Bericht zum Euro-Hawk - Tagesspiegel
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Dazu sind jedoch zusätzliche umfangreiche Leistungen des Auftragnehmers<br />
erforderlich, für die ein bisher nicht eingeplanter Mehrbedarf von bis zu 100 Mio. €<br />
abgeschätzt wird.<br />
Das BMVg hat am 2. Januar 2012 das BWB u.a. mit der Beantwortung der Frage<br />
beauftragt, wie sich der Betrag von 100 Mio. € für Mehraufwand zur Erreichung der<br />
Musterzulassung der Serie herleite. BWB erläuterte mit <strong>Bericht</strong> vom 13. Januar 2012<br />
die Zusammensetzung der geschätzten 100 Mio. € Mehrkosten und ein bislang nicht<br />
bewertbares Risiko, falls im Rahmen der Nachweisführung designbedingte Defizite<br />
aufgedeckt würden. Weiterhin wird im <strong>Bericht</strong> ausgeführt, dass WTD 61/ML den von<br />
der <strong>Euro</strong><strong>Hawk</strong> GmbH geschätzten Betrag i.H.v. 100 Mio. € für eine Musterzulassung<br />
der Serie EURO HAWK als nicht ausreichend erachte.<br />
Darüber hat BMVg Rü VI 2 den Abteilungsleiter Rüstung am 18. Januar 2012<br />
unterrichtet. Dieser wies darauf umgehend die Anberaumung einer Besprechung am<br />
25. Januar 2012 mit dem Ziel einer anschließenden sofortigen Sts-Vorlage an.<br />
Zur Vorbereitung dieser Besprechung berichtete das BWB am 24. Januar 2012 an<br />
BMVg Rü VI 2 zu Möglichkeiten alternativer Zulassungswege für die EURO HAWK<br />
Serie. Darin schlug der Projektleiter eine Verkehrzulassung durch die Luftwaffe auf<br />
Basis Ziffer 316 der ZDv 19/1 unter Verzicht auf eine Musterzulassung der Serie vor.<br />
Dabei handelt es sich um eine Vorgehensweise, die ausnahmsweise zur Herstellung<br />
und Wahrung der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr angewendet werden kann, wenn<br />
keine Musterzulassung vorliegt.<br />
Der Projektleiter des BWB nannte im Rahmen der Besprechung am 25. Januar 2012<br />
als grobe Kostenschätzung für den Mehrbedarf einer Musterzulassung der<br />
EURO HAWK Serie einen Betrag von ca. 250 Mio. €. WTD 61/ML schätzte den<br />
Aufwand auf 500 Mio. €. Abteilungsleiter Rüstung beauftragte daraufhin einen<br />
gemeinsam abgestimmten, ausführlichen <strong>Bericht</strong>.<br />
Am 30. Januar 2012 legte der Projektleiter den angewiesenen <strong>Bericht</strong> vor. Darin<br />
führte er Risiken und Mehrkosten von bis 500 Mio. € für eine Musterzulassung der<br />
EURO HAWK Serie auf. Der Projektleiter schlug die o.g. Zulassung in Form einer VZ<br />
durch den Inspekteur Luftwaffe (auf Basis Ziffer 316) vor und bat hierzu um Billigung.