Geschäftsbericht 2012 - Burgdorf
Geschäftsbericht 2012 - Burgdorf Geschäftsbericht 2012 - Burgdorf
Geschäftsbericht 2012 Kommentar zum Ergebnis der Produktgruppe Der relativ tiefe Wert macht weiterhin deutlich, dass die reale Arbeitsmarktlage unseren Klienten und Klientinnen wenig Chancen für eine vollständige (Re-)Integration bietet. Der relativ hohe Anteil der nicht nachhaltig integrierten Personen ist durch das Fehlen geeigneter Arbeitsmöglichkeiten bestimmt. Saldounterschreitung Im Nettoaufwand für die gesamte Existenzsicherung und Integration resultiert ein Minderaufwand von rund 430‘000 Franken gegenüber dem Budget. Durch nicht budgetierte Einnahmen im Lastenausgleich und Erlöse aus Personalversicherungsleistungen konnten insgesamt Mehreinnahmen von rund 304‘000 Franken verbucht werden. Zusätzlich entstand ein Minderaufwänd von rund 126‘000 Franken in der institutionellen Sozialhilfe hauptsächlich in folgenden Bereichen: Palliative Pflege, KIA-Beschäftigungsprogramme und Begegnungsfest (wurde im 2012 nicht durchgeführt). Bemerkungen zu den einzelnen Projekten, Produkten oder Ereignissen Individuelle Sozialhilfe: Wie in den Jahren zuvor war auch im 2012 eine leichte Zunahme von Personen und Familien zu verzeichnen, welche auf Unterstützung der Sozialhilfe angewiesen sind. Die Fallbelastung hat sich auf 802 (+33) Fälle erhöht. Wie im Kommentar zum Budget erwähnt, können die im 2012 von der Sozialhilfe bezahlten KK- Prämien neu dem kantonalen Lastenausgleich zugeführt werden. Aufgrund des Systemwechsels lassen sich die Ergebnisse mit den Vorjahreszahlen nur schlecht vergleichen. Der Nettoaufwand für die individuelle Sozialhilfe inkl. KK-Prämienvergütung beträgt rund 12‘500‘000 Franken, was gegenüber dem Budget einem Mehraufwand von rund 950‘000 Franken entspricht. Davon sind rund 750‘000 Franken durch den, zum Zeitpunkt der Budgetierung noch nicht bekannten, Systemwechsel betreffend Abrechnung der KK-Prämien bedingt. Der gesamte Nettoaufwand kann vollumfänglich dem kantonalen Lastenausgleich zugeführt werden. Der übrige Mehraufwand in der individuellen Sozialhilfe entspricht einer geringen Abweichung vom Budget. Er ist vor allem auf die Fallzunahme und übliche Schwankungen bei Unterstützungsdauer und Einnahmen in den individuellen Unterstützungsbudgets (Sozialversicherungsleistungen, Erwerbseinkommen etc.) zurückzuführen. Das revidierte Sozialhilfegesetz (SHG) und die Sozialhilfeverordnung (SHV) wurden per 1.1.2012 in Kraft gesetzt. Die Änderungen hatten keine grundlegenden Auswirkungen auf die Unterstützungspraxis. Sie bezogen sich vor allem auf neue Bestimmungen zur Informationsbeschaffung (Datenschutz) und auf die Einführung einer klaren Rechtsgrundlage für Sozialinspektionen. Der Teuerungsausgleich auf die SKOS-Richtlinien wurde vom Regierungsrat ausgesetzt. Die Auswirkungen der 5. IV-Revision haben einige unserer KlientenInnen zu spüren bekommen. So wurden Renten gekürzt oder aufgehoben und das IV-Anmelde- und Abklärungsverfahren dauert letztendlich mit 2 – 3 Jahren sehr lange. Bis zu einem definitiven Entscheid der IV-Stelle musste deshalb die Sozialhilfe den Existenzbedarf oftmals lange überbrücken. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch im 2012 für Sozialhilfebeziehende nicht entspannt. Es ist und bleibt schwierig, geeignete Arbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt zu rekrutieren. Trotzdem konnten im 2012 insgesamt 178 (200), resp. 24.55% (28.65%) der Anzahl Fälle abgelöst werden. 214 61 - PG Existenzsicherung und Integration
Geschäftsbericht 2012 Kommentar zum Ergebnis der Produktgruppe Institutionelle Angebote zur sozialen und beruflichen Integration: Per 1.1.2012 übernahm der Kanton die Aufsicht und Direktfinanzierung der Beschäftigungs- und Integrationsangebote (BIAS) und wählte die Stiftung intact als strategischen Partner im Raum Emmental (Burgdorf bis Langnau) aus. Die Stiftung intact stellt den Anschlussgemeinden und der Sozialdirektion in Zusammenarbeit mit dem HEKS gesamthaft 95 BIAS + KIA Programmplätze zur Verfügung, 19 kommunale Integrationsangebote (KIA) werden von Burgdorf finanziert. Sämtliche zur Verfügung stehende Angebote zur beruflichen und sozialen Integration waren auch im 2012 vergeben bzw. überbelegt. Da die Nachfrage das Angebot überstieg, wurde sogar eine Warteliste geführt. Im Jahr 2012 nahmen über 250 Klienten und Klientinnen der angeschlossenen Gemeinden an den Angeboten der sozialen und beruflichen Integration teil. Für rund 30 Personen (19%) konnten Anschlusslösungen gefunden werden, welche einen Verbleib in einem Beschäftigungsprogramm hinfällig machten. Ein Leistungsvertrag besteht mit der ev. ref. Kirchgemeinde Burgdorf, die im Gyritreff den interkulturellen Frauentreff führt. Der Treff bietet Näh- und Bewegungskurse für Migrantinnen an. Dank dem Leistungsvertag mit der Informationsstelle für AusländerInnen und Ausländerfragen (isa), die in Burgdorf eine Beratungsstelle betreibt, können sich SchweizerInnen und AusländerInnen u.a. zu Fragen der Integration informieren und beraten lassen. Der Verein BuntERleben hat mit der Anstellung einer Geschäftsführerin an Umsetzungspotential gewonnen. Er sichert die Führung des neuen Treffs und eine nachhaltige Quartierentwicklung mit Partizipation der Quartierbevölkerung im Gyrischachen, welche den höchsten Anteil an EinwohnerInnen mit Migrationshintergrund aufweist. Diese und weitere Angebote tragen wesentlich zu einer guten Integration unserer ausländischen Bevölkerung bei. Mit der Unterstützung des Bahnhoftreffs Steinhof (bts) beteiligt sich die Stadt aktiv an der Gemeinwesenarbeit und schafft „Plattformen“ für kulinarische und kulturelle Verbindungen und Gemeinschaften. 61 - PG Existenzsicherung und Integration 215
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Kommentar zum Ergebnis der Produktgruppe<br />
Institutionelle Angebote zur sozialen und beruflichen Integration:<br />
Per 1.1.<strong>2012</strong> übernahm der Kanton die Aufsicht und Direktfinanzierung der Beschäftigungs- und<br />
Integrationsangebote (BIAS) und wählte die Stiftung intact als strategischen Partner im Raum Emmental<br />
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Die Stiftung intact stellt den Anschlussgemeinden und der Sozialdirektion in Zusammenarbeit mit<br />
dem HEKS gesamthaft 95 BIAS + KIA Programmplätze zur Verfügung, 19 kommunale Integrationsangebote<br />
(KIA) werden von <strong>Burgdorf</strong> finanziert. Sämtliche zur Verfügung stehende Angebote<br />
zur beruflichen und sozialen Integration waren auch im <strong>2012</strong> vergeben bzw. überbelegt. Da die<br />
Nachfrage das Angebot überstieg, wurde sogar eine Warteliste geführt.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> nahmen über 250 Klienten und Klientinnen der angeschlossenen Gemeinden an den<br />
Angeboten der sozialen und beruflichen Integration teil. Für rund 30 Personen (19%) konnten Anschlusslösungen<br />
gefunden werden, welche einen Verbleib in einem Beschäftigungsprogramm hinfällig<br />
machten.<br />
Ein Leistungsvertrag besteht mit der ev. ref. Kirchgemeinde <strong>Burgdorf</strong>, die im Gyritreff den interkulturellen<br />
Frauentreff führt. Der Treff bietet Näh- und Bewegungskurse für Migrantinnen an.<br />
Dank dem Leistungsvertag mit der Informationsstelle für AusländerInnen und Ausländerfragen<br />
(isa), die in <strong>Burgdorf</strong> eine Beratungsstelle betreibt, können sich SchweizerInnen und AusländerInnen<br />
u.a. zu Fragen der Integration informieren und beraten lassen.<br />
Der Verein BuntERleben hat mit der Anstellung einer Geschäftsführerin an Umsetzungspotential<br />
gewonnen. Er sichert die Führung des neuen Treffs und eine nachhaltige Quartierentwicklung mit<br />
Partizipation der Quartierbevölkerung im Gyrischachen, welche den höchsten Anteil an EinwohnerInnen<br />
mit Migrationshintergrund aufweist.<br />
Diese und weitere Angebote tragen wesentlich zu einer guten Integration unserer ausländischen<br />
Bevölkerung bei. Mit der Unterstützung des Bahnhoftreffs Steinhof (bts) beteiligt sich die Stadt aktiv<br />
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