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DER OENOLOGE DER OENOLOGE - Bund Deutscher Oenologen eV

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<strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong><br />

41. 40. Jahrgang •• 12/2013 1/2012<br />

Zeitschrift für Führungskräfte des Weinbaus, der Oenologie, der Getränketechnologie und der Weinwirtschaft<br />

Mitglied im Internationalen <strong>Oenologen</strong>verband UIOE, Paris und im Deutschen Weinbauverband, Bonn<br />

EDITORIAL<br />

Aktuelle<br />

Entwicklungen<br />

FORSCHUNG & LEHRE<br />

FASSREPORT TEIL 15<br />

Dipl.-Ing. Edmund<br />

Diesler 90<br />

Sensorik mal anders:<br />

Seminar in Geisenheim 95<br />

Geisenheimer Geschichten –<br />

Großartige Zeitzeugen 94


BUND DEUTSCHER <strong>OENOLOGE</strong>N<br />

INTERN<br />

Editorial<br />

Zum Jahresausklang<br />

Viele von uns ziehen jetzt ihr persönliches<br />

Fazit für das zu Ende gehende Jahr<br />

2013 und kommen dabei zu verschiedenen<br />

Ergebnissen, je nach dem wie der<br />

eigene Schwerpunkt gesetzt wurde. Ob<br />

privat, beruflich oder gesellschaftlich,<br />

allein der eigene Blickwinkel<br />

und Standpunkt führt<br />

zu den unterschiedlichsten<br />

Erkenntnissen. So wird auch<br />

das Urteil über den Jahrgang<br />

2013 von enttäuschend bis<br />

hochzufrieden ausfallen, je<br />

nachdem, welche Messlatte<br />

man anlegt. Für die meisten<br />

von uns liegt er jedenfalls mit seinen 8,3<br />

Mio. hl unter unseren Erwartungen und<br />

erfüllte vielerorts durch einen nicht optimalen<br />

Reifeverlauf auch qualitativ nicht<br />

immer unsere Hoffnungen.<br />

Bedingt durch die INTERVITIS INTER-<br />

FRUCTA in Stuttgart verzichteten wir 2013<br />

auf unsere Fachtagung und nutzten den<br />

Kongress als vielschichtiges Weiterbildungsangebot.<br />

Im Jahr 2014 findet am<br />

Dienstag, den 1. April, unsere Fachtagung<br />

statt. Sie können gespannt sein!<br />

Der BDO verfügt mittlerweile über neun<br />

Gebietsgruppen, die alle Weinanbaugebiete<br />

Deutschlands, und seit kurzem<br />

auch Luxemburg, abdecken. Dank engagierter<br />

Mitglieder werden viele interessante<br />

Veranstaltungen über das Jahr<br />

hinweg angeboten. Einladungen zu unseren<br />

Tagungen & Veranstaltungen der<br />

Gebietsgruppen, Informationen vom<br />

BDO und sonstige Mitteilungen werden<br />

zukünftig nur noch per E-Mail versendet<br />

bzw. im <strong>Oenologen</strong> abgedruckt. Damit<br />

diese auch schnell und ohne Umwege<br />

die Mitglieder erreichen, ist eine optimal<br />

gepflegte Adressdatei unbedingt<br />

notwendig. Auf unserer neugestalteten<br />

Homepage www.oenologie.de haben Sie<br />

direkten Zugriff auf Ihre Daten. Ihre Zugangsdaten<br />

(VEG-Zugangsdaten) haben<br />

Sie bereits erhalten oder fordern diese<br />

unter simone.ruzycki@oenologie.de an.<br />

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich<br />

von ganzem Herzen ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches<br />

2014!<br />

<br />

Dipl.-Ing. Edmund Diesler,<br />

<br />

Präsident des BDO<br />

Highlight für die Hochschule<br />

Rheingauer Volksbank verleiht Preis an zwei Geisenheimer Studenten<br />

(v.l.n.r.): Christian Braunewell, Vorstandsvorsitzender Paul Meuer, Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Prof.<br />

Dr. Klaus Schaller, Alexander Becker<br />

Bereits zum sechsten Mal hat die Rheingauer<br />

Volksbank erneut ihren Preis für<br />

überdurchschnittliche Leistungen im Studium<br />

der Oenologie und des Weinbaus an<br />

der Hochschule Geisenheim vergeben. Die<br />

Auswahl der Preisträger erfolgte durch<br />

eine wissenschaftliche Jury, die aus einer<br />

Vielzahl von sehr guten Bachelor-Arbeiten<br />

gleich zwei Absolventen des Jahres 2012<br />

dieser Auszeichnung würdig befand und<br />

den mit insgesamt 1.000 Euro dotierten<br />

Preis splittete. Für seine Entwicklung einer<br />

automatischen Arbeitszeitdokumentation<br />

für Weinbaubetriebe mit Hilfe von Smartphones<br />

mit Android-Betriebssystem erhielt<br />

Alexander Becker den Preis der Bank<br />

und Christian Braunewell wurde für seine<br />

Untersuchungen über den Einfluss der Rebunterlagen<br />

von R110 und 125AA bei unterschiedlichem<br />

Wasserangebot auf Phenole<br />

in Spätburgunderbeeren und deren Extraktion<br />

in Wein ausgezeichnet.<br />

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im<br />

Kundenzentrum der Rheingauer Volksbank<br />

fand jetzt die Preisverleihung durch den<br />

Vorstandsvorsitzenden Paul Meuer statt.<br />

"Für unsere Bank gab es nicht nur eine Motivation,<br />

mit der hier am Sitz unserer Bank<br />

ebenfalls ansässigen Hochschule etwas<br />

gemeinsam zu machen, sondern es gibt<br />

eine ganze Reihe an Gründen: Einerseits<br />

unterstützen wir generell Institutionen und<br />

Projekte, die unsere Region nach vorne<br />

bringen. Und dabei spielt die Hochschule<br />

Geisenheim eine wichtige Rolle. Sie ist<br />

nicht nur für den Standort Geisenheim,<br />

sondern für den gesamten Rheingau eine<br />

wichtige Einrichtung und stärkt mit ihrem<br />

Renommee die gesamte Region über die<br />

Grenzen des Rheingaus hinaus", so Bank-<br />

Vorstand Meuer. Als Highlight für die Hochschule<br />

Geisenheim, Arbeiten in der Öffentlichkeit<br />

bekannt zu machen, bezeichnete<br />

Hochschul-Präsident Prof. Dr. Hans Reiner<br />

Schultz die Vergabe des Rheingauer Volksbankpreises<br />

und freute sich über die Unterstützung<br />

aus der Region. Schultz war<br />

zeitgleich auch Laudator der Bachelor-Arbeit<br />

von Christian Braunewell und konnte<br />

den anwesenden Gästen den Sachverhalt<br />

unterschiedlicher Rebunterlagen anschaulich<br />

vermitteln und war sichtlich zufrieden,<br />

eine Arbeit vorstellen zu können, die ein<br />

Thema aufgearbeitet hat, zu dem es bis<br />

dato kaum Informationen gab.<br />

"Wirklich eine super App, die es ermöglicht<br />

abends nicht mehr über Büchern sitzen<br />

zu müssen", war Laudator Prof. Dr. Klaus<br />

Schaller von Alexander Beckers Arbeit<br />

angetan. Der ehemalige Direktor der Forschungsanstalt<br />

Geisenheim und einer der<br />

Mitinitiatoren dieses Preises war voll des<br />

Lobs über Alexander Beckers Ausführungen.<br />

Profundes Wissen locker formuliert<br />

und einsetzbar auf allen gängigen Smartphones<br />

zur Datenverarbeitung auf dem<br />

Schlepper, ermutigte Schaller Alexander<br />

Becker weiter an diesem Thema zu arbeiten.<br />

90 <strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 13.12.2013 · NR.12


BUND DEUTSCHER <strong>OENOLOGE</strong>N<br />

INTERN<br />

SITEVI 2013<br />

Eine persönliche Betrachtung: Kommt die Drohne? Es braucht den<br />

Bauer! Rainer Kessler, Vorstand BDO berichtet über die Technik-Messe<br />

in Montpellier<br />

Die SITEVI zeigte den neuesten Stand der<br />

Technik. Beeindruckend! Traubenvollernter<br />

mit Querförderband zum Entrapper und/<br />

oder Sortiertisch, Sortiertische mit Hochgeschwindigkeitskameras<br />

und/oder Infrarotlaser,<br />

Presstechnik mit Inertgas, Filtration<br />

mit Tangentialfilter auf Basis rotierender<br />

Keramikteller. Um nur einige Beispiele im<br />

Kellerbereich zu nennen.<br />

Im Weinbau gehören Traktoren mit Joystick<br />

mittlerweile zur Normalität. Das Motto<br />

heißt: "Fahrkomfort All Inclusive". Die Traktoren<br />

werden immer schwerer, analog zu<br />

den Anbaugeräten. Die multifunktionellen<br />

Anbaugeräte, gesteuert von Sensoren über<br />

Hydraulik sind hochsensibel. Alles scheint<br />

perfekt zu laufen. Die Bodenverdichtung<br />

und damit zusammenhängende Probleme<br />

werden nicht gesehen.<br />

Alles ist bestens, und die "Konzentrationsschwäche<br />

des Menschen" (Zitat eines Herstellers)<br />

scheint eliminiert zu sein, das Ergebnis<br />

ist besser den je, von frühmorgens<br />

bis spätabends 100 % Konzentration. Die<br />

Maschinen laufen jetzt schon fast alleine.<br />

Bald kommt die Traktordrohne!<br />

BDO-Vizepräsident aktiv auf der Sitevi mit Carlo<br />

Fuchß (links) vom DWV<br />

Dann wird es ja immer einfacher, guten<br />

Wein zu machen, oder? Personalkosten<br />

adé !<br />

"Gott sei Dank" ist das nicht der Fall. Guter<br />

Wein braucht den guten Bauer. Der Weinbauer,<br />

der seinen Boden kennt, "Fingerprobe<br />

zur Bestimmung der Bodenart", der<br />

das Wetter beobachtet trotz "Wetter.de"<br />

Jungsensoriker aus Geisenheim<br />

Matthias Schmitt wurde mit dem Award 2013 der Deutschen Gesellschaft<br />

für Sensorik ausgezeichnet<br />

Das Fraunhofer-Institut in Weihenstephan<br />

war jetzt Austragungsort der Drei-Länder-<br />

Sensoriktage der Deutschen Gesellschaft<br />

für Sensorik (DGSens). Dazu waren rund<br />

100 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz eingeladen. Mit<br />

dabei Prof. Dr. Rainer Jung und Dipl.-Ing.<br />

Christoph Schüßler, das Sensorik-Team<br />

des Instituts für Oenologie der Hochschule<br />

Geisenheim sowie Doktorand Matthias<br />

Schmitt, der für seinen Vortrag mit dem<br />

Sensorik-Award ausgezeichnet wurde.<br />

Der Vortrag Schmitts, dessen Forschungen<br />

von Institutsleiterin Prof. Dr. Monika<br />

Christmann betreut werden, wurde für das<br />

wissenschaftliche Rahmenprogramm von<br />

Nachwuchswissenschaftlern im Bereich<br />

Sensorik ausgewählt. Matthias Schmitts<br />

Vortrag befasste sich mit dem Thema: "Alkoholreduzierung<br />

durch physikalische Verfahren<br />

– Sensorische Aspekte".<br />

und weiß, ob Regen naht, der das Kleinklima<br />

seiner Weinberge kennt, der nach all<br />

diesen Kriterien und nicht marktkonform<br />

seine Rebsorten auswählt und pflanzt und<br />

kultiviert. Der auch die Erfahrungen der<br />

Generationen schätzt. Ein guter Winzer,<br />

der die saisonalen Situationen mit eigenen<br />

Sensoren erfasst, ist gefragt.<br />

Das heißt nicht, dass er auf die neueste<br />

Technik verzichten muss. Die Symbiose ist<br />

wichtig. Meines Erachtens fehlt dazu die<br />

kritische Einstellung, gerade bei der jüngeren<br />

Generation. Sie ist "ver-apple-t".<br />

Wenn der gute Weinbauer sich auf seinen<br />

gesunden Menschenverstand verlässt,<br />

wird er den Mainstream verlassen. So wird<br />

er sich profilieren durch Regionalisierung<br />

statt durch Globalisierung.<br />

Moderne Technik und bäuerliche Erfahrung,<br />

wie auch wissenschaftliche Studien schließen<br />

sich nicht aus, sagte in den 80ern Prof.<br />

Dr. Klaus Schaller.<br />

Ein Besuch der SITEVI 2015 wie auch der<br />

INTERVITIS INTERFRUCTA 2016 ist für einen<br />

Winzer, Weinbauer oder <strong>Oenologen</strong> obligatorisch.<br />

Eine gesunde kritische Betrachtung<br />

gehört allerdings dazu.<br />

Wie heißt es doch so schön: "Jedes Jahr<br />

wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben".<br />

<br />

Rainer Kessler,<br />

<br />

Vizepräsident BDO<br />

"Ich habe die wesentlichen sensorischen<br />

Ergebnisse meines Forschungsprojekts<br />

vorgestellt und gezeigt, welchen sensorischen<br />

Einfluss die teilweise Alkoholreduzierung<br />

auf den Wein haben kann und<br />

inwieweit sich verschiedene technische<br />

Verfahren in Hinblick auf die sensorische<br />

Ausprägung unterscheiden", so Matthias<br />

Schmitt.<br />

Neben sensorischen Betrachtungen wird<br />

im Rahmen seiner Arbeit untersucht, inwieweit<br />

die teilweise Alkoholreduzierung<br />

von Wein mittels physikalischer Methoden<br />

die jeweiligen Weine verändert. Zudem<br />

werden verschiedene Verfahren zur Alkoholreduzierung<br />

evaluiert und miteinander<br />

verglichen.<br />

Matthias Schmitts Forschung ist Bestandteil<br />

eines Verbundvorhabens zum Thema<br />

Alkoholmanagement. In diesem Projekt<br />

werden die jeweiligen Aspekte Weinbau,<br />

Mikrobiologie, Oenologie und Betriebswirtschaft<br />

untersucht. Die Leitung und<br />

Koordination dieses Verbundvorhabens erfolgt<br />

über das Institut Oenologie der Hochschule<br />

Geisenheim.<br />

<strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 13.12.2013 · NR.12<br />

91


BUND DEUTSCHER <strong>OENOLOGE</strong>N<br />

INTERN<br />

Eine süße Verbindung<br />

Die Verbindung von Wein und Schokolade ist Gegenstand eines<br />

wissenschaftlichen Projekts an der Hochschule Geisenheim<br />

Agritechnica 2013<br />

Hochschule Geisenheim in Hannover<br />

gut vertreten<br />

Hochwertige Schokolade<br />

in Verbindung mit Wein:<br />

Schokolade der<br />

Confiserie Coppeneur und<br />

Wein von der Sansibar<br />

auf dem Prüfstand<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden<br />

an der Hochschule Geisenheim Kombinationen<br />

von Schokoladen der Confiserie<br />

Coppeneur und Wein aus dem Weinhandel<br />

Sansibar getestet. Das Projekt hat zum Ziel<br />

herauszufinden, warum bestimmte Schokoladensorten<br />

mit bestimmten Weinen harmonisieren<br />

beziehungsweise nicht gut zusammen<br />

passen.<br />

Das Verkostungs-Panel von 15 Personen<br />

setzte sich insgesamt viermal zusammen<br />

und beschrieb zunächst die Schokoladen,<br />

dann die Weine sensorisch. Darauf basierend<br />

fand ein Tasting mit sechs Weinen und<br />

sechs Schokoladen statt. Die Panellisten<br />

bewerteten die Harmonie der insgesamt 36<br />

Kombinationen. Anschließend wurden zu<br />

jedem Wein die zwei "besten" Schokoladen<br />

ausgewählt und in einer Gesamtauswertung<br />

diskutiert. Das Projekt wird von Dr. Gergely<br />

Szolnoki und Dr. Claus-Dieter Patz betreut.<br />

Die Ergebnisse des wissenschaftlichen Projektes<br />

werden 2014 in <strong>DER</strong> DEUTSCHE WEIN-<br />

BAU vorgestellt.<br />

Insgesamt 2.898 Aussteller, rund 450.000<br />

Besucher, darunter 112.000 aus dem Ausland:<br />

Die Verantwortlichen der gerade zu<br />

Ende gegangenen internationalen Landtechnikmesse<br />

Agritechnica ziehen eine äußerst<br />

positive Bilanz. Auch die Hochschule<br />

Geisenheim war gemeinsam mit der Universität<br />

Gießen an einem Stand vertreten,<br />

der positiv aufgenommen worden ist. "Aus<br />

Sicht des Forschungsvorhabens PHENOvines<br />

des Instituts für Technik war die Präsentation<br />

des Projektes auf der Agritechnica<br />

2013 ein Erfolg. Es konnten interessante<br />

Gespräche geführt sowie einige Kontakte<br />

für die Zukunft geknüpft werden", so Philipp<br />

Rüger vom Institut für Technik. Ebenso<br />

konnten sich Studieninteressierte über die<br />

Möglichkeiten in Geisenheim informieren.<br />

Dabei war der Studiengang Gartenbau für<br />

die Landwirte besonders interessant.<br />

Verabschiedung<br />

Ein Leben für die Enzyme<br />

Das langjährige BDO-Mitglied German<br />

Haßelbeck geht zum Ende diesen Jahres in<br />

den wohl verdienten Ruhestand. Er widmete<br />

sein gesamtes Arbeitsleben der Enzymtechnologie<br />

in allen Getränkebereichen.<br />

Zunächst war er federführend für den Bereich<br />

Getränkeenzyme bei Boehringer Ingelheim<br />

tätig, bevor er 1994 zu Erbslöh Geisenheim<br />

wechselte. Dort war er als Leiter<br />

Kompetenzzentrum Enzyme verantwortlich<br />

für die Forschung und Entwicklung und begleitete<br />

den Aufbau der Enzymproduktion.<br />

German Haßelbeck entwickelte Enzym-Produktlinien<br />

für die Bereiche Wein, Fruchtsaft,<br />

Spirituosen, Bier und zuletzt auch für<br />

die Bioenergiegewinnung. Er referierte in<br />

unzähligen Fachseminaren und gab sein<br />

Wissen durch fundierte Fachartikel national<br />

und international weiter.<br />

Als weltweit anerkannter Enzym-Fachmann<br />

arbeitete er ebenfalls im Verband der Enzymhersteller<br />

(AMFEP). Der Expertengruppe<br />

Spezifikationen im OIV mit Sitz in Paris<br />

wird er weiterhin angehören. Dort möchte<br />

man noch nicht auf sein vielfältiges Fachwissen,<br />

seine Ideen und Ratschläge verzichten.<br />

Der BDO, alle Berufskollegen und Erbslöh<br />

Geisenheim wünschen German Haßelbeck<br />

alles Gute zu seinem nun beginnenden<br />

(Un)Ruhestand.<br />

92 <strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 13.12.2013 · NR.12


BUND DEUTSCHER <strong>OENOLOGE</strong>N<br />

INTERN<br />

BDO-Gebietsgruppe Rheinhessen-Nahe-Mittelrhein<br />

"Harmonie ist der Anfang vom kleinen Krieg": Der Generationenwechsel war das Thema der diesjährigen<br />

Novembergespräche im Kloster Engelthal in Ingelheim<br />

BDO Gebietsgruppe Rheinhessen-Nahe-Mittelrhein: "Kopf hoch" – eine positive Einstellung ist wichtig!<br />

Das Kloster Engelthal in Ingelheim war<br />

Treffpunkt der Gebietsgruppe Rheinhessen-Nahe-Mittelrhein,<br />

die zu den Novembergesprächen<br />

eingeladen hatte. Das<br />

Thema Generationenwechsel stand im<br />

Mittelpunkt dieses Treffens. Das Kloster<br />

Engelthal war ein gut gewählter Ort, denn<br />

er versinnbildlicht dieses Thema auf eindrückliche<br />

Weise am Beispiel des Weingutes<br />

Wasem in Ingelheim.<br />

Das Unternehmen wird von Holger Wasem<br />

und seinem Cousin Burkhard Wasem geleitet.<br />

Mit im Boot sind die Ehefrauen und<br />

die drei Söhne von Holger Wasem Julius<br />

und Philipp, die beide Ihr Weinbaustudium<br />

in Geisenheim abgeschlossen haben<br />

und Gerhard, der nach einer Gastronomieausbildung<br />

einsteigen möchte. Die Aufgabenbereiche<br />

aller Familienmitglieder sind<br />

genau aufgeteilt und mit dem Kauf des<br />

ehemaligen Klostergebäudes wurden die<br />

Weichen für die Nachfolger gestellt.<br />

Melanie und Tobias Jung aus dem Weingut<br />

Jung & Knobloch in Albig eröffneten den<br />

Diskussionsreigen mit einem Beitrag zum<br />

Generationenwechsel in ihrem Weingut.<br />

Ausgangssituation waren drei Betriebe<br />

aus beiden Familien und die Planung des<br />

Ruhestandes der Eltern. Es stellte sich die<br />

Frage, ob eine Betriebszusammenlegung<br />

die richtige Entscheidung ist und wie die<br />

unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen<br />

der Generationen zu kombinieren seien.<br />

Die Familie traf mit großer Disziplin jede<br />

Woche außerhalb des Betriebs zum Austausch,<br />

Diskussion und Planung. Aufgabenfelder<br />

wurden sehr klar abgegrenzt und<br />

protokolliert.<br />

Um Konflikte, Grenzen und Fragen zu klären<br />

wurden zu ganz bestimmten Patt-Situationen<br />

bewusst Mediatoren miteinbezogen.<br />

Mit ihrer Hilfe wurden die Standpunkte der<br />

Einzelnen sachlich geklärt und Bedingungen<br />

der Zusammenarbeit formuliert. So<br />

konnte die Entscheidung objektiv getroffen<br />

werden und führte letztendlich zur Zusammenlegung<br />

der Weingüter in eine GbR unter<br />

dem Namen Weingut Jung & Knobloch.<br />

Pfarrerin Ellen Simon vom Zentrum Gesellschaftliche<br />

Verantwortung der Evangelischen<br />

Kirche in Hessen und Nassau stellte<br />

die Systeme Betrieb, Familie, Eigentümerschaft<br />

mit ihren verschiedenen Kommunikationen<br />

und Konfliktpotenzial sowie Möglichkeiten<br />

vor. Zwei Themen stellte sie besonders<br />

dar. Zum einen die Wichtigkeit der<br />

Gerechtigkeit, auch auf weichende Erben<br />

bezogen und zum andern die Autonomie<br />

aller Beteiligten einer Betriebsübergabe.<br />

Der Übergeber und der Übernehmende befinden<br />

sich meist in paradoxen Situationen.<br />

Der Übergebende hat den Wunsch sein<br />

Lebenswerk in gute Hände zu übergeben<br />

und wünscht sich einen innovativen, kompetenten<br />

und kreativen Nachfolger. Andererseits<br />

möchte der Übergebende doch oft,<br />

dass, wenn möglich, weiterhin gemacht<br />

wird, was er sich wünscht. So ergibt sich<br />

für den Nachfolger folgende Frage, gut<br />

ausgedrückt in diesem Zitat: "Wie soll ich<br />

wissen was ich will, wenn ich wollen soll,<br />

was ich muss."<br />

Für die Übernehmenden ist es oft schwierig,<br />

sich in die Situation der Weichenden zu<br />

versetzen. Loslassen hinterlässt ein Vakuum,<br />

das Angst macht. Deshalb rät sie dies<br />

schon frühzeitig zu üben.<br />

Besonders wichtig sieht sie ein einfühlsames<br />

Miteinander der Generationen.<br />

Mediatoren sprechen als neutrale Person<br />

vorsichtig und objektiv Konflikte in den<br />

Familien an und moderieren die Gespräche<br />

der Familienmitglieder, die nicht selten<br />

ohne Hilfe emotionsgeladen in Sackgassen<br />

landen. Die ausgewählte Person sollte<br />

zur Familie passen. Auch wenn sich nicht<br />

alle Familienmitglieder zu einer Beratung<br />

entschließen, macht es Sinn, dass Einzelne<br />

eine Beratung in Anspruch nehmen. Die<br />

Landwirtschaftliche Familienberatung der<br />

Kirchen ist kostenlos und in fast allen <strong>Bund</strong>esländern<br />

zu finden.<br />

Prof. Dr. Robert Göbel, der an Hochschule<br />

Geisenheim strategisches Management<br />

und Beratung lehrt, sieht die Generationennachfolge<br />

als stärksten Eingriff in<br />

ein Unternehmen. "Durch die Nachfolge<br />

kommt es zu einem Wechsel der Unternehmerpersönlichkeit<br />

und einen Wechsel<br />

der Unternehmensstrategie", so der Geisenheimer<br />

Marketingexperte. Ein Generationswechsel<br />

bedeutet immer auch einen<br />

Lebensabschnittswechsel aller Beteiligten.<br />

Meist sind es nicht betriebliche Fragen, die<br />

ein für alle zufriedenstellendes Weiterkommen<br />

verhindern. Zu 75 Prozent spielt der<br />

Mensch mit all seinen Facetten die größte<br />

Rolle im komplexen Gebilde der Betriebsübergabe,<br />

machte Göbel klar. "Die Harmonie<br />

ist der Anfang vom kleinen Krieg, wenn<br />

es keine ehrliche Harmonie ist. Man darf<br />

Konflikte nicht negativ sehen, man sollte<br />

nur gut mit ihnen umgehen können", gab<br />

Göbel den Gästen, die anschließend noch<br />

rege miteinander diskutierten, mit auf den<br />

Weg.<br />

AKTUELLE INFORMATION<br />

Termin zum Vormerken:<br />

1. April 2014 BDO-Fachtagung<br />

weitere Infos und anmelden im Internet<br />

unter: www.oenologie.de<br />

<strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 13.12.2013 · NR.12<br />

93


BUND DEUTSCHER <strong>OENOLOGE</strong>N<br />

INTERN<br />

Der Fassreport Teil 15<br />

Geisenheimer Geschichten – Großartige Zeitzeugen Semester 1955-1957<br />

Das Semester 1955-1957 hatten in der<br />

Fachrichtung Weinbau und Kellerwirtschaft<br />

17 Studenten abgeschlossen. Insgesamt –<br />

mit den anderen Fachrichtungen – haben<br />

47 Studierende Geisenheim verlassen. In<br />

diesen Jahren wurden mit der Wiederherstellung<br />

von Monrepos auch die letzten<br />

Kriegsschäden an der Anstalt in Geisenheim<br />

beseitigt.<br />

Mit Dr. Karl Adams, der diesem Semester<br />

angehörte, haben wir in einem netten Gespräch<br />

im Herrenhof in Mußbach nähere<br />

Einzelheiten über diesen Studienjahrgang<br />

und auch über das Fass erfahren. Dr. Karl<br />

Adams war von 1960 bis 1965 Assistent<br />

von Professor Dr. Kalinke im Institut für Betriebswirtschaft.<br />

Von 1975 bis 1994 war er<br />

fast 20 Jahre Direktor der Weinbauschule<br />

in Neustadt und hat maßgeblich den Weinbau<br />

in der Pfalz beeinflusst. Mit Professor<br />

Dr. Wilhelm Kiefer war der Nachfolger von<br />

Professor Fritz Ritter im Institut für Weinbau<br />

auch Student in diesem Semester.<br />

Weiterhin darf man die Semesterkollegen<br />

Reiner Schultz, der Vater des jetzigen Präsidenten<br />

der Hochschule Geisenheim, und<br />

Josef Eisenbarth erwähnen. Eisenbarth war<br />

lange im Vorstand der VEG und Geschäftsführer<br />

des BDO. Er hat über fast vier Jahrzehnte<br />

die Entwicklung des BDO entscheidend<br />

mitgeprägt.<br />

Der Fassboden zeigt in der Mitte eine Tafel<br />

mit den Namen der Absolventen. Nach<br />

Herrn Dr. Adams sind um diese Namens-tafel<br />

die Weinbaugebiete bzw. die Weinbauorte<br />

(und berühmte Lagen) aufgeführt, aus<br />

denen die Studenten stammten. "Mosella"<br />

mit dem Neumagener Weinschiff steht natürlich<br />

für die Mosel.<br />

Danach folgen "Bacharacher Steeg" für<br />

den Mittelrhein. Ihm folgt "Oppenheimer<br />

Sackträger" für Rheinhessen und der<br />

"Ihringer Blankenhornsberg" für Baden. Die<br />

Inschrift "Weinsberger Weibertreu" steht<br />

für Württemberg. Auf der rechten Seite des<br />

Fassbodens ist "Erbacher Marcobrunn" für<br />

den Rheingau aufgeführt. Danach folgt die<br />

"Kreuznacher Narrenkappe" für die Nahe.<br />

Abschließend sind noch der "Kallstädter<br />

Saumagen" für die Pfalz und der "Eschendorfer<br />

Lump" für Franken aufgeführt. Alle<br />

Lagenamen sind mit den entsprechenden<br />

Symbolen bildlich dargestellt.<br />

Interessant ist auch aus den "Geisenheimer<br />

Berichten" zu entnehmen, dass bereits<br />

in diesen Jahren Versuche mit Kationenund<br />

Anionenaustauschern zur Weinbereitung<br />

vorgenommen wurden. Professor Dr.<br />

Schanderl hat in dieser Zeit schon nach vielen<br />

Versuchen festgestellt, dass Flaschen,<br />

die bei der Glashütte nach dem Kühltunnel<br />

verpackt werden, keine Keime enthalten,<br />

die den Wein negativ beinflussen können.<br />

Danach wurden in vielen Betrieben die Faschenfüllungen<br />

ohne Spülung und Desinfektion<br />

der Flaschen vorgenommen.<br />

Mit einem Hektarertrag von 40 hl wurde<br />

1955 ein nur mittelmäßiger Wein geerntet.<br />

Der Jahrgangsname "Sufferäner" war sicher<br />

eine originelle Idee.<br />

Foto: Hartmut Tesch<br />

Der 1956er war ein "Katastrophenjahrgang".<br />

Die Menge betrug weniger als 1 Mio<br />

Hektoliter (Hektarertrag 16 hl) und auch<br />

die Qualität ließ viel zu wünschen übrig. Im<br />

gleichen Jahr war auch der Rhein bei z.T.<br />

Minus 26° Celsius zugefroren. Durch diesen<br />

strengen Frost in fast allen Weinbaugebieten<br />

gab es erhebliche Totalschäden der<br />

Rebstöcke in den Weinbergen. "Spätzünder"<br />

hat man diesen Jahrgang getauft.<br />

Auch 1957 gab es nur eine mittelmäßige<br />

Qualität (39 hl/ha durch Maifröste). Den<br />

Weinjahrgang taufte man "Weltraumstürmer",<br />

da in diesem Jahr die Sowjetunion<br />

den Satelliten Sputnik in den Weltraum geschossen<br />

hat.<br />

<br />

Wolfgang Heeß<br />

94 <strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 13.12.2013 · NR.12


BUND DEUTSCHER <strong>OENOLOGE</strong>N<br />

INTERN<br />

"Sensorik einmal anders"<br />

Verblüffende Ergebnisse beim Sensorik-Seminar in Geisenheim:<br />

"No names" und Markenprodukte im Vergleich<br />

Kurznews BDO Gruppe<br />

Sachsen/Saale-Unstrut: Treffen am<br />

am 13.11.2013<br />

Prof. Dr. Rainer Jung mit Studierenden im Sensorikraum des Instituts für Oenologie der Hochschule<br />

Geisenheim<br />

Dass Sinnesphysiologie, sensorische Prüfverfahren<br />

und Statistik Gebiete der Sensorik<br />

sind, die Konzentration, Ausdauer und<br />

Gründlichkeit erfordern, erfuhren jetzt die<br />

Studierenden des 3. Semesters der Studiengänge<br />

Weinbau und Getränketechnologie<br />

im beginnenden Wintersemester<br />

2013/14 "am eigenen Leib". Um das in den<br />

ersten Vorlesungen neu erworbene Wissen<br />

rund um Sensorik zu vertiefen, wurden<br />

zum ersten Mal andere Produkte wie üblich<br />

verkostet. Stapelchips, Mini-Schokoküsse,<br />

weiße Limonade und Cola standen auf der<br />

Liste, wo üblicherweise Wasser, Saft oder<br />

Wein zum Einsatz kommen.<br />

"Die Übungen in der Sensorik begannen<br />

zunächst mit wässrigen Lösungen und Geruchsproben.<br />

Die Kenntnisse im Bereich<br />

der sogenannten diskriminierenden Prüfmethoden<br />

und deren Auswertung wurden<br />

nun mit anderen Produkten vertieft", erklärt<br />

Prof. Dr. Rainer Jung, viel gefragter<br />

Sensorik-Experte an der Hochschule Geisenheim.<br />

Bei der Verkostung im Oenologischen<br />

Institut der Hochschule standen sich<br />

darüber hinaus "No Names" und Markenprodukte<br />

gegenüber, die mit verschiedenen<br />

Testverfahren abgefragt wurden.<br />

Das Sensorik-Team des Instituts für Önologie<br />

hatte die Prüfungen mit der dort eingesetzten<br />

Sensoriksoftware vorbereitet. Die<br />

Studierenden geben ihre Prüfeindrücke<br />

direkt in die auf jedem Platz vorhandenen<br />

Notebooks ein, wodurch die Daten sofort<br />

ausgewertet und besprochen werden können.<br />

Die Ergebnisse verblüfften dabei sowohl<br />

die Dozenten Rainer Jung und Christoph<br />

Schüssler als auch die Studierenden. "Die<br />

wesentlich teureren Markenprodukte waren<br />

nur teilweise von den "No Names" zu<br />

unterscheiden und konnten die Probanden<br />

nicht überzeugen. Interessanterweise<br />

konnte auch in einer Probenreihe von<br />

sechs Produkten die Markencola ebenfalls<br />

nicht eindeutig identifiziert werden", so<br />

Prof. Dr. Rainer jung, sichtlich zufrieden<br />

mit dieser Sensorikübung der besonderen<br />

Art. Eins steht jetzt schon für ihn fest: im<br />

nächsten Studiensemester geht es weiter<br />

mit "Sensorik einmal anders".<br />

AKTUELLE INFORMATIONEN<br />

Foto: Lars Müller<br />

Die BDO Gruppe Sachsen/Saale-Unstrut<br />

traf sich am 13.11.2013 auf Schloss Wackerbarth<br />

zu einem spannenden Vortragsabend.<br />

Matthias Porten (DLR Mosel) referierte<br />

zum Thema "Steillagenmechanisierung"<br />

und zeigte interessante Möglichkeiten zu<br />

SMS, RMS und auch Drohnen zum Einsatz<br />

im Steillagenweinbau. Im zweiten Vortrag<br />

stellte Jakob Feltes (DLR Mosel) technische<br />

Lösungen zur optischen Traubensortierung<br />

vor. Beide Vorträge schlossen neben umfangreichen<br />

technischen Informationen<br />

zusätzliche Punkte zu Kosten-Nutzen Rechnung,<br />

betriebswirtschaftlichen Betrachtungen<br />

und Vor- sowie Nachteilen der einzelnen<br />

Methoden ein. Im Anschluss wurden<br />

offene Fragen beantwortet und Weine aus<br />

Sachsen und Saale-Unstrut verkostet.<br />

Wir danken den Referenten nochmals für<br />

die Vorträge und dem Weingut Schloss Wackerbarth<br />

für die zur Verfügung gestellten<br />

Räumlichkeiten und Bewirtung.<br />

<br />

Ines Fehrmann<br />

Vorstand BDO Gruppe<br />

Sachsen/Saale-Unstrut<br />

bdo-sachsensaaleunstrut@oenologie.de<br />

Wir wünschen allen Mitgliedern ein frohes<br />

Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches<br />

neues Jahr 2014 !<br />

Die Redaktion "<strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong>"<br />

<strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 13.12.2013 · NR.12<br />

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