrumentalmusik<br />
unter der Leitung von namhaften Komponisten und erfahrenen<br />
Profidirigenten in der Landesakademie für die musizierende Jugend<br />
in Ochsenhausen etabliert werden.<br />
Die organisatorische Arbeit wird von dem Schulorchesterbeauftragten des<br />
Kultusministeriums, SD Wolfhard Bickel, Reiterle, 75015 Bretten,<br />
Telefon: 07252 4592 geleistet. www.schulmusik-online.de<br />
Die Bedeutung der Orchesterarbeit an den Schulen<br />
Ein Schulorchester eröffnet die Chance, Schülerinnen und Schüler verschiedener<br />
Altersstufen mit unterschiedlichem musikalischen Können zu freiwilligem,<br />
gemeinsamen musikalischen Gestalten zusammenzuführen und<br />
öffentliche Musikaufführungen zu ermöglichen. Die Ensemble-Arbeit leistet<br />
damit einen wesentlichen Beitrag zu einem kreativen Lebensraum in der<br />
Schule, welcher zum Lernen motiviert und zur generellen Leistungsbereitschaft<br />
beiträgt. Darüber hinaus fördert die Orchesterarbeit die Persönlichkeitsbildung,<br />
das Reaktions- und Auffassungsvermögen, die Geschicklichkeit<br />
und die manuellen Fertigkeiten, die Vorstellungs- und die Gestaltungskraft<br />
sowie das Konzentrationsvermögen der Jugendlichen.<br />
Die Schulstiftung Baden-Württemberg<br />
Die Schulstiftung Baden-Württemberg ist eine Stiftung des öffentlichen<br />
Rechts. Die in § 113 Abs. 2 des Schulgesetzes für Baden-Württemberg erwähnten<br />
früheren badischen Stiftungen wurden mit Inkrafttreten des<br />
Schulgesetzes am 1. August 1976 zu einer öffentlich-rechtlichen Stiftung,<br />
der Schulstiftung Baden-Württemberg, zusammengefasst. Zweck der Schulstiftung<br />
Baden-Württemberg ist gemäß § 113 Abs. 2 Schulgesetz die Förderung<br />
des Schulwesens und der Elternvertretung in Baden-Württemberg.<br />
Die Schulstiftung Baden-Württemberg dient ausschließlich und unmittelbar<br />
gemeinnützigen Zwecken im Sinne der steuerlichen Bestimmungen und<br />
wurde daher von den Finanzbehörden als gemeinnützig anerkannt. Organe<br />
der Stiftung sind gemäß § 5 der Schulstiftungsverordnung der Stiftungsbeirat<br />
und die Stiftungsverwaltung. Vorsitzender des Stiftungsbeirats ist der Minister<br />
für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Die Schulstiftung Baden-Württemberg<br />
hat sich unter anderem die Förderung des musisch-künstlerischen<br />
Bereichs an den Schulen zur Aufgabe gemacht und möchte hier<br />
insbesondere schulische Veranstaltungen, wie zum Beispiel Begegnungen<br />
der Schulmusik im Rahmen von Schulmusiktagen, finanziell unterstützen.<br />
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<strong>Denzlingen</strong> stellt sich vor<br />
<strong>Denzlingen</strong> ist am Eingang von Elz- und Glottertal die südlichste und mit rd.<br />
13.700 Einwohnern die drittgrößte <strong>Gemeinde</strong> im Landkreis Emmendingen.<br />
Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich das ursprüngliche Straßendorf zu<br />
einer <strong>Gemeinde</strong> mit städtischer Infrastruktur entwickelt.<br />
Der Storchenturm im Unterdorf, die Kirche St. Georg und die Ruinen der<br />
St. Severins-Kapelle auf dem Mauracherberg sind altbekannte Wahrzeichen.<br />
Für das moderne <strong>Denzlingen</strong> stehen das 1995 erbaute Rathaus in der neu<br />
gestalteten Ortsmitte und das im Jahr 2003 eröffnete Kultur & Bürgerhaus.<br />
Mit rd. 400 Veranstaltungen jährlich hat es sich schnell als bedeutendes Kultur-<br />
und Tagungszentrum im nördlichen Breisgau etabliert.<br />
<strong>Denzlingen</strong> ist eine familienfreundliche <strong>Gemeinde</strong> für Jung und Alt. Hervorragende<br />
Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie zahlreiche Rad- und<br />
Wanderwege zum Kaiserstuhl oder in den Schwarzwald animieren zum<br />
Entspannen oder sportlichen Leistungen. Das Denzlinger Sport & Familienbad<br />
„MACH’ BLAU“ bietet den Besuchern viele Attraktionen und eine<br />
großzügige Wellness- und Saunalandschaft. Rund 80 örtliche Vereine und<br />
die Kirchen sorgen für ein breites und vielfältiges Angebot im sportlichen,<br />
kulturellen oder sozialen Bereich.<br />
Drei öffentliche Stromtankstellen – auch die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung nutzt<br />
Elektroroller und Elektro-PkW – zeigt, dass <strong>Denzlingen</strong> auch auf dem Feld<br />
der Elektromobilität ganz vorne mit dabei ist.<br />
Die Ortsmitte ist nach der Ortskernsanierung zu einem beliebten Anziehungspunkt<br />
geworden. Eine große Zahl von Geschäften entlang der Haupt-,<br />
Rosen- und Hindenburgstraße, der Bauernmarkt im Kohlerhof, die „Rocca“<br />
– eine zum Kulturzentrum ausgebaute alte Zigarrenfabrik – mit Mediathek<br />
und Kulturcafé sowie die neugestalteten Plätze an der Glotter laden zum<br />
Einkaufen, Plaudern oder Genießen ein.<br />
Neben Handel und Gewerbe haben Landwirtschaft und Gartenbau in <strong>Denzlingen</strong><br />
ihren Platz behauptet. Obst, Gemüse, Mais und Reben kennzeichnen<br />
die Landschaft. Tradition hat immer noch der Hofverkauf. Die Produkte der<br />
Landwirtschaft genießt man am besten in der ausgezeichneten Denzlinger<br />
Gastronomie.<br />
Die Nutzung regenerativer Energien zum Schutz der Umwelt sind ein besonderes<br />
Anliegen der <strong>Gemeinde</strong> und seiner Bürgerinnen und Bürger.<br />
Seit Dezember 2010 unterstützt die Bürgerstiftung <strong>Denzlingen</strong> die Förderung<br />
des Gemeinwohls. Mit seinen Partnerstädten pflegt <strong>Denzlingen</strong> einen<br />
regen Kulturaustausch auf europäischer Ebene.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg<br />
Redaktion: Wolfhard Bickel<br />
Titelgraphik: Christoph Brudi<br />
Gestaltung und Layout: Ilona Hirth<br />
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Begegnungen der Schulmusik<br />
17. <strong>Schulorchestertage</strong><br />
Baden-Württemberg<br />
21. bis 23. Juli 2014 Calw