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Das neue hüttenmännische Gebäude. - GBV, Gemeinsamer ...

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technischen Beamten des oberharzischen Berg-<br />

und Hüttenwesens <strong>neue</strong> Bestimmungen,<br />

durch welche vierjähriger Besuch dcr Bergschnle zu Clausthal oder einer<br />

uleichstehenden Lehranstalt vorceschrieben wurde, während eine Verkürzung der<br />

b<br />

b<br />

seitherigcn praktischen Lehrzeit um 1-1'/, Jahre stattfand.<br />

Die Staatsdienstaspiranten werden erst dann zum Besuch der Bergschule zugelassen,<br />

wenn sie den nach dem Regulativ vom 24. März 1859 eingerichteten<br />

praktischen Vorberei tu ngskursus in den oberharzisclien Berg-, Poch- und<br />

Hüttenwerken durchgemacht haben, an welchem sich auch andere Studierende beteiligen<br />

können. Diesel' (noch heute bestehende) Vorbereitungsknrs, welcher jedes<br />

Jahr nach Ostern beginnt und 24 Wochen dauert, soll die Schiiler durch Besichtigung<br />

der Werke, Maschinen und Arbeiten, sowie durch eigenes Handanlegen<br />

mit dem Bel'gbau, der Aufbereitung und dem Hüttenwesen so weit bekannt machen,<br />

daß sie die darauf bezüglichcn Vortrlige in der Bergschule verstehen.<br />

Von Herbst 1859 an wurden die Vorträge jedes Jahr begonnen, wobei der<br />

folgende Studienplan, der in den nächsten [ahren nur unbedeutende Abänderungen<br />

erfuhr, als Anhalt diente:<br />

I. Jahr. Freihandzeichnen 4 Std., Maschinenzeichnen 4 Std., Mathematik 10 Std.,<br />

Physik 4 Std., Chemie 4 Std., Geschäftsstil 2 Std.<br />

H. Jahr. Darstellende Geometrie 4 Std., Axonometrie 2 Std., Höhere Mathematik<br />

2 Std. (4 Std.), Mechanik 4 Std., Stöchiometrie 1 Std., Analytische Chemie<br />

4 Std., Lötrohrprobierkunst 2 Std., Mineralogie 4 Std., Bergbaukunde 4 Std.<br />

III. Jahr. Maschinenzeichnen 4 Std., Planzeichnen 2 Std., Mathematisches<br />

Repetitorium 2 Std., Bergmaschinenlehre 3 Std., Geognosie und Palliontologie<br />

4 Std., Hüttenkunde 4 Std., Technologie 2 Std., Bergbaukllnde 4 Std.<br />

IV. Jahr. Technologie 2 Std., Maßanalyse 2 Std., Eisenhüttenkunde 2 Std.,<br />

Probierkunst 4 Std., Markscheidekunst 4 Std., Feldmessen 2 Std., Zivilbaukunst<br />

2 Std., Bergmaschinenbaukunst 4 Std., Bergmännische Rechtskunde 2 Std.<br />

Außerdem in einem der beiden letzten Jahre quantitative Analyse.<br />

Während den Staatsdienstaspiranten die Einhaltung des Studienplanes VOl'­<br />

geschrieben war, stand allen übr(gen Bergschülern die Wahl der Vorlesungen frei.<br />

Um auch denjenigen Studierenden, welche nicht in den hannoverschen Staatsdienst<br />

einzutreten beabsichtigten, Gelegenheit zur Ablegung einer Prüfung zu geben,<br />

wurde durch Reglement vom 3. März 1860 ein Ingenieurexamen (heute DiplomprUfung<br />

genannt) eingeführt, welches für das Bergfach oder für das Hüttenfach<br />

abgelegt werden konnte.<br />

Nachdem im Jahre 1853 eine scharfe Grenze zwischen der ersten und zweiten<br />

Klasse der Bergschule gezogen war, brauchten wi.r in einer Geschichte der Akademie<br />

nur die erste Klasse zu berücksichtigen.<br />

Im Jahre 1859 wurde die zweite Klasse in ihrer bisherigen Form aufgehoben<br />

und eine S te igerschu l e errichtet, deren Unterrichtskursus zwei Jahre dauerte,<br />

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