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Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...

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• r<br />

bis er im Jahre 1862' definitiv zum Vorstand der Bergschule mit dem Titel<br />

»Bergrar« ernannt wurde. .<br />

Schon in den fünfziger Jahren wurde Roemer von Gichtanfällen heimgesucht,<br />

die seine Gesundheit schließlich so untergruben, daß er sich im Jahre 1867 gcnötigt<br />

sah, um seine Versetzung in den Ruhestand nachzusuchen. EI' starb zu<br />

Clausthal am 25. November 1869. Seine dankbaren Schüler errichteten ihrem<br />

«elicbtcu Lehrer im Jahre 1882 vor dem alten Akadcmiegebäude ein Denkmal.<br />

: Die geistvolle Heiterkeit seiner Laune, die Biederkeit seiner Gesinnung und die<br />

Humanität seines ganzen Wesens« sind allen, die ihn kannten, in Erinnerung geblieben.<br />

Schon früh hatte sich bei Roemer die Neigung für naturhistorische Studien<br />

cutwickelt. Auf der Schule und auf der Universität zog ihn zunächst die Botanik<br />

an, welcher er sich unter der Leitung von Professor Bartling in Göttingen mit<br />

dem Feuereifer der Jugend widmete, so daß er es zu einer nicht gewöhnlichen<br />

Kenntnis der Pflanzenkunde brachte.<br />

Erst nach seiner Anstellung in Hildesheim fing Ro e rne r an, sich mit der<br />

Geognosie und Paläontologie zu beschäftigen. Ohne jede persönliche Anleitung<br />

durch einen erfahrenen Forscher begann er seine Studien des norddeutschen Jura;<br />

diesen Mangel wußte er jedoch bald durch eine jeder Anstrengung spottende<br />

Hingabe an den Gegenstand und durch angeborenen Scharfblick zu überwinden.<br />

Trotz des Mangels an literarischen Hilfsmitteln - er mußte sich die wichtigeren<br />

paläontologischen Werke von auswärts kommen lassen und samt den Abbildungen<br />

kopieren - gab er bereits im Jahre 1836 das heute noch wichtige Werk »Die<br />

Versteinerungen des norddeutschen Oolithengebirges « heraus, dem drei Jahre<br />

später ein Nachtrag folgte. Dic in der Stratigraphie heute noch geltenden Namen<br />

Hilston, Serpulit, der Nachweis des Purbeckkalksteins in Norddentschland rühren<br />

von ihm her. Es spricht für Ro e mc rs Tatkraft und Begabllng, daß er diese<br />

Schrift neben seiner juristischen Bernfstätigkeit abfaßte und sämtliche Zeichnungen<br />

von Versteinerungen auf den beigcgebenen Tafeln selbst ausführte. Im Jahre 1841<br />

erschien die für die Kenntnis der deutschen Kreideablagerungen gl'llndlegende Abhandlnng<br />

»Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges«. Im Jahre<br />

1843 veröffentlichte Roemer »Die Versteinerungen des Harzgebirges«, womit eine<br />

längere Reihe von Arbeiten iiber den Harz eingeleitet wurde: »Beiträge zur geologischen<br />

Kenntnis des nordwestlichen Harzgebirges « in fünf Abteilungen (18S0,<br />

1852 , 1855, 1860, 1866). Den wichtigen Untersuchungen Ro e mers über die<br />

Stratigraphie des Harzes verdankt man in den wesentlichsten Zügen und vielfach<br />

auch in den Einzelheiten die geoloo'ische Kenntnis dieses Gebiroes<br />

" " .<br />

Von den Ubrigen Arbeiten Ro e m e r s sei nur noch seine »Synopsis der Mineralogie<br />

und Geognosie« (1853) genannt, welche die dritte Abteilung der von<br />

L e LI n i s herausgegebenen Synopsis der drei Naturreiche bildet.<br />

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