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Magazin 195818

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" Für deli Ernstlall gerüstet sein" , das ist das Ziel des kana dischen Zi vilschutzes.<br />

Auf de m Gedanken der Selbsthilfe a ufbauend ist in Ka nada ein e Orga nisation entstanden,<br />

d ie unle r dem Zeiche n daue rnde r Be re itschaft filr den Fa ll eines Kri eges sieht. Nach den<br />

Worte n des stell vertretenden kanadischen Organlsatl onsleile rs G, S. Hallon Ist die Notwendigkeit<br />

eines Zivil en Bevö lke rungsschuh:es so lang e gegeben, bis eine a llgemeine<br />

AbrOstung und damit Sicherheit und Friede n in der ganzen Welt gewährleistet wäre.<br />

Die finanzIe lle Grundlage des ka nadischen Zi v ilschutzes ve rdeutlicht diese Gra phik.<br />

J e 25'1, der Gesa mtkosten we rde n von de n Bundeslä nd e rn und den Städte n a ufgebracht.<br />

Die resIlI chen 50'1. we rd en lVo m Bund getragen. Nlchl darin e nthalten sind die A ulwe n­<br />

dungen für das Radar-Warnnelz, Boden-Beobachlungs-Korps und di e a nde ren eng mit<br />

de m Zivil schutz verbundenen Dienste. Tro ll: dieser la lkrli Higen Unle rstützu ng ka nn a uf<br />

die private Initiative des ein:te ln en Bürgers In einem Erns tfa ll nlchl verdch te l werden.<br />

Kampf der Unwissenheit<br />

Die Aufklärungsarbeil des kanadisthen Zivils(hutzes<br />

Bereits In vielen Sta aten gibt es so etwas wie einen " Knigge für Krieg und<br />

Frieden" . Es handelt sich dabei um kurze, aber w ichtige Hinweise über A rl und<br />

U mfa ng der möglichen Gefahren hn Zeitalter alomarer W affen und um die M aßnahmen,<br />

die jeder zu seinem eigenen Schulz ergreifen sollte. So hai auch der<br />

Zi vile Bevölkerungsschulz in Kanada eine Broschüre veröffentlicht, die wir hier<br />

auszugswei se wiedergeben. W egen der Verschledenarligkeit der Probleme in<br />

K anada und der Bundesrepublik erfolgt der A bd ruck mit allem V orbehalt.<br />

"DIe einzige absolute Sicherheit 'Ic­<br />

Hen den Abw urf einN Atombombe ist:<br />

dort zu sein, wohin sie nicht fallt" "<br />

So beqinnt das t>rsle Kapitel der kana_<br />

dischen Broschüre. Daß dieser "absol<br />

ulen", o.lber doch recht zweifelhaften<br />

Sicherheit rea le Schutzmaßnahmcn<br />

vorzllzi('hen sind, sollte jedem einleuchten.<br />

Wi(' in aller Welt kdmpft man auch<br />

in Kanada qeqen die Unwissenheit<br />

weiter Bevölkerunqsschichten, die sich<br />

in einem etwaiqen Atomkrieg rettunqslos<br />

verloren qlauben.<br />

Dieser lIa!tullq der Bevölkerung<br />

stellt sich der Zivile Bevölkerungssthutz<br />

cntqegen, der durch ei ngehende<br />

I n(ormalionen, Presseveröffentlichun­<br />

(Jen, Rundfunksendungen usw. aufklCirend<br />

wirkt und auf die Schu tzmöglichkeitE'<br />

Jl in einem Atomkrieg hinweist.<br />

Die Geschichte des Bevölke,ungs_<br />

schutzes in Kanada beqann mit dem<br />

Jahre 1948, als die kanadische Bundesregierunq<br />

eine neue Abteilung innerhalb<br />

des M inisteriums rur Nationale<br />

Verteidiqunq ei nrichtete.<br />

Ilauptaufgabe sieht man in der Unterri<br />

chtung lind Weilerb i ldun~1 der<br />

vorhandenen H elfer. So wurden in der<br />

neucrbaulcn Schule rur Zivilen Bevölkefllllfissehutz<br />

in Amprior - (ihnlieh<br />

unserer Bundeslu ftschutzschule<br />

in Walclbröl - bisher 7000 Menschen<br />

unterrichtet. llörer sind hauptsdchlich<br />

hohe Polizei- und Feuerwehrbeamte,<br />

Ärztt>, W erk schutzpersonal USW., die<br />

in dN Bundesschule für Zivilschutz<br />

ihr Fachwissen ergdnzen und dann auf<br />

Ldnder- und Ortsebene weitergeben.<br />

Auqenblicklich zdhlt der Zivilschutz in<br />

Kanada 72 000 hauptamtlich Angestellte<br />

(einqeschlossen Po lizei und<br />

Ft>llerwchr) und 107000 FreIwillige.<br />

lebenswichtig lür die gesamte B e völkerung ist die Eln rlcbtung des Zlvlischutz.es.<br />

Nur für Menschen Im BOdennullpunkt besteht besonders hohe GeilI hrdung. Doch Ist Innerhalb<br />

der g ro ße n Ellipse des Randgebi e tes sehr wohl ein Ober- u nd We lterl eben mögli ch.<br />

Di e Kat astrophe von Hlroshlma Im August 1945 hä lte viel von Ihre Dl Schrecken verlore n,<br />

wäre ma n a uf die Bombe vo rbe reit et ge wesen und hälte ma n di e Bevölkerung a larmiert.<br />

Evakuierullgsplan einer Stadt. Phase A : Nach e in e r e rfolgten Vorwarnung wird<br />

rund ein Dril iel der Gesamtbe vö lkerung der Stadt In AusweIchgebiete evakuiert. Phase B:<br />

Das Stadtgebiet wird in Bedrke aufgeteilt, leder mit einer eigenen Ausfalls tra ße. Phase C :<br />

Oie In der Stadt Ve rbliebene n e rhalten :tusälzliche Verha ltungsma ßregeln und Lageberichte.<br />

Phase 0 : ach de r Detona tion werd en sofo rt die Re ltungsma ßn ahm en e inge leitet<br />

DIe Bundesländer sind H a u ptträger der OrganJsalion in de r kanadischen Zi vilschutzbewegung.<br />

Sie e rh alten Ihre Anweisunge n zen fra l von der Bundesregierung und sind neben<br />

Unterrichtung und Info rma tion auch flir die \ Vil rnung Im Fa ll e e ines Angriffs selbst Ulsflindlg.<br />

Jede r einzelne isf angesprochen. wenn es um die Erha ltung des Lebens<br />

geht. Alle Hnanzlelle Unte rstützung durch Bund und Ulnder wäre vergebe ns, wenn<br />

sie nicht durch akti ve Mita rbeit de r gesamte n Bevölkerung ergll nzl würde.<br />

11:I IIMt@§ 8

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