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Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...

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<strong>Das</strong> alte Hauptgebäude der Akademie, in dem sich ein großer Teil ihrer Geschichte<br />

abgespielt hat, ist nun verschwunden, das unscheinbare Haus, in welchem<br />

Zimmermann, Roem e r , von Groddeck gewirkt, in welchem durch fast ein<br />

Jahrhundert zahlreiche Berg- und Hüttenleute des In- und Auslandes das wissenschaftliche<br />

Rüstzeug für ihren Beruf empfangen haben. Unter den Clausthaler<br />

Studenten wird die Erinnerung an die nun der Vergangenheit angehörenden engen<br />

Räume wach erhalten werden durch ein schönes Studentenlied des früheren Professors<br />

der Metallhüttenkunde, Dr. C. Schnabel, worin es heißt:<br />

"ZU Clausthnl an dem Marktplatz,<br />

Da steht ein kleines Hans,<br />

Mit Schiefern schwarz behangen,<br />

Sieht es gar mürrisch ans.<br />

<strong>Das</strong> ist die Ahmt mater,<br />

Des Oberharzes Ruhm,<br />

Drin drängelt und drückt sich und bückt sich<br />

<strong>Das</strong> Bergstudententurn. «<br />

Nun sind die Zustände beseitigt, die in der Sitzung des Abgeorclnetenhauses<br />

vom 6. Februar 19°0 der den Neubau warm befürwortende Abgeordnete Sc hm eiss e 1­<br />

(jetzt Berghauptmann in Breslau) schilderte, die Zeiten sind vorüber, wo die engen<br />

Hörsäle, die zum Teil in den schrägen Räumen des Dachgeschosses untergebracht<br />

waren, die Zuhörer nicht zu fassen vermochten und ein Teil der Sammlungen, weil<br />

die Räume zur Aufstellung nicht ausreichten, in Schränke verschlossen lind in<br />

Kisten verpackt, auf den Korridoren und in den Bodenräumen stand und nicht<br />

benutzt werden konnte.<br />

Bei dieser Gelege~heit wurde auch die Frage erörtert, ob nicht etwa zu befürchten<br />

sei, daß der Akademie die bergbauliche Grundlage, auf welcher sie erwachsen<br />

ist, die Möglichkeit des praktischen Unterrichts in Bergwerken und Hütten,<br />

in absehbarer Zeit verloren gehen könne. Der genannte Abgeordnete führte aus,<br />

daß der Harzbergbau, der schon so manche Krise überstanden habe, nach einer<br />

Reihe schlechter Jahre wieder zu wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit erstarkt sei,<br />

dank dem Aufschluß <strong>neue</strong>r edler Erzanbrüche, der erfolgreichen weiteren Vorrichtung<br />

der vorhandenen Erzmittel in tieferen Sohlen, der EinfLihrung zahlreicher<br />

technisch wichtiger Verbesserungen und dem Eintritte besserer Marktpreise. In<br />

Betreff der ferneren Zukunft des Oberharzer Bergbaus führte der Redner aus:<br />

»Ich fühle mich berechtigt, aus meiner bei PrUfung und Schätzung zahlreicher Erzlagerstätten<br />

gesammelten Erfahrung meine vollste Überzeugung dahin auszusprechen,<br />

daß ich den Oberharzer Bergbau, soweit die Nachhaltigkeit der Erzlagerstätten<br />

in Betracht kommt, [Ur mehrere Menschenalter noch für ausreichend gesichert<br />

halte. Gerade die jüngsten Aufschlüsse arn Oberharz haben erwiesen, daß der<br />

Erzreichtum die seitherigen Annahmen weit übertrifft. Es kommt allerdings aber<br />

auf die Nachhaltis-keit der Erzmittel bei der Erhaltune des Bervbaus nicht allein<br />

~ b b<br />

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