Betriebliches Gesundheitsmanagement
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4. Individuelle Ansatzpunkte für Mitarbeiter (Selbstmanagement)<br />
! Workshops zum eigenen Umgang mit Stress und Belastungssituationen<br />
(verschiedenartige Ansätze möglich, bsp. Burnout-Prophylaxe, „Neinsagen-Lernen“,<br />
Work-Life-Balance, etc.)<br />
Chancen: Einzelne Mitarbeitende können ggf. noch die Reißleine ziehen.<br />
Risiken: In hohem Maße werden diejenigen teilnehmen, die ohnehin sensibilisiert<br />
sind. Diejenigen die am ehesten Hilfe benötigen, werden schwer<br />
erreicht. Mögliche Betroffene verzögern ggf. notwendige Behandlungen,<br />
weil Sie glauben, es durch den Besuch des Workshops selbst steuern zu<br />
können<br />
! Einzelinterventionen bei Krankheitsfällen durch interne/externe professionelle<br />
Helfer<br />
Trainings, Schulungen und Veranstaltungen nach dem Motto, „Wir tun den Mitarbeitern mal was<br />
Gutes“ haben im BGM keinen Platz. BGM und die entsprechenden Maßnahmen verfolgen klare<br />
Unternehmensziele und werden bei veränderten Zielen auch entsprechend verändert. Themen<br />
für die angebotenen Workshops oder verschiedenen Angebote entwickeln sich aus der Rahmenklärung,<br />
aus den Gefährdungsanalyseergebnissen und der Arbeit mit den Führungskräften.<br />
WAS IST WICHTIG!<br />
Die Klarheit über Rahmenbedingungen und Führungsgrundsätze vor der Implementierung von<br />
Maßnahmen ist besonders beim Thema Gesundheit essentiell. Denn gesundheitsfördernde<br />
Maßnahmen für Einzelpersonen (wie Seminare, Workshops, Informationsveranstaltungen) wirken<br />
möglicherweise rückwirkend auf Prozesse und Strukturen in Teams und Abteilungen. Die<br />
sich weiterbildenden Mitarbeiter erkennen und erarbeiten für sich gesunderhaltende Verhaltensweisen<br />
und diese können u.U. auf andere Unternehmens- oder Teamziele einwirken. Die<br />
unternehmerischen Rahmenbedingungen sind dann stabile Grundlage, um den Mitarbeitern auf<br />
der individuellen Ebene ein effektives und selbstverantwortliches Handeln zu ermöglichen.<br />
Führungskräfte benötigen hierfür die Kompetenz des „Dilemma-Managements“ („Wir wollen<br />
gesund UND erfolgreich sein!“) und den Rückhalt stabiler Führungsgrundsätze, um elegant<br />
zukünftige Situationen, wie z.B. „Umsatzziele“ versus „Burnout-Prophylaxe“ managen zu können.<br />
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Organisations- und Führungsberatung