Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...
Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...
Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hessen , des Kurfürstentums Hessen und des Herzogtums Nassau gerichtete Ersuchen<br />
hatte den gcwünschten Erfolg.<br />
Am 9. Februar 1860 bcantragt das Berg- und Forstamt beim Finanzministerium<br />
die Umwandlung der Benennung »Bergschule , in »Bergakademie«, »11m ihr<br />
auch nach außen diejenige Stcllung zu geben, welche ihrer inneren Einrichtung<br />
und ihrem Leistung'svermögen entspricht«. Die Benennung »Schule «, die namentlich<br />
bei Leuten, die bereits auf Universitäten studiert haben, Anstoß errcge, übe<br />
auf die Frequenz, die ohnehin durch die Errichtung einer Akademie in Berlin gefährdet<br />
werden dürfte, einen nachteiligen Einfluß aus.<br />
Die Vorträge würden rein<br />
akademisch gehalten und der akademische Ton sei unter den Schülern vollständig<br />
eingebürgert. Die Erhebung der Anstalt zur Akademie werde das Bestreben, dieselbe<br />
zu vervollkommnen, allseitig noch mehr hervorrufen.<br />
Dieses Gesuch blieb ohne Erwiderung'.<br />
Im Jahre 1863 richteten sowohl die Studierenden, als auch der Magistrat der<br />
Stadt Clausthal an das Berg- und Forstamt Petitionen betr. die Erhebung der<br />
Bergschule zur Akademie, welche vom Lehrkörper befürwortet wurden. Auch das<br />
er<strong>neue</strong>rte Gesuch des Berg- und Forstamts an das Finanzministerium vom 4- Januar<br />
1864 b lieb unerwidert.<br />
Als alle Mittel erfolglos blieben, richteten die Studierenden Ende November<br />
1864 eine Petition an den Landesherrn, welche dieser dem Berghauptmann v o n<br />
Li ns in gen zur gutachtlichen Äußerung zugehen ließ.<br />
Der befürwortende Bericht<br />
des Berghauptmanns an den König ging am 23. Dezember 1864 ab; schon am<br />
27. Dezember 1864 teilte der König dem Berghauptmann mit, daß er der Bergschule<br />
zu Cl austhal den Namen Bergakademie beigelegt habe.<br />
Der Zustand der Bergschule auf Grund der im Jahre 1859 durchgeführten<br />
letzten Reform ist in dem am 2I. Juli 1862 erlassenen »Regulativ über den Besuch<br />
der König!. Bergschule « dargestellt. Nach Einführung der Bezeichnung<br />
»Bergakademie« wurde im Jahre 1865 eine Neubearbeitung des Regulativs vorgenommen;<br />
statt »Bergschule , heißt es jetzt »Bergakademie«, die früheren >,Bergschüler«<br />
werden jetzt -Stndierende« oder »Bergakadernisten« genannt, im librigen<br />
fanden nur geringfiigige Abänderungen statt. Mit der sogenannten »Erhebung<br />
der Bergschule zur Akademie« war nicht die geringste Änderung' ihrer Organisation<br />
verbunden, es handelte sich nur um eine verspätete äußere Anerkennung' der<br />
Stellung, welche die Anstalt bereits seit längerer Zeit einnahm.<br />
Von den Änderungen im Lehrkörper, welche' in dem Zeitraume von 1853<br />
bis J 868 stattfanden, seien die folgenden hervorgehoben.<br />
Seit 1859 wurden die Physik, die Mechanik und die Maschinenlehre von einem<br />
Im Hauptamte tätigen Lehrer vorgetragen; der seit 1851 im Nebenamt tätige<br />
Maschinenmeister A Jordan schied aus, und Roemer und Bo r c h e r s wurden von<br />
dem Vortrag der Physik befreit. Als Lehrer der genannten Fächel' wirkten<br />
26