Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...
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gang S t r engs, welcher (wie das Berg'- und Forstamt berieh.tete) >mit ,einer sehr<br />
unten nicht bloß auf sein Spezialfach sich beschränkenden wissenschaftlichen Aus<br />
" ,<br />
bildune' und einer oroßen g'eistiuen Reo'samkeit eine vortreffliche Lehrgabe- verb<br />
~~ b e<br />
band, bedeutete (ür die Bergakademie in kritischer Zeit einen schweren Verlust.<br />
B uns e n zeichnete damals den Charakter S t r engs mit folgenden Worten:<br />
»Er ist bei großer persönlicher Liebenswürdigkeit und Ehrenhaftigkeit von höchst<br />
frischem und wissenschaftlich-anregendem Wesen und von unermüdlichem Eifer<br />
in seinen amtlichen und wissenschaftlichen Arbeiten«,<br />
Über S t r e n ns wissenschaftliche Tätiukeit in Gießen sagt sein dortiger Nach<br />
" "<br />
folger B r au n s : »Wie er, der Chemiker, sich in kurzer Zeit mit den Grundlehren der<br />
Geologie vertraut machte, so arbeitete er sich später, als sein Amt es erforderte, in<br />
die Lehren der Kristallographie ein, und in kurzer Zeit sehen wir ihn mit schwierigen<br />
kristallographiscucn Untersuchungen beschäftigt. Bald darauf tritt die mikroskopische<br />
Gesteinsuntersuchung als gleichberechtigte Methode neben die chemische<br />
Untersuchung, als deren Meister S t I' eng schon bekannt war; und wieder<br />
als einer der ersten macht er sich die <strong>neue</strong> Methode zu eigen und wendet sie bei<br />
seinen fortgesetzten Gesteinsuntersuchungen an. Seine letzte 'größere Arbeit<br />
-Über den Dolerit von Londorf« ist durch die Verbindung der mikroskopischoptischen<br />
Methode mit der chemischen geradezu mustergültig s,<br />
s Ein besonderer<br />
Zweig der Petrographie, die mikrochemische Analyse, verdankt gerade Streng<br />
einige der besten Reaktionen und im einzelnen viele Verbesserungen.« Mit Vorliebe<br />
wendete sich S tr e ng immer wieder chemischen Untersuchungen zu. Unermüdlich<br />
war er in der Durchforschung der Umgebung der Stadt Gießen; er stellte die Aufeinanderfolge<br />
der Basaltströme dar und entdeckte Reste ehemaliger Vulkanberge.<br />
Im Jahre 1881 lehnte S tr eng einen Ruf nach Marburg ab, 1887 wurde er<br />
zum Geheimen Hofrat ernannt.<br />
Er trat 1894 in den Ruhestand und starb am<br />
7. Januar 1897,<br />
Streng Will' »einer der angesehensten Vertreter der Mineralogie und Petrographie,<br />
gleich erfolgreich als Forscher wie als Lehrer«.<br />
Bru n o Kerl, geboren am 24. März 1824 zu St. Andreasberg, begann, nachdem<br />
er das Gymnasium zu Clausthal (1833-1840) besucht hatte, seine Studien<br />
an der Bergschule in den Jahren 1840-1843, während er zugleich im Pochwerke<br />
und auf der Grube praktisch beschäftigt wurde. Von 1843 bis 1844 auf den Oberharzer<br />
Silber- und Eisenhütten ausschließlich praktisch tätig, bezog er nach Ablegung<br />
des Hüttenelevenexamens die Universität Göttingen, wo er (1844- J845)<br />
u. 1\. bei VV öhIer allgemeine und analytische Chemie, bei I-laus man n Mineralogie<br />
und Technologie hörte,<br />
Nach kurzer Tätigkeit als Hütteneleve zu Oker begann<br />
er im Jahre 1846 als Hilfslehrer an der Bergschule seine Lehrtätigkeit. Im Jahre<br />
184 7 wurde, da von einer definitiven Besetzung der Münzwar-deinstelle Abstand<br />
genommen werden mußte und zur Heranziehung eines erfahrenen Chemikers die<br />
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