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Bericht zum Euro-Hawk - Tagesspiegel

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bzw. europäischen Luftraum erforderlich sind. Darüber hinaus muss der Träger die in<br />

der Bundesrepublik Deutschland gültigen Luftfahrtbestimmungen erfüllen, dies betrifft<br />

insbesondere die in ICAO Annex 10 und FSMusterzulV 2 festgelegten Standards. Das<br />

damit verbundene Realisierungsrisiko ist aus technischer Sicht als gering<br />

einzustufen. Ein zeitliches Risiko existiert derzeit hinsichtlich der uneingeschränkten<br />

Teilnahme von UAV am allgemeinen Luftverkehr.<br />

Aufgrund des Fehlens diesbezüglicher internationaler Standards ist ein<br />

umfangreicher nationaler als auch internationaler Koordinierungs- und<br />

Abstimmungsprozess notwendig, um die uneingeschränkte Nutzung von<br />

unbemannten Luftfahrzeugen zu realisieren. Zum Abbau dieses Risikos wird sowohl<br />

international als auch national ein erheblicher Aufwand (ATTAS 3 , UNITE ACCESS 4 ,<br />

NATO FINAS 5 , ECAP 6 Project Group, <strong>Euro</strong>control Task Force) betrieben, der die<br />

zügige Generierung abschließender national und international gültiger Standards für<br />

unbemannte Luftfahrzeuge <strong>zum</strong> Ziel hat. Dabei wird durchgängig ein pragmatischer,<br />

aber auch sicherer Weg verfolgt, indem auf Vorschriften für die bemannte Luftfahrt<br />

zurückgegriffen wird, welche im Bedarfsfall um spezifische Regelungen für<br />

unbemannte Luftfahrzeuge ergänzt werden.<br />

Eine Nutzung in zeitweilig gesperrten/reservierten Lufträumen (Temporary Restricted<br />

Airspace – TRA) ist unkritisch und gängige Praxis. Die freie Wahl des Flugweges<br />

deutlich oberhalb des zivil genutzten Luftraumes ist auch heute bereits<br />

weitestgehend möglich. Der operative Einsatz eines HALE-Systems lässt sich durch<br />

die Nutzung von zeitweise zu sperrenden Lufträumen für den Steig- und Sinkflug<br />

sowie der Missionsdurchführung oberhalb des zivilen Luftverkehrs bereits heute<br />

grundsätzlich sicherstellen. Der Nachweis hinsichtlich der grundsätzlichen<br />

technischen Realisierbarkeit eines unbemannten Gesamtsystems SIGINT Nachfolge<br />

unter Verwendung von EURO HAWK wurde durch die F&T-Studie „Weiträumige<br />

unbemannte luftgestützte Aufklärung“ und im Bereich ELINT durch praktische<br />

Demonstrationsflüge des GLOBAL HAWK ELINT Demonstrators, einer Vorstufe der<br />

möglichen Lösung, erbracht. Im Gegensatz zu einem bemannten Träger kann bei<br />

Auswahl der Systemlösung auf Basis GLOBAL HAWK aufgrund der Flughöhe und<br />

der daraus resultierenden Abstandsfähigkeit, in erster Linie aber aufgrund der<br />

2 Flugsicherungs-Anlagen- und Geräte-Musterzulassungs-Verordnung<br />

3 ATTAS: Nationale Studie zur Einbindung von UAVs in den nationalen, kontrollierten Luftraum.<br />

4 UNITE ACCESS: US-amerikanisches "Joint Venture" zur Einbindung von UAVs in die amerikanische Luftraumstruktur.<br />

5 NATO FINAS: Arbeitsgruppe der NATO mit dem Ziel der Erstellung von Leitlinien und Empfehlung von Maßnahmen zur Einbindung von UAVs in den<br />

kontrollierten Luftraum.<br />

6 <strong>Euro</strong>pean Capabilities Action Plan.

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