Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...
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dem Beibehalten von Instituten vorzuziehen, welche sin dem Bergrevier selber<br />
existieren, wo die Bergakademiker täglich den Bergbau vor sich sehen, einen Berg.<br />
bau, der an Schwierigkeit und Durchbildung in der Welt kaum seinesgleichen hat «,<br />
Er könne also nicht den mindesten Grund einsehen, diese Bergakademie in Frage<br />
zu stellen,<br />
Nachdem Ministerialdirektor Dr, Serlo erklärt hatte, daß die Bergakademie<br />
zu Clausthal Zuschüsse seitens der Staatskasse nicht erfordere, zog Dr. Harn mach er<br />
narnens der Budgetkommission den gestellten Antrag zurück,<br />
Der Abgeordnete Dr. Achen bach, der frühere Handelsminister, der hierauf<br />
in einer anderen Sache das Wort ergriff, wies u. a. darauf hin, daß der Harz<br />
eine Hauptpflanzstätte des Erzbergbaues in der Vergangenheit gewesen sei und<br />
daß dies auch noch in der Gegenwart gelte. Friedrich der Große habe, als er<br />
den preußischen Bergbau schuf, sachverständige Bergleute aus dem Harze genommen;<br />
der preußische Bergbau habe aus den vielhundertjährigen Institutionen,<br />
die auf dem Harz blühen, wesentlichen Nutzen gezogen, und so sei es auch heute.<br />
Es wäre, wenn die Sache nicht schon erledigt wäre, eine ganze Reihe von Gründen<br />
für die Aufrechterhaltung der Anstalt ins Feuer zu führen.<br />
Die schweren Zeiten, welche die Bergakademie aus eigener Kraft überstanden<br />
hat, haben ihre Lebensfähigkeit zur Genüge bewiesen, Waren während der siebziger<br />
Jahre alle Versuche, sie zeitgemäß auszugestalten, vergeblich gewesen, so<br />
ging sie nun endlich besseren Zeiten entgegen, wofür sie namentlich auch dem<br />
Berghauptmann Achenbaeh (1878-1900), dem Bruder des vorhin genannten<br />
Ministers, Dank schuldet.<br />
Die seit langem dringend notwendige Errichtung <strong>neue</strong>r Lehrstühle wurde jetzt<br />
endlich zur Tatsache. Hatten seit 1867 die Vorträge über Bergbaukunde, Aufbereitungskundc,<br />
Mineralogie und Geognosie sämtlich in der Hand vo n Gro d d ec ks<br />
gelegen, so wurde Ostern 1880 ein besonderer Lehrstuhl für Bergbaukunde und<br />
Aufbereitungskunde geschaffen, Gleichzeitig wurde eine nebenamtliche Dozentenstelle<br />
[Ur allgemeine Rechtswissenschaft und Bergrecht, worüber seit Roemers<br />
Ausscheiden Vorträge nicht mehr gehalten worden waren, und Ostern 188 I eine solche<br />
für Nationalökonomie, Gewerbestatistik und Verwaltungskunde bewilligt. Ostern<br />
1885 wurde ein zweiter Lehrstuhl für Hüttenkunde und Ostern 1888 ein Lehrstuhl<br />
für Physik und Elektrotechnik errichtet, während bisher Physik, Mechanik<br />
und Maschinenlehre in einer Hand vereinigt waren, Von Wichtigkeit für die<br />
Akademie war es auch, daß ihre Dozenten mehr und mehr von dem Unterricht<br />
an der Bergschule befreit wurden, wenn auch die letzten Reste der früheren Verpflichtung<br />
erst kurz vor der völligen Abtrennung der Bergschule aufhörten.<br />
War in den achtziger Jahren der Lehrkörper der Bergakademie in einer für<br />
die damalige Zeit ausreichenden Weise verstärkt worden, so hat sich jetzt, nachdem<br />
zwei Jahrzehnte lang die Zahl der Lehrkräfte ungeänelert geblieben ist, die<br />
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