Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...
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· meisterhaft löste. In der TIerg- und Hütternnännischen Zeitung von 1864 heißt es:<br />
»Arn 22. Juni d. J., nachmittags 4 Uhr, verkündeten Böllcrschüsse, Glockengeläute<br />
und Hörnerschall den Bewohnern von Clausthal und Zellerfeld den letzten Durchschlag<br />
des Ernst-August-Stollens. Es betrug aui Durchschlagspunkte - zu Ehren<br />
des Markscheiders Bore h e rs sci's gesagt - die Sohlendifferenz von Ort und<br />
Gegenort nur 0,06 Zoll und die Richtungsdifferenz 0,75 Zoll«. An diesem seinem<br />
Ehrentage wurde Bo rche rs der Titel Bergmeister verliehen.<br />
Im Jahre 1865 vollendete er seine »Generalgangkarte des nordwestlichen<br />
I-Iarzgebirges«, eine mit großer SOI"gfalt angefertigte Darstellung der Oberharzer<br />
Gangverhältnisse.<br />
Im Jahre 1868 wurde er Oberbergarntsmarkscheidcr, 1874 Bergrat, 1882 trat<br />
er in den Ruhestand, womit auch seine Lehrtätigkeit an der Bergakademie aufhörte.<br />
Im Jahre 1870 war sein Lehrbuch »Die praktische Markscheidekunst unter<br />
Anwendung des Luftblasenniveaus und des Theodolitheu- erschienen, wie seine<br />
mündlichen Vorträge durch Klarheit und Gründlichkeit ausgezeichnet. TI 0 rc hers<br />
starb am 23. März 1902 zu Goslar,<br />
Ed u a rd Borehers hat in der Markscheidekunst bahnbrechend gewirkt. Als<br />
ihm die rnarkscheiderische Durchführung des Ernst-August-Stollens übertragen<br />
wurde, waren die rieueren Markscheiderinstrumente, dcr Theodolit und die Luftblasenwage,<br />
erst sehr wenigen Markscheidern bekannt. Durch die damit erzielten<br />
vorzüglichen Erfolge bei den Durchschlagsangaben des genannten Stollens hat er<br />
wesentlich zur allgemeinen Einführung dieser Instrumente beigetragen. Auch durch<br />
die Konstruktion <strong>neue</strong>r Instrumente hat er der praktischen Markscheidekunst hervorragende<br />
Dienste geleistet. So hat er namentlich die von Gauss und Weber im<br />
Jahre 1836 veröffentlichte Idee des Magnetometers der Markscheidekunst zugänglich<br />
gemacht und ihr dadurch ein wichtiges Hilfsmittel zur genauen Orientierung von<br />
Grubenziigen mittels des Magneten verschafft.<br />
Be rnhard Osann, geb. 1826 zu Zellerfeld, studierte, nachdem er auf dem<br />
Gymnasium zu Clausthal das Reifezeugnis erlangt hatte, 1845-1847 auf der CIausthaler<br />
Bergschule und 1847-1849 auf der Universität Göttingen, wurde darauf<br />
zu Clausthal Bergeleve und Einfahrer und zugleich 1853-1857 Lehrer der Bergbaukunde,<br />
1857 Finanzassessor (Ministerialreferent) in Hannover, 1866 Hilfsarbeiter<br />
arn Oberbergamt in I-lalle und 1869 vortragender Rat an der Oberrechnungskammer<br />
zu Potselam. Er starb 1899 als Geh. Oberrechnungsrat a. D.<br />
Os an n ist Erfinder der rotierenden Kehrherde ; literarisch war er zum Teil<br />
gemeinsam mit TI. Ke r I tätig.<br />
Fried rich Wilhelm Wimmer'), geb. 1824 zu Clausthal, begann elie bergmännische<br />
Laufbahn als Pochjunge und war längere Zeit in verschiedenen Arbeiter-<br />
I) Nachruf von G. Köhler in der Berg.. und Hüttenmltnn. Ztg. '900, S. 183'<br />
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