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Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...

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an. Die Eigenart der Oberharzer Erzlagerstätten verlangt gründliche wissenschaftliche<br />

und technische Kenntnisse der Betriebsleitung und ein planmäßiges, zielbewußtes<br />

Vorgehen. So lange bei der Betriebsleitung diese Eigenschaft und bei<br />

der Zentralinstanz das Bewußtsein, daß ausreichende Mittel für Hoffnungsbauten<br />

und für die Einführung betriebstechnischer Verbesserungen zur Verfi.igu ng gestellt<br />

werden müssen, vorhanden sind, brauchen wir uns um die Zukunft des Harzer<br />

Bergbaus nicht zu sorgen.«<br />

So dürfen wir hoffen, daß die mit dem Harzer Bergbau von jeher so eng<br />

verbundene Akademie auch künftig blühen wird, wenn ihr die Staatsregierung auch<br />

fernerhin ihre Fürsorge zuteil werden läßt und ihr durch zeitgemäße Ausgestaltung<br />

und durch Gewährung der erforderlichen Mittel ermöglicht, den Wettbewerb mit<br />

den übrigen Bergakademien nicht nur, sondern auch mit den technischen Hochschulen<br />

erfolgreich zu bestehen.<br />

Die Clausthaler Bergakademie, die sich aus einer Schule für die Bergbeamten<br />

des Harzes allmählich zu einer Bildungsstätte für Berg- und Hüttenleute des 1nund<br />

Auslandes entwickelt hat, begnügt sich nicht mit dem praktischen Anschauungsunterricht,<br />

den die unmittelbare Umgebung der Bergstadt Clausthal in so reichem<br />

Maße bietet; Clausthal ist auch ein gUnstig gelegener Ausgangspunkt für ein- und<br />

zweitägige Exkursionen nach zahlreichen Bergwerks- und Hüttenbetrieben der verschiedensten<br />

Art; in <strong>neue</strong>rer Zeit ist der aufblühende Kalisalzbergbau in der Nähe<br />

des Harzes zu den älteren Betrieben hinzugetreten. Dabei ist selbstverständlich,<br />

daß auch nach entfernten Bergrevieren größere Ferienexkursionen unternommen<br />

werden.<br />

Beim Rückblick auf die Entwicklung der Bergakademie in den letzten Jahrzehnten<br />

gedenken wir einer Reihe bereits verstorbener verdienter Lehrer.<br />

Carl Kuhlemann (geb. 17. Juni 1837 zu Clausthal, gest. 29. Juli 1875) wurde,<br />

nachdem er 1852- 1856 die Bergschule besucht und das erste Examen bestanden<br />

hatte, Eisenhüttenaspirant, 1859 Assistent bei Streng, im folgenden Jahr Eisenhütteneleve<br />

; nach Ablegung des zweiten hannoverschen Examens wurde er 1864<br />

Eisenhüttengehilfe auf Sollingerhütte, 1867 Hüttenmeister. Nach dem Weggang<br />

Kerl s wurde er im Herbst 1867 als provisorischer Lehrer der Hüttenkunde und<br />

Probierkunst an die Bergakademie berufen und zugleich mit den Geschäften des<br />

Bergprobierers beauftragt. Im Jahre 1871 wurde er, nachdem er sich noch der<br />

dritten preußischen Prüfung unterzogen hatte, zum Bergassessor ernannt und 1874<br />

als etatsmäßiger Lehrer an der Bergakademie angestellt.<br />

Eine Abhandlung über die Kupferentsilberung mittelst Schwefelsäure veröffentlichte<br />

er 1871 in der Zeitsehr. f. d. Berg-, Hütten- u. Salinenwesen. Ein größeres<br />

Werk blieb infolge seines frühen Todes unvollendet.<br />

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