PDCA in Richtung des Ziel-Zustands - CETPM
PDCA in Richtung des Ziel-Zustands - CETPM
PDCA in Richtung des Ziel-Zustands - CETPM
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Durchführung<br />
Wie kommen wir dort h<strong>in</strong>?<br />
E<strong>in</strong> Kapitel<br />
• <strong>PDCA</strong> auf dem Weg zum <strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen
ES IST ZEIT DEN GANG ZU<br />
WECHSELN<br />
Es ist nicht nur wichtig e<strong>in</strong>en an e<strong>in</strong>e allumfassende<br />
Herausforderung gebundenen <strong>Ziel</strong>-Zustand zu haben, der auf der<br />
Kenntnis <strong>des</strong> bestehenden <strong>Zustands</strong> basiert, sondern<br />
gleichermaßen auch die große Umsetzung. Alles ist möglich, wenn<br />
diese Kriterien erfüllt werden.<br />
Dieser Bereich <strong>des</strong> Verbesserungs-KATA-Handbuchs befasst sich<br />
mit dem effektiven Herangehen an die Umsetzung. Es ist an der Zeit<br />
für Coach<strong>in</strong>g/Unterweisungs-Zyklen mit den fünf Coach<strong>in</strong>g-KATA<br />
Fragen, die dann durchgeführt werden, sobald sich der Lernende mittels<br />
<strong>PDCA</strong> <strong>in</strong> <strong>Richtung</strong> <strong>des</strong> <strong>Ziel</strong>-<strong>Zustands</strong> bewegt.<br />
Es ist typisch für diese Stufe, dass das Muster und die Logik der<br />
Verbesserungs-KATA dem Lernenden auf dieser Ebene klar wird.<br />
Normalerweise fällt hier der Groschen.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 2
Durchführung<br />
Lernender<br />
Die<br />
<strong>Richtung</strong><br />
begreifen<br />
Den Ist-<br />
Zustand<br />
erfassen<br />
Nächsten<br />
<strong>Ziel</strong>zustand<br />
festlegen<br />
<strong>PDCA</strong> auf<br />
dem Weg<br />
zum <strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Verbesserungs-<br />
KATA<br />
Coach<strong>in</strong>g / Unterweisung<br />
Coach<strong>in</strong>g<br />
Zyklen<br />
Coach<strong>in</strong>g-KATA<br />
© © Mike MikeRother // Verbesserungs-KATA Handbuch<br />
<strong>PDCA</strong>-Zyklen <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
3
Die Verbesserungs-KATA<br />
Üben Sie<br />
diese<br />
Rout<strong>in</strong>e<br />
Mittels <strong>PDCA</strong> AUF DEM WEG<br />
ZUM ZIEL-ZUSTAND<br />
Mehr<br />
Informationen<br />
<strong>in</strong> :<br />
Kapitel<br />
6<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 4
ORIENTIERUNG<br />
Die<br />
<strong>Richtung</strong><br />
begreifen<br />
Den Ist-<br />
Zustand<br />
erfassen<br />
Den nächsten<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
festlegen<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
<strong>PDCA</strong> auf dem Weg<br />
zum <strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
ANPASSEN PLANEN<br />
Go<br />
see<br />
CHECKEN DURCH-<br />
FÜHREN<br />
Die 5<br />
Fragen<br />
Welche<br />
Herausforderung<br />
wollen wir<br />
bewältigen?<br />
Was ist das<br />
aktuelle<br />
Arbeitsmuster?<br />
Welches Muster<br />
möchten wir als<br />
nächstes<br />
erreichen?<br />
E<strong>in</strong> Entdeckungs-<br />
Prozess, der Schritt für<br />
Schritt abläuft,<br />
zwischen wo wir jetzt<br />
s<strong>in</strong>d und wo wir als<br />
nächstes se<strong>in</strong> wollen<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 5
STORYBOARD DES LERNENDEN<br />
Der Lernende konzentriert sich nun auf dieses Feld<br />
Fokusprozess:<br />
Herausforderung:<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
Verwirklichung<br />
bis:_____<br />
Ist-Zustand<br />
<strong>PDCA</strong> –Zyklen-<br />
Aufzeichnung<br />
Der Lernende<br />
fügt evtl. Details<br />
zu diesem Feld<br />
h<strong>in</strong>zu<br />
Der Lernende<br />
wird dieses Feld<br />
regelmäßig<br />
aktualisieren.<br />
Parkplatz für<br />
H<strong>in</strong>dernisse<br />
Der Lernende<br />
wird dieses Feld<br />
regelmäßig<br />
aktualisieren.<br />
© © Mike Rother // Verbesserungs-KATA Handbuch<br />
<strong>PDCA</strong>-Zyklen <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
6
STORYBOARD DES LERNENDEN<br />
Der Lernende konzentriert sich nun auf dieses Feld<br />
Fokusprozess:<br />
Herausforderung:<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
Verwirklichung<br />
bis:_____<br />
Ist-Zustand<br />
<strong>PDCA</strong> –Zyklen-<br />
Aufzeichnung<br />
Parkplatz für<br />
H<strong>in</strong>dernisse<br />
© © Mike MikeRother // Verbesserungs-KATA Handbuch<br />
<strong>PDCA</strong>-Zyklen <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
7
Konzept<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 8
JETZT, WO SIE EINEN ZIEL-ZUSTAND HABEN, WIE<br />
GELANGEN SIE DORTHIN?<br />
Ich kann den Weg<br />
dorth<strong>in</strong> nicht sehen<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 9
Am wichtigsten ist: GEHEN SIE DAVON AUS,<br />
DASS DER WEG UNKLAR IST<br />
Wir machen Pläne und möchten diese ausführen. Aber die<br />
Realität ist weder geradl<strong>in</strong>ig noch vorhersehbar genug, als dass<br />
dies e<strong>in</strong> effektives Mittel zur Erreichung unserer <strong>Ziel</strong>zustände<br />
wäre.<br />
Wir können mit komplexen Systemen nicht planen oder so gut im<br />
Voraus darauf abzielen, dass wir den <strong>Ziel</strong>-Zustand treffen.<br />
Unabhängig davon, wie gut wir planen, der Weg h<strong>in</strong> zur<br />
Erreichung unseres <strong>Ziel</strong>-<strong>Zustands</strong> ist e<strong>in</strong>e Art Grauzone.<br />
Ist-<br />
Zustand<br />
Nächster<br />
Schritt<br />
?<br />
Die Grauzone<br />
?<br />
? ?<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Den <strong>Ziel</strong>-Zustand, den Sie festgelegt haben, ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung , um an Ihrer<br />
aktuellen Wissensgrenze zu experimentieren. Dies führt nun schrittweise zu<br />
Erf<strong>in</strong>dergeist, Aufnahmefähigkeit und zur Anpassung an neue<br />
Gegebenheiten.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 10
ES IST AN DER ZEIT, IN DIE ROLLE DES WISSENSCHAFTLERS<br />
ZU SCHLÜPFEN …<br />
Scientists perform research<br />
toward a more comprehensive<br />
understand<strong>in</strong>g of nature,<br />
… UND NACH WISSENSGRENZEN AUSSCHAU ZU HALTEN<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 11
WIE SIE AUF EINEN ZIEL-ZUSTAND HINARBEITEN<br />
Schritt für Schritt, mit ständigem Lernen und Anpassungen entlang <strong>des</strong> Weges<br />
Mit dem Verbesserungs-KATA Ansatz , lernen Sie auf ihrem Weg zum <strong>Ziel</strong>-Zustand, und<br />
passen sich auf der Basis <strong>des</strong> Erlernten an.<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Nächster<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
Wissensgrenze<br />
Ist-<br />
Zustand<br />
Weiter<br />
sehen<br />
Nächster<br />
Schritt<br />
Letzter<br />
Schritt<br />
Unvorhersehbare Probleme und<br />
H<strong>in</strong>dernisse entlang <strong>des</strong> Weges<br />
aufdecken<br />
Was wir im letzten Schritt gelernt<br />
haben, kann unser Handeln im<br />
nächsten Schritt bee<strong>in</strong>flussen<br />
Stellen Sie bei jedem Schritt<br />
die fünf Fragen<br />
Dies ist e<strong>in</strong> wissenschaftliches Vorgehen<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 12
Was ist die Wissensgrenze?<br />
Die Wissensgrenze ist der Punkt, an dem ke<strong>in</strong>e Daten und Fakten mehr<br />
bekannt s<strong>in</strong>d und das Raten beg<strong>in</strong>nt<br />
Vorhersehbarer Bereich<br />
Aktuelle<br />
Wissensgrenze<br />
Unsicherheit / Lernbereich<br />
?<br />
?<br />
?<br />
Nächster<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Wir wollen als<br />
nächstes hier se<strong>in</strong><br />
Es gibt immer e<strong>in</strong>e Wissensgrenze...<br />
Suchen Sie sie!<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 13
WAS IST WISSENSCHAFTLICHES DENKEN?<br />
Lernen entlang <strong>des</strong> Weges zum <strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
Da der Weg zu e<strong>in</strong>em <strong>Ziel</strong>-Zustand nicht genau vorhergesagt werden<br />
kann, müssen wir den richtigen Weg durch Experimentieren herausf<strong>in</strong>den,<br />
wie e<strong>in</strong> Wissenschaftler. Mit jeder neuen Erkenntnis passt e<strong>in</strong><br />
Wissenschaftler se<strong>in</strong>en Kurs an, um davon zu profitieren, was er gelernt<br />
hat.<br />
Was wir möglicherweise<br />
denken, was<br />
wissenschaftlich ist<br />
• Quantifizierung und Präzision<br />
• <strong>Ziel</strong>gerichtet und sicher<br />
• Deckt auf, was da ist<br />
Bsp: Unser Plan war richtig<br />
Was<br />
„wissenschaftlich“<br />
wirklich bedeutet<br />
• Bezieht Unsicherheit, Unklarheit und<br />
Unvollständigkeit mit e<strong>in</strong>, ist niemals<br />
fehlerfrei<br />
• E<strong>in</strong> Prozess der Entdeckung, über<br />
systematische Versuche und Fehler<br />
Bsp: Unser Plan ist e<strong>in</strong>e Hypothese<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 14
DIES IST DER ALTBEKANNTE <strong>PDCA</strong>-ZYKLUS<br />
(4)Standardisieren /<br />
stabilisieren was funktioniert<br />
oder mit dem <strong>PDCA</strong>-Zyklus<br />
erneut beg<strong>in</strong>nen<br />
(3) Tatsächliches<br />
Ergebnis mit dem<br />
erwarteten<br />
Ergebnis<br />
vergleichen<br />
ANPASSEN<br />
4<br />
3<br />
1<br />
2<br />
PLANEN<br />
CHECKEN DURCH-<br />
FÜHREN<br />
(1) Def<strong>in</strong>ieren, was Sie<br />
erwarten, dass Sie tun<br />
werden und was passieren<br />
wird. Dies ist die Hypothese<br />
oder Annahme<br />
(2)Die Hypothese prüfen.<br />
Versuchen Sie, den<br />
Prozess plangemäß<br />
ablaufen zu lassen.<br />
Beobachten Sie ihn genau.<br />
Die Schritte <strong>des</strong> <strong>PDCA</strong> stellen e<strong>in</strong>en wissenschaftlichen Prozess dar, sich<br />
Wissen anzueignen. <strong>PDCA</strong> stellt uns e<strong>in</strong> praktisches Mittel zur<br />
Erreichung e<strong>in</strong>es <strong>Ziel</strong>-<strong>Zustands</strong> zur Verfügung. Es geht darum, sich durch<br />
die Grauzone zu arbeiten und ist das, was e<strong>in</strong>e lernende Organisation<br />
auszeichnet.<br />
Aber lassen Sie uns genauer betrachten, wie <strong>PDCA</strong> funktioniert...<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 15
VIER ZENTRALE PUNKTE ZU <strong>PDCA</strong><br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 16
Kernpunkt<br />
1<br />
Über<br />
<strong>PDCA</strong><br />
DURCH „ÜBERRASCHUNGSEFFEKTE“ HILFT IHNEN<br />
<strong>PDCA</strong> OFT DABEI, ZU LERNEN UND ZU VERBESSERN<br />
Es wird viel dabei gelernt, wenn die Realität<br />
von der Annahme abweicht<br />
Unerwartete Ergebnisse (Überraschungen) führen zu wertvollen<br />
Lernerfahrungen. Die Denkweise der Verbesserungs-KATA versucht, diese<br />
Lektionen zu verwenden.<br />
Neue Erkenntnisse, die e<strong>in</strong>em dabei helfen zu lernen, sich zu verbessern,<br />
anzupassen und Neuerungen vorzunehmen, können vor allem dann gewonnen<br />
werden, wenn e<strong>in</strong>e Hypothese widerlegt wird.<br />
Der Zweck von <strong>PDCA</strong> ist es, Überraschungen und somit Möglichkeiten <strong>des</strong><br />
Lernens und <strong>des</strong> Fortschritts <strong>in</strong> <strong>Richtung</strong> <strong>des</strong> <strong>Ziel</strong>-<strong>Zustands</strong> zu generieren.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 17
WIE UNERWARTETE ERGEBNISSE IHNEN DABEI<br />
HELFEN DEM ZIEL-ZUSTAND NÄHER ZU KOMMEN<br />
Der wissenschaftliche Ansatz: Wenn e<strong>in</strong> Ergebnis wie vorhergesagt<br />
ausfällt, bestätigt es das bereits Gedachte. Wenn das Ergebnis anders<br />
ausfällt, lernen Sie etwas Neues dazu.<br />
Annahme<br />
Bestätigt<br />
Widerlegt<br />
Bestärkt<br />
momentanes<br />
Denken.<br />
Wie e<strong>in</strong>er Spur im<br />
Schnee zu folgen.<br />
Überraschung.<br />
Möglichkeit zum<br />
Lernen & Entdecken<br />
und für neues Wissen.<br />
Bestätigung der Annahme führt zur Beibehaltung.<br />
Widerlegung führt sie über Ihre Erwartungen h<strong>in</strong>aus und drängt<br />
zur Erkundung.<br />
“If the result confirms the hypothesis, then you've made a measurement. If the result<br />
is contrary to the hypothesis, then you've made a discovery.” ~ Enrico Fermi<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
18
WIE <strong>PDCA</strong> FUNKTIONIERT<br />
Das “P” i n <strong>PDCA</strong><br />
ist e<strong>in</strong>e<br />
Erwartung oder<br />
Annahme...<br />
...e<strong>in</strong>e Hypothese<br />
Das“C” <strong>in</strong> <strong>PDCA</strong><br />
steht für<br />
Nachdenken...<br />
Was lernen wir<br />
daraus?<br />
Was müssen wir<br />
korrigieren?<br />
Bildliche Darstellung aus The Team Handbook, Seite 3-33<br />
Unerwartete Ergebnisse können Ihre Denkweise ändern, die neue<br />
Interpretationen und Schritte forciert. Wenn Sie überlegen und versuchen zu<br />
verstehen, warum die Annahme ungenau war, werden Sie neue Erkenntnisse und<br />
Erfahrung gew<strong>in</strong>nen.<br />
Denn e<strong>in</strong>e widerlegte Hypothese führt an e<strong>in</strong>e Wissensgrenze.<br />
Wenn etwas anderes als erwartet e<strong>in</strong>tritt, wenn e<strong>in</strong> Plan, e<strong>in</strong> Schritt, e<strong>in</strong> Glaube<br />
oder e<strong>in</strong>e Hypothese widerlegt wird, ist das genau der Punkt, an dem e<strong>in</strong>e<br />
Wissensgrenze sichtbar wird und Sie an der „Lernkante“ stehen.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 19
2<br />
Kernpunkt<br />
über<br />
<strong>PDCA</strong><br />
SCHNELLE & REGELMÄSSIGE <strong>PDCA</strong>-ZYKLEN<br />
= MEHR LERNEN<br />
Wann sollten sie prüfen? Regelmäßig!<br />
E<strong>in</strong> Teil <strong>des</strong> wertvollsten Lernens entsteht aus kurzen und<br />
regelmäßigen <strong>PDCA</strong>-Zyklen (täglichen Experimenten). Die<br />
Verbesserungs-KATA befasst sich mit dem Ausprobieren und Lernen <strong>in</strong><br />
schnellen und regelmäßigen Zyklen.<br />
Bisheriger Weg<br />
Lange <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
• Seltene Überprüfung<br />
(z.B.: wöchentlich)<br />
• Ergebnisse überprüfen<br />
Verbesserungs-KATA-Weg<br />
Schnelle <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
(kurz & häufig)<br />
• Überprüfung nach<br />
jedem Schritt<br />
• Prozessdetails prüfen<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Ist-<br />
Zustand<br />
Ist-<br />
Zustand<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 20
LANGE <strong>PDCA</strong>-ZYKLEN ERGEBEN NICHT GENUG<br />
DETAILLIERTE LERNERFOLGE, UM DIE KREATIVITÄT DES<br />
TEAMS ZU AKTIVIEREN<br />
Umfang <strong>des</strong> Erlernten,<br />
Anpassung und Innovation<br />
Manchmal<br />
nur M<strong>in</strong>uten<br />
planen ausführen<br />
Überprüfen<br />
Zeit<br />
Lange <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
Ergebnis<br />
Planen ausführen<br />
überprüfen<br />
Prozess<br />
Planen ausführen<br />
überprüfen<br />
Zeit<br />
Prozess<br />
Planen ausführen<br />
überprüfen<br />
Prozess<br />
Schnelle <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 21
SCHNELLE & REGELMÄSSIGE <strong>PDCA</strong>-ZYKLEN<br />
<strong>PDCA</strong> f<strong>in</strong>det selbstverständlich auf allen Ebenen e<strong>in</strong>er Organisation statt.<br />
Dennoch entsteht das Lernen, das für Verbesserung, Anpassung und Innovation<br />
am nützlichsten ist, oft aus den kle<strong>in</strong>en <strong>PDCA</strong>-Zyklen auf Prozessebene.<br />
Warum?<br />
--> Auf der Mikroebene nehmen wir mehr nützliche Details auf. Überprüfungen<br />
auf der höheren Makroebene alle<strong>in</strong> führen eher zu<br />
Spekulation darüber, warum<br />
etwas passiert ist, als zu nützlichen, detaillierten Fakten und Daten für die<br />
Anpassung. Bei Makro-<strong>PDCA</strong>-Zyklen s<strong>in</strong>d oft zu viele Variablen im Spiel, um detailliertes<br />
Lernen zu<br />
ermöglichen.<br />
<br />
<br />
<br />
Auf der Mikroebene können wir immer noch Änderungen durchführen und den<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand rechtzeitig erreichen. Überprüfungen auf höherer Ebene kommen<br />
oft zu spät, um noch viel zu ändern.<br />
Kle<strong>in</strong>e <strong>PDCA</strong> Zyklen bewegen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Rahmen, bei dem Kunden ke<strong>in</strong>en<br />
Schaden durch Fehler nehmen.<br />
Erstellung e<strong>in</strong>er Kette von <strong>PDCA</strong> Zyklen bei denen das Gelernte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Schritt zum nächsten Schritt führt. Sie können immer e<strong>in</strong>en nächsten Schritt<br />
f<strong>in</strong>den und wenn Sie diesen haben, f<strong>in</strong>den Sie e<strong>in</strong>en anderen und das hält die<br />
D<strong>in</strong>ge am Laufen.<br />
Durch schnelle und häufige (tägliche) <strong>PDCA</strong>-Zyklen auf Prozessebene wird die<br />
anpassungsfähige „lernende Organisation“ Realität.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 22
3<br />
Kernpunkt<br />
über<br />
<strong>PDCA</strong><br />
NICHT JEDER SCHRITT WIRD EINEN<br />
MESSBAREN NUTZEN BRINGEN<br />
Sie und die Mitglieder Ihres Teams könnten denken, dass<br />
be<strong>in</strong>ahe jeder unternommene Schritt e<strong>in</strong>en messbaren Vorteil<br />
br<strong>in</strong>gt. Dies ist e<strong>in</strong>e hohe Messlatte, die unmöglich zu erfüllen<br />
ist und Sie im vorhersehbaren Bereich hält.<br />
E<strong>in</strong>e solche Denkweise erlaubt Ihrer Organisation nicht, sich<br />
wirklich zu verbessern, anzupassen, Neuerungen<br />
e<strong>in</strong>zuführen und die Wettbewerber zu schlagen.<br />
Tatsächlich ist es der <strong>Ziel</strong>-Zustand <strong>des</strong> Teams, der die Vorteile<br />
br<strong>in</strong>gt.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 23
<strong>PDCA</strong> IST KEIN GERADLINIGER WEG.<br />
Die <strong>PDCA</strong>-Vorgehensweise ist festgelegt, der Weg ist es nicht. Sie werden<br />
entlang <strong>des</strong> Weges auf D<strong>in</strong>ge treffen, die ihr Denken verändern und<br />
bewirken, dass Sie ihre Ideen überprüfen. Der <strong>Ziel</strong>-Zustand bleibt der gleiche,<br />
aber die Pfade ändern sich, je nachdem wie Sie lernen.<br />
Ihre fehlgeschlagenen Annahmen s<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>nvolle Entdeckungen, die Ihnen<br />
zeigen, worauf Sie Ihre Energie konzentrieren müssen und führen Sie zu dem<br />
nächsten Schritt. Mit jedem Schritt lernt der Lernende mehr über das, was<br />
nötig ist, um den <strong>Ziel</strong>-Zustand zu erreichen.<br />
Es muss genug<br />
Raum se<strong>in</strong>, um<br />
kle<strong>in</strong>e Fehler zu<br />
machen und<br />
D<strong>in</strong>ge zu lernen.<br />
In dieser Zone müssen<br />
Schritte ke<strong>in</strong>en Vorteil<br />
br<strong>in</strong>gen.<br />
Gescheiterte Test werden<br />
zum Lernen benötigt<br />
Cartoon von<br />
Demetri Mart<strong>in</strong><br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 24
Zusammenfassung:<br />
KLEINE, RASCHE EXPERIMENTE BRINGEN<br />
DEN WISSENSSTAND SCHNELL VORAN<br />
Ist‐<br />
Zustand<br />
<strong>Ziel</strong>‐<br />
Zustand<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 25
Übung<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 26
DIE SCHRITTE DES LERNENDEN RESULTIEREN AUS DEN <strong>PDCA</strong><br />
ZYKLEN, NICHT AUS EINER LISTE MIT AKTIONSPUNKTEN<br />
Die meisten Schritte, die der Lernende <strong>in</strong> <strong>Richtung</strong> <strong>Ziel</strong>-Zustand macht, kommen<br />
nicht von e<strong>in</strong>em festgelegten Plan oder e<strong>in</strong>er Pareto-Analyse. Sie folgen aus<br />
e<strong>in</strong>er Kette von schnellen und regelmäßigen <strong>PDCA</strong> Zyklen, bei welchem das <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Schritt Gelernte meist zum nächsten Schritt führt.<br />
Versuchen Sie nicht H<strong>in</strong>dernisse mit unzusammenhängenden<br />
Gegenmaßnahmen anzugehen, <strong>in</strong> der Hoffnung, dass irgendetwas geschieht.<br />
Wenden Sie statt<strong>des</strong>sen diese iterativen Schritte an, um auf den <strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
mit e<strong>in</strong>em bestimmten <strong>Ziel</strong>-Term<strong>in</strong> h<strong>in</strong>zuarbeiten:<br />
(1) Arbeiten Sie nur an den H<strong>in</strong>dernissen, die Sie für h<strong>in</strong>derlich am Erreichen<br />
<strong>des</strong> <strong>Ziel</strong>-Zustan<strong>des</strong> halten.<br />
(2) Versuchen Sie nur an e<strong>in</strong>em H<strong>in</strong>dernis zu arbeiten. Planen Sie Ihre Schritte<br />
und reflektieren Sie diese mit <strong>PDCA</strong>-Berichten.<br />
(3) Sie werden von jedem Experiment neue Informationen über das momentane<br />
H<strong>in</strong>dernis erhalten. Nutzen Sie diese, um ihren nächsten Schritt zur<br />
Beseitigung <strong>des</strong> H<strong>in</strong>dernisses zu def<strong>in</strong>ieren und abzustimmen.<br />
(4) Behalten Sie im Kopf, dass der <strong>Ziel</strong>-Term<strong>in</strong> fixiert ist. Führen Sie Ihre<br />
Experimente so schnell und regelmäßig wie möglich durch.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 27
VERWENDEN SIE DIESE HILFSMITTEL<br />
Zum Download verfügbar unter www.cetpm.de<br />
PCDA Zyklen Aufzeichung<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Vom Lernenden verwendet<br />
Ist-<br />
Zustand<br />
Die Fünf Fragen<br />
Vom Coach verwendet<br />
Bei jedem Schritt<br />
stellt der Coach die<br />
5 Fragen<br />
Im nächsten Kapitel<br />
werden die Rout<strong>in</strong>en<br />
den Coachs<br />
beschrieben<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
28
Für den Coach<br />
DAS MUSTER DER FÜNF COACHING-KATA FRAGEN<br />
Die fünf Fragen fördern e<strong>in</strong> Muster von wissenschaftlichem<br />
<strong>PDCA</strong> Denken& Handeln<br />
Karte erhältlich auf www.cetpm.de<br />
Die fünf Fragen<br />
1) Wie ist der <strong>Ziel</strong>-Zustand?<br />
2) Wie ist der Ist Zustand jetzt?<br />
--------(Drehen Sie die Karte)---------------------><br />
3) Welche H<strong>in</strong>dernisse glauben Sie, halten sie<br />
davon ab, den <strong>Ziel</strong>-Zustand zu erreichen?<br />
Um welches *e<strong>in</strong>e* davon kümmern sie sich<br />
gerade?<br />
4) Was ist Ihr nächster Schritt (nächstes <strong>PDCA</strong>-<br />
Experiment) ? Was erwarten Sie?<br />
5) Wann können wir sehen, was wir aus diesem<br />
Schritt gelernt haben?<br />
*Sie werden <strong>des</strong> Öfteren am gleichen H<strong>in</strong>dernis <strong>in</strong> verschiedenen<br />
<strong>PDCA</strong> Zyklen arbeiten<br />
Rückseite der Karte – Raum für<br />
Überlegungen<br />
Denken Sie über den letzten<br />
Schritt nach<br />
Denn Sie kennen gegenwärtig<br />
nicht das Ergebnis e<strong>in</strong>es Schrittes!<br />
1) Was war ihr letzter Schritt?<br />
2) Was haben Sie erwartet?<br />
3) Was passierte tatsächlich?<br />
4) Was haben Sie gelernt?<br />
Die Karte wird gedreht,<br />
um über den letzten<br />
Schritt nachzudenken<br />
------------------------------><br />
Bitte umdrehen<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 29
<strong>PDCA</strong>-ZYKLEN-AUFZEICHNUNG<br />
Prozess:<br />
Lernender:<br />
Was erwarten<br />
Für den Lernenden<br />
Coach:<br />
Prozesskennzahl<br />
Beobachten<br />
Datum, Schritt,<br />
Ergebnis Was wir gelernt haben<br />
Kennzahl Sie?<br />
Sie gut<br />
1 2<br />
3<br />
Coach<strong>in</strong>g-Zyklus<br />
EXPERIMENT<br />
Jede Zeile = e<strong>in</strong> Experiment. Sehen Sie dies als e<strong>in</strong>e Kette aus<br />
<strong>PDCA</strong>-Zyklen, wobei e<strong>in</strong> Schritt auf dem aufbaut, was im letzten<br />
Schritt gelernt wurde.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 30
DIE <strong>PDCA</strong> ROUTINE DES LERNENDEN SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
Planen und reflektieren Sie jeden Ihrer Schritte zum <strong>Ziel</strong>-Zustand,<br />
<strong>in</strong>dem Sie die <strong>PDCA</strong>-Zyklen-Aufzeichnung benutzen wie auf den<br />
folgenden Seiten beschrieben.<br />
Fokusprozess:<br />
Herausforderung:<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
Verwirklichung<br />
bis:_____<br />
Ist-Zustand<br />
<strong>PDCA</strong> –Zyklen-<br />
Aufzeichnung<br />
An dieser Stelle f<strong>in</strong>det<br />
Innovation statt!<br />
Parkplatz für<br />
H<strong>in</strong>dernisse<br />
© © Mike Rother // Verbesserungs-KATA Handbuch<br />
<strong>PDCA</strong>-Zyklen <strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
31
1<br />
WIE SIE DIE <strong>PDCA</strong>-ZYKLEN-AUFZEICHNUNG VERWENDEN<br />
Dieses Formular hilft Ihnen die wissenschaftliche Denkweise zu nutzen<br />
• Das <strong>PDCA</strong> Formular wird von l<strong>in</strong>ks nach rechts gelesen, jeweils nur e<strong>in</strong>e Zeile<br />
gleichzeitig<br />
• Jede Zeile = e<strong>in</strong> Experiment<br />
• E<strong>in</strong>mal gestartet, wiederholt sich das Muster <strong>des</strong> Formulars nach jedem<br />
Experiment<br />
Vor dem ersten Coach<strong>in</strong>g-<br />
Zyklus schlägt der Lernende<br />
den 1. Schritt vor, was<br />
gemessen wird und was er<br />
erwartet und notiert es <strong>in</strong><br />
den ersten beiden Kästchen<br />
<strong>des</strong> Formulars.<br />
X<br />
X<br />
Jetzt führen Lernender und Coach<br />
e<strong>in</strong>en Coach<strong>in</strong>g‐Zyklus durch<br />
Danach führt der Lernende das<br />
Experiment durch<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 32
WIE SIE DIE <strong>PDCA</strong>-ZYKLEN-AUFZEICHNUNG VERWENDEN<br />
Vor dem ersten Coach<strong>in</strong>g-<br />
1<br />
Zyklus schlägt der Lernende<br />
den 1. Schritt vor, was gemessen<br />
wird und was er erwartet und<br />
notiert es <strong>in</strong> den ersten beiden<br />
Kästchen <strong>des</strong> Formulars.<br />
X<br />
X<br />
2<br />
Sobald e<strong>in</strong> Schritt oder<br />
e<strong>in</strong> Experiment abgeschlossen<br />
ist, tragen<br />
Sie das Ergebnis und was<br />
wir gelernt haben auf der<br />
rechten Seite <strong>des</strong><br />
Formulars e<strong>in</strong><br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 33
WIE SIE DIE <strong>PDCA</strong>-ZYKLEN-AUFZEICHNUNG VERWENDEN<br />
Vor dem ersten Coach<strong>in</strong>g-<br />
1<br />
Zyklus schlägt der Lernende<br />
den 1. Schritt vor, was gemessen<br />
wird und was er erwartet und<br />
notiert es <strong>in</strong> den ersten beiden<br />
Kästchen <strong>des</strong> Formulars.<br />
3<br />
Nächstes Experiment<br />
X<br />
X<br />
Aufbauend auf den<br />
Erkenntnissen aus dem<br />
letzten Schritt, schlägt der<br />
Lernende den nächsten<br />
Schritt vor, was gemessen<br />
wird und was er erwartet .<br />
2<br />
Sobald e<strong>in</strong> Schritt oder<br />
e<strong>in</strong> Experiment abgeschlossen<br />
ist, tragen<br />
Sie das Ergebnis und was<br />
wir gelernt haben auf der<br />
rechten Seite <strong>des</strong><br />
Formulars e<strong>in</strong><br />
Jetzt ist es Zeit für e<strong>in</strong>en neuen Coach<strong>in</strong>g‐Zyklus<br />
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DAS GRUNDLEGENDE MUSTER<br />
Wie die <strong>PDCA</strong>-Zyklus-Aufzeichnung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Coach<strong>in</strong>g-Zyklus überprüft wird<br />
Letztes Experiment<br />
Nächstes Experiment<br />
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DIE ZWEI VERSCHIEDENEN MESSGRÖSSEN<br />
DER <strong>PDCA</strong>-ZYKLUS-AUFZEICHNUNG<br />
An dieser Stelle werden die Resultate e<strong>in</strong>es<br />
<strong>in</strong>dividuellen Experiments oder Schrittes<br />
gemessen. Diese Größe kann sich mit jedem<br />
Experiment ändern.<br />
Diese Messgröße entstammt dem <strong>Ziel</strong>‐<br />
<strong>Zustands</strong>‐Formular. Sie beschreibt das<br />
anvisierte Gesamtziel und bleibt unverändert.<br />
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VORBEREITUNG EINES COACHING-ZYKLUS<br />
NACH JEDEM EXPERIMENT<br />
Anweisungen für den Lernenden<br />
(A)<br />
Überprüfen Sie Ihre Annahme.<br />
Vergleichen Sie, was Sie beabsichtigt<br />
hatten mit dem, was Sie tatsächlich<br />
gemacht haben<br />
(B)<br />
(C)<br />
Fassen Sie das tatsächliche Ergebnis<br />
im Feld „Ergebnis“ zusammen.<br />
Basierend auf dem Ergebnis, was<br />
haben Sie gelernt über betrachteten<br />
Prozess oder über den Prozess ihn zu<br />
verbessern? Notieren Sie dies im Feld<br />
„Was wir gelernt haben“.<br />
A<br />
D<br />
B<br />
C<br />
(D)<br />
Entscheiden Sie anhand dieser<br />
Aspekte, was Sie als nächsten Schritt<br />
geplant haben und welches Ergebnis<br />
Sie erwarten. Benutzen Sie die<br />
Planungscheckliste als Hilfe zum<br />
Planen <strong>des</strong> nächsten Experiments.<br />
Die Informationen auf der <strong>PDCA</strong>‐Zyklus‐Aufzeichnung wird von dem Lernenden vor dem<br />
nächsten Coach<strong>in</strong>g‐Zyklus aufgezeichnet. Während <strong>des</strong> Coach<strong>in</strong>g‐Zyklus wird der Coach<br />
entweder die vorgeschlagenen nächsten Schritte (nächsten Experimente) akzeptieren oder<br />
Rückmeldung geben, um die Gestaltung <strong>des</strong> nächsten Experiments zu verbessern.<br />
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AKTUALISIEREN SIE IHR STORYBOARD, DA DER IST-<br />
ZUSTAND NACH JEDEM EXPERIMENT NEU IST<br />
NEU!<br />
Immer wenn Sie e<strong>in</strong>en Prozess anpassen, ist es e<strong>in</strong> neuer Prozess mit e<strong>in</strong>em neuen Ist-<br />
Zustand. Aktualisieren Sie die Fakten und Daten im Feld „Ist-Zustand“ im Storyboard<br />
bevor Sie den nächsten Coach<strong>in</strong>g-Zyklus starten. Aktualisieren Sie <strong>des</strong>weiteren das Feld<br />
„Parkplatz für H<strong>in</strong>dernisse“ wenn neue H<strong>in</strong>dernisse erkannt werden oder wenn diese<br />
nicht länger von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Sie können außerdem Details zum „<strong>Ziel</strong>-Zustand“<br />
h<strong>in</strong>zufügen, da Sie sich <strong>in</strong> der Lernphase bef<strong>in</strong>den.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 38
ANTWORTEN AUF DIE FRAGEN DES COACHS<br />
1<br />
2<br />
Reflektion<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Wie ist der <strong>Ziel</strong>‐Zustand<br />
Wie ist der Ist‐Zustand<br />
Was war de<strong>in</strong> letzter Schritt<br />
Was hast du erwartet?<br />
Was ist tatsächlich e<strong>in</strong>getreten?<br />
Was hast du gelernt?<br />
Welche H<strong>in</strong>dernisse halten dich noch vom<br />
<strong>Ziel</strong>‐Zustand ab?<br />
Welches e<strong>in</strong>e willst du jetzt angehen?<br />
Was ist de<strong>in</strong> nächster Schritt? (nächstes<br />
<strong>PDCA</strong>‐Experiment)<br />
Was erwartest du?<br />
Wann können wir anschauen, was du aus<br />
diesem Schritt gelernt hast?<br />
Lesen Sie die Beschreibung <strong>des</strong> <strong>Ziel</strong>‐<strong>Zustands</strong> auf dem Storyboard vor.<br />
Zeigen Sie während <strong>des</strong> Lesens auf die Daten. Der <strong>Ziel</strong>‐Zustand sollte<br />
messbar se<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>en <strong>Ziel</strong>‐Term<strong>in</strong> haben.<br />
Lesen Sie die Fakten, Daten und Diagramme <strong>des</strong> Ist‐<strong>Zustands</strong>, wie er im<br />
Moment ist (nicht der ursprüngliche Ist‐Zustand) vor. Sie bef<strong>in</strong>den sich<br />
am Storyboard. Deuten Sie darauf, während Sie lesen.<br />
Lesen Sie die erste Box auf ihrer <strong>PDCA</strong>‐Zyklus‐Aufzeichnung vor.<br />
Lesen Sie die zweite Box auf ihrer <strong>PDCA</strong>‐Zyklus‐Aufzeichnung vor.<br />
Lesen Sie die dritte Box auf ihrer <strong>PDCA</strong>‐Zyklus‐Aufzeichnung vor.<br />
Lesen Sie die vierte Box auf ihrer <strong>PDCA</strong>‐Zyklus‐Aufzeichnung vor.<br />
Lesen Sie die Punkte auf ihrem „Parkplatz für H<strong>in</strong>dernisse“.<br />
Heften Sie e<strong>in</strong>en Pfeil an das H<strong>in</strong>dernis, an dem sie aktuell arbeiten und<br />
zeigen Sie auf dieses H<strong>in</strong>dernis.<br />
Lesen Sie die erste und zweite Box der nächsten Reihe ihrer <strong>PDCA</strong>‐<br />
Zyklus‐Aufzeichnung. Benutzen Sie die „Checkliste zur Planung der<br />
<strong>PDCA</strong>‐Zyklen“ als Hilfestellung zum Planen und Erklären Ihres nächsten<br />
Experiments.<br />
Datum und Uhrzeit, die sie als Term<strong>in</strong> für den nächsten Coach<strong>in</strong>g‐Zyklus<br />
vorschlagen. Der Coach wird Sie ermuntern das Experiment so schnell<br />
wie möglich durchzuführen. Werden Sie sich über Fakten und Daten<br />
e<strong>in</strong>ig, die Sie zum nächsten Coach<strong>in</strong>g‐Zyklus mitbr<strong>in</strong>gen werden.<br />
Falls möglich zeigen Sie Ihrem Coach am betrachteten Prozess worüber Sie reden.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 39
<strong>PDCA</strong> LEITFADEN<br />
FÜR DEN LERNENDEN<br />
Be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e Checkliste für die<br />
Planung der <strong>PDCA</strong>‐Zyklen<br />
Drucken Sie die Checkliste aus und nutzen Sie sie<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 40
CHECKLISTE ZUR PLANUNG<br />
VON <strong>PDCA</strong>-EXPERIMENTEN<br />
• Führen Sie das nächste Experiment an ihrer aktuellen Wissensgrenze durch. Was ist die momentane<br />
Wissensgrenze?__________________________<br />
• Können Sie e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfaktor‐Experiment durchführen, bei dem nur e<strong>in</strong>e Sache verändert wird? (Nicht<br />
immer möglich)<br />
• Wie können Sie Ihre Prognose so schnell wie möglich testen? E<strong>in</strong>fach und schnell ist besser. (Halten vor<br />
Kleben vor Schweißen)<br />
• Stellen Sie sicher, dass durch Fehler nichts und niemand verletzt wird.<br />
Falls nötig, bauen sie e<strong>in</strong>en Puffer auf, bevor Sie mit dem Experiment beg<strong>in</strong>nen.<br />
• Das Experiment muss messbar se<strong>in</strong>, so dass überprüft werden kann, ob die Hypothese richtig oder<br />
falsch war. Schreiben Sie die Messzahl, die Sie <strong>in</strong> diesem Experiment benutzen <strong>in</strong> die <strong>PDCA</strong>‐Zyklus‐<br />
Aufzeichnung.<br />
• Notieren Sie <strong>in</strong> dem <strong>PDCA</strong>‐Zyklus‐Report was sie für e<strong>in</strong>e Wirkung erwarten (Ihre Annahme) bevor sie<br />
mit dem Experiment beg<strong>in</strong>nen<br />
• Wenn möglich sollte das Experiment auf das aufbauen, dass Sie im vorhergehenden Experiment gelernt<br />
haben.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 41
FÜHREN SIE IHRE <strong>PDCA</strong>-ZYKLEN AN DER<br />
WISSENSGRENZE DURCH<br />
Schaffen Sie neues Wissen wenn die Fakten zu Ende gehen<br />
An dieser Stelle sollten Sie Ihr nächstes<br />
<strong>PDCA</strong>-Experiment durchführen<br />
Vorhersehbarer Bereich<br />
Unsicherheit / Lernbereich<br />
Nächster<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Aktuelle<br />
Wissensgrenze<br />
Wir wollen als<br />
nächstes hier se<strong>in</strong><br />
Entdecken Sie die Wissensgrenze, erkennen Sie sie an<br />
und führen Sie ihr nächstes <strong>PDCA</strong>-Experiment an dieser<br />
Stelle so schnell wie möglich durch.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 42
DAS BEDÜRFNIS DES TESTENS<br />
Nutzen Sie alle verfügbaren Informationen und alle Kenntnisse die Sie<br />
haben, um ihr Experiment <strong>in</strong> <strong>Richtung</strong> <strong>des</strong> <strong>Ziel</strong>-<strong>Zustands</strong> zu planen. Das<br />
be<strong>in</strong>haltet auch bestehende Informationen wie Forschungsresultate.<br />
Behalten Sie dabei immer im H<strong>in</strong>terkopf (selbst wenn Sie auf bestehende<br />
Informationen zurückgreifen): Wenn es nicht auf Ihr spezielles Problem und<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand passt, bef<strong>in</strong>den Sie sich <strong>in</strong> der Grauzone. Die Informationen,<br />
die Sie benutzen, müssen daher, egal aus welcher Quelle sie stammen, stets<br />
auf den Kontext <strong>des</strong> Ist- und <strong>Ziel</strong>-<strong>Zustands</strong> getestet werden.<br />
Bestehen<strong>des</strong><br />
Wissen<br />
Testen Sie <strong>in</strong><br />
Ihrem Fall<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 43
FÜHREN SIE WENN MÖGLICH EINZELFAKOTREN-<br />
EXPERIMENTE DURCH<br />
Versuchen Sie nur e<strong>in</strong>e Sache auf e<strong>in</strong>mal zu verändern und<br />
überprüfen Sie anschließend das Ergebnis angesichts <strong>des</strong><br />
erwarteten Ergebnisses. E<strong>in</strong>zelfaktoren-Experimente werden<br />
bevorzugt, weil sie es ermöglichen den Grund und die<br />
Auswirkung zu verstehen. Dadurch wird e<strong>in</strong> tieferes Verständnis<br />
<strong>des</strong> Prozesses, der verbessert werden soll, begünstigt. Das <strong>Ziel</strong> ist<br />
es, mehr über den Fokusprozess zu lernen, anstatt Probleme mit<br />
e<strong>in</strong>er Vielzahl an Gegenmaßnahmen abzustellen.<br />
E<strong>in</strong>zelne Maßnahmen wären im Gegensatz zu parallel laufenden<br />
Aktionen natürlich zu langsam, wenn jeder <strong>PDCA</strong>-Zyklus e<strong>in</strong>en<br />
langen Zeitraum <strong>in</strong> Anspruch nehmen würde. Dies ist e<strong>in</strong> weiterer<br />
Grund, warum <strong>in</strong>dividuelle <strong>PDCA</strong>-Zyklen so kurz wie möglich<br />
gehalten werden sollten.<br />
E<strong>in</strong>zelfaktoren-Experimente s<strong>in</strong>d nicht die e<strong>in</strong>zige Art von Experimenten und sie<br />
s<strong>in</strong>d nicht immer möglich. Die Tafel auf der folgenden Seite beschreibt drei<br />
übliche Varianten von <strong>PDCA</strong>-Experimenten<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 44
DREI ARTEN EINES <strong>PDCA</strong> EXPERIMENTS<br />
E<strong>in</strong> Experiment ist e<strong>in</strong>e Lernerfahrung, die nicht notwendigerweise<br />
be<strong>in</strong>haltet, dass e<strong>in</strong>e Veränderung im Fokusprozess passiert. „Weitere<br />
Analyse“ oder „go and see“ s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong> Experiment. Die folgende<br />
Hierarchie erstreckt sich von weniger bis zu mehr wissenschaftlich.<br />
1) Go and see<br />
Direkte Beobachtung und Datenerfassung, ohne dabei etwas zu<br />
ändern, um mehr über e<strong>in</strong>en Prozess oder e<strong>in</strong>e Situation zu<br />
lernen.<br />
2) Untersuchen<strong>des</strong> Experiment<br />
E<strong>in</strong>e Veränderung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Prozess e<strong>in</strong>führen, um über direkte<br />
Beobachtung zu sehen, wie der Prozess reagiert. Dies wird<br />
durchgeführt, um den Prozess besser zu verstehen.<br />
Beispiel: Versuchen Sie, e<strong>in</strong>en Prozess so wie im <strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
beschrieben, durchzuführen, um zu sehen, an welcher Stelle er<br />
scheitert und um Ihren H<strong>in</strong>dernisse-Parkplatz zu füllen. Dies ist<br />
oft das erste Experiment.<br />
3) E<strong>in</strong>e Hypothese prüfen<br />
E<strong>in</strong>e Veränderung e<strong>in</strong>führen, idealerweise nur e<strong>in</strong>en Faktor, mit<br />
e<strong>in</strong>er Annahme bezüglich <strong>des</strong>sen, was Sie erwarten.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 45
FÜHREN SIE DAS EXPERIMENT SO SCHNELL<br />
UND GÜNSTIG WIE MÖGLICH DURCH<br />
Führen Sie das Experiment jetzt aus, mit dem was Sie haben.<br />
Ich möchte das nächste<br />
H<strong>in</strong>dernis sehen.<br />
So schnell wie möglich!<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Bevorstehende<br />
H<strong>in</strong>dernisse<br />
Ist-<br />
Zustand<br />
Machen Sie diesen Schritt so schnell wie<br />
möglich, wenn nötig mit e<strong>in</strong>fachsten Mitteln, so<br />
dass Sie weiter sehen können.<br />
Warten Sie nicht, bis Sie e<strong>in</strong>e perfekte<br />
Lösung haben. E<strong>in</strong> provisorischer Schritt<br />
ist <strong>in</strong> Ordnung.<br />
Da es die widerlegten Hypothesen (die unerwarteten Ergebnisse) s<strong>in</strong>d,<br />
die uns dabei helfen, weiter zu kommen, wollen wir das nächste<br />
H<strong>in</strong>dernis SO SCHNELL WIE MÖGLICH sehen. Wir können das wahre<br />
H<strong>in</strong>derniss aber nur nach dem nächsten Schritt sehen. Also machen Sie<br />
diesen Schritt so SCHNELL WIE MÖGLICH.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 46
JEDER SCHRITT = EIN <strong>PDCA</strong>-ZYKLUS<br />
Ist-<br />
Zustand<br />
HANDLELN PLANEN<br />
HANDLELN PLANEN<br />
HANDLELN PLANEN<br />
CHECK<br />
HANDLELN PLANEN DO<br />
CHECK O<br />
HANDLELN PLANEN D<br />
CHECK<br />
HANDLELN PLANEN DO<br />
CHECK O<br />
HANDLELN PLANEN D<br />
CHECK<br />
HANDLELN PLANEN DO<br />
CHECK O<br />
HANDLELN PLANEN D<br />
CHECK<br />
HANDLELN PLANEN DO<br />
CHECK O<br />
HANDLELN PLANEN D<br />
CHECK<br />
HANDLELN PLANEN DO<br />
CHECK O<br />
D<br />
ACT CHECK<br />
PLAN DO<br />
CHECK O<br />
Für jeden Schritt:<br />
D<br />
CHECK<br />
DO<br />
HANDLELN PLANEN<br />
PRÜFEN<br />
TUN<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
• Def<strong>in</strong>ieren Sie, was Sie erwarten, dass<br />
passieren wird<br />
• Beobachten Sie, was tatsächlich passiert<br />
• Überlegen Sie und nehmen Sie, wenn nötig,<br />
Anpassungen vor<br />
E<strong>in</strong> <strong>PDCA</strong>-Zyklus kann wenige M<strong>in</strong>uten dauern. Angenommen, wir<br />
entscheiden uns, <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>es <strong>Ziel</strong>-<strong>Zustands</strong>, e<strong>in</strong>ige Arbeitselemente von<br />
e<strong>in</strong>em Mitarbeiter auf e<strong>in</strong>en anderen zu übertragen.<br />
Wir unternehmen diesen Schritt, stellen fest, dass das Ergebnis nicht das<br />
erwartete ist, stellen dann aber etwas anderes fest, das den gewünschten<br />
Effekt generieren könnte. Das war e<strong>in</strong> <strong>PDCA</strong>-Zyklus.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 47
Wenn Sie experimentieren…<br />
VERSUCHEN SIE, NICHT ZU WEIT VORAUS ZU DENKEN ODER ZU SEHEN<br />
Sie kennen momentan nicht das Ergebnis <strong>des</strong> nächsten Schrittes.<br />
Sobald Sie e<strong>in</strong>en <strong>Ziel</strong>-Zustand festgelegt haben, konzentrieren Sie sich auf den nächsten Schritt.<br />
Was Sie daraus lernen, wird wahrsche<strong>in</strong>lich Ihren nächsten Schritt bee<strong>in</strong>flussen, also bleiben Sie<br />
<strong>in</strong> der Gegenwart und wenden Sie <strong>PDCA</strong> an.<br />
Den kompletten Weg zum <strong>Ziel</strong>-Zustand sehen Sie erst im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Sie werden<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich nicht gleich den direkten Weg <strong>in</strong> <strong>Richtung</strong> <strong>des</strong> <strong>Ziel</strong>-<strong>Zustands</strong> wählen.<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Weiter<br />
sehen<br />
Ist-<br />
Zustand<br />
Nächster<br />
Schritt<br />
Letzter<br />
Schritt<br />
"Jeder Schritt verändert den<br />
Horizont, wandelt Ihr Feld der<br />
Vision, verursacht, dass wir<br />
erkennen, was somit bisher als<br />
etwas anders umschrieben<br />
war."<br />
~ James P. Carse, NYU<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 48
Das Experimentieren mit<br />
lang-zyklischen Prozessen<br />
Die Zeit, die für e<strong>in</strong>en <strong>PDCA</strong>-Zyklus benötigt wird, ist abhängig von der<br />
Zykluszeit <strong>des</strong> Prozesses, an dem Sie arbeiten. Je länger der<br />
Prozesszyklus ist, <strong>des</strong>to länger ist der <strong>PDCA</strong>-Zyklus, besonders da Sie<br />
mehr als e<strong>in</strong>en Datenpunkt benötigen.<br />
Komplizierte Prozesse können längere <strong>PDCA</strong>-Zyklen be<strong>in</strong>halten, die<br />
ihr Lernen verlangsamen. Wenn e<strong>in</strong> Prozesszyklus zu lang ist,<br />
versuchen Sie, Experimente <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zyklus durchzuführen, der<br />
absichtlich verkürzt wurde. Fragen Sie sich selbst: “Wie können wir<br />
diesen Schritt oder diese Idee so schnell wie möglich testen?”<br />
Denken Sie daran, Sie können nicht über Ihre Wissensgrenze h<strong>in</strong>aus<br />
sehen, ohne Ihre Idee tatsächlich irgendwie auszuprobieren.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 49
FÜHREN SIE IHR EXPERIMENT IN DER <strong>PDCA</strong>-ZONE DURCH<br />
Der <strong>Ziel</strong>-Zustand ist messbar und hat e<strong>in</strong>en strammen <strong>Ziel</strong>-Term<strong>in</strong>. Es gibt<br />
Budgetauflagen sowie Qualitäts- und Sicherheitsparameter. Für die Ausführung <strong>des</strong><br />
Experiments existiert e<strong>in</strong> diszipl<strong>in</strong>ierter, standardisierter Prozess.<br />
Innerhalb dieser Auflagen planen und führen Sie und Ihr Team regelmäßige, schnelle,<br />
günstige, unschädliche und fortlaufende Experimente <strong>in</strong> <strong>Richtung</strong> <strong>des</strong> <strong>Ziel</strong>-<strong>Zustands</strong><br />
durch.<br />
Beispielsweise werden Experimente so günstig und schnell wie möglich durchgeführt.<br />
Denken Sie daran: „Halten vor Kleben vor Schweißen“<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
Messbarer <strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand mit <strong>Ziel</strong>-<br />
Term<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong> diszipl<strong>in</strong>ierter und<br />
standardisierter<br />
Prozess zum<br />
Experimentieren<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 50
WAS SOLLTE IHR ERSTER SCHRITT SEIN?<br />
Das erste <strong>PDCA</strong> Experiment ist oft erkundend aufgebaut<br />
E<strong>in</strong> zentraler Punkt an den Sie denken sollten, ist, dass Sie ke<strong>in</strong>e<br />
Pareto Analyse benötigen und nicht mit der größten Hürde beg<strong>in</strong>nen<br />
müssen.<br />
Es ist egal wo Sie beg<strong>in</strong>nen, denn sobald Sie e<strong>in</strong>mal begonnen haben<br />
s<strong>in</strong>d Sie mitten im <strong>PDCA</strong> Zyklus. Alle H<strong>in</strong>dernisse, die Sie bearbeiten<br />
müssen, werden geduldig auf Sie warten bis Sie sie erreicht haben. Ihr<br />
erster Schritt ist gratis.<br />
E<strong>in</strong>e Taktik für den ersten Schritt ist der Versuch den Prozess, wie im<br />
<strong>Ziel</strong>-Zustand beschrieben, laufen zu lassen. Wir wissen bereits, dass<br />
dies nicht funktionieren wird, aber Sie bef<strong>in</strong>den sich momentan an der<br />
Wissensgrenze. Das bedeutet, Sie können nur vermuten welchen<br />
ersten Schritt Sie nehmen. E<strong>in</strong> erkunden<strong>des</strong> Experiment nimmt echte<br />
H<strong>in</strong>dernisse, um diese aufzudecken. Damit Sie wissenschaftlich<br />
gesehen, woran Sie arbeiten müssen.<br />
Erster<br />
<strong>PDCA</strong>-Zyklus<br />
Versuchen Sie den<br />
Prozess so<br />
durchzuführen,<br />
wie im <strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
festgelegt<br />
Sie sehen e<strong>in</strong>e<br />
ganze Menge<br />
wirklicher<br />
H<strong>in</strong>dernisse<br />
Halten Sie<br />
diese im<br />
„Parkplatz für<br />
H<strong>in</strong>dernisse“<br />
fest<br />
Wählen Sie<br />
e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernis<br />
heraus<br />
Zweiter<br />
<strong>PDCA</strong>-Zyklus<br />
Beg<strong>in</strong>nen Sie<br />
Ihre E<strong>in</strong>zelfaktoren<br />
<strong>PDCA</strong>-Zyklen<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 51
STIMMEN SIE DEN LERNENDEN AUF DAS EXPERIMENT EIN<br />
-------- Fragen Sie: Warum experimentieren wir? --------<br />
Es geht nicht um: „Schauen wir mal, ob der <strong>Ziel</strong>-Zustand funktioniert”<br />
- Sondern eher um -<br />
“Schauen wir, was mir tun müssen, damit er funktioniert”<br />
Viele von uns<br />
glauben, hierum<br />
g<strong>in</strong>ge es beim<br />
Experimentieren.<br />
Stimmen Sie Ihr Team auf<br />
diese Denkweise e<strong>in</strong>, bevor<br />
Sie beg<strong>in</strong>nen<br />
“Wir wissen bereits, dass es nicht aufs erste Mal<br />
funktionieren wird. Wir möchten wissen, was nicht<br />
wie geplant funktioniert, so dass wir lernen können,<br />
woran wir arbeiten müssen.”<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 52
STELLEN SIE SICH DIESE FRAGE NACH JEDEM EXPERIMENT<br />
Was hält die Menschen<br />
davon ab, im <strong>Ziel</strong>-Muster<br />
arbeiten zu können ?<br />
Diese Sichtweise hält Sie konzentriert auf den Arbeitsprozess und hilft<br />
Ihnen dabei, mit dem Prozessteam zusammenzuarbeiten.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 53
WENN SIE DEN ZIEL-TERMIN ERREICHEN<br />
An e<strong>in</strong>em gewissen Punkt werden Sie den <strong>Ziel</strong>-Term<strong>in</strong><br />
erreichen. Dabei werden Sie oft, aber nicht immer<br />
Ihren <strong>Ziel</strong>-Zustand erreicht haben. An diesem Punkt:<br />
- Führen Sie e<strong>in</strong>e Reflektion durch<br />
- Denken Sie erneut an die Herausforderung<br />
-<br />
-<br />
Erfassen Sie den Ist-Zustand wie er aktuell ist<br />
Setzen Sie den nächsten <strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
Schauen Sie zurück<br />
Anschließend<br />
schauen Sie voraus<br />
Denken Sie daran, dass Sie um die Herausforderung zu erreichen<br />
aller Voraussicht nach mehrere <strong>Ziel</strong>-Zustände durchlaufen werden.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 54
GEWÖHNEN SIE SICH DARAN, IN DER LERNZONE ZU SEIN<br />
Dort passiert Verbesserung,<br />
Anpassungsfähigkeit und Innovation<br />
<strong>Ziel</strong>-<br />
Zustand<br />
Ist-<br />
Zustand<br />
Sie werden auf dem Weg<br />
erfolgreich se<strong>in</strong>...<br />
...doch bis der <strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
erreicht ist, werden Sie<br />
außerhalb Ihrer<br />
Komfortzone, d.h. <strong>in</strong> Ihrer<br />
Lernzone arbeiten<br />
Geben Sie den <strong>Ziel</strong>-Zustand nicht auf! Die Fehler und H<strong>in</strong>dernisse, auf die Sie<br />
stoßen, s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Grund, den <strong>Ziel</strong>-Zustand aufzugeben. Es s<strong>in</strong>d die Punkte, die<br />
Sie herausf<strong>in</strong>den und bearbeiten müssen.<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 55
Geben Sie<br />
Ihren <strong>Ziel</strong>-Zustand<br />
nicht auf!<br />
© Mike Rother / Verbesserungs-KATA Handbuch <strong>PDCA</strong>-Zyklen 56