Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...
Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...
Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kel le rb au e r, ein Schüler von J. Weis bach in Freiberg (1859-1860), Hel l rne r<br />
(1860-1862), Hörmann (1862-1868); im Jahre 1868 trat der Ingenieur (jetzt<br />
Professor) Hoppe ein.<br />
Die höhere Mathematik, welche zuerst im Jahre 1859 von Ke ll e rb a u e r vorgetragen<br />
wurde, ging nach dessen Austritt an den Markscheidergehilfen Prediger<br />
über, welcher schon 1854 als Lehrer des Planzeichnens und der deskriptiven Geometrie<br />
eingetreten war und späte!" auch die praktische Geometrie übernommen hatte,<br />
Für die I3ergbauku11de, welche 1853-1857 von Osann und 1857-1864 von<br />
Wi mm er im Nebenamt vorgetragen worden war, wurde im Jahre 1864 in der<br />
Person eies Ingenieurs VOll G r 0 d d ec k ein besonderer Lehrer berufen.<br />
Im Jahre 1867 verlor die Akademie ihre drei bedeutendsten Lehrer. R oe 01 er,<br />
dessen Gesundheit schon lange untergraben war, trat in den Ruhestand, S t re ng<br />
wurde an die Universität Gießen und Kerl an die I3eL'gakademie I3erlin berufen.<br />
von G r o d d e c k übernahm neben der I3ergbaukunde noch die Mineralogie lind<br />
Geognosie; Dr, Ha mp e , bisher Privatdozent in Göttingen, wurde Lehrer der<br />
Chemie und Hüttenmeister Kuh Ie man t1 Lehrer der Hüttenkunde, Die Direktionsgeschäfte<br />
wurden 1'0 n G r o d d e c k einstweilen übertragen.<br />
Die Markscheidekunst wurde während des ganzen Zeitraumes von 13 0 r eh ers,<br />
die niedere Mathematik von elem Oberlehrer Scho of im Nebenamt gelehrt.<br />
Von g1'Oßer Wichtigkeit war es, daß in den flinfziger Jahren die anfangs der<br />
geringen Kosten wegen eingeführte Gepflogenheit, nur im Nebenamt tätige Lehrer<br />
zu verwenden, wenigstens teilweise aufgegeben wurde. Roemer sagt im Jahre<br />
1861 '): »Dcr Unterricht wird jetzt von elf Lehrern erteilt, welche mit wenigen<br />
Ausnahmen nur der Wissenschaft zu leben berufen sind, während ihr die ursprünglichen<br />
Lehrer nur die Mußestunden widmen konnten. Diese durften sich begnügen,<br />
den raschen Fortschritten der Wissenschaften einigermaßen zu folgen,<br />
während jenen die Verpllichtung obliegt, die Wissenschaft selbst zu Iördern.« Der<br />
weniger anspruchslosen Gegenwart erscheinen allerdings die damaligen Zustände,<br />
was die Belastung der Lehrer mit Unterricht und praktischer Tätigkeit betrifft,<br />
nicht in so rosigem Lichte wie Ro e m e r, der die früheren noch ungiinstigeren<br />
Zeiten miterlebt und selbst einst in den Mußestunden, die ihm sein juristischer<br />
Beruf gelassen, nicht nur an der Bergschule gelehrt, sondern, wie verschiedene<br />
treffliche Lehrer vor ihm, auch die Wissenschaft gefördert hatte.<br />
Die Zahl d e r Studierenden der ersten Klasse der I3ergschule bzw, der<br />
I3ergakademie in der Zeit von 1853 bis 1869 ist in folgender Tabelle enthalten'):<br />
1) Geseh. der Bergschule S. 9-IO.<br />
2) Die angegebenen Zahlen, die keinen Anspruch auf absolute Genauigkeit machen, stellen die<br />
Gesnmtfrequeuzen der betr. Studienjahre dar; zu Ostern traten immer nur wenige Studierende ein.<br />
27