Humor in der palliativen Versorgung

Humor in der palliativen Versorgung Humor in der palliativen Versorgung

26.10.2012 Aufrufe

Humor in der palliativen Versorgung „Wenn das, was uns bedrückt und misslungen ist, da sein darf, dann wird auch ein Platz in uns frei, um wieder lachen zu können.“ Thienen,2007 Christian Schuler Fachpfleger für Onkologie, Palliativpflege und Schmerztherapie Definition •Humor berührt so viele Disziplinen und Studienbereiche, das er gleichzeitig alle und niemanden etwas angeht •keine Definition wird jemals allgemeingültig sein •Duden: „Humor ist die Fähigkeit, Gabe eines Menschen, den Schwierigkeiten und Missgeschicken des Alltags mit heiterer Gelassenheit zu begegnen, sie nicht so tragisch zu nehmen, und über sie und sich lachen zu können“. •Lotze: 1. Humor ist eine mögliche Haltung des Menschen zu sich und der Welt und beeinflusst das Selbst- und Weltbild. 2. Humor ist ein Modus der Kommunikation und Interaktion mit anderen Menschen und der Umwelt • Meine : Humor ist eine Grundhaltung, die vom Anfang des Lebens bis zu Ende eine individuelle Prägung entwickelt 1

<strong>Humor</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>palliativen</strong><br />

<strong>Versorgung</strong><br />

„Wenn das, was uns bedrückt und misslungen ist, da<br />

se<strong>in</strong> darf, dann wird auch e<strong>in</strong> Platz <strong>in</strong> uns frei, um<br />

wie<strong>der</strong> lachen zu können.“<br />

Thienen,2007<br />

Christian Schuler<br />

Fachpfleger für Onkologie, Palliativpflege und Schmerztherapie<br />

Def<strong>in</strong>ition<br />

•<strong>Humor</strong> berührt so viele Diszipl<strong>in</strong>en und Studienbereiche, das<br />

er gleichzeitig alle und niemanden etwas angeht<br />

•ke<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition wird jemals allgeme<strong>in</strong>gültig se<strong>in</strong><br />

•Duden: „<strong>Humor</strong> ist die Fähigkeit, Gabe e<strong>in</strong>es Menschen, den<br />

Schwierigkeiten und Missgeschicken des Alltags mit heiterer<br />

Gelassenheit zu begegnen, sie nicht so tragisch zu nehmen,<br />

und über sie und sich lachen zu können“.<br />

•Lotze: 1. <strong>Humor</strong> ist e<strong>in</strong>e mögliche Haltung des Menschen zu<br />

sich und <strong>der</strong> Welt und bee<strong>in</strong>flusst das Selbst- und Weltbild. 2.<br />

<strong>Humor</strong> ist e<strong>in</strong> Modus <strong>der</strong> Kommunikation und Interaktion mit<br />

an<strong>der</strong>en Menschen und <strong>der</strong> Umwelt<br />

• Me<strong>in</strong>e : <strong>Humor</strong> ist e<strong>in</strong>e Grundhaltung, die vom Anfang des<br />

Lebens bis zu Ende e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Prägung entwickelt<br />

1


Geschichte<br />

�� late<strong>in</strong>isch „Umor Umor“ = Feuchtigkeit, Flüssigkeit, Fl ssigkeit, Saft<br />

�� Säftelehre ftelehre ( 129-199 129 199 n. Chr.) , man g<strong>in</strong>g davon aus<br />

das e<strong>in</strong>e richtige Mischung <strong>der</strong> Körpers K rpersäfte fte zu e<strong>in</strong>er<br />

guten Stimmung verhilft und e<strong>in</strong> Ungleichgewicht zu<br />

Krankheiten führt f hrt<br />

�� Mittelalter: Ablehnung durch Kirche-Lachen Kirche Lachen wurde<br />

als Gefahr verstanden- verstanden Umberto Eco beschreibt<br />

dies im Buch „<strong>der</strong> <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Rose“ Rose<br />

�� Könnte nnte <strong>der</strong> erste überlieferte berlieferte Gebrauch von<br />

Galgenhumor <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege se<strong>in</strong> ( ca. 1858 ) -<br />

Florence Nighth<strong>in</strong>gale <strong>in</strong> Brief an Kriegsm<strong>in</strong>ister: Es<br />

gibt so viel Ungeziefer hier. Wenn all die Käfer K fer<br />

wollten, könnten k nnten sie die unendlich langen<br />

Bettenreihen auf dem Rücken R cken schnallen und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er endlos langen Reihe direkt <strong>in</strong>s<br />

Kriegsdepartement tragen<br />

2


Stell Dir vor du bist Krank und<br />

ke<strong>in</strong>er hat <strong>Humor</strong><br />

�� Oft allgeme<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung: Krankheit – ke<strong>in</strong> <strong>Humor</strong><br />

�� McGhee nennt dies : „term<strong>in</strong>ale term<strong>in</strong>ale Seriösit Seri sität“ o<strong>der</strong><br />

„erworbenes erworbenes Heiterkeitsmangelsyndrom“<br />

Heiterkeitsmangelsyndrom<br />

�� Palliative Care: Care:<br />

Nicht dem Leben mehr Tage, Tage, son<strong>der</strong>n son<strong>der</strong>n<br />

den Tagen mehr Leben schenken.<br />

�� Natürlich Nat rlich ist Krankheit Krankheit nicht nicht Lustig. Lustig. Es ist die Wahl <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>neren Haltung, wenn wir über ber <strong>Humor</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Palliativmediz<strong>in</strong> nachdenken<br />

Für r <strong>Humor</strong> gibt es ke<strong>in</strong> Rezept,<br />

aber jede Menge Zutaten. Doch<br />

wenn je<strong>der</strong> auf den an<strong>der</strong>en<br />

wartet, warten alle vergeblich<br />

Inge Patsch<br />

3


Lachen ist Gesund<br />

Hirsch : Warum soll man nicht ohne Grund<br />

lachen? Wir ärgern rgern uns ja auch ohne Grund<br />

-<strong>Humor</strong> <strong>Humor</strong> und Lachen s<strong>in</strong>d eng verbunden, aber<br />

dennoch abzugrenzen<br />

-Lachen Lachen ist primär prim r e<strong>in</strong>e körperliche k rperliche Reaktion und<br />

kann als Verhaltensweise auf e<strong>in</strong>e als humorvoll<br />

wahrgenommene Situation auftreten<br />

-<strong>Humor</strong> <strong>Humor</strong> kann auch ohne äußerlich erlich sichtbare<br />

Reaktion auf e<strong>in</strong>e Person empfunden werden<br />

-Lachforschung = Gelotologie<br />

Mögliche organspezifische physiologische<br />

Wirkungen von Lachen<br />

�� HERZ: Puls- Puls Blutdruck- Blutdruck und Zirkulationssteigerung,kardioprotektive<br />

Wirkung ( Clark et al.,2001), <strong>in</strong>neres Jogg<strong>in</strong>g( Fry, Fry,<br />

1994 )<br />

�� LUNGE: erhöhte erh hte Expiration von CO2, verbesserte Sauerstoffsättigung<br />

Sauerstoffs ttigung<br />

( Brutsche, Brutsche,<br />

2008)<br />

�� HAUT: Erhöhte Erh hte Temperatur und galvanische Leitfähigkeit( Leitf higkeit( Day ,1972)<br />

�� GEHIRN: Erhöhte Erh hte Aufmerksamkeit und Aktivität Aktivit t des autonomen<br />

Nervensystems, verbesserte Sauerstoffzufuhr ( Fry, Fry,<br />

1994 )<br />

�� Stärkung St rkung des Immunssystems,Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

Immunssystems, Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

immunschwächenden<br />

immunschw chenden Hormone ( Hanson,2000 u. Toda, Toda,<br />

2007 )<br />

�� Emotionale Tränen Tr nen führen f hren zu e<strong>in</strong>em Tox<strong>in</strong>abbau <strong>in</strong> unserem<br />

Organismus ( Fry, Fry,<br />

1994 )<br />

�� Anheben <strong>der</strong> Schmerztoleranz und damit verbundener<br />

Schmerzl<strong>in</strong><strong>der</strong>ung ( Patch, Patch,<br />

2006 )<br />

�� Skelettmuskeleln: Skelettmuskeleln:<br />

erhöhte erh hte Durchblutung u. Muskelentspannung<br />

(Fry,94)<br />

4


Palliativ<br />

In Zimmer 202 lag e<strong>in</strong> mir vertrauter Patient im<br />

Sterben. Die Ehefrau und Tochter waren zu<br />

Besuch. Um die Atmosphäre Atmosph re zu verbessern, stellte<br />

ich e<strong>in</strong>e unserer neuen Duftlampen auf. Lei<strong>der</strong> war<br />

die gewählte gew hlte Ölmischung lmischung etwas zu stark. Ich<br />

wollte mich entschuldigen, doch <strong>der</strong> Patient kam<br />

zuvor. „Wenn Wenn ich schon sterbe, möchte m chte ich<br />

wenigstens gut riechen“. riechen . Wir mussten alle<br />

geme<strong>in</strong>sam herzhaft Lachen.<br />

Palliativ<br />

-<strong>Humor</strong>, <strong>Humor</strong>, <strong>der</strong> von Schwerstkranken ausgeht,<br />

sollte erkannt und <strong>in</strong>terpretiert werden und von<br />

angemessenen Reaktionen gefolgt se<strong>in</strong>, da e<strong>in</strong><br />

Nicht-Reagieren Nicht Reagieren die Patienten und Patienten<br />

isolieren kann<br />

( Bischofberger, Bischofberger,<br />

2008 )<br />

-Wer Wer sagt, das nur ernste und würdevolle w rdevolle Worte<br />

heilsam s<strong>in</strong>d ( Hirsch )<br />

5


Palliativ<br />

Sterben ist nur e<strong>in</strong>e Sache, die Anlass gibt traurig<br />

zu se<strong>in</strong>. Unglücklich Ungl cklich zu leben ist e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e.<br />

( Morrie Schwartz aus Dienstags bei Morrie )<br />

Palliativ- Palliativ die Hauptfunktionen<br />

�� Kommunikative Funktion z.B. hilft<br />

unangenehmes/Unerwünschtes unangenehmes/Unerw nschtes zu<br />

formulieren<br />

�� Soziale Funktion z.B. Zusammengehörigkeit<br />

Zusammengeh rigkeit<br />

e<strong>in</strong>er Gruppe<br />

�� Psychologische Funktion z.B. Distanzierung<br />

�� Je nach Situation vermischen sich diese drei<br />

Funktionen <strong>in</strong> unterschiedlichem Grad<br />

6


Funktion Patient<br />

�� Art Bewältigungsstrategie<br />

Bew ltigungsstrategie<br />

�� Kann Lebensfreude steigern<br />

�� Hilft <strong>in</strong> bedrohlichen Situationen, diese diese weniger weniger<br />

beängstigend be ngstigend zu erleben<br />

�� Schmerzen: nach nur wenigen M<strong>in</strong>uten Lachen e<strong>in</strong>e<br />

Erleichterung die mehrere Stunden anhalten kann,<br />

m<strong>in</strong><strong>der</strong>t die Begleitumstände<br />

Begleitumst nde<br />

�� Kann Spannung reduzieren und Atmosphäre Atmosph re erzeugen<br />

�� Hilfe zum Perspektivenwechsel<br />

�� Kann die Kommunikation erleichtern<br />

Funktion Angehörige<br />

Angeh rige<br />

�� Kann helfen e<strong>in</strong> Vertrauensverhältnis<br />

Vertrauensverh ltnis<br />

aufzubauen<br />

�� Kann helfen stressige Situationen zu ertragen<br />

�� Kann bedrückende bedr ckende Situationen auflockern<br />

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Funktion Pflegende<br />

�� Hilft pflegerische Beziehung aufzubauen<br />

�� Burnout-Prophylaxe<br />

Burnout Prophylaxe<br />

�� Stärkt St rkt das Gruppengefühl<br />

Gruppengef hl<br />

�� Motivationsfaktor<br />

�� Stärkt St rkt den Teamgeist und die Arbeitsatmosphäre<br />

Arbeitsatmosph re<br />

�� Hilft bei Umgang mit Stress und för<strong>der</strong>t f r<strong>der</strong>t kreative<br />

Ressourcen<br />

�� Positive Effekte auf Produktivität<br />

Produktivit t<br />

�� Kann Leistungssteigernd wirken<br />

�� Art Bewältigungsstrategie<br />

Bew ltigungsstrategie<br />

Palliativ<br />

Die Angst vor dem Tode br<strong>in</strong>gt viele Patienten dazu, Witze über ber das<br />

Sterben, Beerdigungen o. ähnliches hnliches zu machen. Durch diese Art von<br />

<strong>Humor</strong> bereiten sie den Weg für f r e<strong>in</strong>e ernsthafte Diskussion und holen<br />

sich die Unterstützung, Unterst tzung, Wärme W rme und Liebe, die sie brauchen. Über ber den<br />

Tod zu lachen hilft dem Patienten dabei, sich mit <strong>der</strong> Realität Realit<br />

abzuf<strong>in</strong>den und sich, wie es e<strong>in</strong> Patient ausdrückte ausdr ckte „ sich darüber dar ber zu<br />

erheben“.<strong>Humor</strong><br />

erheben .<strong>Humor</strong> u. Lachen sprengen die Fesseln <strong>der</strong> Verzweiflung und<br />

setzen die von <strong>der</strong> Angst absorbierten Kräfte Kr fte wie<strong>der</strong> frei, so dass sie<br />

nun genutzt werden können, k nnen, um die eigenen Ressourcen zu<br />

mobilisieren. Nur allzu oft werden sterbende Patienten behandelt, behandelt,<br />

als<br />

seien sie bereits tot. Geme<strong>in</strong>sam zu lachen, hilft dem Patienten<br />

solange weiter zu leben, bis er tatsächlich tats chlich stirbt. (Rob<strong>in</strong>son, 2002)<br />

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Schwarzer <strong>Humor</strong> ( Galgenhumor)<br />

>Hat e<strong>in</strong>e nicht zu unterschätzende untersch tzende Wirkung.<br />

>Er kann e<strong>in</strong>erseits als Schutzmechanismus vor dem<br />

Schrecken e<strong>in</strong>er äußerst erst schwierigen Situation und<br />

an<strong>der</strong>erseits als e<strong>in</strong>e Form des Umgangs mit genau dem<br />

Schrecken gesehen werden.<br />

>Diese Art von <strong>Humor</strong> ermöglicht erm glicht e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß M<strong>in</strong>destma an Kontrolle über ber<br />

e<strong>in</strong>e solche Situation. Es ist davon auszugehen, dass <strong>der</strong><br />

Galgenhumor e<strong>in</strong>e Stressreduzierende Sofortwirkung hat und den<br />

Kollegen e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Botschaft vermittelt: „Wir Wir sitzen alle im<br />

selben Boot“.<br />

Boot<br />

9


Was kränkt, kr nkt, macht Krank<br />

�� Besserwisserei, Machtgefühle, Machtgef hle, Aggression und<br />

Fe<strong>in</strong>dseligkeit s<strong>in</strong>d kontraproduktiv<br />

�� Gefahr groß gro bei degradierendem, zynischem und<br />

sarkastischem <strong>Humor</strong><br />

�� Lachen kann auf Krankheit h<strong>in</strong>deuten z.B.<br />

psychotisches o<strong>der</strong> hysterisches Lachen,<br />

neurologische Erkrankungen<br />

�� Eigenes Verhalten reflektieren<br />

�� Wer <strong>Humor</strong>voll pflegen will, sollte selber über ber <strong>Humor</strong><br />

verfügen verf gen<br />

Def<strong>in</strong>ition Lotze<br />

1. Kognitive Fehle<strong>in</strong>schätzung Fehle<strong>in</strong>sch tzung z.B.<br />

Überfor<strong>der</strong>ung<br />

berfor<strong>der</strong>ung<br />

2. Emotionale Fehle<strong>in</strong>schätzung Fehle<strong>in</strong>sch tzung z.B. des<br />

Willens/Vermögens Willens/Verm gens des Empfängers<br />

Empf ngers<br />

3. Die materiell-gegenst<br />

materiell gegenständliche ndliche<br />

Fehle<strong>in</strong>schätzung Fehle<strong>in</strong>sch tzung z.B. falsch gewählter gew hlter<br />

<strong>Humor</strong>stimulus<br />

10


<strong>Humor</strong>therapie<br />

�� USA, Österreich sterreich und Schweiz führend f hrend<br />

�� Clowns/Gericlown/Cl<strong>in</strong>i<br />

Clowns/Gericlown/ Cl<strong>in</strong>i - Clown<br />

�� <strong>Humor</strong>therapeuten, <strong>Humor</strong>berater<br />

�� Viele Lachclubs <strong>in</strong> Deutschland<br />

�� Lachyoga<br />

�� Viele Workshops <strong>in</strong> deutschen Krankenhäusern Krankenh usern und<br />

Pflegeschulen<br />

�� <strong>Humor</strong> <strong>in</strong> Curricula <strong>der</strong> Krankenpflegeausbildung<br />

�� <strong>Humor</strong> <strong>in</strong> Industrie u. Wirtschaft<br />

<strong>Humor</strong>therapie<br />

-Da Da <strong>Humor</strong> nicht nur e<strong>in</strong>e Gabe, son<strong>der</strong>n auch<br />

e<strong>in</strong>e Fähigkeit F higkeit ist, kommen die meisten nicht<br />

darum herum, ihre eigenen Fähigkeiten F higkeiten für f r die<br />

gewählte gew hlte <strong>Humor</strong><strong>in</strong>tervention zu tra<strong>in</strong>ieren (<br />

-Gehen Gehen wir davon aus, dass <strong>der</strong> Mensch auch<br />

noch als Erwachsener- Erwachsener über ber das Potential<br />

verfügt, verf gt, sich zu än<strong>der</strong>n, n<strong>der</strong>n, dazuzulernen und se<strong>in</strong><br />

Verhalten zu modifizieren, müssen m ssen wir auch<br />

zugestehen, dass unser S<strong>in</strong>n für f r <strong>Humor</strong><br />

entwicklungsfähig, entwicklungsf hig, kultivierbar und<br />

wandlungsfähig wandlungsf hig ist ( Rob<strong>in</strong>son )<br />

( Bischofberger )<br />

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<strong>Humor</strong>therapie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Palliativpflege<br />

Modell nach Bischofberger<br />

Direkter <strong>Humor</strong><br />

*Bewusste verbale und nonverbale<br />

Kommunikation<br />

*soll <strong>in</strong> <strong>der</strong> direkten Kommunikation erlebt<br />

werden<br />

*z.B. Scherze, Wortspiele o<strong>der</strong> Augenzw<strong>in</strong>kern,<br />

Mimik, Witz des Tages, Erlebnisse mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> Tieren<br />

<strong>Humor</strong>therapie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Palliativpflege<br />

Indirekter <strong>Humor</strong><br />

*mit Hilfe von Utensilien ermöglicht o<strong>der</strong> unterstützt<br />

*ist nicht von <strong>der</strong> <strong>in</strong>tervenierenden Person abhängig<br />

*z.B. Clowns, Filme, Hörbücher, lustige Spiele<br />

*Lachkoffer o<strong>der</strong> Gelächterwagen<br />

*<strong>Humor</strong>wand, Comicecke, <strong>Humor</strong>buch, Bil<strong>der</strong>bücher<br />

*Liv<strong>in</strong>g Room ( <strong>Humor</strong>zimmer ) – „wer sagt das diese<br />

weniger notwendig s<strong>in</strong>d, als Räume <strong>der</strong> Stille“<br />

(Bischofberger )<br />

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Was wir brauchen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> paar<br />

verrückte verr ckte Leute; Seht euch an woh<strong>in</strong><br />

uns die Normalen gebracht haben<br />

G.B. Shaw<br />

<strong>Humor</strong> im Pflegeprozessmodell<br />

<strong>Humor</strong>anamese – muss nicht im ersten Gespräch se<strong>in</strong><br />

Ziele: z.B. Juchli – positive E<strong>in</strong>stellung zum Leben,<br />

größtmögliches Wohlbef<strong>in</strong>den, Lebensqualität, Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Wirklichkeit, Erhaltung o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>f<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>es<br />

gesunden Selbstwertgefühl<br />

Nic- Amüsantes o<strong>der</strong> Absurdes erleben, Beziehungen<br />

aufbauen, Spannung zu erleichtern, Ärger abzubauen,<br />

schmerzvolle Gefühle besser ertragen zu können<br />

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<strong>Humor</strong> im Pflegeprozessmodell<br />

Planung : im Team, am Anfang e<strong>in</strong>fache Intervention,<br />

E<strong>in</strong>verständnis Empfänger<br />

Durchführung: Beobachtung, klare Ansage <strong>Humor</strong>,<br />

Empfänger muss auf <strong>Humor</strong> des Initiators e<strong>in</strong>gehen,<br />

Dokumentation<br />

Evaluation: erfolgreich ja/ne<strong>in</strong>, Gründe analysieren,<br />

Fazit<br />

-<strong>Humor</strong> sollte nicht nur dem Zufall überlassen werden<br />

-Es ist e<strong>in</strong> ernstes Thema und sollte <strong>in</strong> Deutschland noch<br />

mehr Beachtung erhalten<br />

-Paradigmenwechsel: weg von „krankheitsorientierten“<br />

Pflege zur patientenorientierten, gesundheitsorientierten u.<br />

ressourcenorientierten Pflege<br />

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