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Jahrbuch 2012 - Alt-Katholiken

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Anmeldeformular; im Juli gab es dann ausführliche Post mit den Anträgen. Insgesamt<br />

wurden uns 57 Anträge vorgelegt, die sämtliche Bereiche unseres kirchlichen Lebens<br />

abdeckten. Da gab es Personalthemen, z. b. wann kann ein Bischof in den Ruhestand<br />

treten, oder zur Eheschließung von hauptamtlichen Geistlichen, es ging um Finanzen,<br />

um verschiedene Ordnungen und Satzungen, Kommissionen und vieles andere.<br />

Ehrlich gesagt, das erste Durchlesen der Anträge war eher eine trockene und unverständliche<br />

Angelegenheit, und ich dachte, das Ganze ist ja eher etwas für Juristen,<br />

ging es doch überwiegend um Änderungen verschiedenster Paragraphen unserer<br />

kirchlichen Ordnungen und Satzungen. Eine sinnvolle Vorbereitung auf die Synode<br />

war daher nur zusammen mit einer ausführlichen Beschäftigung unserer Ordnungen<br />

und Satzungen möglich. Und je mehr ich mich dann mit den einzelnen Anträgen und<br />

Themen beschäftigte, desto interessanter fand ich dann diese auch, und noch viel<br />

mehr war ich erstaunt, zu welchen Fragen ich auf der Bistumssynode gefragt wurde<br />

und mitentscheiden durfte.<br />

Nach der Zusendung der Tagesordnung im August wurde mir der Umfang der Synode<br />

nun richtig deutlich. Mir präsentierte sich ein umfangreiches und straffes Programm,<br />

von Donnerstagnachmittag bis Sonntagmittag. Es waren sieben Sitzungen angesetzt,<br />

umrahmt von einem Eröffnungs- und Abschlussgottesdienst. Verschiedene Tageszeitengebete<br />

und eine Lichtvesper waren im Programm eingebunden. Auf jeden Fall war<br />

ich nun sehr gespannt und neugierig, wie ein solches Programm bewältigt werden<br />

könnte, denn immerhin kommen auf einer Synode viele verschiedene Menschen zusammen,<br />

aus allen Regionen Deutschlands, aus den verschiedensten Lebensbereichen<br />

und mit ganz unterschiedlichen Gemeindeerfahrungen. Ich gebe gerne zu, dass ich in<br />

den letzten Tagen vor der Synode schon ein wenig aufgeregt war.<br />

„Ich eröffne die 58. Ordentliche Synode des Katholischen<br />

Bistums der <strong>Alt</strong>-<strong>Katholiken</strong> in Deutschland im Namen<br />

des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.<br />

Mit diesen Worten begann Bischof Matthias den Eröffnungsgottesdienst,<br />

und ich muss zugeben, da war ich<br />

schon ein wenig stolz auch dabei sein zu dürfen. Ich saß<br />

mit vielen anderen Menschen aus unserem gesamten<br />

Bistum in einer Kirche zusammen, durfte mit Ihnen Gottesdienst<br />

zum Beginn der Bistumssynode feiern, die Synode<br />

der Kirche, die ich in den letzten beiden Jahren schätzen und lieben gelernt hatte.<br />

Nach dem Gottesdienst ging es dann direkt in den Erbacher Hof zur ersten Sitzung<br />

der Synode. Nach der Erledigung der ersten Formalitäten und nach den verschiedenen<br />

Grußworten begannen dann die Verhandlungen der verschiedensten Anträge. Jetzt<br />

und an den folgenden Tagen erlebte ich einen wirklich beeindruckenden Sitzungsmarathon,<br />

geleitet von den beiden Mitgliedern der Synodalvertretung Reiner Knudsen<br />

und Volker Ochsenfahrt. Ich muss zugeben, ich war erstaunt mit welchen Engagement,<br />

Konzentriertheit und Ernsthaftigkeit die verschiedensten Anträge verhandelt<br />

wurden. Die Anträge wurde alle nach dem gleichen Schema verhandelt: 1. Antrag, 2.<br />

Begründung des Antrags, 3. Stellungnahme der Synodalvertretung, 4. Aussprache und<br />

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